Nachtrag: Ich wollte es ja nicht, aber ich muss nun doch mal damit kommen.
Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit wurden Leprakranke aus der Gesellschaft ausgeschlossen, weil man die Erfahrung hatte, dass Leprakranke andere ansteckten. Die Übertragungswege waren damals unbekannt, Behandlungsmöglichkeiten in Bezug auf diese fürchterliche Krankheit auch.
Man wusste nur, dass man, wenn man Berührung mit einem Leprakranken hatte, so was auch bekommen konnte. Ergo war die Verbannung von Leprakranken, gemessen am damaligen Kenntnisstand, nur konsequent, wenn man die Bevölkerung leprafrei halten wollte. Die Leprakranken wurden also aus den Städten verbannt und mussten zusehen, wie sie unter sich klarkamen. Leben taten sie von Almosen bzw. von Selbsthilfe. Sie wurden verpflichtet, sog. Klappern zu benutzen, um jeden Gesunden zu warnen, der sich aus Versehen in ihre Nähe wagte.
Wikipedia: LepraNun will ich die heutigen Ungeimpften nicht mit Leprakranken vergleichen, schon deshalb nicht, weil die Leprakranken von damals keine Wahl hatten.
Aber dass eine Gesellschaft ein veritables Interesse daran hat, sich vor denen zu schützen, die zu einem Krankheitsgeschehen beitragen bzw. es befördern, muss vom Prinzip her jedem einleuchten. Und genau wegen dieses Prinzips, und da schließt sich der Kreis, sind gewisse Zutrittsbeschränkungen für Ungeimpfte durchaus gerechtfertigt.