Andante schrieb:Weiter gedacht heißt das allerdings, dass Menschen, die sich zwar impfen lassen könnten, aber nicht wollen, und die auch ihren Test nicht selber bezahlen wollen, halt nicht getestet werden bzw. kein Testzertifikat bekommen. Sprich: sie müssen dann draußen bleiben.
Genau. So wie Leute, die keine Fahrerlaubnis machen wollen, halt nicht selbst Auto fahren dürfen.
Es ist immer die selbe Frage: Welchen Umfang darf das Risiko haben, das ich in die Gesellschaft hinein bringe. Jeder Mensch schädigt (potentiell) durch sein Verhalten andere Menschen. Aber es gibt eben ein sozial angemessenes Risiko und eines, das darüber hinaus geht.
Die Abgrenzung ist nicht einfach - aber so als Richtlinie kann schon gelten, dass alles, was vernünftigerweise gemacht oder nicht gemacht wird, diese Grenze definiert.
Andante schrieb:Worin ja viele (ich nicht) einen - gar verfassungswidrigen - „Impfzwang durch die Hintertür“ sehen, nicht lediglich einen „Testbezahlzwang“.
Da ist die Frage eben, was man als Zwang betrachtet. Ist es ein Zwang, wenn ich an der Kasse anstehen muss? Oder ist es nur ein mehr oder weniger ausgeprägtes Ungemach.
Zwang ist eben schon ein starker Begriff.
Der Test ist ja schon eine Erleichterung. Ganz hart wäre es, wenn es einen echten Ausschluss von manchen Dingen gäbe. Dann könnte man in der Tat anfangen, von einem faktischen Impfzwang zu sprechen.