Coronavirus (Sars-CoV-2)

Gwyddion schrieb:Da wurde nach der Schule direkt mal der Acker bestellt oder die Schweine gefüttert.

Du wirst lachen, wir hatten keinen Acker, da ist man zum Nachbarn gerannt und hat gefragt, ob man was helfen darf - so langweilig war uns scheinbar :D Die Kartoffelernten und den Geschmack von, im Kartoffelfeuer gebratenen Kartoffeln, werd ich nie vergessen.
Dann hatten Freunde immer kleiner Geschwister dabei, auf die man aufpassen musste, denn Kindergärten oder gar Ganztagskindergärten gab es auf dem Land nicht.

Wenn man zur Freundin wollte, durfte man hinlaufen, da ging die Zeit auch rum.

Frau.N.Zimmer schrieb:Du wirst lachen, wir hatten keinen Acker, da ist man zum Nachbarn gerannt und hat gefragt, ob man was helfen darf - so langweilig war uns scheinbar :D Die Kartoffelernten und den Geschmack von, im Kartoffelfeuer gebratenen Kartoffeln, werd ich nie vergessen.

Ja, voll toll, aber was bringt das den Leuten, die heute Probleme haben? Kinder hüten darfst du nicht wegen Kontakbeschränkungen, und beim Nachbar der kein Deutsch spricht nachfragen ob du jetzt im 12. Stock seine Schweine hüten willst oder ob er mit dir im Aufzug ein paar Rigipsplatten brät kommt jetzt auch nicht so gut...

Aber ja, selbst schuld die Leute, wenn sie arm sind und dort verdichtet wohnen wo die Arbeitsplätze sind. Sie hätten ja einfach nur ganz andere Vorraussetzungen mitbringen müssen, ganz woanders leben und was Anderes machen, dann wäre alles tutti.

Ich frage mich ja tatsächlich gerade, wie ich es geschafft habe ohne depressionen durch meine kindheit zu kommen. Ich hatte nie mein eigenes zimmer, meine mutter und ich haben in einer 2-raum wohnung gewohnt, nachdem wir aus der 1-raum wohnung ausgezogen sind. Geld war mangelware und in meiner kleinstadt gab es auch kein kino, kein schwimmbad, keinen jugendclub, keine disco..... im grunde gar nichts ausser nem verwaisten "skatepark". Ich hatte weder viel geld noch viele freunde und trotzdem war ich den ganzen tag draussen und das nichteinmal allein und schon gar nicht dauerbespasst durch jugendclubs und erst recht nicht durch kostspielige andere freizeitgestaltungen wie kino oder freizeitbad. Ich habe aus mangel an interesse und lust sogar über ein jahr die schule geschwänzt und somit weder präsenz- noch onlineunterricht genossen.

Naja andere zeiten. Während meine mutter noch einen lachanfall bekam, wenn ich mit einer zentimeter dicken staubschicht vom bolzplatz nach hause kam, bekommt meine nichte heutzutage schon einen rüffel von ihrer mutter, wenn sie mit grasflecken in der kleidung zu hause antanzt. Gefühlt darf die aktuelle generation kind oft nicht mehr kind sein. Vlt sind einige kinder und jugendliche auch unter anderem wegen solchen aktionen der eltern nicht mehr so "krisensicher".

EDGARallanPOE schrieb:In Großbritannien verdichten sich die Hinweise, auf die besondere Gefährlichkeit der indischen Variante B.1.617.

oje, da könnte ja was auf uns zukommen :(

Hoffentlich wird wenigstens die Maskenpflicht noch lange aufrecht erhalten - in Räumen.
Das ist für die meisten nicht zu viel verlangt, denke ich mal.

gastric schrieb:Während meine mutter noch einen lachanfall bekam, wenn ich mit einer zentimeter dicken staubschicht vom bolzplatz nach hause kam, bekommt meine nichte heutzutage schon einen rüffel von ihrer mutter, wenn sie mit grasflecken in der kleidung zu hause antanzt. Gefühlt darf die aktuelle generation kind oft nicht mehr kind sein.

und dann wird sich gewundert, wenn die Kinder alle möglichen Allergien bekommen.

gastric schrieb:im grunde gar nichts ausser nem verwaisten "skatepark". Ich hatte weder viel geld noch viele freunde und trotzdem war ich den ganzen tag draussen und das nichteinmal allein und schon gar nicht dauerbespasst

Der Skatepark wird dir heute von der Stadt extra "geschottert" auf dass da niemand skaten könne:

https://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/rhein-main/treffen-verhindern-dieburg-schuttet-rollsplitt-auf-skatepark_23651266Q

Und im Gesamtkomplex "draußen" herrscht Betretungsverbot, Verweilverbot, Maskenpflicht und wenn du zu dritt zusammenstehst oder dein Eis nur 49m statt 50 von der Bude entfernt isst rufen Alman-typen die Polizei. Und für den Besuch auf einem Spielplatz brauchst du Online-Ticket, Termin und Schnelltest :D

https://rp-online.de/nrw/staedte/leverkusen/corona-leverkusen-ereilt-verweilverbot-fuer-rheinufer-und-einen-see_aid-58073225

https://www.ovb-online.de/muehldorf/erweiterte-maskenpflicht-auf-oeffentlichen-plaetzen-im-landkreis-muehldorf-90467725.html

https://ga.de/region/sieg-und-rhein/siegburg-spielplatz-am-michaelsberg-darf-nur-mit-ticket-und-schnelltest-besucht-werden_aid-57997119

bgeoweh schrieb:Der Skatepark wird dir heute von der Stadt extra "geschottert" auf dass da niemand skaten könne:

Es ist traurig, daß sich viele Leute nicht mehr an ein simples Verbot halten können.

Aniara schrieb:Es ist traurig, daß sich viele Leute nicht mehr an ein simples Verbot halten können.

Sinnlose Verbote zu umgehen wird ansonsten gerne mal als "Zivilcourage" und "ziviler Ungehorsam" gefeiert. Ich fand vor allem die Folgeaktion hat was:

Die Stadt Dieburg lässt den Boden des Skateparks mit Rollsplitt zuschütten. Eltern und Jugendliche reagieren – und fegen die Steinchen kurzerhand weg.

Update vom Freitag, 14.05.2021, 8.26 Uhr: Nachdem die Stadt Dieburg nahe Darmstadt den Skatepark mit Rollsplitt unbrauchbar gemacht hatte, haben Eltern und Jugendliche den Feiertag am Donnerstag (13.05.2021) offenbar genutzt, um den Boden der Anlage von den Steinchen zu befreien. Das bestätigte die Polizei gegenüber dem hr. Die Stadt hatte den Boden mit Rollsplitt bedecken lassen, da sich dort immer wieder größere Gruppen trafen – ohne sich an die Corona-Regeln zu halten. Die Aktion hatte bei vielen für Kritik gesorgt. Das Pikante an der Aufräumaktion von Eltern und Jugendlichen: Der Aufruf dazu soll laut des Radiosenders FFH aus der Querdenken-Szene gekommen sein.

Quelle: https://www.op-online.de/region/dieburg/dieburg-darmstadt-coronavirus-covid-19-skatepark-unbrauchbar-kampf-rollsplitt-90530509.html






Weil man's auf dem zweiten Bild schlecht sieht: ein wenig vom Split wurde am Rathaus abgeladen.

Aniara schrieb:Es ist traurig, daß sich viele Leute nicht mehr an ein simples Verbot halten können.

Es ist traurig, dass blind irgendwelche Dinge verboten werden. Wider besseren Wissens. Eine Ansteckung draußen ist sehr, sehr unwahrscheinlich.

Tatsächlich sind sich die meisten Experten darin einig, dass es sehr unwahrscheinlich ist, sich im Freien anzustecken. Gerhard Scheuch forscht seit langem auf dem Gebiet der Aerosole. In der ARD-Sendung "livenachneun" sagte Scheuch, draußen sei die Gefahr "überhaupt nicht gegeben. Wenn man draußen ist und sich an der frischen Luft bewegt, dann ist die Gefahr bei Null."

Der Vollständigkeit halber auch noch den nächsten Absatz, in welchem es um Grüppchen im freien geht.

Ein geringes Risiko bestehe lediglich, wenn man sich für längere Zeit gegenüberstehe und unterhalte. Darauf weist auch Christof Asbach, Präsident der Gesellschaft für Aerosolforschung, im Gespräch mit dem WDR hin. Wenn man sich längere Zeit gegenüberstehe, womöglich noch in einer Gruppe, dann gebe es mehr Partikel in der Luft und die Situation werde kritischer. Die Aerosol-Partikel, die möglicherweise Viren enthalten, würden sich vor allem in Innenräumen anreichern. "Im Außenbereich werden diese abtransportiert und dann passiert so was nicht", so Asbach.

https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/corona-aerosole-risiko-draussen-100.html

(Ich kann dir bei Bedarf noch so viele Quellen liefern wie du magst. Aber ich denke eine aus dem ÖR stellt dich vielleicht zufrieden)

Es macht absolut keinen Sinn, einen Skatepark zu schließen. Aber ja, man kann auch blind jede noch so dümmliche Regel befolgen. Bleibt gefälligst zuhause.

@bgeoweh
Ob der nun aufgrund von schotter nicht genuzt wird oder in meinem fall aufgrund dessen, weil das ding einfach nur eine betonfläche mitten auf nem feld ist, ist doch völlig wurscht. Ich bin zum skaten immer nach hinten zur kläranlage gefahren. Da gings so schön berg ab :lv:

Aber auch sonst. Ich erinnere mich an "höhlenbau" in gebüschen, bin stundenlang mit dem bmx über waldwege gebrettert, haben dort das ein oder andere "baumhaus" gebaut oder sind durch den ein oder anderen lostplace gestiefelt, fussball wurde gespielt, wo platz war, meist hinterm haus aufm wäscheplatz und wenn es ein tunier 1vs1 war. Im wald juckste keinen, im gebüsch ebenfalls nicht, in lost places darfste eh nicht sein, für eis fehlte uns das geld und den spielplatz brauchte niemand ausser den uncoolen kleinen mit ihren eltern. Haben kinder heutzutage diese möglichkeiten nicht mehr?

V8Turbo schrieb:Es macht absolut keinen Sinn, einen Skatepark zu schließen. Aber ja, man kann auch blind jede noch so dümmliche Regel befolgen. Bleibt gefälligst zuhause.

Einen Skatepark bestimmungsgemäß nutzen kann man sowieso nur, wenn man ein sehr abgeklärtes Verhältnis zum eigenen Risiko hat, der Knöchel oder Ellenbogen muss da schnell mal dran glauben. Umgekehrt ist niemand, der dieses Risiko nicht akzeptiert, gezwungen oder genötigt, sich dort aufzuhalten, niemand muss zur Erledigung alltäglicher Geschäfte usw. einen Skatepark frequentieren. Von daher ist der Park eigentlich das absolute Musterbeispiel für eine komplett nutz- und sinnlose Schließung als Selbstzweck.

bgeoweh schrieb:Aber ja, selbst schuld die Leute, wenn sie arm sind und dort verdichtet wohnen wo die Arbeitsplätze sind. Sie hätten ja einfach nur ganz andere Vorraussetzungen mitbringen müssen, ganz woanders leben und was Anderes machen, dann wäre alles tutti.

Diese ganze Jammerei und das ständige Annehmen von Opferrollen bringt ja nun auch nichts. Liegt es an 16 Jahren „Mutti“ Merkel, dass Leute sich selber permanent nur noch bedauern und erwarten, dass „Mutti“ alles richtet?

Wir haben nun mal diese Pandemie, und wir müssen da irgendwie durch. Politiker haben keine Zauberstab, der das Virus wegpustet und alles heile macht wie früher. Die versuchen halt ihr Bestes und treffen dabei natürlich auch Fehlentscheidungen, das kann gar nicht ausbleiben. Aber das ständige unproduktive Gejammer kann einem auch auf den Zeiger gehen. Mir zumindest.

gastric schrieb:Naja andere zeiten. Während meine mutter noch einen lachanfall bekam, wenn ich mit einer zentimeter dicken staubschicht vom bolzplatz nach hause kam, bekommt meine nichte heutzutage schon einen rüffel von ihrer mutter, wenn sie mit grasflecken in der kleidung zu hause antanzt. Gefühlt darf die aktuelle generation kind oft nicht mehr kind sein. Vlt sind einige kinder und jugendliche auch unter anderem wegen solchen aktionen der eltern nicht mehr so "krisensicher".

Sehe ich auch so. Ich bekam als Kind, wenn ich was haben wollte, sehr oft von den Eltern gesagt „Gibt´s nicht, können wir uns nicht leisten“. Dann war Ende der Durchsage. Bei den anderen Kindern aus der Klasse war es meistens auch. so. Niemandem wäre eingefallen, über fürchterliche Kinderarmut in Deutschland zu jammern. Es gab halt vieles nicht, fertig.

bgeoweh schrieb:Aber ja, selbst schuld die Leute, wenn sie arm sind und dort verdichtet wohnen wo die Arbeitsplätze sind. Sie hätten ja einfach nur ganz andere Vorraussetzungen mitbringen müssen, ganz woanders leben und was Anderes machen, dann wäre alles tutti.

Komm mal wieder runter :D Was du dir aus 2 seichten Sätzen zusammenreimst, geht ja auf keine Kuhhaut. Das wird @Gwyddion nicht so gemeint haben und meine Antwort an ihn, gibt das auch nicht her.

Von mir aus macht jeder was er will, aber tut nicht so als müsste man hochwohlgeboren sein und in ner Villa mit Pool residieren, wenn man es den Umständen entsprechend gut hinbekommt - und das ist zum Glück die Mehrheit. Gelitten hat jeder.

V8Turbo schrieb:Es macht absolut keinen Sinn, einen Skatepark zu schließen. Aber ja, man kann auch blind jede noch so dümmliche Regel befolgen

Nein, muss man nicht. Anstatt bloß über die Regel zu jammern, kann man mit den Verantwortlichen über Sinn und Unsinn der Regel streiten. Das wäre produktiv, und daraus kann eine Änderung der Regel entstehen.

Man kann beispielsweise darüber streiten, warum ein Skatepark offen haben soll, wenn Fußballtraining draußen, Tennis, Training auf dem Hundeplatz etc. verboten sind und warum ausgerechnet im Skatepark nicht die Gefahr von Gruppenbildungrn mit längeren Gesprächen besteht. Zumindest Jugendliche neigen, so ein trautes Bild in unserem Stadtpark, ja dazu, zu fünft oder sechst die Köpfe zusammenzustecken und auf ein einziges Handy zu starren.

Andante schrieb:Nein, muss man nicht. Anstatt bloß über die Regel zu jammern, kann man mit den Verantwortlichen über Sinn und Unsinn der Regel streiten. Das wäre produktiv, und daraus kann eine Änderung der Regel entstehen.

Genau. Es ist sehr wahrscheinlich dadurch eine Änderung der Regel zu bewirken. Ich wohne in dem Kaff nicht, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es da Versuche gab.

Andante schrieb:Man kann beispielsweise darüber streiten, warum ein Skatepark offen haben soll, wenn Fußballtraining draußen, Tennis, Training auf dem Hundeplatz etc.

Weil Skaten erstmal ein Individualsport ist. Ganz im Gegensatz zu Fußball. Das Verbot von Tennis ist noch dümmlicher als die Schließung des Skateparks und

Andante schrieb:warum ausgerechnet im Skatepark nicht die Gefahr von Gruppenbildungrn mit längeren Gesprächen besteht. Zumindest Jugendliche neigen, so ein trautes Bild in unserem Stadtpark, ja dazu, zu fünft oder sechst die Köpfe zusammenzustecken und auf ein einziges Handy zu starren.

das verhindert man durch die Schließung des Skateparks? Weil die pösen Jugendlichen dann brav zu Hause bleiben, anstatt zu sechst auf ein Handy zu starren? Sicher. Sowas habe ich übrigens seit Jahren nicht gesehen. Innerhalb von Sekunden kann man alles an, wenn man möchte, hunderte Menschen weiterleiten. Da muss man sich nicht gemeinsam um einen winzigen Bildschirm scharen, wie bei der WM 54 um das einzige TV Gerät im Ort.

Es ist und bleibt absolut sinnbefreit Individualsport zu verbieten, auch wenn dann die Gefahr besteht, dass dann tatsächlich ganze Gruppen von Jugendlichen auf ein Handy starren :D

Deshalb, geile Aktion, den Platz einfach wieder vom Split zu befreien.

MrsK schrieb:Die Kinder- und Jugendpsychiatrien sind ausgelastet.

Ich find's gut das du es verlinkst, aber Kinder sind in dieser Pandemie so ziemlich die wertlosesten. Geht im ganzen Urlaubstaumel leider unter, Hauptsache der Urlaub für die älteren ist im Sommer gesichert, das ist gerade entscheidend. Kinder mit psychischen Erkrankungen interessieren da nun wirklich niemanden.
An den einschlägigen Kommentaren hier ja auch schön abzulesen.

McMurdo schrieb:Kinder sind in dieser Pandemie so ziemlich die wertlosesten.

Den Eindruck hab ich während Corona auch gewonnen.

McMurdo schrieb:Geht im ganzen Urlaubstaumel leider unter, Hauptsache der Urlaub für die älteren ist im Sommer gesichert, das ist gerade entscheidend.

Ohja, heute das Thema mit einem Kollegen gehabt, der gerade seinen Urlaub plant, weil ja wieder gelockert wird und er ist der Verfechter der Coronaregeln schlecht hin - Doppelmoral halt (ist Gang und Gäbe bei ihm). Ich hab dagegen meine Reisepläne erstmal auf nächstes Jahr verschoben.

McMurdo schrieb:Kinder mit psychischen Erkrankungen interessieren da nun wirklich niemanden.

Leider ist das so. Und dabei vergisst man, dass dies auch längerfristig je nach Erkrankung und Schwere Behandlungen statt finden und die Psychotherapiesuche war schon vor Corona recht angespannt, wie es nach Corona aussehen mag, will ich mir erst gar net vorstellen.

McMurdo schrieb:An den einschlägigen Kommentaren hier ja auch schön abzulesen.

Ja, da dreht es mir den Magen um bei manch einer Aussage.

Ich hoffe, dass sich die Coronalage wirklich entspannt und die Zahlen rückläufig bleiben.