Spekulatius666 schrieb:Da müssen aber die Ärzte auch mitspielen, vielleicht steckt dahinter die Angst diese Leute als Patienten zu verlieren, wenn man nicht den Patientenwünschen entspricht.
Nein, dahinter steckt die grundsätzliche Fehlannahme, dass das Prioritätssystem "politisch verfügbar" wäre und als Belohnungs- oder Bestrafungsinstrument herhalten könnte. Das widerspricht aber eklatant jedem ärztlichen Ethikbegriff, gängiger Praxis und auch diversen internationalen Konventionen und Abkommen. Menschenrechte, Patientenrechte, all sowas. Es ist aus gutem Grund nicht leicht, jemandem die Behandlung zu verweigern, Entzug von notwendiger medizinischer Behandlung wird als gleichwertig zur Folter angesehen.
Frau.N.Zimmer schrieb:Die hätten nicht erst mit dem Wunschkonzert anfangen sollen.
Was du als "Wunschkonzert" bezeichnest ist die Freiheit der Wahl von medizinischen Behandlungen, das ist ein Menschenrecht.
Damit mich niemand falsch versteht: Es ist in Ordnung, Menschen die einen Impfstoff oder die Impfung allgemein verweigern in der Warteliste zurückzustellen, es ist aber nicht okay zu sagen sie hätten ihr Recht auf Behandlung "verwirkt" oder sollten jetzt auf eine andere Priorität gestuft werden. Die Priorisierung ist eine medizinische Entscheidung und sollte sich nur aufgrund von medizinischen Sachverhalten verändern.