kleinundgrün schrieb:Eine Kontrolle der Situation kann nur aufgrund einer Prognose für die nächsten Wochen erfolgen. Und diese Prognose kann leider nicht nur auf den aktuellen Fallzahlen aufbauen.
Doch, sonst haben wir ja nichts.
Momentan sieht es doch so aus: die Fallzahlen absolut sinken, der Zuwachs an Fällen (d.h. die Inzidenz) sinkt ebenfalls, der
Anteil der Mutation unter den neuen Fällen steigt aber.
Es gibt jetzt im Wesentlichen zwei Prognosen, wie das Ganze aus- und weitergeht:
Fall 1: der Anteil steigt, weil die Maßnahmen aus irgend einem Grund nur ausreichen, um die "Standard"-Variante einzudämmen, aber nicht die Mutante, d.h. die Mutante kann betrachtet werden wie eine neue Pandemie die gerade erst am "Durchstarten" ist und mit den aktuellen Maßnahmen nicht gebremst werden kann.
ODER
Fall 2: der Anteil steigt, aber die Mutante setzt sich nur innerhalb der geringer werdenden Neuinfektionen gegen die Standard-Form durch, d.h. irgendwann haben wir trotzdem mit den aktuellen Maßnahmen die Pandemie bezwungen, ob man sich mit der Standard-Variante oder der Mutante ansteckt wäre egal.
Die bekannten Wissenschaftler argumentieren aus Gründen der Vorsicht und auf Basis von Beobachtungen aus Großbritannien (hauptsächlich) verständlicherweise dafür, sich auf jeden Fall aus Szenario 1 einzurichten, aber dass das tatsächlich so kommt ist keinesfalls sicher.