Coronavirus (Sars-CoV-2)

In Bayern wird erstmals Pooling angewandt. Wenn das ausgeweitet werden würde, dann könnten Massentestungen stattfinden. Das macht nur Sinn bei niedriger Inzidenz, die wir aber demnächst hoffentlich haben.
https://www.br.de/nachrichten/bayern/pooling-eine-initiative-macht-in-bayern-mobil,SNzXsP7 (Archiv-Version vom 14.02.2021)

"No-Covid" ist eine schöne Idee und ich hoffe, das derartiges gelingen könnte.

Als problematisch sehe ich aber auch die Gruppe der Menschen an, die verschweigen, wo sie sich angesteckt haben, um Freunde/Kollegen und sich selbst zu schützen, wenn Regeln nicht eigehalten wurden. Bei den einschneidenden Konsequenzen der No-Covid-Strategie würde das evtl. aber auch darin münden, dass diese Menschen nicht zum Arzt gehen, um sich testen zu lassen und ihre Erkrankung verheimlichen.

Problematisch dürfte auch die Gruppe der Menschen sein, die Erkrankung nicht wahrnehmen, da sie keine typischen Covidsymptome aufweisen und dann andere Menschen anstecken. Im März sollen aber die Schnelltests für zuhause zugelassen werden, die hier Abhilfe schaffen könnten, wenn deutlich kommuniziert wird, dass man beim kleinsten Zwicken im Bauch oder Ähnlichem einen Schnelltest machen sollte.

McMurdo schrieb:weil jetzt alle auf das impfen hoffen

Ohhmmm, das nächste Ding was die Regierung in den Sand setzt lässt sich leicht voraussagen, Schlagzeile aus der Zukunft:
Impfstoff ist da, bleibt aber in immer volleren Kühlschränken liegen weil die Impfzentren nicht nachkommen.

Karotte3 schrieb:Als problematisch sehe ich aber auch die Gruppe der Menschen an, die verschweigen, wo sie sich angesteckt haben, um Freunde/Kollegen und sich selbst zu schützen, wenn Regeln nicht eigehalten wurden. Bei den einschneidenden Konsequenzen der No-Covid-Strategie würde das evtl. aber auch darin münden, dass diese Menschen nicht zum Arzt gehen, um sich testen zu lassen und ihre Erkrankung verheimlichen.

Stimmt, die meisten meiner Bekannten wollten nicht, daß ich sie angeben würde beim Gesundheitsamt als möglich e Kontakte.
Zum einem, weil sie die Eltern pflegen und versorgen, Ferienwohnungen für berufspendler haben, Bauernhof usw.
Die können sich das garnicht leisten 14 Tage in Quarantäne zu gehen. Ich war bisher noch nicht in der Situation jemanden anzugeben.

Karotte3 schrieb:Problematisch dürfte auch die Gruppe der Menschen sein, die Erkrankung nicht wahrnehmen, da sie keine typischen Covidsymptome aufweisen und dann andere Menschen anstecken.

Darum müssten ja alle getestet werden. Leider kann auch hier niemand sagen wie man das hinbekommen will.

McMurdo schrieb:Darum müssten ja alle getestet werden. Leider kann auch hier niemand sagen wie man das hinbekommen will.

In Tirol (Schwaz), wo sich die südafrikanische Variante ausbreitet, gehen Menschen von Tür zu Tür und bringen den Einwohnern Selbsttests nach Hause (Gurgeltests).

Karotte3 schrieb:m März sollen aber die Schnelltests für zuhause zugelassen werden, die hier Abhilfe schaffen könnten, wenn deutlich kommuniziert wird, dass man beim kleinsten Zwicken im Bauch oder Ähnlichem einen Schnelltest machen sollte.

Nur weil es mal im Bauch zwickt, weil ein Pups quer liegt, werd ich keinen Schnelltest machen.

Wenn ich krank bin, dann telefoniere ich mit meinem Hausarzt, der wird mir dann mitteilen, ob ich vorbei kommen kann bzw. wie der weitere Ablauf sein wird.

Wer soll die Schnelltests bezahlen? Der Anwender?

Karotte3 schrieb:"No-Covid" ist eine schöne Idee und ich hoffe, das derartiges gelingen könnte.

"No-Covid" und "Zero-Covid" sind aus diversen Gründen, die hier schon zu Hauf aufgeführt wurden, unrealistische Wunschfantasien.

Karotte3 schrieb:In Tirol (Schwaz), wo sich die südafrikanische Variante ausbreitet, gehen Menschen von Tür zu Tür und bringen den Einwohnern Selbsttests nach Hause (Gurgeltests).

Ich bin überzeugt das es in gut organisierten Ländern durchaus machbar ist. Hier in D sieht's die Jahre über aber mittlerweile leider ziemlich mau aus.

No-Covid setzt darauf, dass sich jeder mitverantwortlich dafür fühlt, dass die eigene Region zu einer grünen Zone wird oder grün bleibt, was Freiheiten bringt. Man hofft, dass die Menschen dann bei querliegenden Pupsen :) zu geeigneten, hoffentlich kostenlosen, Maßnahmen greifen.

Karotte3 schrieb:No-Covid setzt darauf, dass sich jeder mitverantwortlich dafür fühlt, dass die eigene Region zu einer grünen Zone wird oder grün bleibt, was Freiheiten bringt. Man hofft, dass die Menschen dann bei querliegenden Pupsen :) zu geeigneten, hoffentlich kostenlosen, Maßnahmen greifen.

Nur mal so für Spass. Wieviele Tests müssen dann für jeden vorgehalten und ausgeteilt werden wenn bei jedem Pups getestet werden soll?!? 4-6 Tests? Mach knapp ne halbe Mrd. Tests die hergestellt und verteilt werden müssen. Ich will ja nicht unken aber wir haben schon mit ein paar Millionen Impfdosen so unsere schwere Not.

Und wenn die erst im März zugelassen werden, dann kann man sich ja ausrechnen wann die so verfügbar sein werden.

@McMurdo
Für die EU oder deutschen Regierung müssen solche Konzepte nur auf das Papier passen, danach legt man die Hände in den Schoß und tut so als sei es schon durchgeführt worden.

Karotte3 schrieb:Man hofft, dass die Menschen dann bei querliegenden Pupsen :) zu geeigneten, hoffentlich kostenlosen, Maßnahmen greifen.

Die Verantwortlichen hoffen schon die ganze Zeit nur, das ist ja das Elend, anstatt mal zu handeln.

Abahatschi schrieb:Für die EU oder deutschen Regierung müssen solche Konzepte nur auf das Papier passen, danach legt man die Hände in den Schoß und tut so als sei es schon durchgeführt worden.

Leider muss ich dir da zustimmen. Wahlweise wird die eigene Verantwortung dann noch schön dem Bürger untergeschoben.

Klingt so richtig gut:

Seine Berechnungen: "In Erlangen müssten 50.000 Menschen einmal pro Woche gurgeln, um einen echten Rückgang der Zahlen zu erreichen. Die könnte man in Pools von zehn bis 30 Personen auswerten. Dann wären das nur 1.700 Tests pro Woche. Testet man 75 Prozent der Personen zweimal in der Woche, lassen sich die Infektionszahlen sogar um mehr als 85 Prozent senken."

Quelle: https://www.br.de/nachrichten/bayern/pooling-eine-initiative-macht-in-bayern-mobil,SNzXsP7 (Archiv-Version vom 14.02.2021)

Erlangen hat 110000 Einwohner. Also mit täglich testen ist da nicht. Man bekommt lediglich einen Querschnitt des ist-Zustandes. Heißt ja nicht, dass man sich nach dem Gurgeltest sich nicht anstecken könnte.

McMurdo schrieb:Die Verantwortlichen hoffen schon die ganze Zeit nur, das ist ja das Elend, anstatt mal zu handeln.

Das Konzept "No-Covid" wird von unserer Regierung nicht vorgeschlagen, sondern von Wissenschaftlern.

Vielleicht ist es aber auch so, dass nicht nur unsere Regierung verantwortlich ist, sondern auch jeder Einzelne von uns?

MrsK schrieb:Erlangen hat 110000 Einwohner. Also mit täglich testen ist da nicht. Man bekommt lediglich einen Querschnitt des ist-Zustandes. Heißt ja nicht, dass man sich nach dem Gurgeltest sich nicht anstecken könnte.

Das wär immerhin schon 100% mehr als der heutige Ist Zustand. Vor einem Jahr schon waren erste Wissenschaftler und Mathematiker schon davon überzeugt das man im Prinzip so schnell wie möglich alle Menschen testen muss um wirklich jeden infizierten zu erkennen und isolieren zu können. Davon wollte man damals natürlich nichts wissen weil, boah alle Menschen testen, was för ein Aufwand und wie teuer das wohl ist.

McMurdo schrieb:Das wär immerhin schon 100% mehr als der heutige Ist Zustand. Vor einem Jahr schon waren erste Wissenschaftler und Mathematiker schon davon überzeugt das man im Prinzip so schnell wie möglich alle Menschen testen muss um wirklich jeden infizierten zu erkennen und isolieren zu können. Davon wollte man damals natürlich nichts wissen weil, boah alle Menschen testen, was för ein Aufwand und wie teuer das wohl ist.

Ja, das stimmt, ganz am Anfang war ich auch für eine Massentestung, allen voran da es immer wieder Berichte von Menschen gab, die trotz Symptome keine Testungen bekamen, weil sie aus den Kategorien fielen, wann man getestet werden sollte.

Inzwischen sieht das ja anders aus. Bekomme ich Symptome, informiere ich AG und Freunde, damit diese vorgewarnt sind und auf mögliche Symptome achten und gleichzeitig spreche ich mit Hausarzt das weitere vorgehen ab bis hin zur mögl. Eigentestung.

Karotte3 schrieb:Das Konzept "No-Covid" wird von unserer Regierung nicht vorgeschlagen, sondern von Wissenschaftlern.

Mir schon klar, aber rühmte man sich nicht damit auf wissenschaftliche Ratschläge zu hören? Die unrühmliche Inzidenzzahl von 50 hat aber nun so rein gar keine wissenschaftliche Grundlage z.B.
Das Öffnen der Friseure auch nicht. Es gibt ja aktuell kaum eine Maßnahme die wissenschaftlich irgendwie begründet werden kann.

Karotte3 schrieb:Vielleicht ist es aber auch so, dass nicht nur unsere Regierung verantwortlich ist, sondern auch jeder Einzelne von uns?

Nun, wenn jeder einzelne von uns für die Bekämpfung von Katastrophen verantwortlich ist, dann müssen ihm auch die entsprechenden Mittel zur Verfügung gestellt werden.
Allerdings sehe ich Grad weder einen Test für mich noch Impfstoff, noch Masken in ausreichender Anzahl. Und ich wüsste auch grad nicht wie ich das verantwortungsvoll in den nächsten Tagen ändern könnte.

Verantwortlich für den Katastrophenschutz und Krankheitsbekämpfung sind die entsprechenden Behörden und sicherlich nicht der einzelne Bürger, denn wäre das so bräuchten wir diesen ganzen Apparat nicht und Ministerien die sich Gesundheitsministerium nennen oder Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

McMurdo schrieb:Die unrühmliche Inzidenzzahl von 50 hat aber nun so rein gar keine wissenschaftliche Grundlage z.B.

Sie hat eine praktische Grundlage -> ab Inzidenz 50 kommen die Gesundheitsämter mit der Nachverfolgung nicht mehr hinterher. Diese Zahl ist also nicht aus der Luft gegriffen und wesentlich, um die Kontrolle zu behalten.

McMurdo schrieb:Das Öffnen der Friseure auch nicht. Es gibt ja aktuell kaum eine Maßnahme die wissenschaftlich irgendwie begründet werden kann.

Das Öffnen der Friseure hatte auch eine Begründung. Stichwort: Würde. Das kann man ausdiskutieren oder anfechten, wenn man die Begründung für nicht ausreichend hält.
Warum müssen Maßnahmen immer eine wissenschaftliche Begründung haben?
Wenn es danach ginge, dürften auch die Kitas und Grundschulen nicht öffnen. Es gibt aber gute Gründe dafür, dass eine Öffnung angestrebt wird.

McMurdo schrieb:Nun, wenn jeder einzelne von uns für die Bekämpfung von Katastrophen verantwortlich ist, dann müssen ihm auch die entsprechenden Mittel zur Verfügung gestellt werden.

Wenn in deiner Küche ein kleines Feuer ausbricht, dann muss man dir wohl auch erst den Eimer Wasser vorbeibringen.

McMurdo schrieb:Allerdings sehe ich Grad weder einen Test für mich noch Impfstoff, noch Masken in ausreichender Anzahl. Und ich wüsste auch grad nicht wie ich das verantwortungsvoll in den nächsten Tagen ändern könnte.

Bis auf die Impfung kannst Du alles kaufen, wo ist da das Problem? "Solidarität"...sprich wer soll es zahlen, also Du nicht?

Karotte3 schrieb:Sie hat eine praktische Grundlage -> ab Inzidenz 50 kommen die Gesundheitsämter mit der Nachverfolgung nicht mehr hinterher.

Ganz genau, eine Zahl die die nicht vorhandene Leustungsfähigkeit unserer Gesundheitsämter widerspiegelt.

Karotte3 schrieb:Warum müssen Maßnahmen immer eine wissenschaftliche Begründung haben?

Das Unterschied uns doch von Trump und Co.

Karotte3 schrieb:Wenn es danach ginge, dürften auch die Kitas und Grundschulen nicht öffnen. Es gibt aber gute Gründe dafür, dass eine Öffnung angestrebt wird.

Wie ist denn das Öffnen von Schulen und Kitas in deinen Augen mit Zero Covid vereinbar?

Karotte3 schrieb:Wenn in deiner Küche ein kleines Feuer ausbricht, dann muss man dir wohl auch erst den Eimer Wasser vorbeibringen.

Wenn die Analogie passen soll, dann brennt ja mittlerweile nicht nur meine Küche ein bischen sondern das ganze Land. Und da braucht's dann schon mehr als nen Eimer Wasser.