Coronavirus (Sars-CoV-2)

Tussinelda schrieb:es ging um Schutz tragen auch außerhalb von Räumlichkeiten und warum dies durchaus sinnvoll sein kann.

nur weil mal Fußwege zu eng sind, das ist in meinen Augen kein ausreichendes Argument, den Mundschutz immer und ständig - auch draußen - tragen zu müssen.
In bestimmten Fällen ja, aber nicht generell.

borabora schrieb:Wenn einer nicht nach links oder rechts ausweichen kann, dann geht man halt zu seinem eigenen Schutz zurück, wenn es der Andere nicht macht.

borabora schrieb:Bis zu der Stelle, wo der Sicherheitsabstand gewahrt ist.Notfalls würde ich mich neben den parkenden Autos stellen, sofern nicht so viel Verkehr ist.

richtig, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg ;

Tussinelda schrieb:ich meinte @kleinundgrün von wegen durchsprühen.......

das ist doch gar nicht relevant, wie schnell man den durchsprühen kann.

Es geht doch nur darum, wie lange man ihn tragen kann, bevor er durchfeuchtet ist. Also das was @Kreuzbergerin zitiert hatte.
4 Stunden sind mMn völlig ausreichend, um andere in Räumen schützen zu können. Und wenn es jeder macht (machen muss), dann ist eben Allen geholfen, auch einem selbst.

Ich wünschte wirklich sehr, das würden auch mal Entscheidungsträger verstehen und dies so kommunizieren.
Und bitte nicht wieder kommen, es gibt nichts.
Erstens gibts jetzt immer mehr und bis es flächendeckend was gibt, tuts auch ein umgebundenes Tuch.

Optimist schrieb:nein, das halte ich für einen falschen Schluss.
Münz das mal auf ein Tempotaschentuch um:
Wenn man sich - wenn es trocken ist - reinschnäuzt, hält es ab.
Wenn man es jedoch vorher "einweicht" kann es nichts bringen, ist doch klar

Ich denke, wir reden hier aneinander vorbei.

Optimist schrieb:nur weil mal Fußwege zu eng sind, das ist in meinen Augen kein ausreichendes Argument, den Mundschutz immer und ständig - auch draußen - tragen zu müssen.
In bestimmten Fällen ja, aber nicht generell.

und noch einmal, es ging nicht ums Müssen, was verstehst Du daran eigentlich nicht? Und beim Sprühtest ging es nicht ums Durchfeuchten, sondern darum zu testen, ob feuchte Partikel durchgehen würden.....es ist wirklich anstrengend hier.
Und ich erwarte, wenn alles gelockert würde, dass jeder Schutzmasken trägt, aus Eigenschutz und Rücksicht. Das ist ja wohl das Mindeste, dass wenn man schon so wie Du fordert, dass alles gelockert werden soll, dass dann trotzdem noch für höchstmögliche Sicherheit gesorgt wird und nicht jeder macht, wie er gerade Bock hat. Dann ist die Lockerung nämlich ratzfatz wieder vorbei. Oder die KH Betten voll.

kleinundgrün schrieb:Ich denke, wir reden hier aneinander vorbei.

:D

Optimist schrieb:das ist doch gar nicht relevant, wie schnell man den durchsprühen kann.

Überlege mal:
Du redest und neben Deinen Worten verlässt Speichel Deinen Mund. Immer.

Und nun soll es keine Rolle spielen, ob der Speichel vom Tuch abgehalten wird bzw. wie sehr?

Tussinelda schrieb:Und ich erwarte, wenn alles gelockert würde, dass jeder Schutzmasken trägt, aus Eigenschutz und Rücksicht.
Das ist ja wohl das Mindeste, dass wenn man schon so wie Du fordert, dass alles gelockert werden soll, dass dann trotzdem noch für höchstmögliche Sicherheit gesorgt wird und nicht jeder macht, wie er gerade Bock hat. Dann ist die Lockerung nämlich ratzfatz wieder vorbei. Oder die KH Betten voll.

Da sind wir uns ja mal einig.

Und ich bin wie gesagt nicht dafür, den Mundschutz auch draußen verpflichtend anzuordnen, wer auch immer das evtl. mal andenken könnte.
In Jena z.B. hat man es mMn sehr richtig entschieden, dass man sagte, nur in Räumen (wenn ich mich jetzt nicht irre).
Und solche Anordnung wünschte ich mir flächendeckend, nicht nur für Jena.

kleinundgrün schrieb:Du redest und neben Deinen Worten verlässt Speichel Deinen Mund. Immer

ja. Aber sieh doch bitte mal was @Kreuzbergerin zitiert hatte: man kann den Mundschutz dennoch 4 Stunden tragen (innerhalb dieser Zeit bietet er also Schutz -> besser als gar nichts)

Kürbiskern schrieb:Und wieso schaffen Koreaner, Japaner und Thailänder das?

Hätte Österreich nicht ganz Europa infiziert durch ihre Geldgier, dann könnte es gut sein, dass wir auch noch in Phase 1 wären, genau wie die oben genannten Länder.
Phase 1 = Containment. Also Fälle gezielt isolieren und das restliche Leben normal weiter laufen lassen.
Aber da Österreich über 2 Wochen lang infizierte in ganz Europa ohne Warnung herumreisen lies gab es so viele Infektionsketten die nicht mehr nachvollziehbar waren, dass dieser Ansatz nicht mehr funktioniert hat.

Dann ist die Konsequenz Phase 2: Mitigation, also Ausgangsbeschränkungen und so weiter.
Und das machen wir jetzt so lange bis die Infektionen so niedrig sind, dass wir unser Glück nochmal mit Phase 1 versuchen können.
Diesmal in der Hoffnung das keiner so einen gravierenden Fehler wie Österreich begeht, der unzählige Leben kosten wird.

1.21Gigawatt schrieb:Und das machen wir jetzt so lange bis die Infektionen so niedrig sind, dass wir unser Glück nochmal mit Phase 1 versuchen können.
Diesmal in der Hoffnung das keiner so einen gravierenden Fehler wie Österreich begeht, der unzählige Leben kosten wird.

Österreich geht zurück zu Phase 1:

11.22 Uhr: Österreich will seine Maßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus direkt nach Ostern langsam lockern. Ziel sei es, dass ab dem 14. April kleine Geschäfte sowie Bau- und Gartenmärkte unter strengen Auflagen wieder öffnen dürften, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Ab 1. Mai sollen alle Geschäfte, Einkaufszentren und Friseure wieder öffnen dürfen. Hotels und die Gastronomie sollen frühestens Mitte Mai folgen. Die Ausgangsbeschränkungen werden allerdings bis Ende April verlängert, die Schulen bleiben bis Mitte Mai zu. Veranstaltungen sollen bis Ende Juni nicht stattfinden. Zudem wird das Tragen eines Mundschutzes künftig nicht nur in Supermärkten und Drogerien zur Pflicht, sondern auch in öffentlichen Verkehrsmitteln.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-news-am-montag-die-wichtigsten-entwicklungen-zu-sars-cov-2-und-covid-19-a-96826bf4-841c-4c2f-ad91-207583a112e3

Ob das klug ist steht auf einem anderen Blatt.

@Nerok
aus deinem Link, bzw. Österreich:

Ab 1. Mai sollen alle Geschäfte, Einkaufszentren und Friseure wieder öffnen dürfen. Hotels und die Gastronomie sollen frühestens Mitte Mai folgen.
Die Ausgangsbeschränkungen werden allerdings bis Ende April verlängert, die Schulen bleiben bis Mitte Mai zu.
Veranstaltungen sollen bis Ende Juni nicht stattfinden. Zudem wird das Tragen eines Mundschutzes künftig nicht nur in Supermärkten und Drogerien zur Pflicht, sondern auch in öffentlichen Verkehrsmitteln.

der spricht mir total aus dem Herzen. So würde ich es mir auch für D wünschen.

Nerok schrieb:Ob das klug ist steht auf einem anderen Blatt.

was soll daran unklug sein?
Über die Schulschließungen könnte man noch diskutieren, aber alles andere finde ich sehr gut.

Optimist schrieb:was soll daran unklug sein?
Über die Schulschließungen könnte man noch diskutieren, aber alles andere finde ich sehr gut.

Sofern kein Wunder geschieht werden die die Fallzahlen wenn alles wieder halbwegs offen ist und die Ausgangsbeschränkungen nicht mehr gelten wieder in die Höhe gehen.

Du glaubst doch nicht ernsthaft das die Leute Masken tragen wenn sie sich privat wieder treffen dürfen..oder?

Optimist schrieb:Über die Schulschließungen könnte man noch diskutieren, aber alles andere finde ich sehr gut.

anhand Deiner permanenten Wiederholungen weiß das hier schon jeder. Aber wie Du es findest hat herzlich wenig damit zu tun, ob das dann auch klug ist. Aber dann kann man ja sagen, naja, war ein versuch, Optimist hats gefreut, ging in die Hose, also alles wieder auf Ausgangsbeschränkung......und die Schwersterkrankten oder Toten, die der Lockerung anzukreiden wären sind eben Kollateralschäden

Optimist schrieb:ja. Aber sieh doch bitte mal was @Kreuzbergerin zitiert hatte: man kann den Mundschutz dennoch 4 Stunden tragen (innerhalb dieser Zeit bietet er also Schutz -> besser als gar nichts)

Das sind doch aber zwei unterschiedliche Dinge:
1. Mundschutz "durchweicht" und bietet keinen Schutz mehr
2. Mundschutz ist "löchrig" und bietet von Anfang an keinen (oder kaum) Schutz

Nicht?

Nerok schrieb:Du glaubst doch nicht ernsthaft das die Leute Masken tragen wenn sie sich privat wieder treffen dürfen..oder?

Leute können sich auch jetzt schon privat und heimlich treffen - auch ohne Mundschutz.
Die Ordnungshüter können nicht alles und überall kontrollieren.

Insofern würde sich nichts ändern.
Allerdings würde sich in öffentlichen Gebäuden etwas ändern -> das ließe sich besser kontrollieren.

Tussinelda schrieb:Aber dann kann man ja sagen, naja, war ein versuch, Optimist hats gefreut, ging in die Hose,

tja in dieser Hinsicht mache ich meinem Nick nun doch mal alle Ehre und andere sind halt Unker ... anstatt man mal eine Alternative ausprobieren würde.
Zurück rudern und alles wieder schließen was nicht bei 3 auf den Bäumen ist, kann man dann immer noch, wenn man merkt, die Fallzahlen würden zu sehr wieder ansteigen.

Ansteigen werden die natürlich und müssen ja auch - wenn man Herdenimmunität erreichen will (auf die Impfungen müssen wir ja leider noch sehr lange warten).
Es geht also lediglich darum, dass das Gesundheitswesen nicht kollabiert (und die Wirtschaft eben möglichst auch nicht, wenn man bis ultimo schließen wöllte...)

kleinundgrün schrieb:2. Mundschutz ist "löchrig" und bietet von Anfang an keinen (oder kaum) Schutz

es wurde hier im Thread und auch in den Medien schon mehrmals festgestellt, dass sogar ein normal dichtes Tuch einen gewissen Schutz bieten kann.
Es geht um Fallreduzierung, nicht um Fall-gänzlich-Abschaffung (das wäre gar nicht möglich aus all den Gründen die ich schrieb... und es gibt immer Leute welche sich heimlich widersetzen)

1.21Gigawatt schrieb:Hätte Österreich nicht ganz Europa infiziert durch ihre Geldgier, dann könnte es gut sein, dass wir auch noch in Phase 1 wären, genau wie die oben genannten Länder.

Du meinst den Fall Ischgl/Tirol?

Was hat der Rest Österreichs damit zu tun?

https://www.derstandard.at/story/2000116505355/ischgl-ein-skidorado-im-kuenstlichen-tiefschlaf?ref=article

Für diejenigen die sich nach vor weigern einen Mundschutz überall außerhalb der eigenen Räumlichkeiten zu tragen habe ich einen gut gemeinten Tip:
Als ich persönlich hier noch keinen Mundschutz trug und mir auf der Straße chinesisch, japanisch oder koreanisch aussehende Menschen entgegenkamen oder ich diese überholen musste (ich kann Asiaten äußerlich unterscheiden), habe ich immer die Strategie des "Luftanhaltens" angewendet. Bei denen, die mir entgegenkamen, 5 Meter davor und mindestens 10 Meter dahinter. Bei denen, die ich überholt habe, dann genau umgekehrt.
Ist kein Witz, habe ich tatsächlich so gemacht.

Komme gerade vom Einkaufen zurück, wie durch ein Wunder trägt nun plötzlich auch die Mehrzahl der Russen eine Maske. Nicht alle und teilweise auch viel zu lässig (Nase nicht abgedeckt oder noch schlechter) aber immerhin. Die hier angekündigten drastischen Strafen zeigen scheinbar Wirkung.

Zz-Jones schrieb:Nicht alle und teilweise auch viel zu lässig (Nase nicht abgedeckt oder noch schlechter) aber immerhin.

Aber, wenn die Nase nicht bedeckt ist, hat das keinen Sinn. (Habe ich heute auch beobachtet.)

Pallas schrieb:Aber, wenn die Nase nicht bedeckt ist, hat das keinen Sinn. (Habe ich heute auch beobachtet.)

Richtig, aber noch vor wenigen Tagen haben die Russen hier ausnahmslos keine Maske getragen, Jetzt macht es wohl schon die Hälfte richtig. Die letzten werden es auch noch lernen müssen.

1.21Gigawatt schrieb:Phase 1 = Containment. Also Fälle gezielt isolieren und das restliche Leben normal weiter laufen lassen.
Aber da Österreich über 2 Wochen lang infizierte in ganz Europa ohne Warnung herumreisen lies gab es so viele Infektionsketten die nicht mehr nachvollziehbar waren, dass dieser Ansatz nicht mehr funktioniert hat.

Da haben einige in Europa große Fehler gemacht, nicht nur Österreich.

Die USA sind inzwischen umgeschwenkt und empfehlen Masken, die man zuhause selber machen könne:

Die US-Regierung rät entgegen einer bisher geltenden Richtlinie nun auch zum Tragen von Gesichtsmasken als Maßnahme gegen die Ausbreitung des Coronavirus. „Das ist freiwillig“, sagte Trump am Freitagabend (Ortszeit) bei seiner täglichen Pressekonferenz im Weißen Haus. Die Empfehlung beziehe sich auf Masken aus Stoff, die man zum Beispiel zu Hause machen könne, nicht aber auf medizinische Schutzmasken.

https://www.welt.de/politik/ausland/article207022325/Corona-Pandemie-Trump-raet-zum-Tragen-von-Gesichtsmasken.html

Nur in Deutschland, dem Land der Tüftler, Bastler und Baumärkte, traut man der Bevölkerung das nicht zu oder meint, eine selbst gebastelte Maske wäre nicht "professionell" oder wirke improvisiert? Das ist aber nicht der richtige Moment, danach zu fragen, wie eine selbstgebaute Maske wirkt, meine ich.

Optimist schrieb:Über die Schulschließungen könnte man noch diskutieren, aber alles andere finde ich sehr gut.

Solange es keine Impfung gibt wird sich das Virus einfach weiter verbreiten.
Die Frage ist wie man die Verbreitung niedrig genug halten kann, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird.
Weiß nicht ob Österreich das hin kriegt.

Kürbiskern schrieb:Da haben einige in Europa große Fehler gemacht, nicht nur Österreich.

Wer denn noch?
Ich würde sagen, dass ausserhalb Italiens alle Ausbrüche auf Österreichs Fehler zurück gehen.
Vor allem diese Masse an infizierten Skiurlaubern macht es aus.
Wenige Fälle lassen sich unter Kontrolle halten und nachverfolgen.
Aber wenn über mehrere Wochen tausende infizierte Skiurlauber über ganz Europa verteilt werden, ohne Warnung, und normal ihrem Alltag nachgehen und weitere Leute infizieren, dann kann man da nichts mehr erreichen mit Kontrolle und Nachverfolgung.

Österreich wurde am 1. März von Island informiert, dass mehrere Rückkehrer aus Südtirol infiziert waren.
Zu der Zeit gab es bereits einen Ausbruch in Südtirol der mindestens 1-2 Wochen am laufen waren. Also seit fast Mitte Februar.
Trotzdem hat Österreich den Ski- und Feierbetrieb noch weitere 2 Wochen laufen lassen, bis Mitte März, und die Urlauber ohne Warnung heimfahren lassen. Das heißt über fast 1 Monat lang wurden infizierte Menschen überall verteilt und konnten weitere Leute anstecken. Vor allem viele junge Leute die keine schweren Verläufe hatten.

Wäre Südtirol am 1. März zum Risikogebiet wie Wuhan oder der Iran erklärt worden, dann gäbe es heute den Ausbruch in ganz Europa nicht.
Zumindest nicht in dieser gravierenden Form.

Ich denke das sollte Konsequenzen für Österreich haben. Zumindest symbolische.
Gier hat hier die Vernunft geschlagen und die Folge sind viele tausende Tote. Das kann man nicht einfach so als Unfall stehen lassen, nach dem Motto "kann mal passieren."

@1.21Gigawatt
Sehr richtig, das Virus grassiert allerdings wohl schon seit Anfang Februar in Ischgl.

Franz Allerberger von der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) erklärte jedoch am Donnerstag in Wien, dass sich das Coronavirus laut einem Experten schon seit Anfang Februar im Ski-Mekka Ischgl ausgebreitet hat. Demnach gelte eine Schweizerin als Patient Null. Sie selbst habe sich am 5. Februar mit dem Virus infiziert und dieses dann mit nach Tirol gebracht. Der positive Test auf Corona erfolgte jedoch erst viel später.

https://www.google.de/amp/s/www.fr.de/panorama/corona-ischgl-coronavirus-covid-19-tirol-oesterreich-ski-bar-zr-13602914.amp.html