Coronavirus (Sars-CoV-2)

In RLP wird schon offen darüber nachgedacht,dass die Schulen nicht wie im März noch geplant am 21.4. wieder öffnen.

https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/hubig-schulschliessungen-102.html

Nerok schrieb:Wenn die Maßnahmen gelockert werden wird der Zuwachs wieder steigen..das sollte jedem klar sein.
Solange keine Impfungen oder Immunität bei ~70% der Bevölkerung erreicht ist wird es ein Yo-Yo spiel.

Jo, dann bleiben wir halt bis 2025 alle zuhause

Eiskalt schrieb:Jo, dann bleiben wir halt bis 2025 alle zuhause

Tjo kannst da so Sarkastisch sein wie du willst aber so ist aber nun mal leider die Realität.

Werden die Maßnahmen zu sehr gelockert ohne das eine Impfung bereit ist ODER genügen Immunisierte herumlaufen werden die Infektionen wieder steigen.
Was dazu führt dass das Spiel von vorne anfängt.

Nerok schrieb:Werden die Maßnahmen zu sehr gelockert ohne das eine Impfung bereit ist ODER genügen Immunisierte herumlaufen werden die Infektionen wieder steigen.
Was dazu führt dass das Spiel von vorne anfängt.

Man müsste die Zahlen auf ein bestimmtes Niveau halten und dabei teilweise wieder die Maßnahmen aufheben. Zumal sich im Sommerhalbjahr das Virus vielleicht langsamer verbreitet. Solange nicht mehr schwer erkranken, als Plätze in Krankenhäusern da sind.

sooma schrieb:In Hamburg nur diejenigen, die nachweislich auch an Covid-19 gestorben sind. Das untersucht wiederum die Rechtsmedizin: Bei Sterbefällen mit positivem Corona-Test wird bei einer Obduktion die genaue Todesursache festgestellt.

Die in Hamburg haben es verstanden wie man richtig zählt.
Wenn alle so zählen würden sähe die Zahl der Todesopfer auch anders aus.

MATULINE schrieb:Mein Mann fährt mit einen Transporter zur Arbeit. Er holt noch 3 weitere Leute ab.
Zum Frühstück und zum Mittag sitzen sie auch auf ängsten Raum zusammen. Also wenn da keiner krank wird, dann weiß ich auch nicht.
Mich stinkt aber am meisten an, dass die Höheren nicht arbeiten müssen und die dummen Arbeiter dürfen ruhig krank werden.

Verarschen lassen muss man sich ja nicht unbedingt, verarschen kann man auch in die andere Richtung.
Aber dafür muss man eben auch mal zum Arzt gehen oder anrufen.

Wenn ich das Gefühl hätte das mich jemand verarscht, dreh ich den Spieß einfach um und gut ist, Quittung geliefert - fertig

sooma schrieb:Hier gibt es weitere Simmen dazu. Am Beispiel Hamburg wird das Problem der unterschiedlichen Zählweisen deutlich:

In dem Artikel ist die Rede vom Durchschnittsalter der Toten mit SARS-CoV-2 (80 Jahre).

Dabei fiel mir grad so ein anderer Aspekt ein: hat die aktuelle Situation Auswirkungen auf den ohnehin bereits in unserer Gesellschaft schon länger schwelenden Generationenkonflikt?

Spoiler: Langer Text. Muss gerade mal sein.

Ich mein, als Jugendlicher oder junger Erwachsener könnte man sich ob der regelmäßigen Nachrichten über die Todesfälle und der aktuellen Situation schon veralbert vorkommen. Die Meldung dass der an Covid-19 verstorbene Patient Vorerkrankungen hatte, taucht fast immer auf. Der Schnitt war schon immer sehr hoch, nicht nur bei uns, auch anderswo (in meiner Stadt gibt es Stand 04.04. fünf Tote, alle Ü70, und 4 davon über 80). Dazu scheinen auch Presseberichte zu passen, wodurch gerade alte Menschen und vorerkrankte sich in der Risikogruppe befinden und besonders geschützt werden müssen.

Die jüngeren und "gesunden" dagegen haben in den meisten Fällen entweder keine Symptome, oder nur milde Verläufe. Wirklich sterben tut von denen im Verhältnis zur gesamten Todeszahl kaum einer (mal so formuliert), und wenn, wird dies schon als eine Schlagzeile in den Medien präsentiert. Es ist zumindest selten, wenn man sich auf vorhandene Daten stützt.
Zwar betonten immer wieder Politiker, Ärzte und vereinzelte Wissenschaftler, man solle sich als junge Person nicht in Sicherheit wiegen, es könnte diese ja genauso treffen und man würde in so manchen Landstrichen vermehrt jüngere Patienten auf die Intensivstation verlegen, doch die vorhandenen Daten dürften darauf für die allermeisten da draußen eher weniger hindeuten.

Und nun schließt die Regierung quasi alle Freizeitangebote, die insbesondere von der jüngeren Zielgruppe genutzt werden. Freizeitparks, Festivals, Kirmes, Fitnessstudios, Spielhallen, Discos, Fußball und Vereine. Dazu wird das Kontaktverbot bzw. die "Beschränkung" etabliert, Treffen mit mehr als zwei Personen sind nun nicht mehr erlaubt. Kein Basketball oder Fußball mehr, kein Skaten, kein "auf Spielplatz abhängen", keine Parties. Das ganze wird geahndet, und ggf. auch strafrechtlich verfolgt.
Schulen sind geschlossen, "home schooling" nur bedingt ein Ersatz (gerade die soziale Komponente in der Schule fehlt fast vollständig, und gerade das belastet), man ist also im Grunde zuhause gefangen. Klar kann man noch rausgehen... aber allein und mit nötigem Abstand, der noch einmal bedrohlich wirken kann...

Was werden also die "jüngeren" sich nun denken? Natürlich wird seitens der Regierung und der Medien der "Solidargedanke" großgeschrieben, man soll auf andere aufpassen, andere schützen, und dafür selber auf sog. "Luxusprobleme" verzichten. Unter dieser Prämisse scheinen viele - auch jüngere - Menschen sehr viel zu ertragen, und führt dann eben auch zu das, was man zuhauf in den sozialen Medien sieht. Wie viel sie ertragen können oder ggf. zu viel auf Dinge verzichten müssen, wird sich bald zeigen, und wenn sich es in der Suizid-Statistik oder den Behandlungszahlen wegen Depression niederschlägt.
Ich habe allerdings schon öfters im jugendlichen Umfeld (Ausbildung, Lehrgang) kritische Stimmen diesbezüglich gehört, bis hin zu "lange halte ich das so nicht mehr aus". Da liegt der Gedanke, dass gerade diese Menschen die Entscheidungen der Regierung und die Infos des RKI kritischer sehen wird oder einfach ignoriert (Corona-Parties lassen grüßen), schon nahe - immerhin sind diese Institutionen die, die konsequent Verzicht fordern. Wenn Menschen ihre gewohnten Hobbies nicht mehr ausüben können und im Grunde nun auf so ziemlich alles in der Freizeit verzichten müssen, geht einem das nahe und verursacht halt auch Stress, zusätzlich zur ohnehin schon schwierigen Situation, vielleicht weil man sogar Angehörige hat, um die man sich Sorgen macht.

Generell habe ich seit geraumer Zeit den Eindruck, dass diese Punkte sowieso zu kurz kommen. Für den jungen Mensch sind die Maßnahmen übertrieben, "nur wegen den Alten muss ich nun auf alles verzichten". Es dürften durchaus viele Jugendliche die Tragweite der Pandemie und die Maßnahmen verstehen, nur - die Umsetzung nicht. Ein guter Freund von mir meinte vorhin am Telefon, dass ihn das sehr belastet, sich de facto nicht mehr mit der Clique treffen zu können, wir uns ebenso wenig öffentlich treffen können und immer in einer Unsicherheit leben, dass Freizeit im normalen Rahmen nicht mehr möglich ist, der einzige Ausgleich von der anstrengenden Arbeit nur noch der PC und Teamspeak ist...
Macht mir ehrlich gesagt ebenso Sorgen wie die aktuellen Todeszahlen.

(Ich merke es selber an mir. Wollte eigentlich die kommenden Monate in einige Freizeitparks fahren, daraus wird nun nichts. Habe mich drauf gefreut, man hat etwas was einem Zuversicht in miesen Zeiten gibt. Alles weg. Wandern, ebenso ein Problem. Immerhin habe ich noch viele andere Interessen.)

Und kommt mir nicht mit "sei mal nich so egoistisch !!1elf" - das kann ich schon nicht mehr hören. Jede Altersgruppe und jede Person möchte, dass es ihr gut geht, und wem kann man es verübeln, wenn diese Personen darüber mehr oder weniger öffentlich jammern. Am Ende sind so Sätze wie "ich packs einfach nicht" eher ein Ausdruck dafür, dass solche Situationen eine psychische Belastung sind wie viele vermutlich gar nicht wissen. Und DAS betrifft dann im Zweifel die Allgemeinheit genauso wie es Covid-19 tut.

koef3 schrieb:Wie viel sie ertragen können oder ggf. zu viel auf Dinge verzichten müssen, wird sich bald zeigen, und wenn sich es in der Suizid-Statistik oder den Behandlungszahlen wegen Depression niederschlägt.

Na klar ist das für jeden eine Belastung.
Was meinst, wie es z. B. den hochbetagten Herrschaften geht.
Sie bekommen keinen Besuch mehr, sind isoliert, keine Reisen, können nicht mal ein Schwätzchen halten im Cafe.. ihren Lebensabend haben sie sich sicher auch anders vorgestellt u. wer weiss, wie lange sie noch Zeit haben..
Dürfte für sie auch ganz schön bitter sein.

Die Niederlande melden aktuell 1766 Todesfälle bei 17851 Erkrankten
Das ist schon eine heftige Rate .

https://interaktiv.morgenpost.de/corona-virus-karte-infektionen-deutschland-weltweit/

bei uns 1524 Tote bei 98765 Erkrankten.
Was läuft da schief in Holland ?

@itfc

Kann an vielem liegen.

1. weniger Tests. Holland hat halb so viele Tests wie Deutschland

2. zu wenige Intensiv Betten bzw Beatmungsgeräte

Auweia schrieb:weniger Tests. Holland hat halb so viele Tests wie Deutschland

Holland hat auch nur 25% so viel Einwohner wie Deutschland.

Die Geringe Zahl der Erkrankten sieht nur wenig aus , liegt prozentual gesehen aber auf deutschem Niveau .
Die Todesrate aber 4 mal so hoch auf die Einwohnerzahl umgerechnet.
Könnte im Umkerschluß sowas aber auch bedeuten das sie anders zählen , bei uns viel mehr erkrankt sind als in der Statistik angegeben oder was ?

itfc schrieb:Die Geringe Zahl der Erkrankten sieht nur wenig aus , liegt prozentual gesehen aber auf deutschem Niveau .
Die Todesrate aber 4 mal so hoch auf die Einwohnerzahl umgerechnet.
Könnte im Umkerschluß sowas aber auch bedeuten das sie anders zählen , bei uns viel mehr erkrankt sind als in der Statistik angegeben oder was ?

Die Niederlande haben ihr Gesundheitssystem in den letzten 30 Jahren scheibchenweise demontiert; sozialverträgliches Frühableben durch Staalich geförderte Sterbehilfe.

Viele Kompliziertere Fälle werden nach Belgien und Deutschland überwiesen, wenn man auf sein Lebensrecht pocht.

itfc schrieb:Auweia schrieb:
weniger Tests. Holland hat halb so viele Tests wie Deutschland
Holland hat auch nur 25% so viel Einwohner wie Deutschland.

Na laut worldometers hat Deutschland fast 11000 Tests pro Million Einwohner und Holland nur knapp 5000.

https://www.worldometers.info/coronavirus/#countries

koef3 schrieb:Wenn Menschen ihre gewohnten Hobbies nicht mehr ausüben können

Ich glaub mein Panzer humpelt. Ich möchte mal wissen, was hier los ist, wenn hier mal etwas (noch) Schlimmeres als Corona passiert.

Die Einschränkungen hier sind viel zu harmlos. 14 Tage harte Maßnahmen, frühzeitig, und man hätte schneller das schlimmste hinter sich. Aber wir müssen ja Rücksicht auf die Spaß Generation nehmen, die ihren Hobbies wie Skaten kurzfristig nicht fröhnen kann. Worte wie Verzicht gibt es in deren Wortschatz und Gedankengut wohl nicht, nur "hier, jetzt und sofort."

koef3 schrieb:, sich de facto nicht mehr mit der Clique treffen zu können,

Als ob die sich sonst ständig treffen. Überwiegend doch eher remote mit dem Smartphone, auch vorher schon. Ich denke, dass es die Jugendlichen weit weniger trifft, als Hochbetagte, denen ja social media noch zusätzlich verschlossen ist. Wenn dann die wenigen gewohnten Kontakte noch zusätzlich wegfallen, trifft sie die Kontakteinschränkung viel stärker:

borabora schrieb:Was meinst, wie es z. B. den hochbetagten Herrschaften geht.
Sie bekommen keinen Besuch mehr, sind isoliert, keine Reisen, können nicht mal ein Schwätzchen halten im Cafe.. ihren Lebensabend haben sie sich sicher auch anders vorgestellt u. wer weiss, wie lange sie noch Zeit haben..
Dürfte für sie auch ganz schön bitter sein.

Die Menschen gegeneinander auszuspielen, alt gegen jung, reich gegen arm, Inländer gegen Ausländer, das darf nicht passieren. Das finde ich ganz schlimm.

koef3 schrieb:Und nun schließt die Regierung quasi alle Freizeitangebote, die insbesondere von der jüngeren Zielgruppe genutzt werden. Freizeitparks, Festivals, Kirmes, Fitnessstudios, Spielhallen, Discos, Fußball und Vereine. Dazu wird das Kontaktverbot bzw. die "Beschränkung" etabliert, Treffen mit mehr als zwei Personen sind nun nicht mehr erlaubt. Kein Basketball oder Fußball mehr, kein Skaten, kein "auf Spielplatz abhängen", keine Parties. Das ganze wird geahndet, und ggf. auch strafrechtlich verfolgt.

Dazu, ich habe bisher nirgends gelesen, das es ältere Menschen sind, z.B. über 80 welche die Überträger sind. Vielmehr ist es so, das es durch Tröpfcheninfektion übertragen wird und die kann in jeder Altersgruppe fliegen, vor allem bei zu engem Körperkontakt und der kommt in geschlossenen Räumen und bei Versammlungen im Freien nunmal schneller zustande.

Wikipedia: COVID-19-Pandemie

Es ist besser sich zu informieren, bevor man die Maßnahmen in Frage stellt. Oder eine bestimmte Altersgruppe in die Verantwortung zieht.

sören42 schrieb:Die Einschränkungen hier sind viel zu harmlos. 14 Tage harte Maßnahmen, frühzeitig, und man hätte schneller das schlimmste hinter sich.

Das erscheint mir sehr optimistisch. Keinem Land der Welt ist es gelungen, das Virus komplett zurückzurdrängen, es würde später ohnehin wiederkommen. Selbst wenn 14 Tage komplette Ausgangsperre verhängt wird, verzögert das nur den Fortschritt der Pandemie für diese 14 Tage, bringt aber keinerlei dauerhaften Erfolg.

@KL21


Guten Abend,

dann müsste man aber auch so konsequent sein und alle Firmen, die nicht systemrelevant sind, vorübergehend schließen. Mein Mann muss weiter arbeiten, obwohl die Firma nichts lebenswichtiges produziert.

Das kann ich nicht verstehen.

sören42 schrieb:Als ob die sich sonst ständig treffen. Überwiegend doch eher remote mit dem Smartphone, auch vorher schon. Ich denke, dass es die Jugendlichen weit weniger trifft,

Mit wie vielen Leuten dieser Altersgruppe hast du so zu tun?

sören42 schrieb:Die Menschen gegeneinander auszuspielen, alt gegen jung, reich gegen arm, Inländer gegen Ausländer, das darf nicht passieren. Das finde ich ganz schlimm.

Passiert ständig, merken nur die wenigsten.

Elfenqueen schrieb:dann müsste man aber auch so konsequent sein und alle Firmen, die nicht systemrelevant sind, vorübergehend schließen. Mein Mann muss weiter arbeiten, obwohl die Firma nichts lebenswichtiges produziert.

Das ist sicher nicht der ausschlaggebende Punkt, sondern , kann in der Firma genügend Abstand zwischen den Arbeitnehmern garantiert werden, so das der Sicherheitsabstand von mindestens 1,5m gegeben ist ? Es geht darum das Ansteckung vermieden wird.

Elfenqueen schrieb:dann müsste man aber auch so konsequent sein und alle Firmen, die nicht systemrelevant sind, vorübergehend schließen. Mein Mann muss weiter arbeiten, obwohl die Firma nichts lebenswichtiges produziert.

Das kann ich nicht verstehen.

Iwas muss die Wirtschaft am Leben halten. Schlimm genug das so viele andere Dinge schließen mussten. An sich ist alles iwie Systemrelevant.
Denn ohne Wirtschaft, gibt es auch nichts nach Corona, für das es sich weiter zu leben lohnt. Nur von Friede, Freude, Eierkuchen wird es schwierig zu überleben.