Pallas schrieb:Im Prinzip war das mein Einwurf. Habe zwei Cousins, welche Diabetiker sind, aber nicht über 50 Jahre. Die gehören ja auch zur Risikogruppe.
Und mit Senioren, die nicht im Seniorenheim leben, da kann ich mit meiner 92jährigen Oma beginnen. :)
Man muss sich halt die Frage stellen, was effizienter ist:
Einfach im "Flächenbombardement" blanko allen Personen die man z.B. anhand des Alters identifiziert hat eine Einladung schicken, auch wenn da bspw. Gesunde dabei sind und man einige Risikogruppen nicht erwischt.
Oder eben die letzten 10% Effizienz rausquetschen und direkt am Anfang versuchen erst die Höchstgefährdeten, egal wie alt, zu erwischen und dann weiterzumachen.
Das hängt im Wesentlichen davon ab, wie gut die eigenen Daten sind (Alter kann man problemlos aus dem Melderegister ziehen, für einige Gefährdete gibt es Register (z.B. die Warteliste für Transplantationen), insgesamt ist die Datenlage eher schlecht, teils auch wegen Datenschutz.
Da wir wissen, dass der menschliche Faktor (z.B. die Impfwilligkeit) irgendwo in der Größenordnung 10-50% liegt, macht es meiner Ansicht nach keinen Sinn sich groß mit einstelligen Effizienzgewinnen aufzuhalten, stattdessen sollte man erstmal "großflächig" Impfungen rausgeben und das möglichst da noch mit gezielten Gruppenansprachen ergänzen, wo man gute Daten für die Kontaktaufnahme hat und es keinen Zusatzaufwand in der Vorbereitung macht.
Arbeitszeit und Ressourcen, die man in der Vorbereitung einer "perfekten" Impfstrategie versenkt sollte man mMn besser in die tatsächliche Durchführung einer *einigermaßen angemessenen* Strategie stecken.