@AnaximanderQ.K., die Quelle und Grobeinteilung war Mist.
Worum es mir geht, die verschiedenen Nutzung des Begriff „Infektion“.
1.Eine Sichtweise ist die Erfassung des Infektionsgeschehens durch Gesundheitsbehörden für Deutschland. Dazu werden die Testkriterien manchmal geändert. Je nach Umständen, Testkapazitäten usw.
z.B.
Testkriterien für die SARS-CoV-2 Diagnostik: Anpassungen für die Herbst- und Wintersaison 2020/2021
Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (Stand: 11.11.2020)
Quelle:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Teststrategie/Testkriterien_Herbst_Winter.html;jsessionid=6FA28E64DB1A60BFB0CD120CC3FFCADA.internet121oder
RKI veröffentlicht neue Kriterien zur Testung und Meldung
24.03.2020 - Das Robert Koch-Institut hat heute seine Kriterien zur Verdachtsabklärung angepasst. Danach sollen nur Personen mit Symptomen auf das Coronavirus getestet werden, insbesondere solche, die zu einer Risikogruppe gehören.
Quelle:
https://www.kbv.de/html/1150_45117.php (Archiv-Version vom 30.09.2020)2.Die Sicht des Hausarzt zwischen Erfassung/Meldung, Patientenversorgung und Selbstschutz im Praxisbetrieb.
In diesem Beispiel wird "alles" gemeldet.
Meldepflicht ans Gesundheitsamt
Melden Sie unverzüglich alle Verdachts-, Krankheits- und Todesfälle im Zusammenhang mit SARS-CoV-2: Mehr dazu unter Meldepflicht & Gesundheitsamt.
Quelle:
https://www.kvbawue.de/praxis/aktuelles/coronavirus-sars-cov-2/diagnostik-testungen/ (Archiv-Version vom 24.10.2020)Was davon dann in der internationalen Statistik auftaucht, ist nochmal was anderes.
3.Für Betroffene ist es wichtiger bei Tests, bin ich krank (habe ich einen Infekt und wie schlimm?) und kann ich andere anstecken (bin ich infektiös?)
Je nach aktuellem Testungsvorgehen/Meldeebenen müssen die Sichtweisen, was eine Infektion ist, nicht übereinstimmen.
Insbesondere, wenn die Internationale Ebene noch hinzu kommt
Hinweise zur Erfassung und Veröffentlichung von COVID-19-Fallzahlen
In Einklang mit den internationalen Standards der WHO wertet das RKI alle labordiagnostischen Nachweise von SARS-CoV-2 unabhängig vom Vorhandensein oder der Ausprägung der klinischen Symptomatik als COVID-19-Fälle. In den folgenden Darstellungen sind unter „COVID-19-Fälle“ somit sowohl akute... mehr anzeigen
Quelle:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Fallzahlen.html (Archiv-Version vom 24.11.2020)Anaximander schrieb:Das widerspricht zumindet jeder Kenntnis, die es von dem PCR-Test gibt. Der Nachweise eins Virus im Rachen ist das diagnostische Kriterium für eine Infektion.
Wenn das so ist, würde das dann nach deiner Ansicht ausreichen für eine Meldung als Infektion? Oder würdest du noch andere Symptome hinzu ziehen?
Wenn es nur darum geht, die Verbreitung des Virus festzustellen, würde meiner Ansicht nach ein Vorhandensein von Viren im Rachen ausreichen. Könnte man in dem Zusammenhang auch als Infektion sehen.
Wenn es darum geht wie viele Personen es gibt, die andere anstecken können, reicht es meiner Ansicht nach nicht aus, dass Viren im Rachen vorhanden sind. Sondern da würde ich erst mal nach der vermehrungsfähigen Virenmenge gehen. Und alles weitere der Forschung über das Virus überlassen.
Epidemiologischer Steckbrief zu SARS-CoV-2 und COVID-19
Stand: 13.11.2020
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10. Dauer der Ansteckungsfähigkeit (Kontagiosität)
Der genaue Zeitraum, in dem Ansteckungsfähigkeit besteht, ist noch nicht klar definiert.
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Im Gegensatz zu replikationsfähigem Virus ist die RNA von SARS-CoV-2 bei vielen Patienten noch Wochen nach Symptombeginn mittels PCR-Untersuchung nachweisbar (148). Diese positiven PCR- Ergebnisse sind jedoch nicht mit Ansteckungsfähigkeit gleichzusetzen (140, 141, 144, 145, 149).
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Quelle:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Steckbrief.htmlWenn es darum geht, Erkrankte zu erfassen (Bettenkapazitäten) sind die Krankheitssymtome wesentlicher, als der Virenzustand im Rachen.
Das RKI versucht Vorhandensein des Virus, Verbreitungsrisiko und notwendige Behandlungskapazitäten zu erfassen, berücksichtigt dabei Hintergrunderkrankungen, Testkapazitäten usw., um die Pandemie in Deutschland (dynamisches Geschehen) in den Griff zu bekommen.
Ich sage nicht, dass RKI macht in Bezug auf die Pandemie alles falsch, aber auch nicht, es macht alles richtig, weil man das erst im nach hinein beurteilen kann und deshalb finde ich es wichtig das RKI kritisch zu betrachten, aber nicht mit vernichtender Kritik.