Coronavirus (Sars-CoV-2)

Wo kommen den die Zahlen mit den 53 Mio Imfpdosen her? Und bis wann sind die geplant?

Muss immer ein Arzt/Ärztin den Impfstoff spritzen? Es ist natürlich klar, dass ein Arzt anwesend sein muss, falls es Komplikationen gibt, aber das Spritzen selbst, kann das nicht ein Arzthelfer*in übernehmen?

V8Turbo schrieb:Erst mal besser als nichts. Jeder einzelne Geimpfte ist gut. Sind 26 Mio Menschen hier geimpft, dürfte das schon mal einiges an Dynamik raus nehmen. Und es kommt ja Nachschub, irgendwann.

Im Prinzip stimme ich dir zu.

Hab gerade mal in einer Statistik geschaut.

Wenn man sagen würde, wir impfen alle die 70 Jahre oder älter sind, haben wir schon 25,2 Millionen zu Impfende.

Dann haben wir aber noch keinen Beschäftigten im Gesundheitswesen, und keinen Risikopatienten unter 70 Jahren geimpft.

Na ja, wir wollen nicht in Panik verfallen und hoffen das es dann mit dem Nachschub gut läuft.

Anaximander schrieb:Muss immer ein Arzt/Ärztin den Impfstoff spritzen? Es ist natürlich klar, dass ein Arzt anwesend sein muss, falls es Komplikationen gibt, aber das Spritzen selbst, kann das nicht ein Arzthelfer*in übernehmen?

Kann sie

Pflegekräfte, Arzthelferinnen und Arzthelfer mit entsprechender Ausbildung dürfen auch Arzneimittel verabreichen. Die Injektionstechniken werden bei der Berufsausbildung dem Pflegepersonal auch vermittelt.

https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Impfen/AllgFr_RechtlFragen/FAQ01.html

Anaximander schrieb:Wo kommen den die Zahlen mit den 53 Mio Imfpdosen her? Und bis wann sind die geplant?

Korrektur....56 Millionen Dosen , habe ich mir falsch gemerkt.

Deutschland will sich "bis zu 100 Millionen" Dosen des Biontech-Impfstoffs sichern, so Gesundheitsminister Spahn. Dabei sieht der EU-Verteilungsschlüssel nur 56 Millionen Dosen vor. Gibt es heimliche Deals?

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/impfdosen-biontech-101.html (Archiv-Version vom 16.11.2020)


Edit

Nun ist auch klar das es sich um Einfachdosen handelt.

Denn bei 100 Millionen Dosen, hätten wir ja knapp 20 Millionen mehr, als wir für die gesamte Bevölkerung bräuchten.

aolani schrieb:Kann sie

Na klar. Wenn sie aus der Vene Blut abnehmen darf, kann sie erst recht eine Impfdosis ins Fleisch spritzen. Diabetiker verpassen sich auf diese Weise ja auch selber ihr Insulin.

@EDGARallanPOE

OK, also laut Deinem Artikel sind es 100 Mio Impfdosen allein von Biontech für Deutschland.

56 Mio über den EU-Vertrag, der Rest anscheinend über gesonderte Verträge, die sich daraus ergeben, dass der Bund das Projekt gefördert hat.

Damit könnten also bereits 50 Mio geimpft werden, das sind vielleciht mehr als es aktuell Impfwillge in Deutschland gibt.

Jedenfalls genug für eine Herdenimmunität.

Auch bei den Zahlen für über 70-jährige muss man bedenken, dass sich nicht jeder impfen lassen will.

50 von 83 Mio sind aber bereits 60% der Bevölkerung. Hinzu kommen "natürlich Infizierte".

Anaximander schrieb:Auch bei den Zahlen für über 70-jährige muss man bedenken, dass sich nicht jeder impfen lassen will.

Und kann, das sollte bitte nicht immer vergessen werden. Betrifft auch nicht nur diese Bevölkerungsgruppe.

@sooma

Aus welchen Grund sollte das nicht möglich sein?

Neben den Impfzentren gibt es ja noch die mobilen Teams für Pflegebedürftige, wer also nicht von selbst das Impfzentrum aufsuchen kann.

@Anaximander

Also da komm ich jetzt nicht mehr mit.

Ich verstehe die Zuteilung von 300 Millionen Dosen für die gesamte EU in einer ersten Charge als gesetzt.

Bei 100 Millionen Dosen, würden alleine auf Deutschland ein Drittel der Zuteilung entfallen.

Da erscheint mir eine erste Zuteilung von knapp über 50 Millionen Dosen als gerechter.

Vielleicht habe ich auch einen Denkfehler in der Überlegung.

sooma schrieb:Und kann, das sollte bitte nicht immer vergessen werden. Betrifft auch nicht nur diese Bevölkerungsgruppe.

Wie wird das eigentlich in so kurzer Zeit (mit den Betroffenen) kommuniziert? Bzw gibt es schon direkt Ausschlusskriterien?
Woher weiß ich, ob ich impffähig bin?

sooma schrieb:Und kann, das sollte bitte nicht immer vergessen werden. Betrifft auch nicht nur diese Bevölkerungsgruppe.

Desswegen sollten das ja die Impfindividualisten nicht vergessen, dass genau diese Menschen mitgeschützt werden, und weiterleben dürfen.

Anaximander schrieb:Aus welchen Grund sollte das nicht möglich sein?

Bei den Alten wird es einige mit medizinischer Kontraindikation geben.

V8Turbo schrieb:Wie wird das eigentlich in so kurzer Zeit (mit den Betroffenen) kommuniziert? Bzw gibt es schon direkt Ausschlusskriterien?
Woher weiß ich, ob ich impffähig bin?

Da man diese Erfahrungen noch nicht haben kann, wird es vermutlich darauf rauslaufen, dass man bei den fraglichen Fällen wie Transplantationspatienten, Immunsupprimierten usw. erstmal auf Nummer sicher geht und sich für diese eher auf die Herdenimmunität, speziell auf die des direkten Umfelds, verlassen wird.

@EDGARallanPOE

In dem Artikel, den Du verlinkt hast, wird das ja erklärt.

Also 56 Mio Dosen ergben sich aus der EU-Zuteilung, die weiteren 44 Mio Dosen dann aus separaten Verträgen mit dem Hersteller. Deutschland hat es hier leichter, da der Impfstoff in Deutschland entwickelt und vom Bund gefördert wurde.

Pergamon schrieb:Es ist aber auch keine Zauberei. Die Technik ist ja da und erprobt. Stickstoff macht 80% unserer Atmosphere aus.

Zauberei ist es natürlich nicht. Aber die Geräte müsste es in ausreichender Zahl geben. Das Problem ist nicht technischer sondern logistischer Natur. Die Unternehmen, die solche Geräte herstellen, sind in ihren Kapazitäten nicht darauf ausgelegt, dass diese sich dramatisch erhöhen. Und das innerhalb weniger Monate nach oben zu skalieren, funktioniert in aller Regel nicht.

@Anaximander

Habe gerade mal durchgerechnet.

Wenn man rechnerisch, über unseren Anteil an der EU-Gesamtbevölkerung geht.

Und eine erste Charge von 300 Millionen Dosen erhält.

Dann würden uns davon 45 Millionen zustehen.

@EDGARallanPOE

Wie kommst Du auf 45?

Ich komme genau auf 56. (83/447*300)

Hast Du die 67 Mio Einwohner des UK mitgezählt? Die sind ja nicht mehr EU.

So oder so, die 44 Mio kommen dann aus anderen Verträgen, was aber für die Frage, wieviele es am Ende gibt, sekundär ist.

kleinundgrün schrieb:Die Unternehmen, die solche Geräte herstellen, sind in ihren Kapazitäten nicht darauf ausgelegt, dass diese sich dramatisch erhöhen. Und das innerhalb weniger Monate nach oben zu skalieren, funktioniert in aller Regel nicht.

Noch hinzu kommt, dass man bisher nicht planen kann, ab welchem Zeitpunkt genau man das Impfpersonal vorhalten muss.

"Wir stellen sie ein im März, April, Mai oder vielleicht auch erst im Juni 2021"

na supi....


@Anaximander

Yepp ich hatte mit 513 Millionen gerechnet +UK

EDGARallanPOE schrieb:Noch hinzu kommt, dass man bisher nicht planen kann, ab welchem Zeitpunkt genau man das Impfpersonal vorhalten muss.

Das hingegen muss man eigentlich nicht so genau planen. Die Leute sind ja "da". Sie sind lediglich mit anderen Aufgaben betraut.
Die Frage ist da letztlich nur, inwieweit man das organisatorisch flexibel planen kann. Und da würde ich schon sagen, dass da viel Spielraum ist.
Bei den Geräten ist es ein bisschen anders. Die sind nicht grundsätzlich vorhanden und nur nur gerade woanders. Sondern sie gibt es nicht in der notwendigen Menge. Bisher bestand kein Bedarf dafür, dass Apotheken und Arztpraxen Kühlgeräte mit dieser Leistung haben.
Aber an der Stelle spielt uns eigentlich er Umstand zu, dass andere Impfstoffe, die ebenfalls sehr aussichtsreich sind, wesentlich höhere Temperaturen verkraften.

Ich denke mal, es ist letztlich eine Frage des Einsatzes: Wenn man genug Geld in die Hand nimmt, kann man sehr viele Menschen in vergleichsweiser kurzer Zeit impfen. Und zwar unter allen möglichen Widrigkeiten. Die Frage ist daher letztlich, was kann man dafür vernünftigerweise ausgeben.

Ich bin jedenfalls gespannt und hoffe das beste.

kleinundgrün schrieb:Die Frage ist da letztlich nur, inwieweit man das organisatorisch flexibel planen kann. Und da würde ich schon sagen, dass da viel Spielraum ist.

Das sehe ich komplett anders, meiner Meinung nach ist die Koordination das Kernproblem. Wir werden ja momentan nicht mit der Kontaktnachverfolgung/Quarantänebenachrichtigung fertig, ich würde die Impf-Koordination mindestens eine Größenordnung komplexer einschätzen, eher zwei. Möglicherweise kommt man auf eine Größenordnung runter, wenn man erhebliche Ineffizienzen in Kauf nimmt, aber das ist noch zu unsicher.

bgeoweh schrieb:Bei den Alten wird es einige mit medizinischer Kontraindikation geben.

Kann es geben, ist aber noch spekulativ. Bislang ist nur bekannt, dass es zu keinen schweren Nebenwirkungen kam.

kleinundgrün schrieb:Wenn man genug Geld in die Hand nimmt, kann man sehr viele Menschen in vergleichsweiser kurzer Zeit impfen.

Es zahlt sich auf jeden Fall aus, man denke allein an die Gastronomie, die Theater usw. Je früher und je mehr die einnehmen können, desto unwahrscheinlicher wird die Insolvenz.

Aber auch volkswirtschaftlich wird sich ein möglichst schnelles Durchimpfen der Impfwilligen auf jeden Fall rechnen. Mit Insolvenzen und auch temporären Schließungen werden weniger Steuereinnahmen generiert.

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Und Entwarnung aus Dänemark:

11.40 Uhr: Das in Dänemark bei Nerzen festgestellte neuartig mutierte Coronavirus ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums »aller Wahrscheinlichkeit nach« ausgerottet. Das Ministerium in Kopenhagen beruft sich in einer Mitteilung auf entsprechende Erkenntnisse des staatlichen Serum-Instituts. Demnach sind seit dem 15. September keine Infektionen mit dem sogenannten Cluster-5-Virus mehr festgestellt worden.

Quelle: https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-news-am-donnerstag-die-wichtigsten-entwicklungen-zu-sars-cov-2-und-covid-19-a-a248ea8c-20ea-4b92-9262-0d77407044e6