Coronavirus (Sars-CoV-2)

Anaximander schrieb:Die gleiche Symptomatik sieht man bei einigen Diskussionen rund um Covid.

Wo kann ich das nachlesen? Mein Bauchgefühl könnte mich ja trügen, auch wenn ich jetzt einfach mal davon ausgehe.

Die Maßnahmengegner argumentieren ja leider auf uns Normalos gemünzt dasselbe von uns. Wir seien psychisch gestört, weil wir Corona ernst nehmen und/oder nur offiziellen Quellen trauen.

Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, Regierungsgegner und seien es auch nur die Maßnahmengegner, per se oder größtenteils als psychisch gestört einzuordnen. Noch dazu als Laie.

Tussinelda schrieb:Verschwörungstheoretiker sind nicht per se psychisch krank. Ich finde es grenzwertig, hier VTler und psychisch erkrankte Menschen einfach mal so über einen Kamm zu scheren. Als seien psychisch erkrankte Menschen nicht schon ausreichend stigmatisiert.

Danke So ist es.

Aniara schrieb:aber da gibt es einfach eine sehr große Schnittmenge.

echt? Kannst Du das irgendwie belegen?

Tussinelda schrieb:echt? Kannst Du das irgendwie belegen?

Dann schau dir doch einfach mal diverse Beiträge zu Querdenker-Demos an oder wirf einen Blick auf Avocadolfs Telegram-Channel. Und wie viele ihm da folgen und seinen Mist einfach nur nachplappern.

@Tussinelda

Das tut keiner, wir diskutieren nur die neue Studie zu der Korrelation von psychischen Erkrankungen und höherer Infektionsgefahr, also welcher Zusammenhang da bestehen könnte, die Korrelation als solche ist ja nicht strittig.

Smas schrieb:Wir seien psychisch gestört, weil wir Corona ernst nehmen und/oder nur offiziellen Quellen trauen.

Ja, so ähnlich würde ich das auch sehen, wobei ich jetzt gar nicht von "offiziellen" Quellen sprechen würde, sondern von einer simplen Unterscheidung frei erfundene Falschmeldung vs. wissenschaftliche belastbar.

Wir haben die Diskussion grade im Parallelthread. Werden Verschwörungstheoretiker immer dümmer?

Werden Verschwörungstheoretiker immer dümmer? (Seite 68) (Beitrag von Pergamon)

Wenn ich davon ausgehe, dass die Anfälligkeit für Verschwörungsideologien steigt wenn sich Menschen in ihrem persönlichen Umfeld verunsichert fühlen, Verlustängste haben, sich womöglich von sozialem Abstieg bedroht fühlen, dann kann man sich schon eine Kausalität vorstellen. gerade auch im Osten, wo der Zusammenbruch der Lebenswelten der DDR ja immer noch nachwirkt. Ein allgemeines alle VTler sind psychisch krank führt allerdings m.E. zu weit, viele vorallem wenn sie davon leben, sind z.B. einfach nur Gels- oder Aufmerksamkeitsgeil.

Zu schweren Verbitterungsreaktionen kommt es, wenn durch ein Ereignis oder andere Personen wichtige „Grundannahmen“ grob verletzt werden. Grundannahmen (im Englischen: basic beliefs) sind psychologische Einstellungen und Wertorientierungen, über die sich ein Mensch definiert und die dazu dienen, sich über die Lebensspanne hin kohärent verhalten zu können (zum Beispiel „Die Familie ist das Wichtigste im Leben!“ „Der Beruf ist das Wichtigste im Leben!“ „Materielle Sicherheit oder Reichtum ist das Wichtigste im Leben!“ „Verlässlichkeit und Ehrlichkeit sind das Wichtigste im Leben!“ usw.). Grundannahmen werden dabei oftmals auch über Jahrhunderte transgenerational von den Eltern an die Kinder weitergegeben und prägen damit wesentlich die Kultur von Menschengruppen. Eine der wichtigsten Grundannahmen ist hierbei z. B. der Glaube an eine gerechte Welt (im Englischen: belief in a just world psychology[12]).

Grundannahmen entscheiden mit darüber, was Menschen für wichtig halten und wofür sie sich einsetzen. Daher gilt, dass Menschen vor allem in den Bereichen, in denen sie besonders leistungsstark sind, auch besonders kränkbar sind[13]. Kränkungen und Ungerechtigkeit sind psychologisch als Aggressionen zu verstehen, und wenn auf diese nicht mit wirksamer Verteidigung reagiert werden kann, können Hilflosigkeit, Resignation und Verbitterung die Folge sein, wobei letztere ihrerseits ebenfalls den Charakter einer Aggression hat, in diesem Fall freilich unter Inkaufnahme der Selbstzerstörung, was die z. T. dysfunktionalen Aktionen bis hin zu erweiterten Suiziden erklärt.

Faktoren, die vor einer Verbitterungsreaktion schützen können und die auch therapeutisch genutzt werden, sind „Weisheit“ im Sinn der modernen „Weisheitspsychologie“ (Expertise im Umgang mit schwierigen und unauflösbaren Lebensfragen) oder auch die Fähigkeit zur Vergebung im Sinne der „Vergebungspsychologie“. Nach erfolgreicher Bewältigung von Verbitterungsreaktionen kann dementsprechend auch wieder posttraumatisches Wachstum stattfinden.

Quelle:
Wikipedia: Posttraumatische Verbitterungsstörung

Aniara schrieb:Dann schau dir doch einfach mal diverse Beiträge zu Querdenker-Demos an oder wirf einen Blick auf Avocadolfs Telegram-Channel. Und wie viele ihm da folgen und seinen Mist einfach nur nachplappern.

das ist kein Beleg.

Anaximander schrieb:Das tut keiner, wir diskutieren nur die neue Studie zu der Korrelation von psychischen Erkrankungen und höherer Infektionsgefahr, also welcher Zusammenhang da bestehen könnte, die Korrelation als solche ist ja nicht strittig.

ja, die ist nicht strittig, die Gründe sind aber nicht klar und liegen wahrscheinlich eher daran, dass psychisch erkrankte Menschen jetzt weniger Hilfe bekommen, noch isolierter sind, noch mehr Ängste haben, sich die Erkrankung also möglicherweise verstärkt, sie Medikamente nehmen, wenig Unterstützung haben. Das ist eine enorme Belastung. Es bedeutet nicht, dass psychisch erkrankte Menschen Querdenker wären und Maskenfrei auf Demos rumlaufen.

Tussinelda schrieb:liegen wahrscheinlich eher daran, dass psychisch erkrankte Menschen jetzt weniger Hilfe bekommen, noch isolierter sind, noch mehr Ängste haben, sich die Erkrankung also möglicherweise verstärkt, sie Medikamente nehmen, wenig Unterstützung haben.

Dieses "liegen wahrscheinlich eher" ist ja eben strittig und nicht klar, das kann man auch für eher unwahrscheinlich halten.

@Tussinelda

Wieso sollen denn Menschen, die sich mehr isolieren, sich häufiger infizieren, wenn die Infektionen durch menschlichen Kontakt verursacht werden? Es geht bei der Studie nicht um die Schwere, sondern Häufigkeit von Infektionen.

Ein paar Überlegungen/Fragen zu denen ich noch nichts gelesen habe.

Wie ist das eigentlich mit dem Impfen in Bezug auf bereits Erkrankte, die dadurch schon über eine gewisse Konzentration von Antikörpern verfügen, bei denen aber niemand weiß das sie schon krank waren?

Würde man jetzt, !!sollte!! der Impfstoff so wirksam sein wie es aktuell aussieht, mit dem Impfen beginnen, ist es dann angedacht bzw. wäre es mit Blick auf die vorerst begrenzte Verfügbarkeit vernünftig (umsetzbar?), alle die geimpft werden sollen oder wollen, vorher auf schon vorhandene Antikörper zu untersuchen?

Oder spielt das keine Rolle bei Wirkung, Nebenwirkungen etc. und es ist besser einfach noch mal "drüber zu Impfen" nach dem Motto "doppelt hält besser".?

Hat da jemand Infos zu?

@Pergamon
nee, denn es ist ja belegt, dass psychisch Erkrankte jetzt weniger gut versorgt sind.

Anaximander schrieb:Wieso sollen denn Menschen, die sich mehr isolieren, sich häufiger infizieren, wenn die Infektionen durch menschlichen Kontakt verursacht werden? Es geht bei der Studie nicht um die Schwere, sondern Häufigkeit von Infektionen.

sie müssen ja trotzdem raus, was denkst Du denn, wie viele psychisch Erkrankte arbeiten gehen? Die Erkrankung kann sich aber verstärken auch OHNE Minderversorgung, was mehr Stress bedeutet, was sich aufs Immunsystem zum Beispiel auswirken kann......was aber eben nicht bedeutet, dass sie dann auf Demos rennen und Querdenker werden bzw. sind.

Tussinelda schrieb:nee, denn es ist ja belegt, dass psychisch Erkrankte jetzt weniger gut versorgt sind.

Doch weil es nicht darum ging ob sie schlechter versorgt sind sondern darum ob ein Zusamemnhang besteht, den postulierst Du aber einfach.

@Tussinelda

Gibt es denn Hinweise, dass ein sehr aktives Immunsystem eine Infektion verhindert? Wenn doch do viele junge Menschen erkranken und eine Infektion Voraussetzung für die Immunantwort ist?

Anaximander schrieb:Gibt es denn Hinweise, dass ein sehr aktives Immunsystem eine Infektion verhindert?

hab ich das geschrieben? Mir geht es mehr darum, warum psychisch Erkrankte sich ggf. eher infizieren können. Da Stress, Dauerstress insbesondere, die Abwehr ja schwächt. Und Abwehrgeschwächte gelten als Risikogruppe.....

@Tussinelda

Als Risikogruppe für schwere Verläufe, aber auch für Infektionen? Ist das belegbar?

Anaximander schrieb:Gibt es denn Hinweise, dass ein sehr aktives Immunsystem eine Infektion verhindert?

verhindern sicher nicht, aber der Verlauf könnte bei einem starken Imm.Syst. viel schwächer sein, evtl. sogar symptomlos.
Und wenn solch ein Mensch dann gar nicht erst getestet wird, weiß man nichts von seiner Infektion und er selbst auch nicht.

Tussinelda schrieb:warum psychisch Erkrankte sich ggf. eher infizieren können. Da Stress, Dauerstress insbesondere, die Abwehr ja schwächt. Und Abwehrgeschwächte gelten als Risikogruppe.....

so isses.

Anaximander schrieb:Pychisch erkrankte Menschen haben ein relativ großes Bedürfnis, Gefahren zu verdrängen, und sind daher für entsprechende Desinformation empfänglich.

nicht Alle. Es gibt auch Hypochonder, da ist das Gegenteil der Fall. Verursacht aber halt auch psychischen Stress, was sich negativ aufs Immunsystem auswirkt.

Tussinelda schrieb:Mir geht es mehr darum, warum psychisch Erkrankte sich ggf. eher infizieren können. Da Stress, Dauerstress insbesondere, die Abwehr ja schwächt. Und Abwehrgeschwächte gelten als Risikogruppe.....

Dennoch müsste das Virus ja vorhanden sein, um sich zu infizieren. Weiterhin glaube ich, dass körperliche Immunschwäche eine Infektion begünstigt und die psychische eher nachrangig ist. Wenn konkrete körperliche Umstände das Immunsystem schwächen, können psychische Defizite das vielleicht noch ganz gut abfedern. :Y:

@Optimist

Bei Menschen mit gutem Immunsystem sind fie Symptome stärker ausgeprägt, asymptomatusche seltener. Die Dliskussion hatten wir schon mal.

Vielleicht fassen wir es mal so zusammen:
1. die Psyche hat Auswirkungen auf das Immunsystem.
2. Die Aussage, diese Auswirkungen wären schlimmer für den Seuchenverlauf als die Aufgabe der hygienischen und epidemologischen Massnahmen ist an den Haaren herbeigezogen und somit dämlich bis gefährlich.

Interested schrieb:Weiterhin glaube ich, dass körperliche Immunschwäche eine Infektion begünstigt und die psychische eher nachrangig ist.

warum sollte das Psychische nachrangig sein?
Die Psyche spielt bezüglich Ausbrüchen von Krankheiten (z.B. auch bei Gürtelrose) eine sehr große Rolle (z.B. auch bei Krebs) - weil eben das Immunsystem geschwächt ist.

Ein intaktes Immunsystem wird halt mit Erregern und Entartungen besser fertig - das ist doch der entscheidende Punkt, denke ich.

Anaximander schrieb:Bei Menschen mit gutem Immunsystem sind fie Symptome stärker ausgeprägt, asymptomatusche seltener

wie auch immer- aber der Körper wird besser damit fertig.

Optimist schrieb:(z.B. auch bei Krebs)

Das ist falsch und die Aussage so gefährlich wie dämlich.

Doch ein klarer Zusammenhang von "Stress macht Krebs" oder "Depression, Ärger, Konflikte führen zu einem Tumor" - den scheint es nicht zu geben.

Quelle:

https://www.krebsinformationsdienst.de/vorbeugung/risiken/psyche-und-krebsrisiko.php