Coronavirus (Sars-CoV-2)

abberline schrieb:Unterstützung ja, aber man muss Hotels, Restaurants etc geöffnet lassen. Ich finde es nicht gut, was die Regierung derzeit macht, kann mich da nur wiederholen.

Zustimmung. Restaurants und Hotels und andere Bereiche mit funktionierenden Hygienekonzepten sollten geöffnet bleiben dürfen. Man muss die Verschuldung ja nicht "unnötig" in die Höhe treiben.

@V8Turbo

Lehramtsstudierende werden häufiger schon in Schulen eingesetzt, allerdings sollten sie im eigenen Interesse lieber ihr Studium beenden, denn für Quer-, Seiteneinsteiger usw., gar noch ohne abgeschlossenes Studium, gibt es doch nur relativ prekäre Beschäftigung. Auch dieses Potenzial dürfte mehr oder weniger ausgeschöpft sein.

Anaximander schrieb:Lehramtsstudierende werden häufiger schon in Schulen eingesetzt, allerdings sollten sie im eigenen Interesse lieber ihr Studium beenden, denn für Quer-, Seiteneinsteiger usw. gibt es doch nur relativ prekäre Beschäftigung. Auch dieses Potenzial dürfte mehr oder weniger ausgeschöpft sein.

Naja, das sollen sie ja auch beenden. Im Zweifel müsste man halt über eine bezahlte Beurlaubung o.ä. vom Studium für ein oder zwei Semester reden. Ich habe keine Ahnung. Aber bevor weiterhin xx Kinder in zu kleinen Räumen sitzen, vllt doch eine Möglichkeit das Ganze zu entzerren.

@Anaximander
An Gymnasien ist der Lehrermangel wohl lt dem Artikel nicht so gross, problematischer wird es in Realschulen plus, Grundschulen etc und bevor weiterhin zu viele Kinder in zu kleinen Räumen sitzen, kann man für manche Fächer sicher auch vertretungsweise Lehramtsstudenten nehmen. Das soll ja kein Dauerzustand sein, sondern gelegentliche Unterstützung. Ob ich jetzt in der zweiten Klasse mit dem Klassenlehrer, oder dem Lehramt Sportstudenten, der auch die Fußball EJugend trainiert, Gymnastik nach, wird wohl aushilfsweise drin sein.

abberline schrieb:Vernünftig regional handeln, Abstand halten, Maske auf, Klassen verkleinern und keine wilden Parties und Grossdemos im Moment, dann wäre viel gewonnen

das hatten wir doch bereits: aber nach der Sommerreisezeit gingen die Fälle wieder nach oben.

es war von Anfang an klar, dass die Regierung zum Seuchenschutz auf hammer and dance würde setzen müssen. Und wie Merkel in der ersten Welle nicht müde wurde zu betonen: wir stehen erst ganz am Anfang der PAndemie. Es wird kein Sprint, sondern ein Marathon (weiß nicht, ob sie letzteres auch sagte)

Deutschland hat jetzt rund eine halbe Million Infizierte. ¹/₂ Mio von 83 Mio

zu einer theoretischen Herdenimmunität (70% der Bevölkerung müsste sich infizieren) fehlen
"nur" noch (nach unten gerundet) 57 Mio Infizierte.

würde man die Geschwindigkeit der Infektionsausbreitung wie bisher zu Grunde legen (gerundet 10 Monate/ halbe Million) dauert das Ganze auch nur noch 114 Monate ;)
seien wir großzügig und nehmen an, es habe sich bereits 1 Mio infiziert -- dann dauert es trotzdem noch 57 Monate - -also viereinhalb Jahre -- und dabei ist nicht mal klar, ob es Herdenimmunität überhaupt gibt.

will man es schneller durchziehen, hat man zeitgleiche entsprechend mehr KRankheits-und Sterbefälle. Eine ganze Reihe von Menschen würde dann überfordert von den beruflichen und privaten Anstrenungen und Zumutungen aller Art- sowohl physisch als auch psychisch.
Wenn nahezu Jede/r einen Menschen kennt, der schwer an coid 19 erkrankt oder verstorben ist, drückt das den Menschen wahrscheinlich auch aufs GEmüt und könnte die Konsumlaune in den Keller rauschen lassen

Noch kann ich sagen: ich kenne persönlich keinen Fall eines schwer an Covid19 erkrankten Menschen (virtuell sehr wohl einige).

@abberline

Gymnasialschüler würden am ehesten mit Fernunterricht klar kommen.

Und es gibt schon Gründe, warum man Lehramststudierende, die ein rein theoretisches Wissen erwerben, aber nie wirklich vor einer Klasse standen, nicht auf Klassen loslässt, schon gar nicht auf "Problemklassen".

Man benötigt Jahre, um akzeptable Qualitäten als "Löwendompteur" zu gewinnen. Auf diese Weise würde man doch nur den Nachwuchs vergraulen und das Problem würde nur noch schlimmer werden.

@Seidenraupe
Der Marathon darf aber nicht in bloßen Aktionismus ausarten. Wie gesagt, alles regional und mit Augenmaß würde schon helfen. Und wenn die Hygieneregeln eingehalten werden, steht einem geöffneten Hotel oder Restaurant auch jetzt nichts im Wege. Wir reden ja nicht von Festivals und Parties. So langsam scheinen mir unsere Politiker nämlich das Maß zu verlieren und in den Panikmodus zu schalten.
@Anaximander
Ich stimm Dir ja zu, aber was ist die Alternative in einer Ausnahmesutuation? Kinder munter in volle Klassenräume packen und dauerhaft Maske an? Versuch das mal bei Grundschülern, ich kann Dir hier von Fällen erzählen, wo die Kinder die Masken weggeworfen haben und nach Hause wollten, wenn sie das Ding länger anziehen sollen. Und wenn das nicht nur ein Kind pro Klasse ist, wird das interessant.

Seidenraupe schrieb:würde man die Geschwindigkeit der Infektionsausbreitung wie bisher zu Grunde legen (gerundet 10 Monate/ halbe Million) dauert das Ganze auch nur noch 114 Monate ;)
seien wir großzügig und nehmen an, es habe sich bereits 1 Mio infiziert -- dann dauert es trotzdem noch 57 Monate - -also viereinhalb Jahre -- und dabei ist nicht mal klar, ob es Herdenimmunität überhaupt gibt.

Glaube, du hast hier nen kleinen Rechenfehler 😅

abberline schrieb:Wie gesagt, alles regional und mit Augenmaß würde schon helfen. Und wenn die Hygieneregeln eingehalten werden, steht einem geöffneten Hotel oder Restaurant auch jetzt nichts im Wege.

die MP_s der Länder wollten soviel Regionalität wie nur irgend möglich.
Das hat zu einem Flickenteppich an Regeln und Alleingängen geführt, die den Bürgern wirklich kaum noch vermittelbar sind.

Deswegen setzen die MP`s nun vermutlich auf einheitlichere Regeln.

damit man , wenn man in einem BL lebt und in anderem arbeitet noch druchbliockt, was nun Phase ist.

ISt doch irre gewesen zuletzt, dass man aus einem Risikogebiet zwar in alle Bundesländer fahren durfte, aber nicht beherbergt werden durfte.

@abberline

Das Problem ist, es gibt keine Alternative.

Fernunterricht für alle = soziale Probleme von morgen

Kombination von Fernunterricht, Präsenzunterricht, kleineren Klassen = nicht möglich; man darf froh sein, wenn Präsenzunterricht wie vorher funktioniert, gleiche Klassengröße

Das ist letztlich schon der Grund, warum man lieber alles andere zuerst dicht macht, um die Ausbreitung etwas zu verlangsamen. Die Schulen sind wahrscheinlich schon Infektionstreiber, aber ändern kann man es auch nicht.

Anaximander schrieb:Kombination von Fernunterricht, Präsenzunterricht, kleineren Klassen = nicht möglich; man darf froh sein, wenn Präsenzunterricht wie vorher funktioniert, gleiche Klassengröße

doch, ich denke, das wäre möglich. Wenn man sich auf die Kernfächer (Mathe, Deutsch, Naturwissenschaftl Fächer, 1. Fremdsprache) konzentriert und je 4 Stunden am Tag je eine halbe Klasse unterrichtet.
Dann könnten sämtliche Fachlehrer für Sport, Musik, Kunst, 2. Fremdsprache, Häkeln, Klöppeln, Bushtrommelschnitzen, Kochen, Werkeln, Ethik und Religion.... mit einspringen und die Kernfächer in kleineren Gruppen unterrichten.

Dann entfallen zwar musische, sportliche und andere Fächer, aber das wäre mMn vorüber gehend vertretbar.
(vorübergehend: 1-2 Jahre)

@Seidenraupe
Es hätte einen Schwachsinn wie innerdeutsches Beherbergungsverbot gar nicht geben dürfen, was Gerichte ja zum Glück schnell gekippt haben. Jetzt macht man es sich einfach und macht alles zu, egal ob sinnvoll oder nicht. Man könnte auch sagen, die Politiker reißen das Vertrauen, was sie im Frühjahr gewonnen haben, derzeit mit dem Hintern ein.
@Anaximander
Alternativlos ist nie gut, die Probleme kommen dann eben anderer Art. Ich kann nur sagen, dass es hier (Südwesten) schon etliche Eltern gibt, die ihre Kinder gar nicht zur Schule schicken derzeit, bis gesplittet wird. Da regnet es Befreiungen, weil irgendwer in der Familie Risikogruppe ist. Und dann gibt es Unterricht per Skype, Arbeitsblätter online etc

und es könnte sogar nützlich sein, ein Bildungsfernsehen zu instalieren -- dann gibt es rund um die Uhr die Möglichkeit, aktuellen Lehrstoff online oder per TV Sender nachzuarbeiten.
Ich meine, wenn Mexiko das hinbekommen hat, dann wird das die deutsche KuMiKonferenz doch wohl auch hinbekommen in Zusammenarbeit mit den öffentlich rechtlichen Sendeanstalten???

Schuljahr in Mexiko beginnt mit TV-Unterricht

24.08.2020 20:42 Uhr

In Mexiko hat das neue Schuljahr wegen der Coronavirus-Pandemie mit Unterricht per Fernsehen und Radio begonnen. Mehrere Sender strahlten erstmals Programme für verschiedene Stufen aus, die zusammen mit dem Bildungsministerium entwickelt worden waren.

Der Unterricht in den Klassenzimmern ruht seit März. Eine Rückkehr ist nach Einschätzung der Regierung für die rund 30 Millionen Schülerinnen und Schüler derzeit nicht sicher.

Quelle: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-corona-pandemie-montag-101.html#Paris-und-Cte-d8217Azur-sind-Risikogebiet (Archiv-Version vom 28.10.2020)

Mexiko hat, soweit ich weiß (Bekannte erzählten das) das Bildungsangebot sogar noch in zig Sprachen auf Sendung gebracht, damit die Kinder auch der indigen Bevölkerungsgruppen dieses Bildungsprgrogramm gut nutzen können.

Das wäre doch toll, wenn in Detuschland alle Kinder per öffentl rechtl Rundfunk wenigstens ein Basispaket Bildung in ihrer Muttersprache bekämen -- zusätzl zu dem reduzierten Angebot in den Schulen

DomRepLove schrieb:Glaube, du hast hier nen kleinen Rechenfehler 😅

Nur einen kleinen. ^^

@Seidenraupe

Jetzt mal abgesehen davon, dass fachfremdes Unterrichten ein Graun ist, hat man dann das Problem, dass die übrige Hälfte der Zeit die Kinder dann ja wieder betreunsbedürftig werden (durch die Eltern, die können dann nicht zur Arbeit oder sind im home office nicht produktiv, mit allen wirtschaftlichen Folgen).

Seidenraupe schrieb:Ich meine, wenn Mexiko das hinbekommen hat, dann wird das die deutsche KuMiKonferenz doch wohl auch hinbekommen in Zusammenarbeit mit den öffentlich rechtlichen Sendeanstalten???

Man bekommt es hin, nur hat es keinen praktischen Nutzen. Selbst im Vergleich zum Fernunterricht ist das eine Katastrophe.

Rosling schrieb:nicht mehr bekannt, anfänglich schon? Wer meldet diese Zahlen bzw. wie werden diese erhoben? Die Methodologie würde mich hier interessieren, alleine um den Graphen zu verstehen. Wieso legt man in diesen Graph, genauso wie bei einem Umsatz-Gewinn-Bild nicht die Letalität mit hinzu? Dafür darf ich dann 10 Seiten weiter scrollen. Unser Vorstand würde hier sagen: "Nochmal machen."

Wer das meldet geht aus der ersten Seite hervor, die örtlichen Gesundheitsämter melden über zentrale Landesbehörden an das RKI.

Wieso ist die Letalität für die AKTUELLE Fallzahlenentwicklung relevant, diese hinkt doch in der Regel mehrere Wochen zurück und kann daher ruhig separat ausgeworfen werden.

Es wird viel sensibler getestet, das bedeutet viele Leute bekommen einen pos. Test vor Ausbruch der Symptome, daher der große gelbe Graf.

Es werden ja nur bestimmte Daten übermittelt (Datenschutz) da sind nachträgliche Zuordnungen oder Erhebungen bezüglich Ausbruch von Symptomen sicher nicht mehr möglich würden auch keinen Mehrwert (in der Fallzahlen Statistik) generieren.

abberline schrieb:Es hätte einen Schwachsinn wie innerdeutsches Beherbergungsverbot gar nicht geben dürfen, was Gerichte ja zum Glück schnell gekippt haben.

Würde das bedeuten ein EU-Gericht müsste dann auch die Entscheidung Dänemarks kippen, dass keine Urlauber aus Dtl. mehr einreisen dürfen?

Das ist doch im Prinzip das gleiche, wenn auch dort Menschen aus bestimmten Regionen die Einreise/Beherbergung verboten wird?

@RayWonders
Ich kann nicht für die Dänen sprechen, mir reicht es, dass hiesige Gerichte den Unsinn im Inland gekippt haben.

@abberline

Siehst du einen Unterschied, wenn ein Staat das entscheidet wenn ein Nachbarland immens hohe Zahlen hat, verglichen zu einer Region innerhalb eines Staates?

ich empfand das nicht im Grundsatz als Unsinn. noch vor ein paar Tagen sah es auf der Karte vom RKi so aus als wären doch noch einige Regionen kaum betroffen. Wenn dort die politischen Leiter der Landkreise nicht wollen dass viel eingeschlept wird kann ich das nachvollziehen..

Gleichzeitig stimmt es natürlich auch, dass bei einem 'normalen' Urlaub wohl eher wenig Gefahr ausgeht, wenn man nicht gerade infektiös in einem Restaurant mit 50 Leuten sitzt..

@RayWonders
Bei dem Beherbergungsverbot handelt es sich nicht um ein Einreiseverbot. Sowas gab es in Mecklenburg-Vorpommern, soweit ich weiß war das völlig rechtens.