Zum gefühlten tausendsten Mal ist heute wieder einmal, diesmal von einen Zuschauer in einer Fragerunde, eine breittbandigere Information zum Geschehen gefordert worden.
https://www.phoenix.de/sendungen/gespraeche/presseclub/corona-wirrwarr--wie-kommt-deutschland-durch-die-pandemie-a-1816480.html Einmal davon abgesehen, dass es im Netz zu dem Thema eine Unmenge auch noch gut aufbereiteter Zahlen und Auswertungen gibt, kann man, im Gegensatz zu dem was H. Blome RTL/n-tv (47:13) zu verbreiten versucht, sehr wohl ganz gut prognostizieren, wie sich bei unterschiedlichen Szenarien die Betten füllen werden bzw. die Todeszahlen entwickeln werden. Man weiß auch sehr wohl, warum sich die Situation von der im April unterscheiden wird.
Die der Entwicklung zu Grunde liegenden Daten sind jedem frei zugänglich.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1104173/umfrage/todesfaelle-aufgrund-des-coronavirus-in-deutschland-nach-geschlecht/Dazu muss man dann nur noch wissen, wie sich die Altersverteilung zu den Fällen entwickelt. Auch dazu gibt es ziemlich anschauliche Darstellungen.
https://www.zdf.de/nachrichten/heute/coronavirus-ausbreitung-infografiken-102.html (Archiv-Version vom 18.10.2020)Man sieht sofort, dass die Situation deswegen nicht mit der im April vergleichbar ist, weil die Altersverteilung zu den Fällen eine ganz andere ist, wie die im April. Die Gruppe mit dem höchsten Sterberisiko ist diesmal am Anfang der Welle noch nicht so stark betroffen. Man sieht aber auch, in welche Richtung die sich entwickelt. Ist doch gar nicht zu vermeiden, dass es irgendwann auch wieder die Älteren erwischt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man das Virus auf bestimmte Altersgruppen begrenzen kann, zumal ja noch etliche aus den Risikogruppen in Arbeit sind. Und die krankheitsbedingten Risikogruppen müssen ja auch noch berücksichtigt werden.
Die Zahlen sind alle da. Daraus Szenarien zu machen ist eigentlich kein Problem. Und es würde schon sehr wundern, wenn es die nicht längst gäbe. Das wäre doch geradezu fahrlässig.