Bellosconi1988 schrieb:Hab das Gefühl die haben noch nicht so ganz verstanden, dass diese Maßnahmen vor allem ihre Generation schützen sollen.
Leider hält sich die Logik hinter den "Zugangsbeschränkungen" und "Schutzmaßnahmen" im Supermarkt zum Teil eh stark in Grenzen:
- einige Märkte haben vor den Kassen keinen Platz für 1,50 m Sicherheitsabstand, weil man ja lieber Grabbeltische oder Oster-Zeugs davor abstellen muss (klar, ist gerade voll relevant sowas). Einkaufen wird so zum Spießrutenlauf.
- Supermärkte die nur eine begrenzte Zahl Kunden reinlassen, verlagern etwaige Infektionsrisiken halt vor den Markt, ganz zu schweigen davon dass es kalt ist und man Menschen nicht unbedingt draußen frieren lassen sollte. Und btw auch eine gute Möglichkeit, weiteren Frust und Ärger zu provozieren, weil die Leute ja immerhin nicht freiwillig einkaufen, sondern in der Regel zwingend Lebensmittel benötigen und dadurch gezwungen sind, dieses "Erlebnis" wahrzunehmen.
- man soll einen Wagen nehmen. Ja, macht voll Sinn wenn man nur 2-3 Teile braucht und man dafür normalerweise nicht mal einen Korb nimmt.
- der Griff des Wagens dürfte im schlimmsten Fall schon mit lustigen Virenherden kontaminiert sein. Solange man vom Markt keine Einweghandschuhe vorm Anfassen des Wagens bekommt oder die Wagen jedes Mal nach Benutzung (!) desinfiziert werden, wenigstens fahrlässig.
- Kapazitäten massiv reduzieren (Kasse, Produkte) ist das eine, aber dadurch verbrauchen die Leute nicht weniger. Einkaufen wird also noch stressiger und nerviger als ohnehin schon, weil die Märkte voller sind bzw. Lastspitzen weitaus schlechter abgefangen werden können -> Die Nerven liegen blank, bei Kunden wie Kassierern. Unfreundliche Reaktionen habe ich leider schon öfters mitbekommen.
- Auch geil: Kunde packt direkt nach Bezahlen restliche Ware ein. Dann wird aber schon die Ware vom nächsten Kunden gescannt, und dank der Rollflächen hinter dem Scanner rutscht die Ware also quasi vor das Gesicht des vorigen Kunden. Wenn der mal niest oder kräftig hustet... lecker. Die Kapazitäten an den Kassen sind wegen dem Abstand eh schon katastrophal reduziert worden, da können die 10 Sekunden bis der vorige Kunde weg ist, mit dem Scannen auch noch abgewartet werden...
Generell fühlt man sich beim Einkaufen mittlerweile so, als wäre man mit dem tödlichsten Hämorrhagischen Fieber infiziert, was es gibt - als stünde "Ebola" auf der Stirn geschrieben.
Ein mieses Gefühl, ehrlich. Ständig hat man das Gefühl, irgendwas nicht richtig zu machen, irgendjemandem zu nahe zu kommen auch wenn es keine andere Möglichkeit gibt, als müsste man jederzeit damit rechnen, dass irgendein Supermarkt-Mitarbeiter laut anfängt zu meckern, weil man die Linie um 5 cm übertreten hat oder aus irgendeinem Grund keine wohlgefeilten Worte benutzt.
Für den Kunden ist das genauso ne miese Situation wie für die Mitarbeiter im Markt. Und gerade jetzt halte ich eine ruhige, besonnene Stimmung für das wichtigste überhaupt, nur gibt es diese zumindest in meiner Gegend leider momentan gar nicht.
:(