Macht ihr euch Sorgen wegen des Coronavirus (Sars-CoV-2)?

JA, genau, man erhebt sich moralisch und bezeichnet manche als Bekloppte:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/covid-19-lieferketten-in-gefahr-a-d0735376-540a-4b25-b876-8a14d7470f17
Wenn das zutrifft, ist es scheiss egal wie lange die Läden aufhaben:

"Wir mussten jetzt unsere Kundschaft informieren, dass es zu erheblichen Verzögerungen kommen kann und wir Lieferzeiten nicht mehr garantieren können."

Freki2.0 schrieb:Weil man bei Kartenzahlung oft mit PIN bestätigen muss. Und so eine Tastatur ist ja jetzt auch eine ziemliche Keimschleuder...

Das stimmt so nicht, tatsächlich ist Kartenzahlung besser, auch wenn man den PIN eingeben muss. In Holland wird das z.B. auch so praktiziert, genau aus diesem Grund, also es wird darum gebeten, nicht bar zu zahlen.

Anaximander schrieb:Das stimmt so nicht, tatsächlich ist Kartenzahlung besser, auch wenn man den PIN eingeben muss. In Holland wird das z.B. auch so praktiziert, genau aus diesem Grund, also es wird darum gebeten, nicht bar zu zahlen.

Okay habe selbst gerade einen Artikel darüber gefunden:

https://www.srf.ch/news/wirtschaft/kampf-dem-coronavirus-bargeldlos-bezahlen-heisst-virenfrei-bezahlen

Dann nehme ich meine Annahme zurück :)

ich denke der Unterschied ist, ob ich nur meine Fingerspitze verwende bei der PIN Eingabe, oder Produkte/Geld mit der ganzen Hand anfasse.

aber im Prinzip stimmt es schon, dass es keinen Unterschied macht, ob die Verkäuferin jetzt Geld anfasst oder nicht. sie muss ja jedes einzelne Produkt anfassen welches der Kunde vorher angefasst hat, diese Gefahr der Verbreitung kann man irgendwie nicht verhindern..

@Freki2.0

The Dutch retail bureau CBL said on Wednesday that shops and wholesalers are now asking their customers to pay by direct debit card rather than cash, because of the risk of infection. This is because cash transactions involve physical contact with check-out staff and this should be avoided, the CBL said. The issue is not about ‘contaminated money or surfaces such as ATMs because this is not a vector of transmission of the virus,’ CBL director Marc Jansen told DutchNews.nl. ‘Human contact apparently is.’

Read more at DutchNews.nl:

https://www.dutchnews.nl/news/2020/03/coronavirus-brabant-locals-urged-to-avoid-socialising-for-a-week/

Freki2.0 schrieb:Dann nehme ich meine Annahme zurück :)

Okay.

@RayWonders

Ich schätze die Infektionsgefahr über Oberflächen als recht gering ein, wenn die Hygieneregeln eingehalten werden. Das Virus hat es auf der Haut schwerer als auf Oberflächen und muss dann ja auch noch irgendwie in deinen Rachen kommen. Es ist auch noch garnicht klar, wie hoch die Viruslast sein muss, um infektiös zu sein

@Anaximander
ob und wie lange sich die Viren auf Bargeld halten oder nicht spielt mMn im Anbetracht dessen gar keine große Rolle:

RayWonders schrieb:dass es keinen Unterschied macht, ob die Verkäuferin jetzt Geld anfasst oder nicht. sie muss ja jedes einzelne Produkt anfassen welches der Kunde vorher angefasst hat, diese Gefahr der Verbreitung kann man irgendwie nicht verhindern..

Ich finde man braucht wegen Barzahlung also nicht in Panik zu geraten, es gibt viele andere Möglichkeiten, Ansteckungen zu vermeiden, da ist es sicher nur ein Bruchteil der Möglichkeiten, ob man nun Bargeld anfasst oder nicht.

Atrox schrieb:Ich schätze die Infektionsgefahr über Oberflächen als recht gering ein, wenn die Hygieneregeln eingehalten werden

sehe ich ganz genau so.

@Optimist

Es geht um den direkten Kontakt. Wenn Du einer Verkäuferin oder einem Verkäufer das Geld gibst (insbes. Münzgeld) kommt es recht häufig zu minimalen Berührungen, diese können infektiös sein, nicht das Bargeld.

Anaximander schrieb:kommt es recht häufig zu minimalen Berührungen, diese können infektiös sein

das Risiko dieser minimalen Berührungen schätze ich als sehr gering ein.
Dazu dann noch mal das hier:

Atrox schrieb:Das Virus hat es auf der Haut schwerer als auf Oberflächen und muss dann ja auch noch irgendwie in deinen Rachen kommen. Es ist auch noch garnicht klar, wie hoch die Viruslast sein muss, um infektiös zu sein

hatte ich auch so ähnlich irgendwoanders schon gelesen.

Ein Händedruck wäre dann schon was anderes und nicht mal der wäre evtl. recht gefährlich, wenn man sich dann nicht im Gesicht rumfummelt und zeitnah die Hände wäscht.

Aus einem Lager der Kölner Stadtkliniken wurden 50.000 Atemschutzmasken gestohlen.
Auch wenn es keine Engpässe in den Kliniken gibt, ist dieser Diebstahl absolut widerwärtig.

Ich frage mich, was die Diebe jetzt damit machen wollen.
Eigentlich müsste es doch auffallen, wenn jetzt jemand anfängt in größeren Stückzahlen mit Atemschutzmasken zu handeln.

https://www.wa.de/nordrhein-westfalen/coronavirus-nrw-covid-19-corona-virus-erlass-land-zahlen-infizierte-tote-13560300.html

Diebe haben aus einem Lager der Kölner Stadtkliniken 50.000 Atemschutzmasken gestohlen. Wie die Polizei mitteilte, sei der Diebstahl im Stadtteil Mülheim am Montagmorgen von einer Mitarbeiterin bemerkt worden.

Der Krisenstab der Stadt hat nun angeordnet, alle Bestände der dringend benötigten Schutzausrüstung zu überprüfen und noch besser gegen Diebstahl zu schützen.

"Das ist eine neue Qualität des Diebstahls", sagte eine Sprecherin der Kliniken. "Wir reden hier über Artikel, die normalerweise einen Wert im Cent-Bereich haben, aber offensichtlich gibt es jetzt einen Markt dafür." Einen Engpass soll es in den Kliniken laut der Sprecherin nach dem Diebstahl aber nicht geben.

Atrox schrieb:Das Virus hat es auf der Haut schwerer als auf Oberflächen und muss dann ja auch noch irgendwie in deinen Rachen kommen. Es ist auch noch garnicht klar, wie hoch die Viruslast sein muss, um infektiös zu sein

Das ist so vielleicht nicht ganz falsch, argumentiert aber an der Fragestellung vorbei. Denn es geht um die Gefahr, dass eine Person (KäuferIn oder VerkäuferIn) bereits infiziert ist und somit eben ansteckend. Es geht nicht darum, dass sich auf der Hand ein paar Viren befinden, aber keine Infektion stattgefunden hat.

Optimist schrieb:das Risiko dieser minimalen Berührungen schätze ich als sehr gering ein.

Auch das kommt auf die Häufigkeit an, welche Person schüttelt im Minutentakt andern die Hand, im Verkauf wechselt aber Bargeld in dieser Freqzenz den Besitzer.

Anaximander schrieb:Wenn Du einer Verkäuferin oder einem Verkäufer das Geld gibst (insbes. Münzgeld) kommt es recht häufig zu minimalen Berührungen, diese können infektiös sein

das ließe sich ja auch sehr leicht vermeiden, indem man das Geld einfach nur hinlegt.

Anaximander schrieb:Denn es geht um die Gefahr, dass eine Person (KäuferIn oder VerkäuferIn) bereits infiziert ist und somit eben ansteckend.

dann kann sie einen auch anstecken über die Waren die sie angefasst hat.

Optimist schrieb:dann kann sie einen auch anstecken über die Waren die sie angefasst hat.

Nein, denn die Ware hat kein Covid19, nur der Mensch kann das haben, und ist dann hochinfektiös.

Anaximander schrieb:Nein, denn die Ware hat kein Covid19

Auf den Waren können die Viren aber darauf sitzen.

Anaximander schrieb:nur der Mensch kann das haben

Ja, jetzt gings aber nur um die Viren, die außen sitzen (an Waren oder an Händen). Es geht im Moment gar nicht um die Gefahr, wenn die Kassierin einen anhustet oder spricht oder der Kunde dies tun würde.

Es geht also nur um die Schmierinfektion - egal ob durch die Waren oder die Hände.

Ich finde es übertrieben, das Ganze jetzt am Bargeld festmachen zu wollen, wenn es so viele andere und "effektivere" Ansteckungsmöglichkeiten gibt.
Dann sollten halt die Medien vielleicht noch publizieren, dass man das Bargeld nur hinlegt und gut ist ;)

Wie gesagt, in den Waren die angefasst werden sehe ich ein größeres Potential, aber das lässt sich halt nicht vermeiden.

@Optimist

Die Gefahr, sich an Oberflächen anzustecken, ist vergleichsweise gering. Denn das Virus kann keine Infektion auf Oberflächen auslösen.

Die Gefahr, sich über menschliche Kontakte anzustecken, ist dagegen hoch.

Daher ist es besser mit Karte zu bezahlen, als mit Bargeld, da man damit menschliche Kontakte vermeidet.

Du wirst Dich am Ende nicht dafür interessieren, ob die Ansteckung durch eine infizierte Person erfolgte oder Viren, die "außen sitzen". Es ging darum, bei welcher Bezahlart die Ansteckungsgefahr höher ist. Das haben wird jetzt geklärt. Oder gib bitte eine Quelle mit Link.

Anaximander schrieb:Die Gefahr, sich an Oberflächen anzustecken, ist vergleichsweise gering. Denn das Virus kann keine Infektion auf Oberflächen auslösen.

Nein, aber du kannst es an der Oberfläche mit der Hand aufnehmen, es dir in den Mund stecken und von dort in den Rachen gelangen und dort eine Infektion auslösen.

Anaximander schrieb:Die Gefahr, sich an Oberflächen anzustecken, ist vergleichsweise gering. Denn das Virus kann keine Infektion auf Oberflächen auslösen

du verstehst offensichtlich leider nicht was ich meine.

Eine Hand ist doch letztendlich auch erst mal nur eine Oberfläche.
Es geht darum, dass man sich damit dann nicht ins Gesicht fasst - wegen der Schleimhäute.
Erst dann kann man sich selbst anstecken.
Du musst doch bedenken, dass an der Hand auch der schützende Säuremantel ist, der das Eindringen der Viren in die Haut sehr hemmt.

Anaximander schrieb:Daher ist es besser mit Karte zu bezahlen, als mit Bargeld, da man damit menschliche Kontakte vermeidet.

ich hatte dir aufgezeigt, dass man die auch mit Bargeldbezahlung vermeiden kann - einfach nur das Geld hinlegen.

Anaximander schrieb:Das ist so vielleicht nicht ganz falsch, argumentiert aber an der Fragestellung vorbei. Denn es geht um die Gefahr, dass eine Person (KäuferIn oder VerkäuferIn) bereits infiziert ist und somit eben ansteckend. Es geht nicht darum, dass sich auf der Hand ein paar Viren befinden, aber keine Infektion stattgefunden hat.

Du schüttelst der Kassiererin ja nicht die Hand.

Nehmen wir mal den worst case und die ganze Kasse ist gleichmäßig und vollständig kontaminiert: du nimmst das Geld entgegen, hast Viren an den Flossen, wäscht dir zuhause als erstes die Hände und fummelst dir unterwegs nicht im Gesicht herum. Du solltest dir natürlich auch nicht mit dem Geld im Gesicht herum reiben. Das senkt die Infektionswahrscheinlichkeit gegen Null.

Meine Güte, was für ein Unsinn.

Wenn man eine Hand berührt, und die Person, zu der diese Hand gehört, ist infiziert. Dann besteht dadurch ein reelles Infektionsrisiko.

Im Vergleich ist dazu ist die Möglichkeit, sich an einer Oberfläche anzustecken (oder an einer Hand, die einer Person gehört, die nicht infiziert ist) marginal.

Daher ist die Ansteckung durch menschliche Berührung sehr viel wahrscheinlicher, auch wenn man mehr Oberflächen berührt als Hände.

Ihr könnt ansonsten glauben, was Ihr wollt, aber so ist es richtig.

Außerdem sollte man auch Rücksicht auf die VerkäuferIn nehmen, die möglicherweise vielfach am Tag mit Kunden Kontakt hat.

Alternativ kann man natürlich auch vermeiden, sich auf dem ganzen Weg vom Supermarkt bis zu Hause im Gesicht zu berühren, in der Praxis wird das aber kaum funktionieren und es wäre zumindest eine Qual.

Wurstsaten schrieb:Viele Arbeitgeber haben überhaupt keine geeignete VPN Infrastruktur, einige haben wir noch rechtzeitig aufrüsten können, ein Größerer Mittelständlher hat zu lange rumgehampelt und bekommt seinen VPN Cluster jetzt erst nächsten Monat, vielleicht :D

Wir haben auf der Arbeit auch kein VPN. Würden wir ins Homeoffice gehen, dann müssten unsere Computer auf der Arbeit anbleiben und wir greifen mit dem Laptop darauf zu.
Ich hoffe auch, dass da von der Regierung was kommt. Sonst wird das nix, dass wir Homeoffice machen dürfen.