Hier mal eine neue und interessante Fallstudie zu den ersten an CoViD-19 erkrankten Kindern in Wuhan:
https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2003717?query=featured_homeDazu die kurze, übersetzte Zusammenfassung:
- 6 Kinder zwischen 1 und 7 Jahren wurden wegen CoViD-19 behandelt
- sie wurden zwischen dem 2. und 8. Januar hospitalisiert
- alle waren zuvor gesund
- alle hatten hohes Fieber und Husten, vier erbrachen sich
- vier hatten eine virale Lungenentzündung
- ein Kind musste intensivmedizinisch behandelt werden
- alle Kinder bekamen antivirale Mitteln, Antibiotika und unterstützenden Therapien
- alle Kinder erholten sich nach einem Krankenhausaufenthalt von durchschnittlich 7,5 Tagen
Kinder können in eher seltenen Fällen also doch erkranken, erholen sich aber überdurchschnittlich schnell.
Nun aber ein interessanter Punkt der Studie an Kindern:
Es ist erwähnenswert, dass wir unerwartet einen Fall von Covid-19 bei einem Patienten (Patient 3) gefunden haben, der außerhalb von Wuhan lebte; Diese Patientin hatte am 2. Januar 2020 einen Krankheitsbeginn. Die Patientin und ihre Familie waren Bewohner des Yangxin-Gebiets von Huangshi und waren im Monat vor Krankheitsbeginn nicht außerhalb der Stadt gereist. Wir haben die Infektionsquelle für diesen Patienten nicht identifiziert. Unsere Ergebnisse zeigen, dass SARS-CoV-2-Infektionen bei Kindern früh in der Epidemie auftraten.
Warum ist das so spannend?
Das Kind zeigte bereits am 2. Januar Krankheitssymptome. Vermutlich wird es sich im Dezember infiziert haben. Yangxin ist ca. 170 km von Wuhan. Die Familie hielt sich im Dezember nicht außerhalb ihrer Stadt auf. Demnach könnte sich das Kind schon irgendwo im November infiziert haben, was unwahrscheinlich ist, wegen der extrem langen Zeit bis zum Ausbruch. Oder das Kind hatte Kontakt zu jemandem, der Kontakt nach Wuhan hatte. Alles spricht dafür, dass SARS-CoV-2 schon länger zirkulierte als angenommen. Das passt zu den zuvor geposteten Berichten.
Larry08 schrieb:Arzt warnt: „Der Kreis erweitert sich"
„Es kommt nicht mehr selten vor, dass junge Menschen im Alter von 30 oder 40 Jahren kommen", sagte der Arzt Gilles Pialoux der französischen Zeitung "Le Parisien". „Das ist die Realität. Der Kreis erweitert sich."
Eine weitere Schwierigkeit: das Coronavirus sei sehr tückisch und kaum berechenbar. So komme es vor, dass es den Infizierten zu Beginn gut gehe, und nach acht oder zehn Tagen müssten sie plötzlich auf die Intensivstation, weil sich ihr Zustand dramatisch verschlechtere. (ms)
Das ist genau das, was frühzeitig aus Wuhan berichtet wurde. Ich hatte das auch ein paar Male verlinkt. Damals wollte es kaum jemand so recht glauben. Die genauen Gründe, warum CoViD-19 so einen Verlauf nimmt, kennen wir nicht. Wir wissen aber, dass das Virus stark im Rachen repliziert. Andere bereits verlinkte Studien wiesen auch auf eine Besiedlung des Darmes und Nervensystems hin. Außerdem kann es stark das Immunsystem strapazieren. Es ist ein Angriff auf allen Ebenen und könnte die starke Immunreaktion erklären. Das Gute ist, es gibt täglich neue Erkenntnisse.