ayashi schrieb:Ich denke die Menschen hamstern auch, weil sie Angst vor Quarantäne haben und dann evtl. ihre Häuser nicht mehr verlassen können.
Ich hoffe die Märkte reagieren entsprechend und geben nur Handelsübliche Mengen an die Kunden ab.
Gestern gab es wohl auch im Kreis Osnabrück schon Auseinandersetzungen wegen eines Kunden der 50 Kilogramm Mehl im Einkaufswagen hatte. Die Abgabe wurde ihm verweigert, daraufhin ist der Mann wohl handgreiflich geworden.
Krass ... ja, das wird es wohl sein, dass die Menschen jetzt Angst haben, obwohl man doch eigentlich viel mehr Angst hätte haben müssen, als Deutschland noch in dem Modus war "wir lassen alles erstmal so laufen".
Ich jedenfalls bin im Moment viel beruhigter, kann viel besser schlafen wieder ... hatte aber gestern eine ganz interessante Unterhaltung mit einer Verkäuferin im Supermarkt (ein riesiger Biosupermarkt). Sie meinte, sie hätten heute Vormittag so viel Umsatz gemacht, wie sonst an einem Tag vor Weihnachten, die traditionell die umsatzstärksten sind .. wörtlich meinte sie "Jetzt machen die Schulen zu, jetzt haben die Leute Angst"
Das fand ich schon interessant.
Eigentlich hätte ich andere Reaktionen erwartet (wäre in meinen Augen logischer).
In meinen Augen wäre es z. B. auch nicht verkehrt, wenn man Restaurants und Cafes, speziell hier in München, mal für zwei Wochen in den Urlaub schicken würde; viele Clubs wie die Rote Sonne oder das Harry Klein haben ja schon von sich aus zugemacht.
Ich habe gerade noch einen aktuellen Bericht zur "Testsituation" in München; schon interessant:
Vor zweieinhalb Wochen war für die Familie noch alles in Ordnung, und Corona weit weg. Michael, Sabine, Lukas und Tim fuhren in den Faschingsferien Ski. Alle waren fit, genossen die gemeinsame Zeit. Zurück in München gingen die Kinder wieder zur Schule, die Eltern arbeiteten. Doch dann wurde Michael T. krank. Er bekam Schüttelfrost und Gliederschmerzen. Das war am 4. März. "Ich dachte, das ist eine Grippe, wie man sie öfter mal hat." Am nächsten Tag erklärte das Robert-Koch-Institut Südtirol zum Risikogebiet. "Da habe ich die vermeintliche Grippe in einem anderen Licht gesehen", berichtet T.
Die Eltern informierten die Schule, die Kinder blieben vorsorglich zuhause, obwohl sie keine Symptome hatten. Auch seine Frau sagte alle beruflichen Termine ab. "Wir wollten alles richtig machen." Der Vater rief seinen Hausarzt an, der schaltete das Gesundheitsamt ein. T. erfuhr, dass er auf eine Liste gesetzt und bald getestet werde. Doch das dauerte. "Samstag kam keiner, Sonntag keiner, Montag keiner." Erst am Montagabend klingelte ein Arzt vom Gesundheitsamt.
Zeitverzögerung, bis man endlich mal getestet wird und dann:
Der zog sich vor der Wohnungstür Schutzkleidung an und machte bei dem 45-Jährigen einen Abstrich in der Mundhöhle. Das Ergebnis könne bis zu sieben Tage dauern. Er solle zuhause bleiben, sagte der Arzt. Von den Kindern sagte er nichts. Sie gingen weiter raus zum Spielen. "Das war unter Umständen nicht der richtige Rat. Die Kinder durften keine Party machen, aber wir haben sie nicht eingesperrt."
Am Mittwoch kam das Testergebnis, am nächsten Tag klingelte erneut eine Ärztin des Gesundheitsamtes bei der Familie. Sie nahm auch von Sabine, Tim und Lukas einen Abstrich. 20 Leute hätte sie geschafft an diesem Tag, die Hälfte sei trotz Ankündigung nicht zuhause gewesen, berichtete sie der Familie. "So ein Verhalten kann ich nicht verstehen", sagt Michael T., der sich mittlerweile wieder fit fühlt. Er befürchtet: "Die Dunkelziffer muss exorbitant sein."
aus
https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.diagnose-coronavirus-so-lebt-eine-muenchner-familie-in-quarantaene.3bef4f73-5087-4401-90cd-e1eab729ad46.html (ist ein Boulevardblatt, aber, da es ja um eine Einzelfallschilderung geht, denk ich okay
;))
sehr wenige Testungen, die die Behörden am Tag "schaffen" (teils, weil die Leute auch unkooperativ sind)
Im letzten Satz wird die Vermutung des Betroffenen, dass die Dunkelziffer sehr hoch sei, ja als Befürchtung bezeichnet - ich denke, das ist eher ein Anlass zur Hoffnung.
Wenn wir nämlich eine sehr, sehr hohe Dunkelziffer haben (wovon immer mehr auszugehen ist), dann haben wir nämlich auch eine entsprechende Zahl an sehr milden oder symptomlosen Fällen (idealerweise mit Immunität verbunden).
Schau mer mal
;)ayashi schrieb:Nicht zu vergessen, dass es wohl auch Berichte über Medikamente gibt, die erfolgreich eingesetzt wurden.
Ja, bei dem schwer erkrankten Patienten in Weilheim wird ja jetzt Remdesivir eingesetzt, ich schau schon ständig nach Updates über den Behandlungserfolg .. bislang noch nix Neues.
Sobald was bekannt ist, poste ich.
:)