KaSchu schrieb:Aber gehöre nicht zu den Menschen die jetzt Hamstereinkäufe machen und sich Literweise Desinfektionsmittel kaufen. Wozu auch.
Ich zwar auch nicht, ich nehme mir diese "Hysterie" (in Teilen) aber zum Anlass oder als Weckruf, auch im Rahmen der staatlich vorgeschlagenen Krisenvorsorge ein bisschen zu "preppen", denn man kann nie wissen was die Zukunft bringt. Jetzt ist es halt ein Virus, dass temporär für eine geringe Verfügbarkeit gewisser Mittel gesorgt hat oder noch sorgt, und beim nächsten mal kann es ggf. etwas ganz anderes oder etwas sein, dass noch schwerwiegender in den Auswirkungen ist. Und dann will ich zumindest einige Tage klarkommen können, denn bisher gehörte ich zu jener Fraktion im Einzelhaushalt die wiederkehrend einkaufen gehen muss weil nie ein Mindestvorrat da war.
Denn es gibt da zwei Zustände: Entweder ich sehe es quasi so:
-VOLLSTRECKER- schrieb:Wir haben genügend Atemmasken, Desinfektionsmittel und auch Vorräte im Haus, da sehen wir das ganz locker!
Oder ich habe die Arschkarte wenn ich von jetzt auf gleich (ob sofort oder in einem sehr kurzen Zeitraum) auf einmal auf knappe Mittel angewiesen bin. Haben oder nicht haben, das ist die Frage.
Frau.N.Zimmer schrieb:Ein Spitzer Desinfektion über die Handinnenflächen gehudelt, ohne sich die Hände vorher zu waschen, die Nagelunterseite nicht vergessen, nutzt nämlich gar nichts. Genau so machen es die Leute aber, das kannst du überall beobachten wo Spender aufgestellt sind. Meiner Meinung nach, wird die Situation so deutlich verschlimmert weil die Menschen sich in trügerischer Sicherheit wiegen - sie glauben, sie hätten sich desinfiziert und begriffeln alles ganz unbeschwert.
Das ist natürlich richtig, aber "lieber" die primären Handflächen abgedeckt als gar nicht. Ich sprühe auch unterwegs mit den Apotheken-Mischungen nach WHO-Rezept o.Ä. Aber ich mache das halt komplementär zum Händewaschen - nur hat man unterwegs kein Waschbecken und kann auch nicht immer trotz Sensibilisierung und Vorsicht verhindern gewisse "öffentliche Oberflächen" zu berühren. Bus und Bahnfahrer bzw. jene die an öffentlichen Orten arbeiten wissen ja was da gemeint ist. Meines Erachtens ist es ausreichend beim "Spray" bzw. einer Desinfektionslösung für unterwegs eben die primären Handflächen abzudecken, wenn ich sonst die Hände regelmäßig gründlich wasche, was ja am Tag mehrfach zu erwarten ist - schon allein bei Toilettengängen bzw. vor der Zubereitung oder Zunahme von Essen.
Mal davon ab: selbst mit Desinfektionsmittel in der Tasche komme ich nicht auf den Gedanken jetzt alles antatschen oder angriffeln zu können. Nicht weil ich unbedingt super duper pingelig bin aber allein schon von dem Gedanken, dass ich mir vielleicht regelmäßig die Hände säubere und wasche, andere ggf. aber nicht und ich vielleicht ungewollt etwas weitergebe (weil ich Oberfläche A anpacke, da was ist, und dann Oberfläche B daneben, und es verteile) - denn nicht jeder pflegt eine ausreichende "Handhygiene". Das ist jetzt immer noch so und war vorher auch so. Und wird wohl so bleiben.
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Noch kurz als Abschluss: Ein bisschen Schmunzeln muss ich schon. Ende letzten Jahres hätte man Leute noch als super pingelig bezeichnet wenn sie sich pro Tag nicht nur mehrfach die Hände gewaschen sondern auch noch unterwegs / dazwischen Desinfektionsmittel in überdurchschnittlichem Maße (so das der Beruf auch nicht erfordert) in die Hände geklatscht hätten oder Oberflächen desinfiziert hätten. Eine Kollegin die das schon vorher eher so gemacht hat wurde noch nach eigener Aussage scherzhaft ausgelacht und jetzt würde keiner mehr daran denken, das Verhalten zu kritisieren. Denn jetzt ist das normal.
Ich finde es ist irgendwie schwer die Gratwanderung zwischen optimierter (Hand-)Hygiene/Vorsorge und Hysterie zu wahren, weil das sehr schmal sein kann. Bei manchen noch gesunde Vorsichtsmaßnahme, bei anderen schon Hysterie und Paranoia.