Wie bewirbt man sich mit einem verkorksten Leben?
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Negev
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Wie bewirbt man sich mit einem verkorksten Leben?
25.01.2020 um 08:51Karl00 schrieb:Wäre Personenbeförderung etwas für dich?Nein.
Bahn oder Straßenbahn vielleicht.
Bundesferkel schrieb:Darf man mal nach Fähigkeiten fragen?Also:
Wo liegen denn Deine Schwerpunkte?
Mathematik ...
Ne, doch nicht...
Woher sollte ich "Fähigkeiten" haben?
Die, aus der Schul- Ausbildungszeit, kann man sehr gut belegen - wobei das natürlich auch schon einige Jahre her ist. Einer Erwerbsarbeit bin ich, wie gesagt, nie nachgegangen.
Meine Kenntnisse im Bereich Software lassen sich nicht belegen, weil mir dazu die Zertifikate fehlen.
Und ja, Programmieren ist ein Thema, für das ich dann doch nicht so unglaublich stark brenne. Deshalb auch die Fachrichtung Systemintegration. Mir fällt es deshalb so schwer, mit dem programmieren anzufangen – weil mir das Anwendungsszenario fehlt. Und, wie gesagt, es ist mir zu theoretisch.
Wenn es bei der Umschulung bleibt, plane ich auf jeden Fall eine Webseite – sollte dann auch nochmal bei den Bewerbungen helfen.
Wie bewirbt man sich mit einem verkorksten Leben?
25.01.2020 um 09:25Negev schrieb am 17.01.2020:Hab gerade versucht, ein - zwei Säzte zu schreiben. Schon alleine wenn ich daran denke (bzw. es aufschreibe) meine so genannten "Leistungen" zu Papier zu tragen - bekomm ich einen Würgereiz.Lass es doch einen Profi machen :) Es gibt wirklich " Ghostwriter" für Bewerbungen, die Erfahrung haben Positives auch darzustellen. Wer lobt sich schon gern selbst? Und wenn ja, wieviel Eigenlob ist o.k. bis es stinkt?
Ich würde das versuchen :)
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25.01.2020 um 09:40@Negev
Hast Du Dir mal überlegt, ein Kleingewerbe anzumelden
und im Dienstleistungsbereich zu arbeiten, z.B. so eine Art Kundenservice für gebrauchte Rechner/PCs/Handy?
Hast Du Dir mal überlegt, ein Kleingewerbe anzumelden
und im Dienstleistungsbereich zu arbeiten, z.B. so eine Art Kundenservice für gebrauchte Rechner/PCs/Handy?
Negev
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25.01.2020 um 09:47Bundesferkel schrieb:Hast Du Dir mal überlegt, ein Kleingewerbe anzumeldenAuch eine Idee... wenn das mit der Bewerbung auch nach der Umschulung einfach nicht zünden will.
und im Dienstleistungsbereich zu arbeiten, z.B. so eine Art Kundenservice für gebrauchte Rechner/PCs/Handy?
Aber ja. Als kleine "Spinnerei" hab ich das mal überlegt - so ein Computer Wartungsservice oder gebrauchte Computer verkaufen. Aber so ein Gewerbe gründet man auch nicht einfach mal so. Und ja, ich will nicht 24/7 in der Firma hängen um mich irgendwie über Wasser zu halten, auch weil die Konkurrenz zu hart ist.
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25.01.2020 um 09:52Negev schrieb:Und ja, ich will nicht 24/7 in der Firma hängen um mich irgendwie über Wasser zu halten, auch weil die Konkurrenz zu hart ist.Damit müsstest Du vermutlich erst einmal rechnen.
Bis ein Geschäft zum Selbstläufer wird, dauert es möglicherweise Jahre,
aber die Motivation ist dann vielleicht eine andere wenn es die eigene Firma ist.
Bundeskanzleri
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25.01.2020 um 10:02Für mich stellt sich die Frage, was möchtest du überhaupt machen. Was würde dir Spaß machen? In deinem Alter nichts zu machen, was einem Spaß macht, stelle ich mir doch öde vor.
Ich lese viel, was du nicht machen möchtest. OK. Aber wo ist der Funke? Die Leidenschaft?
Und dann kann auch ein (vorerst) Nebengewerbe Sinn machen. Dafür brauchst du nicht zwingend eine Firma.
Wer weiß, wenn du dich damit beschäftigst, vielleicht entdeckst du eine kleine Nische, wo du nicht einer unter vielen bist.
Aber dafür braucht es meiner Meinung nach die Motivation für eine Tätigkeit, auch erstmal unabhängig davon, ob es dir viel Geld einbringt.
Ist irgendwie im Laufe des Threads etwas gesunken :D
Ich lese viel, was du nicht machen möchtest. OK. Aber wo ist der Funke? Die Leidenschaft?
Und dann kann auch ein (vorerst) Nebengewerbe Sinn machen. Dafür brauchst du nicht zwingend eine Firma.
Wer weiß, wenn du dich damit beschäftigst, vielleicht entdeckst du eine kleine Nische, wo du nicht einer unter vielen bist.
Aber dafür braucht es meiner Meinung nach die Motivation für eine Tätigkeit, auch erstmal unabhängig davon, ob es dir viel Geld einbringt.
Negev schrieb am 17.01.2020:Ich werde für eine Umschulung zum Fachinformatiker empfohlen. Jedoch will ich unbedingt eine betriebliche Ausbildung oder Umschulung!Hier ist sie, die Motivation! :Y:
Ist irgendwie im Laufe des Threads etwas gesunken :D
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25.01.2020 um 10:10@Negev
Und noch eine Frage. Wieso empfindest du dein Leben als verkorkst?
Krankheit ist ja nix, was man ankreuzt, nach dem Motto will ich/ will ich nicht.
Und du hast es geschafft, dich davon zu befreien.
Das ist klasse! Dein Leben ist nicht verkorkst! Mach das nicht zum Mittelpunkt deines Lebens, sondern das Gesundwerden und Gesundsein!
Wie hast du das geschafft? Was hast du dir zunutze gemacht? Welche Haltung hast du entwickelt? Welche Kräfte waren aktiv?
Da würde ich nochmal gedanklich vorbeigehen und das nochmal aktivieren.
Und noch eine Frage. Wieso empfindest du dein Leben als verkorkst?
Krankheit ist ja nix, was man ankreuzt, nach dem Motto will ich/ will ich nicht.
Und du hast es geschafft, dich davon zu befreien.
Das ist klasse! Dein Leben ist nicht verkorkst! Mach das nicht zum Mittelpunkt deines Lebens, sondern das Gesundwerden und Gesundsein!
Wie hast du das geschafft? Was hast du dir zunutze gemacht? Welche Haltung hast du entwickelt? Welche Kräfte waren aktiv?
Da würde ich nochmal gedanklich vorbeigehen und das nochmal aktivieren.
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25.01.2020 um 16:51Es stimmt schon, dass es momentan viele freie Stellen gibt, allerdings gibt es die nicht in jeder Region und auch nicht in jedem Berufsfeld. So wage ich zu behaupten, dass es wahrscheinlich noch immer mehr Leute gibt, die Bürokaufmann/frau gelernt haben, als es offene Stellen für diesen Beruf gibt. Wenn man dann noch in einer ländlich geprägten Gegend wohnt, findet sich da so schnell ganz sicher ein Job.
Dann wieder gibt es Berufe, die händeringend gesucht werden. Hier bei mir in der Gegend müssen sich Erzieher zum Beispiel nicht auf bestimmte Stellen bewerben und dann quasi gegeneinander darum kämpfen, die können sich einfach initiativ bei der Gemeinde ihrer Wahl mit ihren Unterlagen bewerben und werden dann auf eine passende Einrichtung verteilt, weil immer gesucht wird. Ähnlich sieht es aus, wenn man eine Ausbildung als Alten- oder Krankenpfleger hat. Da kann man sich dann aussuchen, welches im öffentlichen Raum ausgehängte Stellenangebot einen am meisten anspricht. Teilweise wird da dann sogar damit geworben, dass man auf das Gehalt vom aktuellen Arbeitgeber über einen gewissen Zeitraum Summe X als Bonus obendrauf kriegt, damit sich manch potenziell Interessierter einen Stellenwechsel vielleicht doch etwas intensiver überlegt.
Hier unten im Südwesten hat zuletzt auch die deutsche Bahn ganz massiv Stellen vergeben, weil hier unten die Personaldecke zuletzt so mau war, dass insbesondere im Regionalverkehr ständig mal der ein oder andere Zug ausfallen musste. Die einzige Voraussetzung: Irgendeine abgeschlossene Ausbildung (wahrscheinlich um ein grundlegendes Durchhaltevermögen sicherzustellen) und ein Führerschein. Dafür erhält man eine in der Regel 5-6 monatige Umschulung, während der man bereits ein normales Gehalt erhält. Die suchen auch nicht nur Zugführer, sondern auch z.B. Fahrdienstleiter, die vom Großraumbüro aus den Schienenverkehr koordinieren. Da werden hunderte neuer Mitarbeiter gesucht und aus dem Umfeld von Mitarbeitern der Bahn habe ich vernommen, dass man da auch wirklich gute Chancen hat, für die Umschulung genommen zu werden und ein Bestehen dieser quasi automatisch zur weiteren Übernahme führt.
Dann wieder gibt es Berufe, die händeringend gesucht werden. Hier bei mir in der Gegend müssen sich Erzieher zum Beispiel nicht auf bestimmte Stellen bewerben und dann quasi gegeneinander darum kämpfen, die können sich einfach initiativ bei der Gemeinde ihrer Wahl mit ihren Unterlagen bewerben und werden dann auf eine passende Einrichtung verteilt, weil immer gesucht wird. Ähnlich sieht es aus, wenn man eine Ausbildung als Alten- oder Krankenpfleger hat. Da kann man sich dann aussuchen, welches im öffentlichen Raum ausgehängte Stellenangebot einen am meisten anspricht. Teilweise wird da dann sogar damit geworben, dass man auf das Gehalt vom aktuellen Arbeitgeber über einen gewissen Zeitraum Summe X als Bonus obendrauf kriegt, damit sich manch potenziell Interessierter einen Stellenwechsel vielleicht doch etwas intensiver überlegt.
Hier unten im Südwesten hat zuletzt auch die deutsche Bahn ganz massiv Stellen vergeben, weil hier unten die Personaldecke zuletzt so mau war, dass insbesondere im Regionalverkehr ständig mal der ein oder andere Zug ausfallen musste. Die einzige Voraussetzung: Irgendeine abgeschlossene Ausbildung (wahrscheinlich um ein grundlegendes Durchhaltevermögen sicherzustellen) und ein Führerschein. Dafür erhält man eine in der Regel 5-6 monatige Umschulung, während der man bereits ein normales Gehalt erhält. Die suchen auch nicht nur Zugführer, sondern auch z.B. Fahrdienstleiter, die vom Großraumbüro aus den Schienenverkehr koordinieren. Da werden hunderte neuer Mitarbeiter gesucht und aus dem Umfeld von Mitarbeitern der Bahn habe ich vernommen, dass man da auch wirklich gute Chancen hat, für die Umschulung genommen zu werden und ein Bestehen dieser quasi automatisch zur weiteren Übernahme führt.
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25.01.2020 um 18:44@Sterntänzerin
@Bundeskanzleri
@Bundesferkel
@Frau.N.Zimmer
@Karl00
@TatzFatal
@MissMary
Findet ihr noch Fehler? 😂
@Bundeskanzleri
@Bundesferkel
@Frau.N.Zimmer
@Karl00
@TatzFatal
@MissMary
Beschreiben Sie in 500 Zeichen, weshalb sie Fahrdienstleiter werden wollen:SpoilerIch mag es, Dinge zu ordnen. Wenn Dinge einen festen Ablauf haben. Ich erkenne logische Zusammenhänge und Strukturen sehr schnell. Mir macht es Spaß, Abläufe zu planen und einen Weg zu suchen, wie diese noch effektiver funktionieren könnten. Ich fühle mich – umgeben von Zahlen, Daten und Tabellen sehr wohl. Mich reizt dieser Beruf sehr. Außerdem glaube ich an die Zukunft der öffentlichen Verkehrsmittel als beste Lösung, Menschen an ihr Ziel zu bringen.
Findet ihr noch Fehler? 😂
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25.01.2020 um 20:39Sterntänzerin schrieb: Es stimmt schon, dass es momentan viele freie Stellen gibt, allerdings gibt es die nicht in jeder Region und auch nicht in jedem Berufsfeld. So wage ich zu behaupten, dass es wahrscheinlich noch immer mehr Leute gibt, die Bürokaufmann/frau gelernt haben, als es offene Stellen für diesen Beruf gibt.Das schon. Allerdings ist es so, dass Arbeitnehmer heute sehr viele Rechte haben (was prinzipell ja gut ist) und dass es schwierig ist, jemanden, der nicht unbedingt leistungswillig ist, wieder zu kündigen, wenn er nicht gerade das Tafelsilber klaut. Daher sind die zwei Jahresverträge ziemlich in, um Leute erst mal zu testen.
Sterntänzerin schrieb:Dann wieder gibt es Berufe, die händeringend gesucht werden. Hier bei mir in der Gegend müssen sich Erzieher zum Beispiel nicht auf bestimmte Stellen bewerben und dann quasi gegeneinander darum kämpfen, die können sich einfach initiativ bei der Gemeinde ihrer Wahl mit ihren Unterlagen bewerben und werden dann auf eine passende Einrichtung verteilt, weil immer gesucht wird.Ja, aber auch da ist es so, dass ein falscher Erzieher auf der falschen Stelle mehr Theater verursacht (z.B. die Arbeitsmoral und den Ruf des gesamten Kindergartens senkt), als dass das Theater wert ist.
Negev schrieb:Ich mag es, Dinge zu ordnen. Wenn Dinge einen festen Ablauf haben "Wenn" leitet einen Nebensatz ein, der darf nicht alleine stehen :-). Und du hast zweimal Dinge geschrieben. Ich erkenne logische Zusammenhänge und Strukturen sehr schnell. Mir macht es Spaß, Abläufe zu planen und einen Weg zu suchen, wie diese noch effektiver funktionieren könnten. Ich fühle mich – umgeben von Zahlen, Daten und Tabellen -sehr wohl. Mich reizt dieser Beruf sehr. Außerdem glaube ich an die Zukunft der öffentlichen Verkehrsmittel als beste Lösung, Menschen an ihr Ziel zu bringen.Als was bewirbst du dich hier? Mir fehlt so etwas der direkte Bezug zum Berufsbild.
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25.01.2020 um 21:46Negev schrieb:Außerdem glaube ich an die Zukunft der öffentlichen Verkehrsmittel als beste Lösung, Menschen an ihr Ziel zu bringen.Ich würde noch Güter nennen, immerhin sollen diese ja vermehrt auf die Schiene. Außerdem glaube ich an die Zukunft der Bahn als beste Lösung, Menschen und Güter an ihr Ziel zu bringen. Vielleicht könnte man auch die klimaziele der Regierung in den Satz noch einfügen.
Wie bewirbt man sich mit einem verkorksten Leben?
25.01.2020 um 21:58Hast du schon mal an einen Eignungstest beim Arbeitsamt gedacht? In welche Richtung es bei dir gehen könnte?
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26.01.2020 um 11:04Negev schrieb:Ich mag es, Dinge zu ordnen. Wenn Dinge einen festen Ablauf haben.Ich mag es Dinge zu ordnen und bevorzuge strukturierte Abläufe.
Wie bewirbt man sich mit einem verkorksten Leben?
27.01.2020 um 17:30Das größte Problem und zugleich der Schlüssel zur Lösung ist das "verkorkste Leben". Wenn man schon selbst davon überzeugt ist, nur ein "verkorkstes Leben" und "Lücken im Lebenslauf" vorweisen zu können, dann glaubt man auch nicht an seine Fähigkeiten und Stärken. Und dann überzeugt man auch keinen Arbeitgeber. Man muss da differenzieren: Objektive Chancen im Bereich X oder Y und die Selbstgewissheit, dort a) gut bestehen zu können und b) andere rumzukriegen, einen dafür zu bezahlen. Das, was erfolgreiche Hochstapler zu viel haben, das haben sicher Leute zu wenig, die meinen sie hätten nichts in der Tasche und seien nichts wert. Aber das stimmt nicht. Jeder von Euch hat Fähigkeiten, die gebraucht werden!
Ein Beispiel:
Eine gute Freundin von mir hat seit Jahren ein riesiges Problem mit ihren Lücken im Lebenslauf. Sie ist eigentlich hochqualifiziert, Studium, dann Hochbegabtenstipendium und Promotionsstudium. Wissenschaftliche Veröffentlichungen, auch international, zwei Mal jeweils ein Jahr im Ausland.
Und dann wurde sie krank. Stipendium lief aus. Kam mit der Promotion nicht mehr voran. Brach sie ab. Mehrere Jahre Leere im Lebenslauf. Nun bewirbt sie sich nur auf Jobs, wo sie mit lauter Dr. konkurrieren muss und bekommt immer nur Projektaufträge und kurzzeitig befristete Drittel Stellen. Und so dreht sich seit mehreren Jahren alles bei ihr um Lebenslauf, Lücke und Job. Wir haben Stunden über das Thema diskutiert, weil sie sich richtig festgefressen hat in der Vorstellung von einem "verkorksten Leben", von ihrer Chancenlosigkeit, von ihrem fehlend Dr.-Titel.
Ich habe mehrfach versucht ihr klar zu machen, dass es zwei Möglichkeiten gibt:
Entweder konzentriert sie alle Energie auf die Fertigstellung ihrer Promotion. Und startet dann nochmals. Doch weil sie sich dann für zu alt für ihren Wunscharbeitsmarkt hält, hat sie dazu keine Kraft. Oder sie sucht sich einen Broterwerb, einen Job in einem Büro, wo jemand gefragt ist, der denken, lesen und gut schreiben kann. Das traut sie sich nicht zu, weil dann ihre ganzen Qualifikationen "nichts mehr wert" seien.
Ein anderes Beispiel:
Eine Bekannte, die hat nach 30 Semestern mit Ach und Krach ihr Diplom geschafft, weil sie alleinerziehend war. Und dann Arbeitslosigkeit. "Zu alt, zu lange studiert". Sie arbeitete bei Schlecker an der Kasse und in einer Bäckerei. Sagte keinem, dass sie Akademikerin war. Und wurde nach einigen harten Jahren Managerin für ein EU-Projekt. Dafür war sie genau die Richtige. Ein Unternehmen übernahm sie danach. Und heute ist sie richtig dicke im Geschäft. Sie hat sich einfach nicht unterkriegen lassen.
Ein Beispiel:
Eine gute Freundin von mir hat seit Jahren ein riesiges Problem mit ihren Lücken im Lebenslauf. Sie ist eigentlich hochqualifiziert, Studium, dann Hochbegabtenstipendium und Promotionsstudium. Wissenschaftliche Veröffentlichungen, auch international, zwei Mal jeweils ein Jahr im Ausland.
Und dann wurde sie krank. Stipendium lief aus. Kam mit der Promotion nicht mehr voran. Brach sie ab. Mehrere Jahre Leere im Lebenslauf. Nun bewirbt sie sich nur auf Jobs, wo sie mit lauter Dr. konkurrieren muss und bekommt immer nur Projektaufträge und kurzzeitig befristete Drittel Stellen. Und so dreht sich seit mehreren Jahren alles bei ihr um Lebenslauf, Lücke und Job. Wir haben Stunden über das Thema diskutiert, weil sie sich richtig festgefressen hat in der Vorstellung von einem "verkorksten Leben", von ihrer Chancenlosigkeit, von ihrem fehlend Dr.-Titel.
Ich habe mehrfach versucht ihr klar zu machen, dass es zwei Möglichkeiten gibt:
Entweder konzentriert sie alle Energie auf die Fertigstellung ihrer Promotion. Und startet dann nochmals. Doch weil sie sich dann für zu alt für ihren Wunscharbeitsmarkt hält, hat sie dazu keine Kraft. Oder sie sucht sich einen Broterwerb, einen Job in einem Büro, wo jemand gefragt ist, der denken, lesen und gut schreiben kann. Das traut sie sich nicht zu, weil dann ihre ganzen Qualifikationen "nichts mehr wert" seien.
Ein anderes Beispiel:
Eine Bekannte, die hat nach 30 Semestern mit Ach und Krach ihr Diplom geschafft, weil sie alleinerziehend war. Und dann Arbeitslosigkeit. "Zu alt, zu lange studiert". Sie arbeitete bei Schlecker an der Kasse und in einer Bäckerei. Sagte keinem, dass sie Akademikerin war. Und wurde nach einigen harten Jahren Managerin für ein EU-Projekt. Dafür war sie genau die Richtige. Ein Unternehmen übernahm sie danach. Und heute ist sie richtig dicke im Geschäft. Sie hat sich einfach nicht unterkriegen lassen.
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01.02.2020 um 20:34Hi, wenn das Jobcenter dir eine Ausbildung zum Fachinformatiker finanziert, greif zu. Ich wusste gar nicht, dass dafür wieder Geld vorhanden ist.
Der Punkt ist: Firmen sortieren ungelernte Leute sofort aus (außer für's Lager, auf dem Bau oder in der Gastro). Ist ja auch verständlich, irgendwas Offizielles brauchen Personaler halt. Also, mach die Ausbildung und nach 3 Jahren sieht die Sache mit den Bewerbungen auf einmal ganz anders aus. Falls doch nicht, und wenn du z.B. in Richtung Programmierung gehen willst, bitte das Jobcenter um Finanzierung einer Zertifizierung, wenn die das nicht von selber anbieten. Sonst verweise auf deine guten Ergebnise aus der Ausbildung. Dann bist du gelernter Fachinformatiker und auch z.B. Java-Entwickler mit Oracle-Zertifikat, dann wirst du auch Bewerbungsgespräche bekommen. So alt bist du ja noch nicht.
Der Punkt ist: Firmen sortieren ungelernte Leute sofort aus (außer für's Lager, auf dem Bau oder in der Gastro). Ist ja auch verständlich, irgendwas Offizielles brauchen Personaler halt. Also, mach die Ausbildung und nach 3 Jahren sieht die Sache mit den Bewerbungen auf einmal ganz anders aus. Falls doch nicht, und wenn du z.B. in Richtung Programmierung gehen willst, bitte das Jobcenter um Finanzierung einer Zertifizierung, wenn die das nicht von selber anbieten. Sonst verweise auf deine guten Ergebnise aus der Ausbildung. Dann bist du gelernter Fachinformatiker und auch z.B. Java-Entwickler mit Oracle-Zertifikat, dann wirst du auch Bewerbungsgespräche bekommen. So alt bist du ja noch nicht.
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10.02.2020 um 23:23Ich bin auch gerade dabei meine Bewerbungsunterlagen zu erstellen. Und es ist so frustrierend... Ich habefrüher ( 17-25) einfach nie gewusst was ich machen möchte oder keinen funken Ehrgeiz gehabt. Das Ergebnis sind Diverse Praktikas und Minijobs sowie LÜCKEN -.- Ich bin jetzt ganz anders eingestellt und möchte mich mit 30 noch für eine Ausbildung bewerben aber wenn ich das so sehe vergeht mir alles. Meine drei Jahre Berufserfahrung als Filialleiter können das auch nicht wegmachen. Das sieht einfach nicht gut aus. A-Karte würde ich sagen.
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11.02.2020 um 20:55Es ist wirklich nicht einfach den richtigen Job zu finden. Man muss sich nur mal vor Augen führen, dass die meisten Menschen nur einen Brotjob haben und nicht den Job, der ihnen Spaß macht.
Man darf halt nicht aufgeben. Wenn man etwas unbedingt will, sollte man es versuchen. Und wenn man mit 30 noch studieren gehen würde oder einen neuen Weg einschlägt. Wichtig ist, dass man ein Ziel vor Augen hat.
Man darf halt nicht aufgeben. Wenn man etwas unbedingt will, sollte man es versuchen. Und wenn man mit 30 noch studieren gehen würde oder einen neuen Weg einschlägt. Wichtig ist, dass man ein Ziel vor Augen hat.
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12.02.2020 um 06:19Rise schrieb:Es ist wirklich nicht einfach den richtigen Job zu finden.All über all wird einem aber erklärt, das man das machen sollte, was Spaß macht...
Dabei konnte ich mir bei einigen Jobs noch nie vorstellen, dass die irgendjemanden so richtig gefallen. Würden diese Jobs wenigstens richtig bezahlt werden. Aber da sieht man mal, das der Arbeitermarkt (zumindest in diesem Sektor) absolut nicht nach den Regeln der Marktwirtschaft funktioniert.
Rise schrieb:die meisten Menschen nur einen Brotjob habenWürde auch so einen "Brotjob" machen. Jedoch scheine ich einfach nicht durch das Bewerbungsverfahren zu kommen...
Naja, bin gespannt, was daraus noch wird.
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12.02.2020 um 17:08Negev schrieb:Dabei konnte ich mir bei einigen Jobs noch nie vorstellen, dass die irgendjemanden so richtig gefallen.Welche denn zum Beispiel? Viele „unangenehme“ Jobs werden doch sehr gut bezahlt.
Sorry, das ist vielleicht ein bisschen OT, aber interessiert mich grade im Zusammenhang. ^^