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Klarnamenpflicht im Netz

343 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Internet, Überwachung, Foren ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Klarnamenpflicht im Netz

23.02.2020 um 16:30
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Das Einzige, was man anonym schreiben könnte, ist, dass man seinen Partner/in betrügt, seine Freunde ausnutzt,…. Bringt das etwas?
Ähm, nein, da gibt es noch andere Dinge, aber deine beschränkte Sichtweise wundert mich nicht. Wie viele Threads wurden hier eröffnet, in dem es um Reallifeprobleme geht, in einem hast du sogar heute geantwortet. Da wollte der/die TE auch anonym bleiben. Soetwas würden sich dann eventuell nicht mehr geben.
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Menschen, die sich offen zu etwas bekennen, sind mir lieber, als die Mauerblümchen. Real brav, ruhig, verständnisvoll,.... und anonym im Netzt aufdrehen
Schön für dich. Mir geht es um private Probleme, die man häufig gut anonym online besprechen kann, weil man nicht immer im Reallife einen Ansprechpartner hat oder weiß, an wen man sich wenden kann, nicht ums "aufdrehen".Sieht man ja an den vielen Threads in "Menschen & Gesellschaft".
Zitat von FerneZukunftFerneZukunft schrieb:Eines passt für mich nicht zusammen. Im Internet will man beim Schreiben anonym bleiben und ist übervorsichtig. Im Realleben wird aber häufig vergessen, dass alles kameraüberwacht ist. In einer Autowaschstraße ist beispielsweise das Zeichen „Videoüberwachung“ vor der Einfahrt deutlich sichtbar – man glaubt nicht, wobei sich die Leute bei der Durchfahrt filmen lassen und nein, der Waschschaum an der Autoscheibe deckt nicht alles ab. Das Video war sehr amüsant….
Dein Widerspruch ist keiner, weil das womöglich nicht dieselben Menschen sind. Mich stören auch Überwachungskameras im öffentlichen Raum, mich stört es auch, auf Demos gefilmt zu werden, und dass man sich dabei nicht mal vermummen darf, deswegen war ich bloss einmal auf einer. Ein Schelm, wer dabei an politische Gründe denkt.


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Klarnamenpflicht im Netz

23.02.2020 um 17:49
2018 wurde noch das KLarnamenszwangverbot bestätigt, das hatte schon einen Sinn (Unterstreichung durch mich):
Der Diensteanbieter hat die Nutzung von Telemedien und ihre Bezahlung anonym oder unter Pseudonym zu ermöglichen, soweit dies technisch möglich und zumutbar ist. Der Nutzer ist über diese Möglichkeit zu informieren.“[1]

Die Vorschrift fügt sich harmonisch in das bestehende Datenschutzrecht und das Grundgesetz ein, denn sie versucht durch Befolgung der gesetzlichen Gebote der Datensparsamkeit und Datenvermeidung (§ 3a BDSG) dem Grundrecht auf Meinungsäußerungsfreiheit (Art. 5 Abs. 1 GG) zur praktischen Durchsetzung zu verhelfen. Eine Beschränkung der Meinungsäußerungsfreiheit auf Äußerungen, die einem bestimmten Individuum zugeordnet werden können, ist mit Art. 5 Abs. 1 Satz 1 GG nicht vereinbar, meint auch der Bundesgerichtshof:

„Eine Beschränkung der Meinungsäußerungsfreiheit auf Äußerungen, die einem bestimmten Individuum zugeordnet werden können, ist mit Art. 5 Absatz 1 Satz 1 GG nicht vereinbar. Die Verpflichtung, sich namentlich zu einer bestimmten Meinung zu bekennen, würde... die Gefahr begründen, dass der Einzelne aus Furcht vor Repressalien oder sonstigen negativen Auswirkungen sich dahingehend entscheidet, seine Meinung nicht zu äußern.
Dieser Gefahr der Selbstzensur soll durch das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung entgegengewirkt werden.
Zum Unterstrichenen: Diese Gefahr würde ich auch sehen.
Wikipedia: Klarnamenszwang
Zitat von cejarcejar schrieb:sollte dies jedoch justiziabel sein, dann können Ermittler Behörden Deine Kontaktdaten anfordern.
Es geht doch nicht immer gleich um Meinungen die justiziabel sind.
Es geht eben auch um die subjektive Einschätzung von Meinungen, in diesem Sinne z.B:
Zitat von Vomü62Vomü62 schrieb:Wenn ich schon die Diskussionen darüber lese, was wer als "Hetze", "Rassistisch" usw. usf. einstuft, dann ist doch der Willkür Tür und Tor geöffnet, und natürlich der Selbstzensur.
das ist doch wirklich ein Problem, wo Meinung aufhört und Hetze anfängt. Diese Grenze ist doch nicht in allen Fällen ziehbar (bzw. kann es da fließende Grenzen geben). Und wer es dann einstuft, derjenige kann dies eben - weil es nur ein subjektiver Mensch ist (ein Mensch ist halt kein Objekt sondern ein Subjekt) nicht objektiv sein.
Wenn ich also vermeiden will, das irgendjemand mich verklagen/anzeigen/denunzieren will, dann sage ich meine Meinung nicht in der Schärfe, die m.M. nach angebracht ist.
nicht nur bezüglich der Schärfe müsste man dann vorsichtig sein, sondern auch bezüglich des Inhaltes, weil es eben nicht bei allen Themen ganz genau ziehbare Grenzen geben kann - mMn. Bei einigen Themen gibts scharfe Grenzen, das weiß auch jeder, aber es gibt sicherlich auch einige Grauzonen.
Wenn jedes Schneeflöckchen meint, sich beim geringsten Sonnenstrahl in seiner Wohlfühlblase beeinträchtigt zu werden und gegen mich aktiv werden zu müssen, dann haben wir eben solche verhältnisse wie in der DDR, wo man schon mal bei Massenveranstaltungen beim Machen von "unangebrachten" ,"staatsfeindlichen" Witzen einen Ellenbogen ins Kreuz bekommen hat, weil der Hintermann meinte, man solle das Maul halten.Und genau das sehe ich hier kommen.
So, und nun halte ich mein Maul, ich hab keine Lust, auf meine alten Tage von Euch Mimosen eins reingewürgt zu bekommen, bloß weil ich keine Schneeflöckchensprache benutze.
Ich kann diese Einstellung gut nachvollziehen. Andererseits finde ich aber, man kann auch trotzdem bisschen an seinem Ton arbeiten. Man muss ja nicht unbedingt Andere durch seine Wortwahl evtl. brüskieren, provozieren oder was weiß ich.
Im Realen Leben mag ich es auch lieber, wenn der Umgangston etwas feinfühliger gewählt wird, anstatt alles so rauszuplatzen, wie man es auf der Zunge trägt (obwohl es da auch Ausnahmen gibt - die "Berlinder Schnauze" mag ich sehr, aber da weiß ich auch wie es gemeint ist :) ).
Allerdings würde ich es auch sonst niemanden übel nehmen, wenn er sich mal im Ton vergreift, sich dann jedoch entschuldigt mit den Worten, dass es nicht persönlich und nicht "so" gemeint war.

Alles in allem denke ich, ginge in solchen Foren wie diesem hier, was sehr gut moderiert ist (Hetze also sowieso sofort gelöscht wird), einiges verloren (im Sinne von: es könnte langweiliger werden) bzw. wäre es unnötig eine Klarnamenspflicht einzuführen...
... weil sich dann eben sicherlich Einige lieber "auf die Zunge beißen", ehe sie etwas "Falsches" sagen würden (und mit "Falschem" meine ich eben keine Hetze und nichts justiziables)


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Klarnamenpflicht im Netz

23.02.2020 um 18:11
Man muß doch mal darüber nachdenken, was längerfristig aus einer Gesellschaft wird, in der auf der einen Seite nur noch die "politisch korrekten" ihre Meinung von sich geben, auf der anderen Seite sich dadurch aber immer mehr Leute genötigt sehen, sich zu radikalisieren, weil sie kein Ventil mehr haben, ihren Unmut über gesellschaftliche Zustände kund zu tun, weil sie rechtliche Schritte befürchten müssen, wenn sie was "falsches" sagen oder auch nur jemand das Gesagte in den falschen Hals bekommt.
Das Endergebnis wird eine Gesellschaft von Duckmäusern, Ja-Sagern und Denunzianten sein, und andererseits werden extremistische Tendenzen noch zunehmen. Und dann wundert man sich, wo die her kommen und glaubt, sie mit mit noch mehr Einschüchterung, Überwachung und Justiz bekämpfen zu müssen.
Die Symptome zu bekämpfen, ohne die Ursachen zu untersuchen, die zu diesen Symptomen geführt haben, ist doch völlig sinnlos. Davon wird die Gesellschaft doch nur noch kränker, als sie ohnehin schon ist.


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Klarnamenpflicht im Netz

23.02.2020 um 18:26
@Vomü62
Und was ist deine Lösung dafür?


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Klarnamenpflicht im Netz

23.02.2020 um 18:32
Zitat von RainloveRainlove schrieb:Und was ist deine Lösung dafür?
Wofür? Ich habe kein Problem mit vermeintlicher "Hetze". Ich kann auch gut mit damit leben, wenn mich jemand anmotzt oder meinetwegen auch beleidigt, ohne ihn deswegen vor den Kadi zu zerren. Ich brauche keinen Staat, um meine Probleme mit anderen Leuten zu regeln, das habe ich bis jetzt immer alleine hingekriegt, ohne nach Mami und Papi zu rufen.


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Klarnamenpflicht im Netz

23.02.2020 um 19:09
@Vomü62
Ich finde in unserer demokratischen Gesellschaft darf KEIN Platz für Hetze und Diskriminierung sein, ich weiß wie es ist wenn man gemobbt und gegen einen gehetzt wird, meine Schulzeit war der Horror ich hasse Nazis, JA ich hasse Nazis von ganzem Herzen, sie vergiften den Geist von Menschen mit ihren braunen Gift und man sollte sie wo es nur geht mit allen Mitteln bekämpfen.


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Klarnamenpflicht im Netz

23.02.2020 um 19:22
Zitat von RainloveRainlove schrieb:Ich finde in unserer demokratischen Gesellschaft darf KEIN Platz für Hetze und Diskriminierung sein
ist es doch auch nicht.
Schau dir doch z.B. dieses Forum an, wie gut dieses moderiert wird.
Hetze und Diskriminierungen führen zu Löschung und Sperrung.
Was willst du mehr?
Brauchts dafür denn Klarnamen?


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Klarnamenpflicht im Netz

23.02.2020 um 19:36
@ Wanagi: Mobbing gabs zu allen Zeiten, ich bin auch gemobbt worden. Und es gab auch zu meiner Zeit Mitschüler, die, sagen wir mal "braun" angehaucht waren. Das es solche Idioten gibt, daran werden auch Gesetze nichts ändern, denn die werden von ebensolchen Idioten gezeugt und großgezogen. Das Problem ist die Gesellschaft, die selbst die Grundlage für solche Idiotie legt. Und das fängt eben bei sehr vielen unterschiedlichen Ursachen an. Ich kenne junge Menschen, die einfach nur durch z.B. überlastete Mütter oder Eltern, die "angesehene" , fleißige und sogar "linke" Mitglieder dieser Gesellschaft waren, ungewollt vernachlässigt wurden und dann in gewissen Kreisen Anschluß und Bestätigung suchten. Es ist erst die Gesellschaft, die solche Typen hervorbringt, die sie dann "bekämpfen" zu müssen glaubt!
Wir leben in einer kranken Gesellschaft, die kranke Menschen selber hervorbringt, die sie dann meint, überwachen und bekämpfen zu müssen, aber alle dafür tut, das kein Mangel an Nachwuchs aufkommt, den sie dann wieder bekämpfen kann.


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Klarnamenpflicht im Netz

23.02.2020 um 20:08
Also erstmal - bei der aktuellen Diskussion und Gesetzeslage geht es ja erstmal darum, das NICHT die Klarnamen angezeigt werden sondern nur bei der Registrierung verwendet werden müssen, somit ist man weiterhin in seiner Privatsphäre geschützt, es wird weiter unter Pseudonym gepostet.

Wenn wir also nun von justitiablen Äußerungen sprechen, beispielsweise Morddrohungen, wird gegen Dich ermittelt. Das passiert auch jetzt schon, doch ist es durch die Verschleierungsmöglichkeiten im Internet einfacher, sich der Strafe zu entziehen.

Um Deine Daten zu bekommen, muss schon glaubhaft eine Straftat begangen worden sein, wenn man der Meinung ist, das man schon bei unliebsamen Meinungen verfolgt wird, ist man meiner Meinung nach schon sehr im Verfolgungswahn angekommen. Unser Staat hat keinerlei totalitären Ansätze und wir finden Meinungspluralismus nicht nur im Netz sondern auch in der Presse, auf der Straße (Demos aller "Denkrichtungen" kann man regelmäßig sehen) und in den Köpfen der Menschen. Wer sich also durch ein Mittel der Polizei, was nichts anderes als beispielsweise Hausdurchsuchung oder das Abhören von Telefonen bei Verbrechern, bedroht fühlt hat meines Erachtens nach ein Bild von Deutschland im Kopf das der Realität nicht standhält.

Was mich mal interessiert, wieso Ihr nicht auch so gegen die Verfolgung von Verbrechern in der "analogen" Welt auf die Barrikade geht?

@Vomü62

Du kannst versuchen mich zu beleidigen, wie Dir der Schnabel gewachsen ist - wäre mir wurscht. Solltest Du mir aber Morddrohungen schicken, würde ich natürlich zur Polizei gehen und würde mich darüber freuen, wenn Du schnellstmöglich ermittelt wirst. Und wenn man mal die Presse verfolgt, sind Morddrohungen aus der Anonymität für Leute der Öffentlichkeit und/oder Funktionsträger schon in der Lokalpolitik an der Tagesordnung. Das diese Leute in ständiger Angst leben müssen, weil man Ihre Peiniger nicht ermitteln kann ist für Dich hinnehmbar?


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Klarnamenpflicht im Netz

23.02.2020 um 20:17
Zitat von cejarcejar schrieb:bei der aktuellen Diskussion und Gesetzeslage geht es ja erstmal darum, das NICHT die Klarnamen angezeigt werden sondern nur bei der Registrierung verwendet werden müssen, somit ist man weiterhin in seiner Privatsphäre geschützt
nicht ganz.
Der Betreiber weiß den Namen und die könnten gehackt werden.
Zitat von cejarcejar schrieb:wenn man der Meinung ist, das man schon bei unliebsamen Meinungen verfolgt wird, ist man meiner Meinung nach schon sehr im Verfolgungswahn angekommen.
sehe ich nicht so. Das wäre halt nur die Vorstufe von dem was irgendwann mal möglich wäre.
Zitat von cejarcejar schrieb:Unser Staat hat keinerlei totalitären Ansätze
noch nicht.
Andererseits wird sich doch aber seitens Grüner und Linker über zu viel Kameras beschwert - eben aus diesen Ängsten heraus?
Das sehe ich als Widerspruch, wenn man dem gegenüber jedoch im Internet solche Befürchtungen (dass es weitere Kreise ziehen könnte) nicht hat.


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Klarnamenpflicht im Netz

23.02.2020 um 20:27
Zitat von OptimistOptimist schrieb:nicht ganz.Der Betreiber weiß den Namen und die könnten gehackt werden.
Und was sollte dem Hacker das bringen? Werden hier Kreditkarteninfos hinterlegt? Kann man mit Forumspost Geld verdienen?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:sehe ich nicht so. Das wäre halt nur die Vorstufe von dem was irgendwann mal möglich wäre.
Also siehst Du Tendenzen das wir in einen totalitären Staat gleiten?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Andererseits wird sich doch aber seitens Grüner und Linker über zu viel Kameras beschwert - eben aus diesen Ängsten heraus?Das sehe ich als Widerspruch, wenn man dem gegenüber jedoch im Internet solche Befürchtungen (dass es weitere Kreise ziehen könnte) nicht hat.
Also ich bin eher links, habe aber keine Probleme mit Kameras an öffentlichen Orten - ganz einfach weil die gesetzlichen Hürden für die Verwendung solcher Daten hoch sind und ich im Gegensatz zu Dir keine Ängste hege, das Deutschland ein Schurkenstaat wird und ich auch keinerlei Tendenzen sehe, das unsere Rechte und Freiheiten eingeschränkt werden.


Letztlich muss man das für sich bewerten - Du findest Kriminalität im Netz nicht so schlimm - wahrscheinlich aber auch nur, weil Du selber noch keine Morddrohungen bekommen hast, ich finde es unerträglich, das wir als Gesellschaft zulassen, das es Menschen gibt, die unter ständiger Angst und Bedrohung leben müssen, nur weil Manche nicht die Eier haben, zu ihren Worten zu stehen.


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23.02.2020 um 22:48
Zitat von cejarcejar schrieb:Du kannst versuchen mich zu beleidigen, wie Dir der Schnabel gewachsen ist - wäre mir wurscht. Solltest Du mir aber Morddrohungen schicken, würde ich natürlich zur Polizei gehen und würde mich darüber freuen, wenn Du schnellstmöglich ermittelt wirst. Und wenn man mal die Presse verfolgt, sind Morddrohungen aus der Anonymität für Leute der Öffentlichkeit und/oder Funktionsträger schon in der Lokalpolitik an der Tagesordnung. Das diese Leute in ständiger Angst leben müssen, weil man Ihre Peiniger nicht ermitteln kann ist für Dich hinnehmbar?
Die Frage ist doch: Was ist eine Morddrohung, und was ist eine Äußerung, die man als solche auslegen kann, oder auch nicht?
Natürlich sind Morddrohungen, oder Bombendrohungen ect. ernst zu nehmen und zu verfolgen, keine Frage.

Ist die (natürlich rein hypothetische!) Äußerung: "Ich wäre froh, wenn X morgen überfahren würde", eine Morddrohung, oder einfach "nur" ein üble Beleidigung oder ein abartiger Wunsch?
Wie oft sagt jemand im Eifer der Diskussion irgendwelchen Blödsinn, der aber gar nicht wirklich ernst zu nehmen ist?
Wann fängt "Hatespeech" an und wann ist es nur eine drastische Meinungsäußerung?
Was für den einen schon ne verfolgungswürdige Beleidigung ist, ist für den anderen einfach nur schlechte Diskussionskultur, usw.
Das ist doch alles derart subjektiv, das ich, um sowas einzuschränken, keinen Anlaß sehe, gleich alle Nutzer unter Generalverdacht zu stellen und allen eine Selbstzensur zu verordnen, worauf es nämlich letzlich hinausläuft.


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Klarnamenpflicht im Netz

23.02.2020 um 22:51
Zitat von cejarcejar schrieb:Was mich mal interessiert, wieso Ihr nicht auch so gegen die Verfolgung von Verbrechern in der "analogen" Welt auf die Barrikade geht?
Weil mir in der digitalen Welt bei Diskussionen kein wirklicher Schaden entsteht, während ich in der realen Welt zusehends eine Zunahmen "echter" Kriminalität beobachten muß.


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23.02.2020 um 23:12
Hass im Netz, Wut und Ärger lese ich oft. Themenbereiche wie zum Beispiel - Politik. Leute werden beschimpft, bedroht usw...
Doch wie entsteht Wut und Hass im Netz. Oft stecken Leute (Anhänger, Mitarbeiter einer Partei oder Social Bots) dahinter die mit Absicht provozieren. So, was macht man als nächstes. Am nächsten Tag sieht man die neuen Mediennachrichten, Thema "Hass im Netz"
Was wird man unternehmen? Klarnamenpflicht !!!! So hat man noch bessere Kontrolle über jeden. Keine Anonymität im Netz.

Es reicht schon wenn wir geTRACKT werden.


Seltsamerweise, was ich oft beobachtet habe ist, dass in den Kommentaren (z.B.: Facebook) vom Betreiber der Facebook-Seite nichts unternommen wird, nein, man lässt Provokationen zu.

Es hat so den Anschein, der Hass ist gewollt, denn man braucht einen Grund dafür um Leute noch besser zu kontrollieren, zu Überwachen.
So wie bereits in einer Stadt in China, da gibt es bereits die Kameraüberwachung. Und egal was du auch "böses" sagst oder deine "falsche" Meinung abgibst, wirst du mit Minuspunkten bestraft und hast es nachher schwer im Leben bei Jobsuche, Wohnungssuche etc..




@Vomü62 hat es gut thematisiert.


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Klarnamenpflicht im Netz

24.02.2020 um 11:20
Zitat von Avic.A3Avic.A3 schrieb:Und egal was du auch "böses" sagst oder deine "falsche" Meinung abgibst, wirst du mit Minuspunkten bestraft und hast es nachher schwer im Leben bei Jobsuche, Wohnungssuche etc..
eben! China ist hier ein schönes Beispiel wie weit das gehen kann.
Man will mit aller Macht die Bevölkerung auf "Linie halt", und greift dann halt zu solchen Methoden wie den Minuspunkten ... keine gute Entwicklung.
Aber gut sind wir meiner Meinung nach, hierzulande noch weit von entfernt.


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24.02.2020 um 14:29
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:Ähm, nein, da gibt es noch andere Dinge, aber deine beschränkte Sichtweise wundert mich nicht. Wie viele Threads wurden hier eröffnet, in dem es um Reallifeprobleme geht, in einem hast du sogar heute geantwortet. Da wollte der/die TE auch anonym bleiben. Soetwas würden sich dann eventuell nicht mehr geben.
Ja, es stimmt: ich bin in der glücklichen Lage, von keinen Problemen betroffen zu sein, die ich nur anonym besprechen könnte.
Für solche Alltagsreallifeprobleme könnte es (bei Klarnamenpflicht) eine eigene Rubrik geben.
Ich stelle mir das so vor: der betroffene sendet seinen Eingangspost einen Mod. Wenn dieser findet, ja, das ist ein Problem welches nicht ausschließlich durch Professionisten gelöst werden kann, eröffnet er einen Thread.
Wie man es technisch lösen kann, dass der Fragestelle anonym in seinem Thread antworten kann, weiß ich nicht (soll ein ITler lösen)
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:Mir geht es um private Probleme, die man häufig gut anonym online besprechen kann, weil man nicht immer im Reallife einen Ansprechpartner hat oder weiß, an wen man sich wenden kann, nicht ums "aufdrehen".Sieht man ja an den vielen Threads in "Menschen & Gesellschaft".
Du wirfst alles in einem Topf!
Es gibt Leute, die Real Mauerblümchen sind und im Netz die Sau herauslassen, aber nicht jeder ist so. Zum Glück gibt es auch viele, die auch im Internet zu ihren Reallifeproblemen stehen.
Ich mag nur die erst genannte Gruppe nicht, mit der Letztgenannten habe ich ehrlich großes Mitgefühl und hoffe, dass sie Hilfe finden.
Zitat von satansschuhsatansschuh schrieb:Mich stören auch Überwachungskameras im öffentlichen Raum, mich stört es auch, auf Demos gefilmt zu werden, und dass man sich dabei nicht mal vermummen darf, deswegen war ich bloss einmal auf einer. Ein Schelm, wer dabei an politische Gründe denkt.
Mich stören Kameras im öffentlichen Raum nicht, im Gegenteil, sie geben mir Sicherheit.
Man ist natürlich schon eingeschränkt, weil man immer darauf achten muss, was man tut. Ich pinkle zB seit Jahren nicht mehr im Wald, damit mich keine Wildkamera filmt.

Auf Demos gehe ich öffentlich und das sogar in der ersten Reihe. Dazu stehe ich - mit allen Konsequenzen. Aber das kommt auf den Typ Mensch an. Ich kann problemlos Reden vor Menschenmassen abhalten – Viele andere bekommen schon bei der Vorstellung davon Panik.

Ich schreibe aber bei weitem nicht alles ins Internet. Dinge, über die ich nicht reden will, schreibe ich nirgends. (weder anonym, noch mit Klarnamen)


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Klarnamenpflicht im Netz

08.03.2020 um 03:47
Ich hätte prinzipiell kein Problem mit einer Klarnamenpflicht. Allerdings hätte ich bestimmt "Probleme" mit meinem echten Namen, gerade der Nachnahme.

Solche "Probleme" lassen sich aber durch den Personalausweis lösen.

Ansonsten wäre es mal interessant zu wissen wie viel weniger "verseucht" das Internet wäre mit einer Klarnamenpflicht.


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Klarnamenpflicht im Netz

08.03.2020 um 08:13
Das Internet ist für uns noch Neuland. :D

Und selbst wenn du mit Klarnamen immer sehr gemäßigt deine Meinung äussert und die alles andere als weit links oder rechts ist, muss du damit rechnen, dass diese Meinung irgend einem "Psycho" doch so sehr stört, dass dieser dir, weil er es kann ohne ertappt zu werden, etwas antut. Zerstochene Reifen etc. ...


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Klarnamenpflicht im Netz

08.03.2020 um 08:30
Ich fände es schade, wenn man keine Fantasienamen mehr nehmen dürfte. Viele Abgründe, in die wir in Foren schauen, blieben dann verborgen. Brav geht es doch meist bei FB zu, Katzenbilder, Bilder vom Mittagessen, Poesiesprüche...
Hier zum Beispiel kann man auch mal brisante Themen ansprechen und diskutieren, ohne erkannt zu werden.


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08.03.2020 um 20:33
Ich wäre für die Klarnamenpflicht.


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