Was macht einen "echten Mann" aus?

Etzela schrieb:Ich meine den Mann. Du kennst doch bestimmt Männer , die rum lamentieren oder ängstlich und unentschlossen agieren. Sowas finden Frauen nervig.

Sowas ist immer nervig.

Etzela schrieb:Darauf achten Frauen. Und das finden sie AUCH anziehend.

Ich vermute, das auch Männer darauf achten, dass Frau so ist.

Etzela schrieb:Was man festmachen kann ist, dass eine Beziehung zwischen Mann und Frau eine zwischenmenschliche Beziehung ist. Beide haben ein gewissen Pol, dass sich gegenseitig anzieht, wie Magneten.

Deswegen sollten beide liebevoll und empathisch sein.

PStanisLove schrieb:Deswegen sollten beide liebevoll und empathisch sein.

Ja. :-)

Aber kommen wir doch mal auf Geschlechter spezifische Unterschiede:

Warum ist das zum Bekspiel so. Nehmen wir mal an: Mann und Frau waren einkaufen. Warum nimmt automatisch der Mann zum Beispiel die schweren Sachen. Weil er (in der Regel) körperlich stärker ist?

Oder warum erwarten Frauen, dass der Mann den Heiratsantrag machen sollte? Umgekehrt selten.

Im gewissen Grad, wird vorausgesetzt, dass der Mann die Initiative ergreifen sollte.

Etzela schrieb:Im gewissen Grad, wird vorausgesetzt, dass der Mann die Initiative ergreifen sollte.

Ja, aber das ist Gesellschaftspezifisch so. Die Gesellschaft will auf alle fälle einen Unterschied erschaffen, obwohl dieser nur in einer Handfoll Körperlichen unterschieden besteht.

Etzela schrieb:Oder warum erwarten Frauen, dass der Mann den Heiratsantrag machen sollte? Umgekehrt selten.

Weil das von vielen Frauen eine romantische Vorstellung ist, vielleicht weil sie angst haben, wenn sie einen Heiratsantrag machen, das ein nein kommt.

PStanisLove schrieb:Ja, aber das ist Gesellschaftspezifisch so. Die Gesellschaft will auf alle fälle einen Unterschied erschaffen, obwohl dieser nur in einer Handfoll Körperlichen unterschieden besteht.

Eventuell lässt sich damit ja Geld machen. Wo kämen wir den da hin, wenn wir uns bewusst werden, dass und so viel nicht unterscheidet.

Wissbegier schrieb:Ich als Mann "denke/meine", dass ein echter Mann mit beiden Beinen fest im Leben steht,
Wissen & Bildung nebst Intellekt besitzt, mit Charme & Witz gleichermaßen überzeigt, höflich auftritt, bestimmend passiv selbstbewusst den Raum einnimmt, hier und da Gefühle zeigt, beschützt, Frauen wie "Frauen" behandelt, sich um die Familie/Frau/Freundin kümmert, zuhört, ehrlich agiert usw.

Liest sich wie ein Leserbrief bei men`s health. Also ich werde es auf jeden Fall trainieren, "passiv, selbstbewusst den Raum einzunehmen". :troll:

Was für ein Blödsinn. Ganz viele Entscheidungen laufen doch heute im Team. Vollkommen egal, ob der Projektleiter ein Mann oder eine Frau ist. Viel wichtiger ist es doch, die einzelnen Entscheidungsprozesse zu einem Ganzen zusammen zuführen...und dafür ist analytischer Sachverstand nötig. :D

Ob das nun von einer Frau oder von einem Mann kommt, ist vollkommen unerheblich. ;)

Natürlich gibt es diese raumgreifenden Männer, diese Hans-Albers-Typen, die mit dem Spruch "Mädchen macht die Beine breit, hier kommt der Herr der Herrlichkeit" die Party nach willigen Weibern durchkämmen. Diese Typen, die man aus Western kennt. Wenn sie den Saloon betreten, verstummt das Piano, die Pokerrunde legt die Karten nieder und greift zu den Hüten, während der Bartender schon mal vorsorglich die Flaschen mit dem guten Whisky nach unten verräumt, weil der Fremde nach Ärger riecht.

Allerdings fahren nach meinen Erfahrungen eher oberflächliche Frauen auf diese Knaben ab, die ihr eigenes mickriges Ego wenigstens mit einem tollen Typen schmücken wollen, weil sie es müssen, in der Hoffnung, ein wenig Glanz könnte auch auf sie fallen und die eigene Hirnfinsternis überdecken.

Starke Frauen hingegen lassen sich nicht so leicht blenden, sind nicht so leicht zu haben. Gerade hier liegt die Herausforderung für andere Männer, oder sollte sie zumindest liegen. Man(n) sollte vor starken und damit auf eine gewisse Weise auch schönen Frauen nicht buchstäblich den Schwanz einziehen, sondern sie als Chance und Herausforderung begreifen.

Ich verlasse mich lieber auf breites Wissen als auf breite Schultern, auf gute Umgangsformen als auf eine gut gefüllte Brieftasche, auf Charme statt auf plumpe Anmache. Und siehe da - es hat immer wieder funktioniert. Was nicht heissen soll, dass ich nicht auch andere Waffen zur "Eroberung" einzusetzen bereit wäre, wenn die taktische Lage es erfordert und das Ziel die Mittel heiligt.

Doors schrieb:Was nicht heissen soll, dass ich nicht auch andere Waffen zur "Eroberung" einzusetzen bereit wäre, wenn die taktische Lage es erfordert und das Ziel die Mittel heiligt.

Liest sich ein wenig nach Kriegstaktik... :D

PStanisLove schrieb:Weil das von vielen Frauen eine romantische Vorstellung ist, vielleicht weil sie angst haben, wenn sie einen Heiratsantrag machen, das ein nein kommt

Nö, ich denke, dass die Emanzipation hier ihre Grenzen erfährt. Ich kenne sehr viele, sehr resolute Frauen aber genau da bestehen sie auf das klassische Bild.

unhold schrieb:Ich kenne sehr viele, sehr resolute Frauen aber genau da bestehen sie auf das klassische Bild.

Ja, das sind auch in meiner Wahrnehmung meistens die, die nichts mehr verachten als einen zahmen Mann. Wenn man sich ständig entschuldigt, klein macht, Verständnis äußert und verletzte Gefühle zeigt, hat man schon verloren. Alice Schwarzer tut mir ernsthaft leid. Ihre Vorgängerinnen haben für die Gleichberechtigung gekämpft, sie selbst außerdem für die Abschaffung des Machos. So weit, so gut. Dann allerdings kam die neue Generation und jetzt ist im Grunde jeder Mann ein übler Dummkopf und Sexist, der versucht, keiner zu sein, wohingegen das alte Klischeebild - der so potente wie aggressive Patriarch - plötzlich die Herzen der dominantesten Emanzen schmelzen lässt. Und Alice Schwarzer wird von ihren Nachfolgerinnen als "rechts", "islamophob" und dergleichen abgekanzelt, weil sie sich dieser absurden Entwicklung entgegenstellt (s.z.B. Emma-Missy-Streit). Biology's a bitch, könnte man sagen.

unhold schrieb:Liest sich ein wenig nach Kriegstaktik...

Auch die leider inzwischen Mainstream gewordene Band Rammstein hat bereits besungen: "Sex ist eine Schlacht, Liebe ist Krieg" ;)

Der selige Dieter Krebs hatte ja eine Kunstfigur erschaffen: 'Ich bin der Martin, ne', der quasi der Antipode des schweigsamen, gewaltbereiten Westernhelden ist.

Ich denke, beide Extreme helfen nicht gut weiter.

Unterwürfigkeit als solche ist sicher nicht gerade der klassische Frauenmagnet.

Daher sollte sich jeder Mensch (gar nicht nur Männer) in einer Beziehung nur bis zu einem gewissen Grad domestizieren lassen. Für mich bedeutet das: Ok, ich denk an die Sache mit der Klobrille. Es bedeutet aber nicht: Ok, ich fahr nicht für 2 Tage mit meinen Freunden weg, ich kann Dir ja stattdessen die Füße massieren, während Du im Internet Klamotten bestellst.

Man kann dem / der anderen nur etwas bieten, wenn man sich nicht verbiegt. Wer selbstständig verbleibt, hat dann auch etwas anzubieten, das interessant ist. Bleib Du Du. Ist zwar ne Fanta Werbung, aber der Satz ist nicht schlecht.

Frauen suchen einen Mann 'der mit beiden Beinen im Leben steht'? Na ja, es bedarf vielleicht keines Big spender, aber wenn ich einer anstehenden Eroberung mit Ende 30 erzählt hätte: Ne Du, ich wohn in meinem Zimmer bei Mama, ich mach vielleicht bald ne Umschulung, im Moment mache ich nichts, ich kiffe aber viel - würde das nix geben. Der Abend wäre auf handarbeiten hinausgelaufen.

Insofern wünschen sich Frauen schon auch Ansätze überalterter Rollenmodelle, um einen Mann zu 'erwischen', der auch mal den Arsch hochkriegt. Halte ich auch nicht für unverständlich.

Richtig ehrlich wird es immer in Zeitungen wie dem Ärzteblatt:

Flugbegleiterin, 33 Jahre, bildhübsch, parkettsicher, Hobbies: Tennis, Boote, Reisen, Polo sucht Partner, der mich fasziniert und der mit beiden Beinen im Leben steht, gerne auch älter.

Stattdessen könnte das stehen:

Hallo, ich bin doch hübsch, aber wieder alleine. Ich verbrenne Geld in riesigen Mengen. Dafür darf der reiche Mann mal ein bißchen an mir rumschrauben, bis ich mit dem Tennislehrer abhaue. (Parkettsicher bedeutet, dass sie schon mehrere Weihnachtsbäume komplett abgeschmückt hat und daher ein entsprechendes Auftreten gewohnt ist.)

Soviel zu Frauen mit 'sehr traditionellem Rollenverständnis'.

Ein echter Mann ist der Typ den seine Frau ändern will :D

@Abahatschi

Klingt lustig, ich erinnere mich aber an ein trauriges Gegenbeispiel:

Als Student wohnte ein älteres Ehepaar neben mir, sie ein Orkan, er sichtbar seit Jahrzehnten gebrochen. Das letzte Widerwort hatte der wohl in den 60er Jahren gegeben. Dennoch war durch die Wand stets gut vernehmlich, dass die Abrichtung dadurch keineswegs abgeschlossen war. Sie hat dennoch weiter mehrere Stunden des Tages damit zugebracht, jedes Nachwachsen der zuvor entfernten Wirbelsäule zu verhindern. Die konnte schreien. Und da zu hatte 'ihre Leiblichkeit' auch noch ne Stimme, die wie eine stumpfe Axt durch Kalbshirn schnitt.

Zusammen bildeten sie ein illustres Gespann: Sie sah aus wie Benjamin Blümchen (und hat den ganzen Tag töröööö gemacht), er sah aus wie Herr Tierlieb.

@sacredheart
Ja, dein Beispiel ist halt kein echter Mann (mehr), sie hat ihn ja geändert :D
Ein echter Mann lässt sich nicht ändern.

Ein wichtiges Beispiel:

Das Telefon klingelt:

Er (geht ran).

'Guten Tag, wir machen eine Umfrage im Auftrag von Infratest bei verheirateten Männern. Wir möchten wissen, ob sie noch selbständig Entscheidungen treffen.'

Er: 'Moment mal - Schaaaatz darf ich an einer Umfrage teilnehmen?'

'Ok, hat sich erledigt.'


Und eins darf man halt nie vergessen: Auch wenn sie niedlich aussehen - Frauen sind un bleiben Raubtiere.

Oder auch (Junges Pärchen im teuren Restaurant):

Kellner: Haben Sie gewählt?

Sie: Wir nehmen erst mal eine Flasche Champagner, dann nehme ich das Krabbensüppchen, den Hummer l'armoricaine und als Hauptgang dann das Filet mignon. Den Nachtisch schauen wir noch. Danke.

Kellner: Sehr gute Wahl.

Er: Ich nehme dann ein stilles Wasser.

Kellner geht weg, Er räuspert sich.

Er: Entschuldige, versteh das bitte nicht falsch. Du weist, ich habe nur diesen Stundentenjob. Wenn Du mit Deiner Mutter essen gehst, bestellst Du dann auch auf diese Art?

Sie (lacht): Nein, natürlich nicht. Die will mich hinterher ja auch nicht ficken.

Oder umgekehrt (wieder im Restaurant):

Sie: Danke, Du bist aber großzügig. Ich habe ja fast ein schlechtes Gewissen nach dem tollen Essen. Das musst Du aber nicht alles bezahlen.

Er: Ach mach Dir mal keine Gedanken. Ist ja immer noch billiger als wenn ich nachher in den Puff müsste.

@sacredheart


D: schöne Beispiele, aber doch irgendwie so ..wie es nicht laufen sollte. Wenn ich mir vorstelle dass bspw. meine Mutter so mit meinem Vater umgesprungen wär :D nee also das hab ich anders kennengelernt...ganz klassisch halt.
Meist hatte dann doch das letzte Wort mein Vater...und das erschien mit bei vielen Entscheidungen in der Familie irgendwie sinnvoller :D ... ok nicht bei allen.
Ich denke es ist ein Geben und Nehmen. Niemand sollte da irgendwie unterwürfig sein...

sacredheart schrieb:Sie (lacht): Nein, natürlich nicht. Die will mich hinterher ja auch nicht ficken.

Oder umgekehrt (wieder im Restaurant):

Sie: Danke, Du bist aber großzügig. Ich habe ja fast ein schlechtes Gewissen nach dem tollen Essen. Das musst Du aber nicht alles bezahlen.

Er: Ach mach Dir mal keine Gedanken. Ist ja immer noch billiger als wenn ich nachher in den Puff müsste.

ja da ist leider was Wahres dran...aber so direkt hat das ne Frau dann doch noch nie zu mir gesagt :D

@knopper

Ist ja auch zitierte Comedy.

Aber 'wer zahlt das romantische Abendessen' ist eigentlich ein gutes Beispiel, dass eben doch nicht alles gleichgemacht wurde. Ich kenne keine Frau, die nicht erwarten würde, dass der Mann zahlt. Und umgekehrt, die Frauen, von denen ich erwarten würde, dass sie das entrüstet zurückweisen, das will man am Ende dann nicht.

Etwas anderes ist, wenn man sich mit einer guten Freundin zum Essen trifft, die keine Partnerschaftsaspirantin ist. Aber auch dann zahle ich.

Meine Ehefrau kommt aus Lateinamerika und die würde Spontanparodontose kriegen, wenn ich erwarte, dass sie das halbe Essen zahlt oder wenn ich erwarte, dass sie den Getränkekasten schleppt. Wenn ich ein ungebügeltes Hemd ins Büro trage, ist sie sauer und zwar weil sie sich fragt, was dann meine Kolleginnen von ihr denken. Wenn ihr Auto nicht fährt, ist das einfach meine Aufgabe, dass es wieder fährt. Deshalb haben wir auch wenig Streit, weil wir klare Verteilungen von Zuständigkeiten haben. Sie würde auch nie von mir erwarten, dass ich an die Geburtstage meiner Verwandten denke. Ich bin schließlich 'Nur' ein Mann.

Ich glaube, wir können von Lateinamerika da vieles Positives lernen, zB dass man nur mit ordentlichen Sachen aus dem Haus geht und dass ein Bauarbeiterdekoltee keine Naturnotwendigkeit ist.

sacredheart schrieb:Aber 'wer zahlt das romantische Abendessen' ist eigentlich ein gutes Beispiel, dass eben doch nicht alles gleichgemacht wurde. Ich kenne keine Frau, die nicht erwarten würde, dass der Mann zahlt. Und umgekehrt, die Frauen, von denen ich erwarten würde, dass sie das entrüstet zurückweisen, das will man am Ende dann nicht.

Was dieses elendige Thema "wer zahlt was" angeht, bin ich der Meinung, dass einfach jeder seine Zeug selbst bezahlen sollte, vor allem in Freundschaften. Ausnahmen wie zum Geburtstagsessen einladen mal außen vor gelassen. Aber vor allem is es doch sehr wichtig gerade beim ersten Date, dass man sich als Frau nicht in die von Männern gern gestellte "Falle" oder wie man es auch nennen mag, begibt und den Mann zahlen lässt. Denn zu was das führen kann, ist ja hinlänglich bekannt ("ich habe ja das Essen bezahlt, also kannst du auch ruhig die Beine breit machen", Denkweise vieler Männer anscheinend) Und auf diese dumme Diskussion, zu der es ja daraufhin meist kommt, hab ich persönlich keine Lust und somit bezahle ich gut und gerne für mich selbst ^^
Das hat auch für mich nix mit "echtem" Mann zu tun, wenn er zahlt oder eben nicht.... Klischee-Blödsinn, der Mann hat zu zahlen, ansonsten taugt er nix.

@Ninchen1984

Ok, grundsätzlich nicht unverständlich.

Aber wie blöd muss der Mann sein, der glaubt für 3 Gänge plus Getränke hätte er gleich ein Anrecht auf unverzüglichen Beischlaf erworben? Das ist dann eigentlich ein no go und eine schöne Möglichkeit für die Frau, direkt vorzusortieren.

Warum zahlt der Mann denn in Wirklichkeit? (private Meinung von mir)

Wer entscheidet denn am Ende, ob eine Beziehung entsteht oder nicht? Der Mann? Beide? In Wirklichkeit entscheidet das letzten Endes die Frau. Wenn ein Mann Interesse bekundet, einen Teil des Lebenswegs gemeinsam zu gehen, dann sagt die Frau Ja oder Nein. Das ist glaube ich immer noch so. Und daher muss der Mann auch etwas liefern. Dazu gehören zB Umgangsformen. Eine davon ist, nicht im Restaurant zu rülpsen und die Frau zu animieren 'Schulz' zu sagen. Und zu denen zähle ich 'Mann zahlt Essen.' Deshalb bringt der Mann ja auch Blumen mit und die Frau nur sich selbst. Ist ja auch in Ordnung so.

Für mich ist das eines von vielen männlichen Zeichen: 'Du bist mir etwas wert', nicht aber 'So Frollein, jetz abba Klamotten runter.'

Wenn ich mich mit einer guten Freundlin zum Quatschen und Essen treffe, zahle ich auch. Ich würde keine Szene machen, wenn sie das nicht möchte, baer anbieten würde ich das auf alle Fälle. Da würde ich ja auch keinen Revanche Sex erwarten.