DrKartoffel schrieb:Auf jeden Pott passt auch n Deckel.
Nein, leider nicht. Es gibt Menschen, die so ganz eigene Vorstellungen vom Leben und vom Partner haben, dass sie niemanden finden.
DrKartoffel schrieb:Natürlich gibt es immer wieder Fälle, wo sich Quasi Modo in die Prinzessin verliebt, aber nur wenige Prinzessinnen, die das erwidern. Ist doof, aber ist so.
Man sucht sich vorzugsweise jemandem, der einem ähnlich ist. Zu starke Unterschiede führen zu Konflikten. Das betrifft nicht unbedingt das Aussehen, sondern vielmehr die Lebenseinstellung, das Milieu, in dem man aufgewachsen ist etc.
Frau.N.Zimmer schrieb:Welche Behinderung hatte Stephen Hawkings Frau eigentlich?
Keine Ahnung, hat sie eine? Wie viele Fälle kennst du denn, bei denen es nicht um einen reichen und berühmten Behinderten geht?
Auf Wikipedia steht zu Hawkings Privatleben:
Während seines Studiums in Oxford begannen die ersten Anzeichen für seine Erkrankung, die sich während seiner Studienzeit 1963 bis 1965 in Cambridge verstärkten. Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) begann, sein Nervensystem zu zerstören. Mediziner prophezeiten ihm, nur noch wenige Jahre zu leben. Seine geistigen Fähigkeiten waren davon allerdings nicht betroffen. Die Diagnose veränderte sein Leben und bewirkte einen Motivationsschub. Hawking begann 1965 seine Doktorarbeit bei Dennis Sciama und heiratete Jane Wilde, mit der er drei Kinder bekam, darunter Lucy Hawking.
Wikipedia: Stephen HawkingDas bedeutet, seine Frau hat ihn geheiratet, als seine Krankheit noch im Anfangsstadium war. Erst später war er dann an den Rollstuhl gefesselt. Wer weiß, ob seine Frau das hat richtig abschätzen können, was da auf ihn zukommt?
Weiter unten im selben Artikel:
1990 erfolgte die Scheidung von seiner Ehefrau Jane. Danach lebte Hawking mit seiner Pflegerin Elaine Mason zusammen, die er 1995 heiratete. Sie begleitete ihn während seiner Lehr- und Forschungstätigkeit sowie auf Forschungsreisen. 2006 ließen sie sich scheiden.
Beide Ehen wurden geschieden. Vielleicht deshalb, weil die Ehefrauen das Leben mit einem gelähmten Mann, dessen Leben sich nur um die Wissenschaft dreht, nicht mehr aushielten?
Frau.N.Zimmer schrieb:Es gibt halt Menschen, denen der Körper eines Menschen nicht wichtig ist. Und das ist verdammt gut so.
Wer würde sich denn wünschen, vom Partner auserwählt worden zu sein weil er körperlich unversehrt ist? Ich bin doch kein Pferd, bei dem man ins Maul schaut und dann entscheidet, ob man es nimmt. :D Mir würde das nicht gefallen.
Die sind aber in der Minderheit und man hört das auch eher nur von berühmten Persönlichkeiten. Christopher Reeves zum Beispiel. Er wurde ja erst nach einem Unfall behindert, vorher war er es ja nicht.
Ich habe ja von meinen gehbehinderten Freunden berichtet: einer ist ewiger Single, er findet keine Frau. Er ist ein sehr netter Kerl und durchaus beziehungsfähig, aber seine Behinderung schreckt die meisten Frauen ab. Die, die er über Datingsapps kennenlernt und die bereit sind, sich mit ihm zu treffen.... naja. Darüber sage ich jetzt lieber nichts, wie die drauf sind. Nur soviel: diese Frauen waren durchwegs Menschen, die sehr viel Ballast mit sich rumschleppen und grundsätzlich Männer hassen. Vielleicht nehmen sie ihn als nicht bedrohlich wahr, keine Ahnung.
Der andere Freund, also der, der im Rollstuhl sitzt, fand ewig keine Partnerin und jetzt hat er eine, die ebenfalls eine Behinderung hat. Sie sind sehr glücklich miteinander.
Man schaut bei der Partnerwahl immer auch auf die Optik, das ist einfach so. Das mag unfair erscheinen, ist aber eine Tatsache.
DrKartoffel schrieb:Wer entscheidet nicht als erstes nach Optik (Äusserlichkeiten) und erst dann nach Geist usw. ???
Das sehe ich wie du. Zuerst kommt die Anziehung und die geht über das Optische. Dann wird entschieden, ob man jemanden näher kennenlernen möchte oder nicht. Wenn es so ist, dann kommen die Charaktereigenschaften zum Zug.
Ausnahme ist, wenn man sich nicht auf der Partnersuchschiene kennenlernt, sondern zum Beispiel in der Arbeit, über den gemeinsamen Freundeskreis, das Hobby... Dann stehen eben andere Dinge im Vordergrund, weil man ja nicht im "Partnersuchmodus" ist. Das Interesse liegt also dann hauptsächlich dabei, den Menschen kennenzulernen. Manchmal entwickelt sich dann auch mehr daraus.