abberline schrieb:Wo musst du denn am Karfreitag teilhaben?
Du stellst mir ernsthaft diese Frage und erzählst mir anschließend, ich müsse mich doch nur an die dort aufgestellten Regeln halten und Kritik daran sei Doppelmoral, weil ich ja auch frei bekomme?
Das ist schon bahnbrechend ignorant.
abberline schrieb:Und nein, Ethik alleine ohne Religion würde die Welt nicht zu einem besseren Ort machen.
Selbstdenkende, mündige Menschen, die moralisch handeln, weil sie das als richtig erkannt haben und dies auch begründen können statt Menschen, die moralisches Handeln und Androhung von Strafe verordnet bekommen, würden die Welt selbstverständlich zu einem besseren Ort machen.
MissMary schrieb:In der heutigen Zeit? Ich schreibe es dir mal für unsere Gemeinde auf:
Das trifft nicht den Punkt, nachdem ich gefragt habe.
Aber ohne soziale Arbeit einiger kirchlicher Gemeinden nun schmälern zu wollen: Denkst du, dass derartige Arbeit bspw rechtfertigt, das dein religiöses Weltbild bzw ein religiöses Weltbild gegenüber anderen religiösen Weltbildern...oder irgendwelchen Weltbildern...Vorteile auf staatlicher Ebene genießen sollte, eine besondere rechtliche Stellung etc und wenn ja, warum?
MissMary schrieb:Du musst nicht kirchlich heiraten. Du kannst kirchlich heiraten, wenn dir das wichtig ist. Für dich hat es keinen Nachteil im zivilen Leben, wenn du nicht kirchlich verheiratet bist.
Das weiß ich. Es geht mir da auch eher um soziale Konvention.
MissMary schrieb:Das stimmt - es ist mir persönlich einfach wichtig, dass meine Kinder im christlichen Glauben aufwachsen und sich aktiv ins Gemeindeleben einbringen. Schadet es ihnen?
Es hat wohl niemand das Recht, dir in deine Erziehung einzugreifen.
Dennoch verstehe ich nicht, wieso es Menschen nicht ermöglicht werden sollte, die Entscheidung zu einem Beitritt in eine solche Organisation zu entscheiden, wenn sie dazu mündig sind.
Das betrifft irgendwelche Rituale wie Taufe überhaupt nicht, die kann man weiter durchführen von mir aus...hindern kann man daran ja sowieso niemanden.
Aber ein offizieller Beitritt eines Menschen, der das gar nicht entscheiden kann, ist falsch und verzerrt auch die Verhältnisse.
MissMary schrieb:Wo genau drückt den der Staat seinen Bürgern Religion aufs Auge? Durch die Feiertage? Ich würde behaupten, wenn du nun eine Umfrage machst, können dir die wenigsten Leute sagen, warum z.B. Pfingsten gefeiert wurde :-).
Was rechtfertigt dieses Einfluss und die Stellung dann?
MissMary schrieb:Ist sie doch.
Nö. Vor allem in ländlichen Gegenden ist kirchliche Heirat Konvention und wird teils allein aus Konformismus praktiziert, ohne dass betreffende Leute besonders gläubig wären.
Ich weiß auch nicht, warum das hier von mehreren Leuten in Frage gestellt wird.
thomas74 schrieb:Wieviel Seiten hat denn Christentum um Recht in diesem Buch?
Was soll dieser Satz bedeuten?
Wenn ich jetzt mal mutmaße: Der Punkt ist, dass es in so einer Diskussion unsinnig ist, eine derart umfangreiche Quelle zu verlinken, da es niemandem zuzumuten ist, diese zu lesen, um an einer Diskussion teilzunehmen.
Davon ab zeigt die Erfahrung, dass derart umfangreiche Quellen auch von verlinkenden Menschen meist nicht gelesen wurden sondern nur dazu dienen, das Gegenüber mit Umfang zu erschlagen, während es ihm nicht möglich ist, darauf adäquat einzugehen...also quasi "Ich hab hier voll viel, also hab ich Recht" (unabhängig davon, ob die enthaltenen Informationen überhaupt die eigene Position stützen) und ein Überprüfen dessen ist in kurzer Zeit überhaupt nicht möglich.
Deshalb ist das Unsinn.
thomas74 schrieb:Darum geht es nicht um Musik, und ja, ich habe es gelesen und verstanden.
Seltsam, ein ganzes Kapitel heißt "Christentum und Musik". Du scheinst das Buch ja überaus aufmerksam gelesen zu haben.
thomas74 schrieb:Das ist Dein Recht, wie meines ihn für sehr viel fester im Thema zu halten wie Dich.
Und nochmal seltsam. Denn dennoch gehst du auf nichts und wieder nichts ein, was ich gesagt habe, obwohl ich es maximal oberflächlich gehalten habe.
thomas74 schrieb:Das du das nicht weißt ist eigentlich wirklich bitter. Sollte man sich nicht mit dem Thema befassen?
Ich habe auch weiterhin keine Infornationen meine eigentliche Frage betreffend. Man weiß jetzt höchstens, dass in Norddeutschland die KND das vorgeschlagen hat bzgl des Reformationstages und die entsorechende Regierung es umsetzte.
Von "Darauf hat sich die Gesellschaft geeinigt" keine Spur.
thomas74 schrieb:Weil sie eine Interessengemeinschaft der meisten Deutschen ist. Nur weil Du nicht dazugehörst wird sie es auch nicht unterlassen ihren Einfluss geltend zu machen.
Das mit der Mehrheit ist immer noch überaus fragwürdig. Lassen wir doch mündige Menschen entscheiden, ob sie beitreten wollen und stecken nicht einfach Kleinkinder in die Religion.
Das mit der Mehrheit hat sich dann zügig erledigt.
Davon ab: Es ist schon bezeichnend, dass gerade du von "Unterdrückung" und "Diktatur" redest, dessen Argumente hier "Dann verschwinde doch" und "Die werden weiter ihre gesonderte Stellung haben,
ob es dir passt oder nicht" sind.
Aber wie ich schon sagte, die Verhältnisse sind genau gegenteilig.
Nur nimmt man dann in einer völlig wirren Sicht auf sie Dinge, das Infragestellen von Privilegien als "Unterdrückung" wahr.