Areela schrieb:Was möchtest du denn von mir erklärt haben?
Warum Interessen mehr wiegen, wenn man sie mit "Religion" begründet.
Areela schrieb:Es mag durchaus stimmen, dass die Mehrheit nur frei haben will. Was wäre daran so schlimm?
Ist es wirklich so wichtig, wie diese freien Tage heißen?
Ja, wie bereits erwähnt, da zunehmend immer mehr Menschen sich nicht damit identifizieren, warum auch immer, ist ihnen überlassen, Menschen eig ein Recht darauf haben, sich nicht von anderen in Sachen Glaubensfragen belästigen zu lassen, der Staat sich da eigentlich nicht zu positionieren hat und religiöser Einfluss an sich bis in das Privatleben zurückgedrängt gehört.
Areela schrieb:Weil es religiöse Interessen sind?
Findest du, dass es irgendeinen Sinn ergibt, die Stellung von Religion mit "Ist eben Religion" zu begründen?
Tut es nämlich nicht.
Areela schrieb:Viele Menschen finden Halt in diesen Traditionen.
Man muss es selbst nicht so fühlen, aber man kann sie respektieren.
Die können so viel Kerzen anzünden, wie sie lustig sind, das geht keinen Menschen was an.
Sie haben damit aber auch nicht den ganzen Tag andere Menschen zu belästigen und das schon gar nicht auf staatlicher Ebene.
Wenn ich ein Problem damit habe, gehe ich da nicht hin, diese Freiheit habe ich. Wenn ich allerdings so als Analogie dazu gezwungen würde, mir das anzusehen - auch wenn man beteuert, dass ich wirklich keine Kerze anzünden muss -, dann ist die Frage, was diesen Eingriff in mein Leben rechtfertigt.
Areela schrieb:Sie können später jederzeit und ohne große Nachteile aus der Kirche austreten
Es ist doch wohl vollkommen absurd, irgendwelche Kleinkinder in irgendwelche Organisationen, Vereine oder sonst was zu zwingen, ohne dass sie irgendwie in der Lage wären zu widersprechen und dann zu sagen "Kannst ja später wieder austreten".
In einer normalen Welt, könnten Menschen irgendwo eintreten, wenn sie mündig genug sind, das zu entscheiden und fertig und nicht anders herum.
Das würde ihre Rechte wahren. Theoretisch müssten nämlich auch Kinder sowas wie Religionsfreiheit besitzen.
Areela schrieb:Beerdigungen, Friedhöfe, Hochzeitsfeiern, die deutsche Bierbraukunst, Geburtstage uvm.
Beerdigungen, Friedhöfe und Geburtstagsfeiern ergeben durchaus Sinn...das kann man ohne "Tradition" begründen.
Kirchliche Hochzeiten gehören allerdings genauso in die Bedeutungslosigkeit zurückgedrängt. Allein für ihren homophoben Mist.
Was hat eine solche Vereinigung die Deutungshoheit darüber?
Areela schrieb:Findest du Deutschland tatsächlich so unfortschrittlich?
Und wenn ja, spielen da die paar christlichen Feiertage wirklich eine Rolle?
Ja, unter anderem. Und Mitbestimmung oder Zustimmung des Staates bei Bischofsernennungen, Kirchensteuer, Konkordate bze Staatskirchenverträge, Theologische Fakultäten, Staatsleistungen an Kirchen, Militärseelsorge, Religionsgemeinschaften als Körperschaften des öffentlichen Rechts, Konkordatslehrstühle an Universitäten.
Alles Sonderrechte, für die es absolut keinerlei Grund gibt.
Areela schrieb:Ich denke, ein großer Fortschritt wäre es für viele Menschen, wenn sie ihre eigenen Interessen nicht so hoch über die Interessen anderer (oder vieler) stellen würden. Sich selbst mal nicht so wichtig nehmen.
Richtig. Anfangen sollte man damit, anderen Menschen nicht seine Religion den ganzen Tag ins Gesicht zu halten.
Das wäre gut.