Warum muss ich als Atheist die christlichen Feiertage mitmachen?
11.06.2019 um 18:33AlteTante schrieb:Aber die meisten Feiertage wurden nicht heute, sondern vor vielen Jahrzehnten festgelegt.Na ja, aber wenn man sich hinstellt und immer sagt "Aber früher ergab das bestimmt mal Sinn" landet man in so einem infiniten Regress des Stillstands.
AlteTante schrieb:Wenn dir das zu altmodisch ist, kannst du doch eine Petition beim Bundstag einreichen, dass christliche Feiertage gestrichen werden beziehungsweise dann Urlaub eingereicht werden muss.Wie ich bereits sagte: Ich betrachte das gegenwärtig und auch in absehbarer Zukunft als völlig unrealiatisch und eher als philosophische Frage.
AlteTante schrieb:Außerdem: Selbst wenn nur noch 40 Prozent der Belegschaft einer Firma christlich fromm sein sollten, so hätte die an christlichen Feiertagen doch Probleme, den Betrieb aufrechtzuerhalten, wenn die dann alle frei haben wollten.Dann können sie vllt nicht alle frei bekommen. So wie auch alle anderen Menschen kein Recht auf Urlaub haben, wenn den schon unzählige andere eingereicht haben oder ihnen etwas wichtig ist, sie aber nicht "Religion" vorschieben können.
Ich bin mir allerdings sicher, dass man im Fall der Fälle dafür eine mehrheitlich zufriedenstellende Lösung finden könnte.
Auch wenn ich zugeben muss, dass Weihnachten da tatsächlich ein eklatantes Problem darstellt.
Fedaykin schrieb:Durchaus, weswegen deine Abschaffen sämtliche Traditonien und Kulturellen Brauchtums eher kontraproduktiv ist für eine kulturStimmt, sowas wie "Kultur" verschwindet gleich mit.
Aber im Endeffekt drücke ich mich nur drastisch und provokativ aus. Ich vertrete die Ansicht, dass jeder tun und lassen soll, was er oder sie lustig ist, solange man nicht in die Rechte Dritter eingreift...oder Individualrechte bzw Abwehrrechte gegen den Staat abzuschaffen gedenkt.
Leute für ihren Antiprogressivismus kritisieren, kann ich aber dennoch.
Fedaykin schrieb:Anbei sehe ich wirklich nicht dein Problem, ich sehe nirgendwo zwang, Kruzifix an der Wand findest du nur in Bayern....Ist das noch nicht genug?
Fedaykin schrieb:Ich sehe keinen Zwang zu Kirchlichen Hochzeiten, bestenfalls durch die Braut selber bgzl Weißes Kleid und co..Das sind im Endeffekt dieselben Mechanismen von sozialem direkten und indirektem Druck, die auch Mädchen unter ein Kopftuch zwingen, deren Vater kein sie potenziell erwürgender Wahnsinniger ist.
Zugegeben mit weniger drastischen Auswirkungen und dem Unterschied, dass die Leute Erwachsene sind.
Tatsächlich freie Menschen sollten auch frei von solchem Quark sein.
Fedaykin schrieb:Ansonsten sehe ich auch kein Problem bzgl der Feiertage, denn man muss nicht dran teilnehmen, aber sie sind eben hier eben über die Jahre eingeführt wurden.Kein Grund sie nicht wieder abzuschaffen.
Fedaykin schrieb:Man kann sich nicht 2000 Jahre Kultur wegnehmen..."Kultur" ist in der westlichen Welt auch Aufklärung, Trennung von Kirche und Staat, Liberalismus und Menschenrechte.
Fedaykin schrieb:Traditionen und Brauchtum finden dort ihre Grenzen wo andere Gesetze und Rechte Eklatant verletzt werden.Wieso "eklatant"? Es reicht, wenn die überhaupt in die Rechte Dritter eingreifen.
Fedaykin schrieb:Du das hat das invidivduum zu entscheiden.Ok. Dann entscheide ich das hiermit als Individuum.
abberline schrieb:Ehrlich gesagt verstehe ich Dein Problem nicht. In mein Leben hat sich jedenfalls noch nie ein Kirchenträger eingemischtNa ja, mir scheinen die Threadteilnehmer sich auch ein wenig sie Äuglein dahingehend zuzuhalten.
Ich habe die staatlichen Verstrickungen ja nun gefühlt 40x aufgezählt und auch weitere Beispiele auf sozialer Ebene genannt...komischerweise wird das bei Antworten bis jetzt grundsätzlich übergangen und dann fragt man mich später wieder danach.
abberline schrieb:Und warum ein Feiertag abgeschafft werden sollte und durch irgendeinen ZeitgeistfeiertagSind Menschenrechte, Demokratie und so ein Zeug für dich Zeitgeist?
abberline schrieb:Denn was wäre ein Volk ohne friedliches Brauchtum und Kultur? Leer und gefährlich...Oder frei. Frei von solchen quasi esoterischen Identitätskonstrukten, die immer wieder nachweisen, dass sie gefährlich sind.
"Volk" muss natürlich gleich mit abgeschafft werden.
abberline schrieb:nebenbei konnten selbst totalitäre Regime Brauchtum nie auslöschen.Das funktioniert auch nicht über Diktat, vor allem nicht in Gesellschaften, die quasi auf nichts anderes aufgebaut sind.
Aber das ist die "westliche Welt" überwiegend nicht (mehr).