ahri schrieb:Die TE erzählte von der Angst ihrer Schwester bezüglich einer möglichen Inobhutnahme ihrer Kinder
Dann hab ich das einfach anders interpretiert.
Ich hatte das so verstanden, dass sie sich primär Sorgen macht, was mit den Kindern im Fall einer anzutretenden Haft passiert, während ich mir nicht sicher bin ob ihr klar ist, dass sie auch mit dem Anwalt besprechen sollte, ob all dieses "Das Geschehene auf ein durch Sucht und angeknackste Psyche schieben" nicht doch zu einer negativen Beurteilung durch das Jugendamt beitragen könnte.
ahri schrieb:Ich wollte lediglich der Angst entgegenwirken, dass Kinder wegen so etwas automatisch aus der Familie geholt werden und dass es oftmals besser ist, mit dem Jugendamt zusammenzuarbeiten.
Das ist meiner Ansicht auch absolut gut und wichtig, aber wenn so wenig Schuldbewusstsein vorhanden ist wie hier geschildert wird und es sogar den Plan gibt auf Schuldunfähigkeit prüfen zu lassen, dann würde ich mir doch lieber vom Anwalt versichern lassen ob es nicht irgendwann notwendig wird zu wählen ob man wirklich alles versuchen will um eine Haft möglichst zu verhindern oder ob es sinnvoller ist die Argumente, die laut Erfahrung des Anwaltes dazu führen könnten, dass das Jugendamt die Erziehungsfähigkeit in Frage stellt nicht breitzutreten, auch wenn das bedeutet eine Haft antreten zu müssen.
Wenn wirklich alles versucht wird, die psychischen Probleme praktisch als Alleinverantwortlich dar zu stellen, dann würde mich schon interessieren, ob eine mögliche Bewährungsauflage nicht z.B. ein stationärer Aufenthalt in einer Klinik sein könnte und für solche Fälle würde ich sicher gehen wollen, dass der Anwalt weiß, dass im Zweifel ein Haftantritt weniger bitter wäre als das Vorbringen einer so schweren psychischen Störung, dass eben doch die Möglichkeit besteht, dass das Jugendamt mehr tun muss als nur zu schauen und zu beraten.
Mami1213 schrieb:sie war ja überzeugt sie gewinnt im Casino uns kann alles zurück zahlen
Also das mag bei einer Spielsucht eine glaubhafte Entschuldigung sein, wenn man geliehenes Geld verzockt oder sich selbst finanziell an den Rand der ernsthaften Existenzproblematik bringt.
Aber wenn sie das als Entschuldigung für Verkaufen von Dingen die sie nie besessen hat vorbringt, dann wäre ich mir absolut sicher, dass ihr Unrechtsbewusstsein in einem Ausmaß schief liegt in dem sich daraus definitiv ein eigenständiges Problem entwickelt hat.
Mami1213 schrieb:sie will den Kindern immer alles kaufen.egal was sie wollen.
Dann solltest Du doch eigentlich verstehen warum ich "Sie hat sich bei den Casinos sperren lassen und deswegen geht keine Gefahr mehr von ihr aus, weil sie keine Geldnot mehr haben wird." als ganz schlechte Grundlage für eine günstige Sozialprognose sehe.
Ein ungesundes Verhalten was Geldausgeben angeht und Rückzahlungen die sich vermutlich über Jahre hinziehen werden und keine echte Einsicht was sie da nicht wenigen Menschen angetan hat.
Es gibt einfach massenweise Möglichkeiten finanziell in Schieflage zu geraten und so lange sie sich nicht ohne wenn und aber eingesteht, dass sie da wirklich Mist gebaut, anderen Menschen massiv geschadet hat und das das absolut nicht ok ist und auch keineswegs eine "normale Folge ihrer psychischen Störung" sondern ganz klar ihrer zweifelhaften Einstellung zu den Rechten Anderer zu verdanken ist...
Solange ist die "Gefahr" die von ihr ausgeht (auch für sich selbst) definitiv
nicht gebannt.
Ihr müsst ihr, soweit möglich, helfen zu begreifen, dass ihr Verhalten eben nicht "normal" ist, auch nicht bei Sucht und Depression, sondern es nicht wenige Menschen gibt die schlimmer dran sind als sie und die trotzdem nicht vergessen haben, dass man Andere nicht um ihr Geld betrügt.
Solange sie das nicht begreift könnt ihr Euch meiner Ansicht nach nie sicher sein, dass sie nicht wieder einen "Grund" dafür findet andere abzuzocken (hartes Wort, aber genau das ist passiert) und folglich kann man dann auch von keinem Richter erwarten, dass er ihr in dieser Hinsicht vertraut.