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Menschen und ihr Verhalten - Erklärungsversuche

226 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Verhalten Von Menschen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Menschen und ihr Verhalten - Erklärungsversuche

06.05.2019 um 08:30
Die Welt ist nunmal ein Jammertal, solange bis der Satan in Ketten gelegt wird.


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Menschen und ihr Verhalten - Erklärungsversuche

06.05.2019 um 18:30
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Das erkläre mir jetzt mal und den Rest Deines Beitrages auch. Ich habe echt nichts davon verstanden. Vielleicht bin ich auch nur zu dumm um ein Wort davon zu verstehen.
Wo genau liegt denn das Verständnisproblem? Mein Anknüpfungspunkt war der in den vorherigen Beiträgen angesprochene Unterschied zwischen Männern und Frauen, darauf bezog sich mein Beispiel, dass Männer oftmals besser räumlich denken können als Frauen.
Weitere eventuelle Reste an Verständnisschwierigkeiten lassen sich durch das Lesen des verlinkten Artikels einfach beheben.

Im EB wird gefragt:
Die Menschheit am Abgrund?

Ich denke nicht; jedenfalls nicht mehr so nah davor wie noch zu Zeiten des Kalten Krieges.


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Menschen und ihr Verhalten - Erklärungsversuche

06.05.2019 um 18:45
Zitat von SharasaSharasa schrieb:Das erkläre mir jetzt mal und den Rest Deines Beitrages auch. Ich habe echt nichts davon verstanden. Vielleicht bin ich auch nur zu dumm um ein Wort davon zu verstehen.
Der Beitrag des Users/der Userin Flamingo ist recht eindeutig. Er/sie schreibt angemessen vorsichtig, dass Männer und Frauen durchaus auch unterschiedliche Denkstrukturen aufweisen. Das ist eine gesicherte Erkenntnis.

Die bessere räumliche Orientierung des Mannes ist nicht unumstritten. Es gibt aber eine sehr schöne wissenschaftliche Theorie, warum das so sein könnte (Die Damen mögen verzeihen, aber der Link beweist, dass der Schweinkram streng wissenschaftlich untersucht wurde): Es geht mal wieder ums vögeln und die Männer, die sich besser orientieren können kommen auch weiter herum und treiben es munter mit mehr Frauen als die, die den ganzen Tag sich nicht aus ihrem Dorf trauen. Der Antrieb ist also mal wieder ein urtrieb - so jedenfalls eine sehr spezielle Forschung:

Lese & staune:
Und auch den nächsten Schritt in der Kette konnten die Forscher nachweisen: Die Männer, die am weitesten gewandert waren, hatten auch mehr Kinder von verschiedenen Frauen – genau das entspricht der Theorie. „Das ist genau das, was man erwarten würde, wenn Sex und Nachkommen die Belohnung für bessere Orientierung und weitere Reisen sind“, konstatiert Vashro. „Damit ist dies das erste Mal, dass jemand die Verbindung belegt hat zwischen räumlichem Vorstellungsvermögen, Navigation, Gebietsgröße und dem Fortpflanzungserfolg.
--> https://www.wissenschaft.de/geschichte-archaeologie/warum-maenner-besser-raeumlich-denken-koennen/


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06.05.2019 um 20:28
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Ich denke nicht; jedenfalls nicht mehr so nah davor wie noch zu Zeiten des Kalten Krieges.
Auch wenn der kalte Krieg offiziell zu Ende ist, ist und bleibt der Mensch ein übel Ding. Er ist sogar gefährlicher als jedes Raubtier.


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06.05.2019 um 20:33
Zitat von philosoph82philosoph82 schrieb:bleibt der Mensch ein übel Ding. Er ist sogar grausamer und gefährlicher als jedes Raubtier.
Das sehe ich, leider, ebenso. Nur dass die Menschheit akut nicht am Rande eines Atomkriegs balanciert.


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06.05.2019 um 22:25
Zitat von philosoph82philosoph82 schrieb:Er ist sogar gefährlicher als jedes Raubtier.
lupus est homo homini, non homo, quom qualis sit non novit. - Das Original eines vielfach ungenau zitierten Satzes eines römischen Lustspielautors.

Wichtig ist vorallem der zweite Teil, der so gerne unterschlagen wird. Er lautet ungefähr"...jedenfalls solang nicht klar ist zu welcher Art er gehört". Wenn man sich dann das Wölfische in einem Wolfsrudel betrachtet verliert der Spruch komplett seinen Schrecken und wandelt sich ins Positive. Ein Wolf ist sozusagen ein "Zoon Politikon", ein soziales Wesen, das seinesgleichen hilft und unterstützt, also ziemlich das Gegenteil von der so gerne kolportierten Bedeutung.

Ich bin mir auch überhaupt nicht sicher, ob ich lieber in die Hände eines intelligenten oder eines völlig verblödeten Todfeindes fallen würde, wen ich also als gefährlicher einzustufen hätte. Ist der Mensch also deswegen so gefährlich weil er intelligent ist oder ist er so gefährlich weil er nicht genügend intelligent ist?

keine Ahnung


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06.05.2019 um 22:29
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Das sehe ich, leider, ebenso. Nur dass die Menschheit akut nicht am Rande eines Atomkriegs balanciert.
Das geht manchmal schnell und wir sollten vorher einige Dinge erledigt haben. Sonst geht es uns so wie dem Pariser, der es mit 40 noch nicht geschafft hatte Notre Dame von innen zu besichtigen und davon ausging, dafür noch jede Menge Zeit zu haben.
Notre Dame brennt der Hut, wer hätte das gedacht. Und doch ist es geschehen.


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07.05.2019 um 16:19
Zitat von Orig.NathanOrig.Nathan schrieb:Sonst geht es uns so wie dem Pariser, der es mit 40 noch nicht geschafft hatte Notre Dame von innen zu besichtigen und davon ausging, dafür noch jede Menge Zeit zu haben.
wenn er 20 Jahre drauf packt und er in der Zeit keinen Unfall hat, keinen Krebs bekommt, nicht stirbt, ...und, und, und... kann er es ja immer noch tun. Dann halt mit 60! :D

Aber ja grundsätzlich sollte man nicht zu lange warten, das ist richtig! Leider auch auch sone Schwäche bei mir...


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07.05.2019 um 21:28
Zitat von philosoph82philosoph82 schrieb:Wieso sollte dieses Ego-Verhalten nicht kritisiert und verurteilt werden?
Weil diesbezüglich die Selbstkritik fehlt? Oder willst du allen Ernstes behaupten du bist einer der wenigen Menschen die vollkommen bar jedem egoistischen Verhaltens sind?
Zitat von philosoph82philosoph82 schrieb:Und woher nimmst du die Behauptung, daß ich mich in einer solchen Situation auch so verhalten würde?
Hat sie das? Bitte nochmal lesen! Sie betrachtet die Aussagen allgemein.
Zitat von boraboraborabora schrieb:Ich nicke halt nicht alles ab
Bei dir selbst aber schon? Oder gehst du genauso kritisch mit dir selbst um, wie mit anderen auch?


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Menschen und ihr Verhalten - Erklärungsversuche

07.05.2019 um 22:00
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Bei dir selbst aber schon? Oder gehst du genauso kritisch mit dir selbst um, wie mit anderen auch?
Ich denke, das ich ein vernünftiges, gutes Maß habe, mich so zu sehen, wie ich bin mit allen Fehlern.
Ich werfe i. d. R. Keinem was vor, was ich selbst praktiziere.

Ich betrachte Sachverhalte auch mal durchaus kritisch, alles schön finden geht ja auch nicht, oder?


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08.05.2019 um 01:17
Zitat von philosoph82philosoph82 schrieb am 04.05.2019:Warum ich das erwähne? Zum Ersten weil es mit dem Verhalten der Menschheit zu tun hat, welches in diesem Therad Thema ist und zum Zweiten hat das mir wieder deutlich gezeigt, daß die Mehrzahl der Menschen nicht nett und hilfsbereit ist.
Nee, die können nur mit der Moralkeule schwingen und andere verurteilen und im selben Atemzug desinteressiert an Verletzten vorbeischlendern.
Wenn Interesse da ist, dann aber nur glotzen und Instabilder schießen mit bescheuerten Hashtags und das war's.

Aber das wissen wir doch bereits.
Es gibt sogar Menschen, die werfen dir an den Kopf “selbst Schuld, musst ja kein Roller fahren“. Geil, oder? :D

Bezüglich der Empathie: hätte jetzt beinahe vergessen, dir alles Gute zu wünschen. Siehste mal, so schnell kann das auch gehen, dass der Kopf doch wieder auf was anderes fokussiert ist, nämlich auf's Thema.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Menschen und ihr Verhalten - Erklärungsversuche

08.05.2019 um 07:18
Sind wir wirklich alle so egoistisch, wie manche glauben?

Ich glaube, auch hier ist die Wahrnehmung anders als die Realität.

Vergessen wird gern, dass es in der BRD jede Menge Menschen gibt, die ehrenamtlich "für andere" tätig sind - egal, ob im sozialen, kulturellen, politischen, ökologischen oder sportlichen Bereich.

"Jeder Dritte in Deutschland engagiert sich ehrenamtlich (siehe Ergebnisse des Freiwilligensurveys oder der Enquête-Kommission zum bürgerschaftlichen Engagement). Ehrenamtliches Engagement ist jedoch mindestens so schwer zu definieren wie Arbeit, die Ergebnisse von Datenerhebungen zum Ehrenamt hängen daher von der jeweiligen Definition ab und die Angaben über die Anzahl der in Deutschland ehrenamtlich tätigen Menschen sind je nach Quelle unterschiedlich. Das Bundesfinanzministerium gibt für das Jahr 2004 an, dass 70 Prozent aller Menschen über 14 Jahre ehrenamtlich tätig waren. Das Deutsche Rote Kreuz geht von 17 Millionen Freiwilligen und Ehrenamtlichen aus. Eine Untersuchung des Internetportals betterplace.org im Auftrag der Bank ING-DiBa AG kommt auf über 23 Millionen Menschen, die Bereitschaft sich zu engagieren hätten der Studie zufolge insgesamt 24 Millionen Menschen.

Viele Bereiche des öffentlichen und sozialen Lebens würden ohne Ehrenamtliche kaum mehr existieren. Neben Betreuung von Kindern, Kranken und alten Menschen zählen u. a. dazu: Dienste bei Jugendorganisationen, im Natur- und Umweltschutz, in Agenda 21-Projekten, im Tierschutz, auf Berghütten oder Wandervereinen, in der Bewährungshilfe, Telefonseelsorge, in Caritas oder Diakonie, in Hilfsorganisationen, Umsonstläden, bei der Hausaufgabennachhilfe, als Helfer wie Grüne Damen und Herren in vielen Hospitälern, in der Altenpflege und in Behindertenhilfe-Einrichtungen, in Sport-, Kultur- und anderen Vereinen. Die Freiwilligen Feuerwehren, wichtigste Stütze der aktiven Gefahrenabwehr in Deutschland, haben neben einigen wenigen hauptberuflichen Mitarbeitern (z.B. als Gerätewarte, im Rettungsdienst oder auf ständig besetzten Wachen) größtenteils ehrenamtliche Mitglieder. Auch den Katastrophenschutz der Bundesrepublik Deutschland gewährleisten größtenteils ehrenamtliche Kräfte.

Das Jahr 2001 war das internationale Jahr der Freiwilligen mit zahlreichen Aktionen auf Bundes- und Landesebene. Bund, Länder, aber auch Kommunen versuchen auf vielfältige Weise, die Freiwilligenarbeit bzw. das Ehrenamt zu stärken. Freiwilligenagenturen dienen dazu, Einsatzstellen zu suchen und zu vermitteln.

Auch wenn außer dem Verlust des jeweiligen Gehaltes noch Kosten wie für die Ausbildung zu einem Rettungshelfer bei Hilfsorganisationen anfallen können, werden Ämter trotzdem über längere Zeit betrieben, in manchen Fällen sogar zur Lebensaufgabe gemacht."

(Wikipedia, von mir gekürzt)

Womit wir wieder bei der Frage sind, ob das Glas halb voll oder halb leer ist.


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08.05.2019 um 15:36
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Philosoph82 schrieb am 04.05.2019:
Warum ich das erwähne? Zum Ersten weil es mit dem Verhalten der Menschheit zu tun hat, welches in diesem Therad Thema ist und zum Zweiten hat das mir wieder deutlich gezeigt, daß die Mehrzahl der Menschen nicht nett und hilfsbereit ist.

Nee, die können nur mit der Moralkeule schwingen und andere verurteilen und im selben Atemzug desinteressiert an Verletzten vorbeischlendern.
Wenn Interesse da ist, dann aber nur glotzen und Instabilder schießen mit bescheuerten Hashtags und das war's.
Genau so tickt die Mehrzahl der Menschen. Leider traurige Realität. Selbst wenn jemand schwer verletzt am Boden liegt beschränkt sich das Interesse sehr vieler Menschen sehr oft nur auf das Gaffen und auf die Befriedigung ihrer Sensationsgeilheit. Die allermeisten werden mit ihren Smartphones Fotos und Videos vom Geschehen machen. Seien wir froh gibt es auch Menschen, welche in einer solchen Situation ihr Smartphone dazu nutzen, um Hilfe (den Rettungswagen) zu rufen. Aber diese sind leider stark in der Minderheit.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Aber das wissen wir doch bereits.
Es gibt sogar Menschen, die werfen dir an den Kopf “selbst Schuld, musst ja kein Roller fahren“. Geil, oder? :D
Sogar sehr geil, ja. Solche Menschen finde ich einfach nur zum kotzen.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Bezüglich der Empathie: hätte jetzt beinahe vergessen, dir alles Gute zu wünschen. Siehste mal, so schnell kann das auch gehen, dass der Kopf doch wieder auf was anderes fokussiert ist, nämlich auf's Thema.
Das ist sehr nett. Danke für die Genesungswünsche. Etwas zu vergessen ist ja nichts dramatisches, das kann jedem Mensch passieren.


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08.05.2019 um 15:42
Der Mensch ist das einzigste Wesen auf der Erde dass sich bewusst ist das er eines Tages sterben wird.

Daraus resultiert meiner Meinung nach ein ordentlicher Prozentsatz Verhalten


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Menschen und ihr Verhalten - Erklärungsversuche

08.05.2019 um 18:23
Zitat von TelegraphRoadTelegraphRoad schrieb:Der Mensch ist das einzigste Wesen auf der Erde dass sich bewusst ist das er eines Tages sterben wird.

Daraus resultiert meiner Meinung nach ein ordentlicher Prozentsatz Verhalten
Ich glaube nicht, dass Menschen so sind, wie sie sind, weil sie wissen, dass sie eines Tages sterben werden.
Es gibt ja auch Beispiele, die gegen ein solches Verhalten sprechen und die sind sich, so hoffe ich es doch zumindest, auch darüber im Klaren, dass sie eines Tages sterben werden.

Im Prinzip ist das so, dass der Mensch sich um das kümmert, was ihm wichtig ist. Sie beweinen Freunde und Familie, helfen ihnen, andere Menschen sind egal. Ihnen zu helfen ist im weiten Sinne also ebenfalls egoistisch, weil es Menschen sind, an denen ihnen persönlich was liegt und die eigene Stimmung beeinflusst.

Fremde Menschen dagegen sind für unser Leben irrelevant. Wenn jemand stirbt, den ich nicht kenne, ist mir das egal. Es betrifft mich nämlich in keiner Weise. Weder habe ich nämlich Schmerzen oder mein Leben verloren, noch muss ich den Schmerz des Verlustes in Kauf nehmen und habe kein Loch da, wo mal was mir wichtiges war.
Es kann mich also nicht belasten.

Dennoch kann ich als Mensch wissen, wie derjenige sich fühlen muss und welche Menschen alles noch dran hängen und kann ja mal so empathisch sein und helfen, wenn ich jemanden in Not sehe. Denn von einem friedlichen Miteinander haben praktisch alle etwas. Jeder von uns.
Wir Menschen leben alle nun mal zusammengeklöppelt auf einem Haufen. Kann ein zusätzlicher Schutz sein, aber auch zu einem besseren Wohlbefinden beitragen. Lieber laufe ich durch die Gegend und treffe nette Menschen, als dass ich schwer bewaffnet durch die Gegend latschen muss und lieber laufe ich mit dem Wissen durch die Gegend, dass ich in Falle eines Unfalles Menschen um mich habe, die helfen, als dass ich mich vor Schmerzen krümmend hilfos als Actor auf irgendwelchen Plattformen lande.
Manche sind aber so, dass sie nicht helfen wollen, aber wenn sie Hilfe brauchen, dann hätten sie sie am liebsten schon gestern.

Kann charakterliche Gründe haben, oder die Art und Weise, wie wir zusammenleben.
Es klingt zwar schön, was immer vorgesagt wird “soziales Engagement und für ein Füreinander“, aber heute ist die Welt doch nur darauf ausgelegt, ein Teil eines Systems zu sein, in der man zu funktionieren hat. Ausgelutscht, aber wahr.
Eine Schraube, die mal locker wird, wird nicht wieder festgeschraubt, sondern durch eine neue Schraube ersetzt. Wir Menschen machen uns selbst ersetzbar, austauschbar und zuweilen auch überflüssig. Wir werten uns selber ab. Alles muss schnell gehen, dann muss das, was schnell gehen muss, noch perfekt sein und dann muss man noch die Kraft haben, das Niveau 12 h durchzuziehen.
Weil wir lieben nicht die Menschen, sondern den Umsatz und die, die es uns bringen. Deswegen kümmert es die nicht, in was für einer Phase du steckst, ob es dir gut geht, die wollen nur das, was du ihnen erbringst. Also bist du nichts wert, wenn du anderen nicht zum Vorteil bist.
Sowas kann auch zu mehr Egoismus führen, denn wenn es anderen egal ist, wie es dir geht, dann darf es dir umso mehr nicht egal sein und achtest eben vermehrt auf dich und andere Menschen siehst du ebenfalls nur als mechanische Roboter, die in dir das gleiche sehen und andere werden dir gleichgültig.

Aber mal zum Thema Social Networks: es gibt einige, die entgehen dem System. Sie machen ihr Ding und das erfolgreich. Ergebnis: Neid.
Normaljobler reden abfällig über sie, Fernsehsender ziehen über diese her. Sätze wie “das ist doch keine Leistung...“
Dass das nicht immer stimmt, sollte klar sein, aber etwas anderes fällt mir neben dem Neid und der Missgunst (denn selbst wenn es keine Leistung ist, ist es das, was bei anderen ankommt, sonst wäre es nicht erfolgreich) noch auf:

Die Leute wollen Leistung.

Menschen haben das Wort Leistung in ihren Schaltkreisen erfolgreich implementiert. Leistung ist eben das, was sie wertvoll macht. Dass es auch anders geht, ist für sie völlig fremd. Und mögen sie nicht.

Seltsam. Denn eigentlich ist die wahre Natur der Menschen schon immer die Faulheit gewesen...




Beeindruckende Bauten der Römer haben die auch nicht selbst gebaut, die darin gelebt haben, die haben sich ihre kleinen Maschinen geschnappt und es bauen lassen. Sklaven ahoi.

Werkzeuge entstanden, später die simpelsten Maschinen. Später steuert der Mensch die Maschinen und später wartet er einfach nur die kompliziertesten Maschinen. Alles vollautomatisch.




Was so manche Menschen nur noch machen müssen, ist, sie an und auszuschalten.
Heute wird so einiges vollautomatisch betrieben und wisst ihr, was noch gebaut wurde?

Ein Supermarkt, in dem es nicht mal mehr Verkäufer gibt. Menschen gehen rein, scannen selbst und der Betrag wird automatisch vom Konto abgebucht.

Dann gibt es noch Smarthome. Der Mensch muss nicht mal mehr aufstehen, um Musik zu hören, Fernsehen zu gucken. Er spricht einfach mit Alexa.

Nicht jeder hat Bock auf das, was einem eingetrichtert wird, wie das Leben zu laufen hat. Manche wollen einfach sie selbst sein und ihr eigenes Ding machen. Welche Rechte haben also andere, sich darüber echauffieren zu wollen.
Your Life and you can make what you want and do it, so!


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08.05.2019 um 18:41
@sunshinelight

Perfekt auf den Punkt gebracht. 👍


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08.05.2019 um 21:27
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Das sehe ich, leider, ebenso. Nur dass die Menschheit akut nicht am Rande eines Atomkriegs balanciert.
Nicht am Rande eines Atomkriegs - wie kommst du drauf?


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Menschen und ihr Verhalten - Erklärungsversuche

08.05.2019 um 21:43
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Ich glaube nicht, dass Menschen so sind, wie sie sind, weil sie wissen, dass sie eines Tages sterben werden.
Es gibt ja auch Beispiele, die gegen ein solches Verhalten sprechen und die sind sich, so hoffe ich es doch zumindest, auch darüber im Klaren, dass sie eines Tages sterben werden.
Sind Sie tatsächlich nicht, stel dir das vor...
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Im Prinzip ist das so, dass der Mensch sich um das kümmert, was ihm wichtig ist. Sie beweinen Freunde und Familie, helfen ihnen, andere Menschen sind egal. Ihnen zu helfen ist im weiten Sinne also ebenfalls egoistisch, weil es Menschen sind, an denen ihnen persönlich was liegt und die eigene Stimmung beeinflusst.

Fremde Menschen dagegen sind für unser Leben irrelevant. Wenn jemand stirbt, den ich nicht kenne, ist mir das egal. Es betrifft mich nämlich in keiner Weise. Weder habe ich nämlich Schmerzen oder mein Leben verloren, noch muss ich den Schmerz des Verlustes in Kauf nehmen und habe kein Loch da, wo mal was mir wichtiges war.
Es kann mich also nicht belasten.
Stimmt, Ego Ego Ego, hauptache ICH - Also sagts du damit aus - scheissegal ob Menschen auf der Welt an Hunger sterben - hauptsache ICH?
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Fremde Menschen dagegen sind für unser Leben irrelevant.
Eben, solangs nicht vor meiner Haustür passiert, ist es mir scheissegal - um so näher (Charly Hebdo Franzosenbilder im Profil) umso mitfühlender
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Dennoch kann ich als Mensch wissen, wie derjenige sich fühlen muss und welche Menschen alles noch dran hängen und kann ja mal so empathisch sein und helfen, wenn ich jemanden in Not sehe. Denn von einem friedlichen Miteinander haben praktisch alle etwas. Jeder von uns.
Nein, das weisst du nicht - du hast keine Ahnung wie das Leben im indischen Slum, im afrikanischen Dorf oder sonstwo ist - denn du hast das Leben nie erlebt - Empathie hin oder her - du hast nie da gelebt und gefühlt was die Leute antreibt, das einzige was du denkst ist, Geldbrse aufmachen um zu helfen
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Lieber laufe ich durch die Gegend und treffe nette Menschen, als dass ich schwer bewaffnet durch die Gegend latschen muss und lieber laufe ich mit dem Wissen durch die Gegend, dass ich in Falle eines Unfalles Menschen um mich habe, die helfen, als dass ich mich vor Schmerzen krümmend hilfos als Actor auf irgendwelchen Plattformen lande.
Stell dir doch mal vor, du müsstest bewaffnet durch die Gegend rennen...stell dir mal vor du triffst keine netten Menschen, sondern welche die ums Überleben kämpfen und dich einfach nur ausrauben...
Eine Illusion der westlichen Welt - hauptsache ich habe welche, wo ich weiss die helfen...hab mal einen Unfall auf der Landstrasse und 100 Leute fahren vorbei, weil sie vor Egoismus einen Fick auf dich da im Graben geben.
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Manche sind aber so, dass sie nicht helfen wollen, aber wenn sie Hilfe brauchen, dann hätten sie sie am liebsten schon gestern.
Eben!
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Kann charakterliche Gründe haben, oder die Art und Weise, wie wir zusammenleben.
Es klingt zwar schön, was immer vorgesagt wird “soziales Engagement und für ein Füreinander“, aber heute ist die Welt doch nur darauf ausgelegt, ein Teil eines Systems zu sein, in der man zu funktionieren hat. Ausgelutscht, aber wahr.
Eine Schraube, die mal locker wird, wird nicht wieder festgeschraubt, sondern durch eine neue Schraube ersetzt. Wir Menschen machen uns selbst ersetzbar, austauschbar und zuweilen auch überflüssig. Wir werten uns selber ab. Alles muss schnell gehen, dann muss das, was schnell gehen muss, noch perfekt sein und dann muss man noch die Kraft haben, das Niveau 12 h durchzuziehen.
Absolut - oder Maschinen machen das noch besser und effizienter - und die habn vor allem keine Schraube locker
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Sowas kann auch zu mehr Egoismus führen, denn wenn es anderen egal ist, wie es dir geht, dann darf es dir umso mehr nicht egal sein und achtest eben vermehrt auf dich und andere Menschen siehst du ebenfalls nur als mechanische Roboter, die in dir das gleiche sehen und andere werden dir gleichgültig.
Kann??? Ist das dein Ernst? Wir leben im Zeitalter des Egos! Entschuldige
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Aber mal zum Thema Social Networks: es gibt einige, die entgehen dem System. Sie machen ihr Ding und das erfolgreich. Ergebnis: Neid.
Genau das ist das Zeitalter des Egos - da wird Neid nur das Werkzeug zum Ego
Zitat von sunshinelightsunshinelight schrieb:Menschen haben das Wort Leistung in ihren Schaltkreisen erfolgreich implementiert. Leistung ist eben das, was sie wertvoll macht. Dass es auch anders geht, ist für sie völlig fremd. Und mögen sie nicht.
Nicht nur Leistung auch PERFEKTIONISMUS - was aber kein Mensch ist - kein Mensch ist perfekt - aber allen suchen danach


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Menschen und ihr Verhalten - Erklärungsversuche

08.05.2019 um 23:23
Zitat von kapitalozänkapitalozän schrieb:Nicht am Rande eines Atomkriegs - wie kommst du drauf?
Möchtest du widersprechen? Dann versuche es!


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09.05.2019 um 00:40
@kapitalozän
Welche Wespe hat dich denn gestochen? :D
Deinen Beitrag abzuhandeln wird etwas länger dauern als mein ursprünglicher Beitrag, auf dem deiner basiert. Wo ich mich aber wiederum frage, ob er das tatsächlich tut - oder es nur so scheint... Naja, wir werden sehen.


Zitat von kapitalozänkapitalozän schrieb:sunshinelight schrieb:
Ich glaube nicht, dass Menschen so sind, wie sie sind, weil sie wissen, dass sie eines Tages sterben werden.
Es gibt ja auch Beispiele, die gegen ein solches Verhalten sprechen und die sind sich, so hoffe ich es doch zumindest, auch darüber im Klaren, dass sie eines Tages sterben werden.

kapitalozän schrieb:
Sind Sie tatsächlich nicht, stel dir das vor...
Erklär mir bitte mal deinen sarkastischen Unterton. Der ist völlig deplatziert.
Zitat von kapitalozänkapitalozän schrieb:sunshinelight schrieb:
Im Prinzip ist das so, dass der Mensch sich um das kümmert, was ihm wichtig ist. Sie beweinen Freunde und Familie, helfen ihnen, andere Menschen sind egal. Ihnen zu helfen ist im weiten Sinne also ebenfalls egoistisch, weil es Menschen sind, an denen ihnen persönlich was liegt und die eigene Stimmung beeinflusst.

Fremde Menschen dagegen sind für unser Leben irrelevant. Wenn jemand stirbt, den ich nicht kenne, ist mir das egal. Es betrifft mich nämlich in keiner Weise. Weder habe ich nämlich Schmerzen oder mein Leben verloren, noch muss ich den Schmerz des Verlustes in Kauf nehmen und habe kein Loch da, wo mal was mir wichtiges war.
Es kann mich also nicht belasten.

kapitalozän schrieb:
Stimmt, Ego Ego Ego, hauptache ICH - Also sagts du damit aus - scheissegal ob Menschen auf der Welt an Hunger sterben - hauptsache ICH?
Ich frage mich, woraus du das herleitest. Ich habe dort beschrieben, wieso der Mensch häufig an sich denkt, was hinter einem Egoismus stecken kann.
Wie du da jetzt auf mich kommst und auf den Hunger in anderen Ländern, ist mir echt ein Rätsel, tut mir leid. :D
Zitat von kapitalozänkapitalozän schrieb:sunshinelight schrieb:
Fremde Menschen dagegen sind für unser Leben irrelevant.

kapitalozän schrieb:
Eben, solangs nicht vor meiner Haustür passiert, ist es mir scheissegal - um so näher (Charly Hebdo Franzosenbilder im Profil) umso mitfühlender
Genau das ist das Prinzip.



PS.: Charly Hebdo, Profil... Hä? :ask:
Zitat von kapitalozänkapitalozän schrieb:sunshinelight schrieb:
Dennoch kann ich als Mensch wissen, wie derjenige sich fühlen muss und welche Menschen alles noch dran hängen und kann ja mal so empathisch sein und helfen, wenn ich jemanden in Not sehe. Denn von einem friedlichen Miteinander haben praktisch alle etwas. Jeder von uns.

kapitalozän schrieb:
Nein, das weisst du nicht - du hast keine Ahnung wie das Leben im indischen Slum, im afrikanischen Dorf oder sonstwo ist - denn du hast das Leben nie erlebt - Empathie hin oder her - du hast nie da gelebt und gefühlt was die Leute antreibt, das einzige was du denkst ist, Geldbrse aufmachen um zu helfen
Auch hier verstehe ich deinen Beitrag nicht.
Folgende Punkte listen auf, wieso nicht:

1. schrieb ich kann ich als Mensch wissen, nicht ich weiß

2. schreibe ich nicht von irgendwelchen Slums aus irgendeinem afrikanischen Dorf, sondern immernoch von unserem Zusammenleben in unserem Land

3. schrieb ich auch im von dir zitiertem Block nirgends was davon, dass ich wüsste, was die Menschen so antreibt, sondern vom Wissen dessen, wie sich der andere fühlen muss, der sich gerade vor meinen Augen in Not befindet, sei es durch ein Unfall.

Und ja, ich kann es wissen, ich hatte in meinem Leben schon mehrere Unfälle. ;)
Zitat von kapitalozänkapitalozän schrieb:sunshinelight schrieb:
Lieber laufe ich durch die Gegend und treffe nette Menschen, als dass ich schwer bewaffnet durch die Gegend latschen muss und lieber laufe ich mit dem Wissen durch die Gegend, dass ich in Falle eines Unfalles Menschen um mich habe, die helfen, als dass ich mich vor Schmerzen krümmend hilfos als Actor auf irgendwelchen Plattformen lande.

kapitalozän schrieb:
Stell dir doch mal vor, du müsstest bewaffnet durch die Gegend rennen...stell dir mal vor du triffst keine netten Menschen, sondern welche die ums Überleben kämpfen und dich einfach nur ausrauben...
Eine Illusion der westlichen Welt - hauptsache ich habe welche, wo ich weiss die helfen...hab mal einen Unfall auf der Landstrasse und 100 Leute fahren vorbei, weil sie vor Egoismus einen Fick auf dich da im Graben geben.
Auch hier verstehe ich deine Antwort nicht ganz. Ok, vergiss es, ich verstehe es komplett nicht. Warum soll ich mir das vorstellen?
Zitat von kapitalozänkapitalozän schrieb:sunshinelight schrieb:
Sowas kann auch zu mehr Egoismus führen, denn wenn es anderen egal ist, wie es dir geht, dann darf es dir umso mehr nicht egal sein und achtest eben vermehrt auf dich und andere Menschen siehst du ebenfalls nur als mechanische Roboter, die in dir das gleiche sehen und andere werden dir gleichgültig.

kapitalozän schrieb:
Kann??? Ist das dein Ernst? Wir leben im Zeitalter des Egos! Entschuldige
Ja, kann. Ich maße mir nicht an, zu sagen, deswegen und nur deswegen ist das. Ich zeige nur Möglichkeiten auf, wieso es so ist, wie es ist. Nicht mehr, nicht weniger.
Zitat von kapitalozänkapitalozän schrieb:sunshinelight schrieb:
Menschen haben das Wort Leistung in ihren Schaltkreisen erfolgreich implementiert. Leistung ist eben das, was sie wertvoll macht. Dass es auch anders geht, ist für sie völlig fremd. Und mögen sie nicht.

kapitalozän schrieb:
Nicht nur Leistung auch PERFEKTIONISMUS - was aber kein Mensch ist - kein Mensch ist perfekt - aber allen suchen danach
Ich glaube viel eher, dass man Perfektion von den Menschen erwartet und manche auch deswegen danach suchen.



Ok, es hat doch nicht so lange gedauert.


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