Irgendwer hier verglich Kokain mit Methylphenidat.Wirkungstechnisch wirken beide Substanzen in der Tat recht ähnlich, beides sind hochwirksame Dopaminwiederaufnahmehemmer, insofern ist der vergleich nicht ganz abwägig.MPH hemmt die Aufnahme von Dopamin und zu einem geringeren Teil Noradrenalin, Kokain hemmt die Wiederaufnahme zu großen Teilen das Dopamin, zu geringeren Teilen Noradrenalin und zu noch geringeren Anteilen Serotonin.Der vergleich ist auf die Chemi und Biochemie jetzt nicht besonders abwägig, MPH kann natürlich legal verschrieben werden, Kokain ist stark illegal.
Hab jetzt ADS (nehme keine Meds dagegen) und auch eine relativ ausgeprägte Sozialphobie, die mir sehr zu schaffen macht.
@3.14 du bist ja bestens informiert, was ich hier so lese.Ich kann nur eine Anregung weitergeben:
Dopaminwiederaufnahmehemmer sortieren zwar Gedanken und gewähren einem einen gewissen Fokus, was die gedankenwelt sortiert, aber gleichzeitig verstärken sie auch Ängste, darunter auch Sozialphobie.Wobei dann noch zu erwähnen sei, ab wann es soziale Phobie, Schüchternheit oder in extremen Fällen paranoide Schizophrenie ist oder auch nur Paranoia.Ich hab mich lange gefragt, was der Unterschied ist von sozialer Phobie und Paranoia, es fällt mir extrem schwer, dies eindeutig zu trennen, vielmehr ist es ein Fluxus wo beides recht unscharf miteinander verschwimmt.
Ich hab ADS, aber Dopaminwiederaufnahmehemmer und Noradrenalinwiederaufnahmehemmer kommen nicht in Frage für mich, da ich an Schizophrenie leide und Medis mit eben diesem Wirkspektrum würden mich instant in die Psychose kicken, daher habe ich beschlossen, mit dem ADS zu leben, hauptsache ich bleibe von Gedanken verschont, die sich um verfolgung etc. drehen.
Du hast ja beides
@3.14 , gegen Sozialphobie kann eine Verhaltenstherapie helfen, dabei geht es darum, angelernte, ankonditionierte Ängste im bezug auf sozialer Interaktion, aufzuarbeiten um ggf. irgendwann zum Point Zero zurückzukehren, also zu dem Zeitpunkt, wo die Sozialphobie noch nicht präsent war.Ich mache grade eine solche Therapie und es bringt etwas, allerdings habe ich grade erst angefangen, positive Ergebnisse folgen wohl erst in vielen Monaten, es ist ein langwieriger Prozess, alte "verkorkste" und schiefgelaufene Eigenheiten abzubauen.Sozialphobie...die Angst wie man von anderen bewertet wird, ob sie dich anschauen, ob sie über dich reden, bewertet wirst etc....damit kann man lernen umzugehen, denn es besteht keine reelle Gefahr, jeder will dir was.beispiel in der Einkaufsschlange beim Supermarkt zu stehen: Für mich der Horror, der Schweiß rinnt mir den Rücken herunter, ich bin angespannt, will einfach nur raus.
realitätscheck:
Die Leute vor und hinter dir in der Schlange wollen nur einkaufen und bezahlen..sie sind weder bedrohung, noch interessieren sie sich für dich, ergo handelt es sich um eine Angst, die unbegründet ist, aber dennoch auftritt und etwaige Symptome bei dir auslöst, bei mir auch.In solchen krisensituationen hilft es, einen realitätscheck zu machen...du stehst in der Einkaufsschlange, gut.Fühlst dich aber bedrängt von leuten hinter und vor dir.Aber diese Menschen sind einzig und alleine wegen ihrer Einkäufe da, niemand kennt dich, niemand erwartet was von dir, niemand stellt eine gefahr für dich dar.Denk doch das nächste mal in einer solchen Situation an das was ich schrieb, dann kannst du dich vll. etwas entspannen.
:)