Williamschrist schrieb:Es ist ja längst erwiesen das Pflanzen Gefühle haben.
Wer "erwiesen" schreibt, der möge eine Quelle als Beleg für seine Behauptung anführen, zumindest wenn derjenige möchte, dass das Argument als Tatsache anerkannt wird.
Behaupten etwas sei erwiesen kann ja sonst jeder, das ist keine Diskussionsgrundlage.
Williamschrist schrieb:Ethisch gesehen bringt die vegane Lebensweise also nichts.
Das ist in jedem Fall inkorrekt.
Selbst wenn man annähme, dass deine Behauptung Pflanzen hätten Gefühle bzw ein Schmerzempfinden sei tatsächlich wissenschaftlich erwiesen, dann bringe ich bei dem Direktkonsum pflanzlicher Kost immer noch sehr viel weniger Pflanzen um als wenn ich Nahrung tierischen Ursprungs essen würde, für deren Produktion erheblich mehr Pflanzen dran glauben müssen.
Da es ja nicht nur um das Leid von Tieren geht, sondern auch darum, dass z.B. die Bedingungen unter denen Nutzpflanzen (menschliche Kost sowie Tierfutter) angebaut werden für die Mitarbeiter oft ganz schön mies sind und man selbst während der Saison in vielen Supermärkten kaum Obst und Gemüse kriegt, dass nicht um die halbe Welt gereist ist, ist die simple Tatsache, dass vegane Ernährung Ressourcen spart bereits ein Gewinn sowohl ethisch als auch ökologisch betrachtet.
Williamschrist schrieb:Zudem ist es noch sehr ungesund.
Wieder eine Behauptung ohne Beleg.
Was genau ist denn an veganer Ernährung "ungesund" bzw sogar "sehr ungesund"?
Williamschrist schrieb:Ich bringe auch keine Scheinargumente.
Natürlich tust Du das.
Die Behauptung vegane Ernährung sei ethisch nicht vorn Vorteil, weil Pflanzen ja auch leiden ist in gleich mehrfacher Hinsicht ein Scheinargument, weil du
1. Deine Ausgangsbehauptung nicht belegst und
2. Vollkommen unter den Tisch fallen lässt, dass zur Erzeugung von Lebensmitteln tierischer Herkunft nicht nur deutlich mehr Pflanzen verbraucht werden, sondern man auf die Herkunft dieser Futtermittel als Verbraucher gar keinen Einfluss hat.
Als Veganer kann ich mir aussuchen ob ich z.B. Soja, Palmöl oder wer nu grad wieder der "Buhmann" ist konsumieren möchte und falls ich mich für den Konsum entscheide, dann kann ich eine Anbauvariante wählen, die weder der Umwelt noch den Mitarbeitern von Anbau bis zur Kasse vors Bein tritt.
Wer Milch, Fleisch, Eier und Co kauft, der hat mehr als nur eingeschränkten Einfluss darauf was als Milchaustauscher, Mastfutter, Legemehl usw verfüttert wird.
Williamschrist schrieb:Ist der Loewe ein Monster weil er Zebras frisst?
Nein, er ist ein Tier.
Williamschrist schrieb:Ich bin so wie mich die Natur geschaffen hat.
Ich nicht.
Ich gehöre der einzigen Spezies an, die seit sehr vielen Jahren deutlich mehr Einfluss auf ihre Umwelt nimmt als die Umwelt auf sie.
Die einzige Spezies, die in der Lage ist zu wählen wie sie handelt und Verantwortung für das eigene Handeln zu tragen.
Williamschrist schrieb:Ich koennte aus ethischen Gründen verzichten, aber ich will nicht!
Geht doch.
Das ist hierzulande das einzige, brauchbare Argument gegen Veganismus.
Für Dich ist es in Ordnung, dass Tiere u.A. für Nahrungszwecke leiden und getötet werden.
Das ist doch eine Ansicht, die absolute in Ordnung ist und bei der man die Eier haben sollte, die es braucht dazu zu stehen, dass man nicht vegan leben möchte, weil einem tierische Lebensmittel schmecken und es für einen ok ist, dass dies mit Tod und meist eben auch Leid verbunden ist.
Warum nicht einfach dieses, absolut valide Argument nutzen, statt unbelegte bzw widerlegte Scheinargumente wie "Pflanzen haben auch Gefühle" und "vegane Ernährung ist ungesund" vorzuschieben?
Das muss doch einen Grund haben, warum du dich mit "Weils mir schmeckt und meiner persönlichen Ethik nach in Ordnung ist." nicht ausreichend vertreten fühlst sondern das Bedürfnis hast noch irgendwelche halbgaren Behauptungen zusetzen zu müssen?
Williamschrist schrieb:Fuer die Massentierhaltung kann ich nichts.
Kommt halt drauf an. Wenn du dein Geld für Kram aus Massentierhaltung ausgibst, dann bist du ebenso mitverantwortlich wie jeder Andere der das tut.
Auch das ist nicht weiter schlimm, wenn Massentierhaltung deiner Ansicht nach in Ordnung ist.
Fragwürdig wird es nur, wenn jemand Massentierhaltung als unethisch ablehnt und dann trotzdem den Konsum anheizt.
Williamschrist schrieb:Ihr Veganer
So etwas gibt es ebenso wenig wie es "den Fleischesser" gibt.
Es gibt nur individuelle Menschen, die individuelle Gründe haben bestimmte Dinge zu tun oder zu unterlassen.