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Intervallfasten und OMAD (one meal a day)

1.241 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesundheit, Ernährung, Fett ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Intervallfasten und OMAD (one meal a day)

28.05.2020 um 15:08
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Ein Foto kann auch täuschen
Natürlich, ja. Das wäre auch möglich. Wie gesagt, auf dem Foto sieht es eben so aus.
Zitat von GeisonikGeisonik schrieb:Und ich habe den leichten Eindruck das es schon fast zwanghaft ist.
Ich auch. Aber auch diesbezüglich hast Du Recht, wr können uns auch täuschen.

Ich jedenfalls finde Jahre langes Fasten nicht lustig. ;)

Aber, was soll´s: Du, @gruselich, hast ein großes Hezr, ich habe zusätzlich einen großen Magen. ;)


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Intervallfasten und OMAD (one meal a day)

28.05.2020 um 15:27
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Intuitives essen passt aber schon auch zum Thread. Denn IF ist zwar Zeit-restriktiv, aber was man dann in der Essensphase isst, ist auch wichtig.
Genau deswegen passt es meiner meinung nach nicht hier her. Intuitives essen löst sich komplett von zeiten. Ich habe mittlerweile keine festen zeiten mehr und selbst das "was" ist recht durchwachsen. Ich verbiete mir keinen süßkram, esse schokolade oder donuts, greife gern mal zu pommes, pizza und burger, überfresse mich auch das ein oder andere mal. Wenn ich bock drauf habe, gibts das, wenn nicht dann nicht. Der gedanke an das "kann/sollte ich das essen" entfällt komplett.

Aaaaaaber dahingehend muss man eben auch ein gewisses maß an disziplin an den tag legen und zu der sorte mensch gehören, die keine chipstüte komplett leer essen, weil sie an einem gelutscht haben. Maß halten können, sich selbst kennen lernen, probierfreudig sein..... und das wichtigste.... alles vergessen, was man jemals über diäten, ernährungsformen und abnehmerei gehört hat.


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Intervallfasten und OMAD (one meal a day)

29.05.2020 um 07:13
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Okay, und das ist einfach so alles ohne Anlass passiert?
Nein, natürlich nicht. Das hat damit angefangen dass ich anfing zu kochen. Da haben sich meine Essgewohnheiten zum ersten mal geändert. Als ich irgendwann 15 Kilo zuviel hatte bin ich aufs IF gestoßen und ich konnte die 15 Kilo damit tatsächlich loswerden. Zu der Zeit fing ich dann auch an mich mehr mit dem zu Beschäftigen was ich so esse. Da ich ja selbst koche konnte ich vieles ausprobieren und experimentieren. Es hat sich dabei rausgestellt dass die Vielfalt beim Essen viel größer ist als ich dachte. Die Entwicklung dahin wie ich heute esse war nicht gewollt sondern hat sich durch neu entdeckte Vorlieben einfach von selbst ergeben. Ein kleiner Nebeneffekt ist, ich halte im Großen und Ganzen mein Gewicht ohne darauf zu achten. Das war früher nicht so. Wenn ich zwischendurch mal Lust auf Fastfood, Süßigkeiten oder einfach nur fettes Fleisch habe gönne ich mir das natürlich. Ich möchte ja nicht verzichten müssen :D


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29.05.2020 um 13:16
Zitat von gastricgastric schrieb:Intuitives essen löst sich komplett von zeiten.
Finde ich nicht. Es geht darum, sich frei von Zwängen einer Diät-Kultur zu machen, bei denen bestimmten Nahrungsmittel verboten sind. Bei IF gilt "Delay don't deny" also alles ist erlaubt, zu seiner Zeit und in dem individuellen Mass.
Die Frage, die mit am meisten bei IF in den Gruppen auf FB auftaucht ist die, ob man bei IF auch darauf achten muss, was man isst, neben der Zeitrestriktion.
Nur wenige Leute sagen dann, dass sie essen können, so viel sie möchten und auch, was immer sie möchten. Es geht immer wieder um die zwei Prinzipien: CICO (Calories in, calories out) und zweitens, der Regelung von Blutzucker in Verbindung mit Fettstoffwechsel des Körpers.

Nun muss man beachten, dass wir alle sehr unterschiedliche Wesen sind in Zusammenstellung unserer Körpermasse, Alter, Geschlecht und Verdauung, sowie der Vorlieben und Reaktionen auf Nahrung.
Insofern ist individueller Ratschlag, oder eigenes Beispiel immer nur als Fallbeispiel zu sehen, man muss selbst den Weg gehen und sich kennenlernen.

Ich würde beispielsweise mindestens die halbe Chipstuete leer essen, nur 10 Chips
Zitat von gastricgastric schrieb:gelutscht
zu haben bringt mir gar nichts. Bin ich deswegen ein Vollidiot? Ich glaube nicht. Es ist halt eine Schwachstelle, die dann zu mehr Schwachstellen führt. Ich verzichte daher lieber auf Chips. Kartoffelscheiben im Ofen mit Seesalz, Olivenöl, Paprikapulver und Thymian sind meine Alternative. Dann mache ich aus dem Gelüst eine Mahlzeit. Wenn du @gastric eben ne halbe oder viertel Tüte Chips isst und es Dich befriedigt, dann ist das halt genauso coo/ schön fuer Dich!


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Intervallfasten und OMAD (one meal a day)

29.05.2020 um 13:29
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Wenn du @gastric eben ne halbe oder viertel Tüte Chips isst und es Dich befriedigt, dann ist das halt genauso coo/ schön fuer Dich!
Das ist der punkt. Befriedigt nur eine bestimmte menge an essen? Ich esse, wenn ich hungrig werde und höre auf, wenn ein sättigungsgefühl einsetzt. Es gibt menschen, die essen, obwohl satt aus langeweile, aus frust, aus stress, aus gewohnheit oder aber weil sie zwischen hunger und durst nicht mehr unterscheiden können und davon muss man sich notgedrungen lösen, wenn man im grunde alles zu jeder zeit essen darf, da es weder eine zeitliche begrenzung gibt, noch eine mengenmäßige begrenzung, noch eine begrenzung auf "gesund".

Wir haben verlernt auf unser bauchgefühl zu hören, weil wir uns von klein auf an regeln halten, verbote auferlegt bekommen. "Iss den teller auf, sonst scheint morgen nicht die sonne", "es wird gegessen, was auf den tisch kommt", "iss nicht zuviel süßes, das ist ungesund". Du glaubst gar nicht, wie uninteressant chips sind, wenn man sie unbegrenzt essen darf. Ich snacke aktuell lieber kohlrabi, weil ich bock drauf hab.


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Intervallfasten und OMAD (one meal a day)

29.05.2020 um 13:34
Zitat von gastricgastric schrieb:Ich snacke aktuell lieber kohlrabi, weil ich bock drauf hab.
Sehr schön!

Ja, dazu noch ergaenzend: Ein Saettigingsgefuehl wird durch Leptin erzeugt. Leptin scheint eine Schlüsselrolle zu spielen, wenn es um die Wahrnehmung des Körpers in Bezug auf Nahrungsaufnahme geht. Gleichzeitig ist die Wissenschaft meines Wissens nach noch nicht dahinter gekommen, was genau sich abspielt, wenn Leptin-Resistenz auftritt.
Ob es durch die BBB (Blood-Brain-Barrier) verursacht wird, ob es Rezeptoren sind, die versagen und wie das auf genetischem Level sich alles darstellt.


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Intervallfasten und OMAD (one meal a day)

29.05.2020 um 15:14
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Ob es durch die BBB (Blood-Brain-Barrier) verursacht wird
Nein es gab bildgebende untersuchungen und dabei kam grob raus, dass in jedem fall genug leptin das hirn erreicht.
Zitat von gruselichgruselich schrieb:ob es Rezeptoren sind, die versagen
Rezeptoren sind aktuell im gespräch, versagen eher weniger. Sie sind eher unempfindlicher.
Zitat von gruselichgruselich schrieb:das auf genetischem Level sich alles darstellt.
Wird eine rolle spielen, mal mehr mal weniger.

Als hauptfaktor geht man aktuell von einem hohen anteil an fettigem essen (vorwiegend gesättigte FS) in der ernährung aus. Die leptinresistenz (wie auch die insulinresistenz) läßt sich oftmals durch eine ausgewogenere und auf gemüse basierende ernährung und bewegung beheben. Die genetische komponente spielt meines wissens nach eher eine rolle über die notwendige menge des fettigen essens, bis eine resistenz entsteht. Ausgenommen sind dabei natürlich erbkrankheiten, die den leptinstoffwechsel direkt beeinflussen, bspw zu einem dauerhaften mangel führen.


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05.06.2020 um 14:36
@gruselich

Hey du 😊 Ich dachte schon ich wär alleine auf dieser Welt, mit Intervallfasten 😅🙈 dann sah ich deinen Thread hehe.
Ich mach jetzt seit ca. 3 Jahren 8:16 fasten. Klappt gut, hab ohne Sport und nichts 8 Kilo abgenommen.... Aber am Wochenende gönn ich mir was... Ist aber schon hart manchmal.
Da ich körperlich arbeite, ist der Hunger schon da 🙈 da muss ich mich manchmal zusammenreissen! Ich esse Morgens um 9Uhr etwas kleines zum "z'Nüni", (Pausenbrot) dann etwas zu Mittag um 12Uhr.
Dann wieder fasten bis am nächsten Tag...
Mit Kalorien zählen und Apps usw. habe ich aufgehört, das hat mich wahnsinnig gemacht.


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05.06.2020 um 15:22
@gruselich
@gastric
Beim "intuitiven Essen" kommt es m.E. nicht darauf an, dieses wieder zu erlernen, sondern überhaupt zu erlernen.
Der Punkt ist doch der:
Die allermeiste Zeit unserer Evolution war von Mangel bestimmt. Es war vor allem wichtig, das Reproduktionsalter zu erreichen und nicht vorher zu verhungern. Ob man dann mit 40 Diabetes bekam oder an den Folgen einer Fettleibigkeit starb, war eher nachrangig.
Wir mögen daher - sozusagen in den "Werkseinstellungen" - Fettiges und Süßes. Und zwar je mehr, je besser.

Essen, das uns auch in späteren Lebensjahren gesund hält, müssen wir uns antrainieren. Wenn wir Glück haben, helfen dabei die Eltern, wenn nicht ist es - mal mehr und mal weniger - ein Stück Arbeit.
Zum Glück kann man das aber erlernen und danach ist es in der Tat ein Selbstläufer.


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05.06.2020 um 15:45
@kleinundgrün
Das ist vollkommen richtig!

Auch, dass man Essgewohnheiten dem Lebensalter anpassen sollte.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Die allermeiste Zeit unserer Evolution war von Mangel bestimmt.
Und unsere Körper haben sich darauf eingestellt, wir sind absolut in der Lage, längere Zeiträume mit wenig/kaum Nahrung zu ueberstehen. Nur lässt sich damit kein Geld verdienen. Und das Genusszentrum unseres Hirns ist eben sehr empfänglich, wenn es um
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Fettiges und Süßes. Und zwar je mehr, je besser.
geht.

Dazu kommt eben noch die psychische Komponente, wenn man sich mit Essen belohnt, oder Stress/Emotionen durch Essen kompensiert. Dem gegenüber steht natuerlich die Selbstliebe und das sich etwas Gönnen. Von daher finde ich es wirklich wichtig, dass man sich Gedanken macht, was man über den Tag verteilt so isst, wenn man eine Balance finden möchte.
Ich habe heute Pak Choi und Aubergine mit 2 Eiern und Gewürzen angebraten. Danach ne kleine Schüssel Muesli mit Milch.
Heute Abend gibt's Salat mit Gurke, Radieschen und Vollkornbrot. Gestern habe ich ne halbe Packung Merci Schokolade gegessen. Und bin danach wie halbtot eingeschlafen :D


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05.06.2020 um 15:55
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wir mögen daher - sozusagen in den "Werkseinstellungen" - Fettiges und Süßes. Und zwar je mehr, je besser.
Kann ich beides nicht bestätigen. Zudem entwickelt sich auch der geschmackssinn mit dem alter. Was man als kind noch mochte und zur leibspeise gehörte, ist als erwachsener irgendwie nicht mehr sonderlich interessant und andersherum (welcher der heutigen kaffeetrinker nippte nicht schon als kind an dem gesöff und fand es schrecklich). Vieles ist mir heute zu süß und zu fettig. Als kind in der wachstumsphase kann man den energieschub allerdings wunderbar gebrauchen.

Auch das mit dem "wieder lernen" ist so eine sache. In erster linie geht es nicht um gesund oder ungesund, sondern um "essen wenn hunger, aufhören, wenn satt". Was man dabei isst, gehört da eher weniger rein und ist vielmehr abhängig davon, was zur verfügung steht und noch viel wichtiger, was man kennt und mag. Kinder essen noch intuitiv. Sie essen nicht aus frust oder langeweile, sie essen nicht, weil es so lecker aussieht und sie essen gerade im kleinkindalter noch das, was man ihnen vor die nase hält. Und dann kommt die doofe erziehung ins spiel. Iss deinen teller auf, gegessen wird, was auf den tisch kommt, verknüpfen von essen mit erlebnissen und gefühlen (im spaßbad gab es IMMER eis und pommes, geile zeit, bis heute geiles futter :D ).


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Intervallfasten und OMAD (one meal a day)

05.06.2020 um 15:59
Zitat von gruselichgruselich schrieb:Und unsere Körper haben sich darauf eingestellt, wir sind absolut in der Lage, längere Zeiträume mit wenig/kaum Nahrung zu ueberstehen. Nur lässt sich damit kein Geld verdienen.
Geld verdienen spielt insofern eine Rolle, als dass es natürlich recht leicht ist, diesen "Default-Wert" zu triggern. Fett und Zucker ist billig und verbessert den Geschmack eines Lebensmittels in aller Regel deutlich (Salz im Übrigen auch). Da ist die Motivation groß, solche Produkte anzubieten, die gut schmecken und billig herzustellen sind.
Und dann kommt hinzu, dass wir uns daran noch mehr gewöhnen. Unsere Essgewohnheiten tendieren dann immer mehr zu fettig und süß.
Prima für die Nahrungsmittelindustrie, eher schlecht für uns. Jedenfalls mittel- und langfristig.

Was das "sich einstellen auf Zeiten ohne Nahrung" an geht, stimmt das schon, dass wir da recht weit kommen. Aber irgendwann ist halt Schluss und wer dann ein dickeres Fettpölsterchen hat, lebt länger. Kalorien aufzunehmen, wenn es welche gibt, ist das Mittel der Wahl, wenn es nicht dauerhaft genug zu essen gibt.
Zitat von gastricgastric schrieb:Kann ich beides nicht bestätigen. Zudem entwickelt sich auch der geschmackssinn mit dem alter. Was man als kind noch mochte und zur leibspeise gehörte, ist als erwachsener irgendwie nicht mehr sonderlich interessant und andersherum (welcher der heutigen kaffeetrinker nippte nicht schon als kind an dem gesöff und fand es schrecklich). Vieles ist mir heute zu süß und zu fettig. Als kind in der wachstumsphase kann man den energieschub allerdings wunderbar gebrauchen.
Deine Essgewohnheiten sind das Ergebnis Deiner erlernten Verhaltensweisen. Und ja, der Geschmack verändert sich mit dem Alter. Kinder mögen besonders ungern Bitterstoffe. Erwachse können sich daran gewöhnen und es dann mögen. Beispiele sind eben Kaffee und Bier. Aber auch Brokkoli etc.
Zitat von gastricgastric schrieb:Kinder essen noch intuitiv.
Ja. Aber nicht gesund.
Kaum ein Kind ernährt sich von sich aus gesund. Sondern auch hier liegt ein starker Fokus auf "süß" und auf wenig Abwechslung.
Das einzige, was ein Kind eher "richtig" macht, ist das Sättigungsgefühl besser zu beachten. Also aufhören, wenn man satt ist. Das verlernt man in der Tat, wenn die Erziehung dahin geht, den Teller immer leer zu essen.


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05.06.2020 um 16:06
@gastric
Ja, das stimmt schon. Hast Du auch Kind(er)?
Ich habe von Ravensburger ein Kinderkochbuch fuer meine Tochter gekauft und das ist echt super, es gibt auch eine kindgerechte Einführung zur Ernährung darin. Gestern haben wir daraus gekocht, sie kann sich da 1x pro Woche was aus diesem, oder anderen Kochbüchern aussuchen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Kaum ein Kind ernährt sich von sich aus gesund. Sondern auch hier liegt ein starker Fokus auf "süß".
Das ist naemlich auch sehr wahr!
Da bin ich nun nachdem ich einiges gelesen habe zumindest davon abgekommen, Süßes als Belohnung anzubieten. Sie darf naschen, aber nicht aus irgendeinem speziellen Grund heraus. 2 Mal am Tag sogar.

Habe letztens erst etwas spannendes gelesen und das über eine recht neue Krankheit, dem inflammatory Bowel Syndrom (oder so ähnlich), was immer mehr Menschen der Neuzeit betrifft. Morbus Crohn gehört z.B. in diese Reihe des Krankheitsbildes. Ein möglicher Auslöser kann zu wenig Aufnahme von Ballaststoffen sein, die wiederum fuer die Bakterien im Dünndarm so wichtig sind.
Auch hier wieder interessant fuer mich persoenlich, dass seitdem ich Zucker reduziert habe, die Lust auf Salat und Gemüse echt hoch gegangen ist und ich eigentlich fast nie Magen/Verdauungsprobleme habe.


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05.06.2020 um 16:14
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Deine Essgewohnheiten sind das Ergebnis Deiner erlernten Verhaltensweisen.
Meine essgewohnheiten sind eher selbstentwickelt. Ich habe mich schon als kind anders als meine mutter ernährt. Sie nannte mein futter immer liebevoll "seesternfraß", weil sie damit nichts anfangen konnte und bis heute nicht kann... und ich nicht mit ihrem. 5-minuten schuhsohle war mir nichts, leber *würg*, rosenkohl bis heute nicht, die konsitenz ist schrecklich *schüttel* und auch ihr tägliches abendliches brot mit käse/wurst/marmelade kann ich nicht haben. Ich bin lieber im asiatischen raum unterwegs.... ist ihr zu scharf, zu würzig, aber nen kilo salz auf der tomatenstulle geht dann wieder und mit zu salzig komm ich wieder nicht klar.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Ja. Aber nicht gesund.
Warum sind kinder so scharf auf "ungesund"? Schon an diesem punkt setzt die erziehung ein. Nur ein stück süßes, nicht zuviel, alles in maßen, du musst dich zügeln. Meine oma hat mich immer angemeckert, weil ich ihre ganzen erbsen und möhren aus dem garten gefressen hab und nichts mehr für sie übrig blieb. Die verbotene frucht ^^


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05.06.2020 um 16:23
Zitat von gastricgastric schrieb:Meine essgewohnheiten sind eher selbstentwickelt.
Na, genau was ich schrieb. Das ist ja "erlernt".
Zitat von gastricgastric schrieb:Warum sind kinder so scharf auf "ungesund"?
Auch das sagte ich ja. Kalorien zu sich zu nehmen, wenn sie verfügbar sind, ist alternativlos, wenn immer wieder Mangel herrscht. Im Laufe der Evolution haben die eher überlebt, die gerne kalorienreiche Nahrung aßen.

Natürlich ist nicht genau jeder Mensch gleich. Aber grundsätzlich ist es schon so. Und natürlich spielt es eine Rolle, wie wir geprägt werden. Wer schon früh mit Karotten oder Erbsen etwas Angenehmes verbindet, wird halt Karotten und Erbsen mögen.


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05.06.2020 um 16:39
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Na, genau was ich schrieb. Das ist ja "erlernt".
Nur eben anders erlernt, als heutzutage "üblich". Eher.... intuitiv und nur bedingt vorgelebt.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Wer schon früh mit Karotten oder Erbsen etwas Angenehmes verbindet, wird halt Karotten und Erbsen mögen.
Ob das gemeckere von oma jetzt was angenehmes war, lass ich mal so im raum stehen, wer drauf steht, darf es aber gern genießen :D . Du benennst da aber genau das, weswegen wir gewisse dinge lieber essen. Die koppelung von gefühlen an lebensmittel, die sich mit der zeit bildet (süßes zur belohnung, kein süßes als strafe, gewisse mahlzeiten an gewissen (fest)tagen usw) und die man wieder überwinden muss, um zurückzukehren zur intuition.


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05.06.2020 um 16:50
Zitat von gastricgastric schrieb:Du benennst da aber genau das, weswegen wir gewisse dinge lieber essen. Die koppelung von gefühlen an lebensmittel, die sich mit der zeit bildet
Es bildet sich aber nicht nur mit der Zeit. Es gibt eine Grundtendenz. Die kann man zwar ändern - und idealerweise bekommt man in der Kindheit mitgegeben, dass man gesunde und abwechslungsreiche Kost mag - aber Grund, warum man Menschen so sehr mit zucker- und fetthaltigen (salzigen) Nahrungsmitteln triggern kann, ist eben der, dass das die "Grundeinstellung" ist.

Warum kann man ein kleines Kind mit Süßem belohnen? Weil es Süßes "per default" mag.
Und klar, das verstärkt sich dann natürlich immer mehr.
Gleiches gilt, wenn es vorenthalten wird. Aus das kann eine Lust auf das Unbekannte bedeuten. Dann probiert man heimlich das Verbotene, es schmeckt wunderbar und zack, geht die Reise in diese Richtung.

Man kann es eigentlich gut bei Kindern sehen, die von ihren Eltern vernachlässigt werden. Die das zu Essen bekommen, was sie ohne Diskussion annehmen. Weil es für die Eltern bequem ist.
Diese Kinder ernähren sich deutlich schlechter als der Schnitt. Sie neigen weit eher zu süßen Getränken und fettiger, salziger Nahrung.


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05.06.2020 um 16:57
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Warum kann man ein kleines Kind mit Süßem belohnen? Weil es Süßes "per default" mag.
Richtig. Warum kann ich mit einem stück schokolade aber einen größeren belohnungseffekt erzielen, als mit einer schale süßer erdbeeren? Warum mit einem glas limonade eher, als mit einem glas saft mit gleichem/höherem zuckergehalt?
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Diese Kinder ernähren sich deutlich schlechter als der Schnitt. Sie neigen weit eher zu süßen Getränken und fettiger, salziger Nahrung.
Auch das ist richtig und fernab von intuitivem essen.


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05.06.2020 um 17:05
Zitat von gastricgastric schrieb:Warum kann ich mit einem stück schokolade aber einen größeren belohnungseffekt erzielen, als mit einer schale süßer erdbeeren?
Vermutlich enthält Schokolade mehr Zucker als Erdbeeren. Und soweit ich weiß, enthält Schokolade noch andere Substanzen, die das Belohnungszentrum anregen.
Man könnte ein Kind sicherlich auch mit Kokain "belohnen". Einfach weil manche chemischen Substanzen eine solche Reaktion hervorrufen.

Dass Kinder lieber Limonade als Saft trinken - auch wenn der Zuckergehalt vergleichbar wäre - liegt vermutlich wirklich an der Prägung durch die Umwelt. Ich weiß nicht, ob ein Kind grundsätzlich ohne eine äußere Prägung eher zum Saft oder zur Limo greifen würde.
Zitat von gastricgastric schrieb:Auch das ist richtig und fernab von intuitivem essen.
Eigentlich essen sie schon sehr intuitiv. Sie essen, was ihnen schmeckt und die Eltern lassen sie, weil es ihnen egal ist. Nicht?


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05.06.2020 um 17:15
Zitat von gastricgastric schrieb:Warum kann ich mit einem stück schokolade aber einen größeren belohnungseffekt erzielen, als mit einer schale süßer erdbeeren? Warum mit einem glas limonade eher, als mit einem glas saft mit gleichem/höherem zuckergehalt?
Na ganz einfach, weil Schokolade einfach was Herrliches ist. Und ich finde das in Mass auch völlig okey🤷🏻‍♀️ Man kann ja auch die Erdbeeren mit Schokolade kombinieren. 😅
Also bei allem anderen oke, da lässt sich drüber streiten. Aber richtig gute, qualitative Schokolade, das ist etwas vom Feinsten sorry... Da versteh ich jedes Kind/Jugendliche und Erwachsene... Schwarze Schokolade mit hohem Kakaoanteil ist sogar gesund. (In Massen versteht sich)


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