Sind die Deutschen eigentlich zu dämlich?

@CMO

Im wesentlichen kann ich mich dem hier von dir geschriebenen auch anschließen, außer bei dem Punkt, dass selbst genutzte Immobilien die besten Investition in Immobilien sei. Meist is eher das Gegenteil der Fall, weil das Eigenheim oft viel zu groß geplant wird, was nach dem Auszug der Kinder oder dem versterben eines Partners sogar noch viel schlimmer wird, aber verkauft oder vermietet wird aus sentimentalen Gründen oft nich.
Außerdem is man damit recht unflexibel, was einen Wohnort Wechsel betrifft.

mfg
kuno

Passend zu meinem Thread hat Focus Money am 30.10. mit Ökonom Dr. Daniel Stelter ein Interview geführt. Da werden viele von unseren Diskussionspunkten sehr gut und kompetent aufgegriffen:

Daniel Stelter: Warum Deutschland in Wirklichkeit KEIN reiches Land ist // Mission Money

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kuno7 schrieb:Bei den Sozialversicherungsbeiträgen sollte man aber bedenken, dass man ohne die Arztrechnungen und Altersvorsorge selbst bezahlen müsste und auch von den Steuergeldern werden durchaus nützliche Sachen bezahlt.

Es geht ja nicht darum, dass man nichts nützliches damit bezahlt, sondern dass man echt viel bezahlt.

Besonders bezahlt man den Staat, hat aber keine Kontrolle darüber, was damit passiert.
Ich sage Anträge und Voraussetzungen, die man erfüllen muss, obwohl es praktisch das eigene Geld ist, was man verlangt. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

kuno7 schrieb: dass selbst genutzte Immobilien die besten Investition in Immobilien sei. Meist is eher das Gegenteil der Fall, weil das Eigenheim oft viel zu groß geplant wird,

Dazu kommt, das man immer viel Kapital liegen haben muss.
Bei einer Reparatur des Daches z. B. kommen schnell tausende Euro zusammen.

(Meine Schwester muss anteilig mehrere tausend Euro bezahlen, weil die Stadt die Straße aufreißen muss, um was zu erneuern.)

@borabora

Auch muss man sich um Immobilien sehr viel intensiver kümmern oder man bezahlt jemanden dafür, damit es erledigt wird. Bei nem ETF brauch ich in der Regel garnix machen.
Ich bin übrigens selbst ein großer Freund von Immobilien, nur sollte man sich seine Anlagen nich selbst schön reden, sondern realistisch betrachten.

mfg
kuno

@kuno7

In Immobilien muss, wie gesagt, immer wieder mal viel Geld reingesteckt werden.
Wenn man vermietet, muss man sich auf Ärger einstellen, z. B. sog. Mietnomaden.
Würde ich nicht als Kapitalanlage betrachten oder haben wollen, für die Kinder schon.

Doch wenn ich in ein Pflegeheim müsste, hätten sie von der Immobilie nichts mehr.

Ohne Realitätssinn ist alles zum Scheitern verurteilt.

@kuno7
Wenn man sich diese Sentimentalitäten finanziell erlauben kann dann ist das doch wunderbar. 😉

Aber Fakt ist ja nunmal dass man irgendwo wohnen muss. Und wenn ich da Eigenheim mit Mietwohnung vergleiche (Nebenkosten mit eingerechnet) dann ist bei sinnvoller/effizienter Nutzung eine Wohnimmobilie als Eigentumsobjekt die bessere Alternative.

Dabei errechnet sich die Rendite etwas anders als vergleichsweise bei einer Anlage-Immobilie aus der Kostenersparnis die man beim Eigenheim im Vergleich zu einer entsprechenden Mietwohnung hat.

borabora schrieb:Würde ich nicht als Kapitalanlage betrachten oder haben wollen

Ich schon, hab eine selbst genutzte Immobilie und eine vermietete. Allerdings hab ich beide zu 80% selbst gebaut, was das Kosten-Nutzen-Verhältnis natürlich stark verbessert.

CMO schrieb:Und wenn ich da Eigenheim mit Mietwohnung vergleiche (Nebenkosten mit eingerechnet) dann ist bei sinnvoller/effizienter Nutzung eine Wohnimmobilie als Eigentumsobjekt die bessere Alternative.

Würde ich so pauschal nich als richtig empfinden, kommt imho sehr stark auf die individuellen Voraussetzungen an.

mfg
kuno

@kuno7
Das kann man errechnen. Aktien bringen schon immer mehr Rendite als Immobilien.

CMO schrieb:Aktien bringen schon immer mehr Rendite als Immobilien.

Im Durchschnitt stimmt das, im Einzelfall aber nich.

mfg
kuno

Letzten Endes muss man sich dies oder jenes durchrechnen u. schauen, womit man besser "fährt".

Alles durchrechnen u. auch negative Eventualitäten/Wahrscheinlichkeiten, die auftreten können, mit einbeziehen.
Ist nicht so einfach.

borabora schrieb:Ist nicht so einfach.

Prognosen sind immer schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen. :D

mfg
kuno

kuno7 schrieb:Im Durchschnitt stimmt das, im Einzelfall aber nich.

🤷‍♂️

CMO schrieb:Passend zu meinem Thread hat Focus Money am 30.10. mit Ökonom Dr. Daniel Stelter ein Interview geführt. Da werden viele von unseren Diskussionspunkten sehr gut und kompetent aufgegriffen:

Mit der Infrastruktur hat er ja schon recht.
Aber wenn man nach den Wirtschaftswissenschaftler ginge, wäre Deutschland schon vor 20 Jahren kaputt gegangen und hätten keine Wirtschaft mehr.
Wissen aber dann natürlich immer, warum es aktuell noch nicht so ist aber es KÖNNTE ja so sein... :D


Das Argument mit den Migranten kann ich nicht ganz verstehen.
Solange die einen Job haben, muss er wohl gemacht werden.
Denn irgendeiner muss es ja machen, ich glaube nicht dass es der Wirtschaft besser ginge, wenn Akademiker für 1800 Euro im Monat arbeiten müssten. :D
Oder höre ich da eine Forderung für einen höheren Mindestlohn? :D

kuno7 schrieb:Prognosen sind immer schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen. :D

Stimmt, aber die Zukunft wirft so manche clevere Kalkulation über den Haufen ;)
Somit gibt es keine Garantie, für welche Kapitalanlage man sich auch entscheidet.

@Yooo
So wie ich es verstanden habe ist das weniger als ein Argument für oder gegen irgend etwas gemeint. Sondern es ist eher eine Erklärung für den Anstieg der Armut in Deutschland.

CMO schrieb:So wie ich es verstanden habe ist das weniger als ein Argument für oder gegen irgend etwas gemeint. Sondern es ist eher eine Erklärung für den Anstieg der Armut in Deutschland.

CMO schrieb:So wie ich es verstanden habe ist das weniger als ein Argument für oder gegen irgend etwas gemeint. Sondern es ist eher eine Erklärung für den Anstieg der Armut in Deutschland.

Das sieht man bei der USA zb auch.
Auch dort wird die Mittelschicht von der Armut und dem Reichtum in die Zange genommen - die extremen werden stärker.
Daher frage ich mich wie hilfreich da überhaupt unser Tellerrand sein kann um das zu erklären.
Vielleicht sind die Migranten einfach nur die ersten die sich als Opfer anbieten.

@Yooo
Und die USA haben wohl keine Migranten? 🤨

CMO schrieb:Und die USA haben wohl keine Migranten? 🤨

Die gabs aber schon vorher, besonders in den USA :D
Bei uns ist das auch nichts neues.

@Yooo
Er zeigt die Zusammenhänge doch ganz klar auf.
Ich wüsste ehrlich gesagt nicht was daran jetzt so unrealistisch sein soll. 🤷‍♂️