Partner wegen Alkoholproblem verlassen?
18.09.2018 um 09:09Lemniskate schrieb:Wir oder die Flasche ...,wähle selbst.Genau, so hart das klingt. Das begründe ich so: Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Alkoholiker erst etwas ändert, wenn die Umwelt nicht mehr mitspielt. "Job weg", "Lappen weg (Führerschein)", "Frau weg". Die Reihenfolge ist beliebig. Er muss an seinen persönlichen Tiefpunkt kommen, sonst passiert nichts und er wird weiter trinken.
Ultimatum setzen und durchziehen.
Das würde ich tun.
Fakt: er hat wegen Alkohol schon eine Therapie gemacht, war dann scheinbar trocken und ist vor einigen Monaten rückfällig geworden. Da gibt es nichts zu beschönigen. Ob das mit der Kindheit, Trauma, was auch immer zusammenhängt, kann nur er für sich klären.
Die Partnerin hat eine große Aufgabe und MUSS die Kinder schützen. Das ist in dieser Situation enorm schwer, denn sie hängt an dem Mann. Auch wenn es das Herz zerreißt, sie kann ihm nur helfen, wenn sie konsequent ist und Dinge die sie androht, dann auch durchzieht. Deshalb ist es wichtig, sich vorher zu überlegen, ob man letztendlich dazu auch bereit ist. Man kann nicht sagen "ich verlasse Dich, wenn Du noch einmal trinkst", wenn man es in letzter Konsequenz nicht tut.
Ohne Hilfe von außen ist das schwer zu schaffen. Sich auf entsprechenden Seiten erst mal schlau zu machen, (@emz hat da Recht und entsprechende Links angegeben) macht Sinn, danach ist meiner Meinung nach eine Selbsthilfegruppe für Angehörige wichtig und unbedingt eine Therapie, damit die Angehörigen genug Kraft haben, die Nummer auch konsequent durchzuziehen. Nur damit werden sie ihm helfen können. Ein Alkoholiker wird erst etwas ändern, wenn das Umfeld etwas ändert. So hart es ist, damit kann man den Leidensweg eines Alkoholikers im besten Fall verkürzen. Eine andere Möglichkeit gibt es meiner Meinung nach nicht.