Alina2080 schrieb am 14.09.2018:Was würdet ihr an meiner stelle machen?
Gehen - bevor Du zugrunde gehst.
Eine "Aussenmotivation" ist nicht immer hilfreich, manchmal sogar kontraproduktiv. Viele Suchtkranke sehen das als Angriff auch sich, auf ihre eigene Entscheidungsfähigkeit, auf ihr "Mensch sein" an.
Hätte mir jemand damals gesagt: "Hör mal, Anders, eine Flasche, oder gar anderthalb Buddeln Rotwein pro Abend: Meinst Du nicht, dass Du es mit dem "Writers Disease" etwas übertreibst? Trinke mal weniger..." - dann hätte ich mich möglicherweise hinter Ausreden verschanzt: "Ach, komm, nun übertreibst Du aber. So viel ist das garnicht. Ich hab' das im Griff, und überhaupt, was geht Dich das an, wie ich meine Abende gestalte. Andere fressen..." Und so weiter, das ganze übliche selbstverteidigende, wahrheitsverleugnende, betroffene/besoffene Gefasel halt.
Nein, der Entschluss, mit dem Substanzkosum aufzuhören, kann nicht von aussen kommen. Er muss von innen kommen. Erst dann kann man helfend eingreifen. Gegen den Willen des Kranken kann man nichts tun.
PS: Ich trinke seit 1984 keinen Alkohol mehr.
PPS: Es gibt im Netz wie im realen Leben ein breites Angebot von Selbsthilfegruppen für die Angahörigen von Suchtkranken - Partner wie Kinder. Es kann für Dich und Deine Kinder hilfreich sein, sich dort Rat und Unterstützung zu holen.