Der große Aktien-Thread

kuno7 schrieb:Nein, so is das nich. Du hast im Prinzip ein Multi Währungs Konto. Wenn du in Euro einzahlst, hast du erstmal Euros drauf. Willste dann an der NYSE kaufen, musst du erstmal in USD tauschen, damit du kaufen kannst. Wenn du dann Dividenden von zB. BAT bekommst, dann bekommst du die in GBP usw. Du musst also kein Cash in USD halten, wenn du nich willst.

Wenn du, so wie ich, ein Margin Konto hast, musst du nich mal vor dem Kauf umtauschen, dann bist du die Summe in USD erstmal im Minus bis du es ausgleichst, musst dann allerdings auch Zinsen zahlen.

Das klingt sehr gut.
Wenn ich am Jahresende die erste Ausschüttung (weiß gar nicht wie man das bei einer GmbH nennt, dafür haben wir ja Leute die das alles machen :D) von meiner Bude einsacke, werd ich mich dann mal bei IB reinfuchsen.
Zumindest will ich aber auf jeden Fall künftig ein getrenntes Depot eröffnen, sodass ich nicht automatisch immer auf mein Depot glotze, wenn ich eigentlich nur ne Überweisung machen will, das stört mich im Alltag und lenkt nur ab.^^

Yooo schrieb:werd ich mich dann mal bei IB reinfuchsen.

Wenn man das neu hat, erschlägts einen schon erstmal, vor allem die TWS, aber auch, dass die Amis ja nur mit ihren komischen Buchstaben Kürzeln hantieren, aber da gewöhnt man sich schnell dran.
Für Leute, die mit der ganzen Börsengeschichte nich wirklich was zutun haben wollen und nur in ETF investieren, weils auf dem Sparbuch keine Zinsen mehr gibt, sind so Broker wie Traderepublic oder Scalable Capital schon ideal, zumal es sowas wie Sparpläne bei IB gar nich gibt, aber wer sich mit den Hintergründen beschäftigt oder wer (so wie ich) Börse auch als Hobby sieht, für den is imho IB ein Muss, zumindest als einer von mehreren Brokern.

mfg
kuno

@kuno7

Was verlangen die an Transaktionsgebühren?

interpreter schrieb:Was verlangen die an Transaktionsgebühren?

Das hängt stark von den Handelsplätzen ab. An den nordamerikanischen Börsen sind es in der Regel 1 US Cent pro Stück, mindestens 1 US Dollar.
Xetra is vergleichbar mit den deutschen Standard Brokern, aber am Besten is, ich verlink dir einfach mal was.

https://www.interactivebrokers.eu/de/index.php?f=49297&p=stocks1

Wer mit dem Angelsächsischen auf dem Kriegsfuß steht, der is bei den deutschen Resellern vielleicht besser aufgehoben, preislich liegen die aber teilweise deutlich über dem Original, vor allem bei Optionen und Futures.

mfg
kuno

Einen Gruß an ALLE !

Wenn ich da so mitlese versteh ich nur Bahnhof - MIFID, ETF, interaktive Broker, hedgen, covered call, TDG, FRA u. Xetra - da geb ichs auf !

Was ich noch nicht gelesen hab : was haltet Ihr von Firmen die ihre Aktien gleich in einem eigenen Traderoom vermitteln ? dort kann man doch als stinknormaler Mensch sich auch beteiligen und hat da noch einen örtlichen und ev. persönlichen Bezug auch dazu ???

Ich hab voriges Jahr ( Anfang Jänner ) einen Betrag von 15.000 investiert und diesen so Mitte Dezember nochmals um 4.800 erweitert und halte jetzt bei einem Verkaufswert von 29.700 - was ich für meine Begriffe als "mehr als erwartet" bezeichnen würde - natürlich wird ein Profi da noch mehr rausschlagen können als ich als Laie - aber mir ist dass doch wichtig, dass ich zu dieser Firma Vertrauen hab, weiß was sie machen, weiß wo sie zuhause ist - also quasi - GREIFBAR - und auch für mich handelbar da ich außer Mailadresse und Bankkonto nichts brauch wenn ichs nicht auf dem Postweg abwickeln will ! Dazu sagen möcht ich aber, dass mir diese Aktie schon durch meine Frau bekannt war weil deren Vater so um 1998 herum schon viele Aktien für seine Kinder kaufte zu einem Stückpreis von 150 ÖS was ca. knapp 11 € waren, heute ist dafür ein Gegenwert von 1635 € zu lukrieren - hätte man damals die 11 € auf ein Sparbuch gelegt und mit 8 % gesperrt liegen gelassen, bekäme man heute ca. 65 € - wie sehen das die Profis hier wenn ich fragen darf ?

taraneh schrieb:was haltet Ihr von Firmen die ihre Aktien gleich in einem eigenen Traderoom vermitteln ? dort kann man doch als stinknormaler Mensch sich auch beteiligen und hat da noch einen örtlichen und ev. persönlichen Bezug auch dazu

Auch wir andern hier sind ja stinknormale Menschen und ein Aktiendepot eröffnen kann heute auch jeder, der nen Internetzugang hat ohne das Haus verlassen zu müssen in ner halben Stunde, is also eigentlich keine wirkliche Hürde.

Von nem Traderoom hab ich noch nie gehört und ich seh da jetz auch keinen wirklichen Vorteil, es sei denn, man kann die Aktien ausschließlich dort erwerben.

taraneh schrieb:Ich hab voriges Jahr ( Anfang Jänner ) einen Betrag von 15.000 investiert und diesen so Mitte Dezember nochmals um 4.800 erweitert und halte jetzt bei einem Verkaufswert von 29.700 - was ich für meine Begriffe als "mehr als erwartet" bezeichnen würde

Ja, scheint ganz gut gelaufen zu sein, es is allerdings unnötig riskant, sein Geld in nur ein Unternehmen zu investieren. Besser is es das Risiko zu streuen. Gerade dann, wenn man sich an der Börse gar nich auskennt is es sinnvoller in einen Fond zu investieren und sich vorher zumindest mal grob einzulesen, auf was man achten sollte, is heutzutage ja auch kein Problem mehr im Internet.

Ich würde dir raten dir mal nen Nachmittag Zeit zu nehmen und nachzulesen, was ein ETF is und wo/wie man sowas handelt, dann mach eröffne ein Aktiendepot, richte nen Sparplan ein und lass den einfach laufen.

mfg
kuno

@taraneh

Was ist das denn für eine Firma? Ich mein konstanter 25% Steigerung der Kurse p.a. über mehr als 20 Jahre klingt ja spektakulär.

interpreter schrieb:konstanter 25% Steigerung der Kurse p.a.

Also ich komm sogar auf 36% p.a., bei nem Kursverlauf von 11 auf 1635 in 24Jahren.

mfg
kuno

@kuno7

Wie hast du das gerechnet? ich hab mit 23 Jahren gerechnet.

11 * 1,245 ^ 23 = 1699,3...

interpreter schrieb:Wie hast du das gerechnet?

Offensichtlich falsch! Bei nochmaligem Versuch komme ich jetz auf 23,1% für 24Jahre.
Ich nehm also alles zurück und behaupte das Gegenteil. :)

mfg
kuno

Hmm ich wollte eigentlich die Tage irgendwann ein Put als Hebelzertifikat auf den S&P 500 abschließen. Um mein Portfolio gegen einen Krieg oder eine problematische Notenbank-Entscheidung zu hedgen.

Gut das ich damit noch gewartet habe :D

Alter Schwede, hat das Gesichtsbuch auf den Sack bekommen.

Ich wäre btw auch sehr vorsichtig um den Metaverse Trend, bisher höre ich nur "Analysten" und Börsianer davon schwärmen aber keine Kunden. Offenbar ist/war Meta eher als Befreiungsschlag gedacht aber ob das so aufgeht... NFTs siehts vielleicht etwas besser aus aber wenn zb Ubisoft einen Shitstorm bekommt und ihren NFT Item Shop wieder absagt, bringt auch die beste Idee nix. Da kann das nach noch so einer guten Geld Druck Maschine klingen, wenn das bis auf ein paar Hipster keiner sehen will.

@Yooo

Das Metaverse is im besten Fall das, was das Internet mitte der 90er war, ein Schemenhafter umriss von etwas, dass in Zukunft mal was ganz großes werden kann. Das Internet is dann ja auch was ganz großes geworden, aber 9 von 10 Unternehmen, die damals für das Internet standen, gibts heute schon lange nich mehr.

Um solche Hype Geschichten mach ich nen großen Bogen, ich steh mehr auf Unternehmen die heute schon Geld verdienen.

mfg
kuno

@Yooo

Ich finde dabei insbesondere interessant das sich an der Firma bis jetzt noch nicht viel geändert hat und die immernoch sowohl FB als auch insta besitzen mit gewaltigen Einnahmen durch Werbung etc.

@kuno7

Es ist also im Grunde schon eine Firma die nicht nur Geld verdient sondern ne Menge davon mit einem bewährten Geschäftsmodell...

Gerade gibt es sie stark ermäßigt.

@interpreter

Jep, FB verdient tatsächlich (im Gegensatz zu vielen Firmen während der Dot.com Blase) nen Haufen Kohle. Letztlich geht es bei der Bewertung aber vor allem um die Frage, wie viel Kohle die in Zukunft verdienen, auch in einem Umfeld hoher Inflation und steigender Zinsen.
Davon abgesehen sind Social Media Plattformen schnelllebig. FB selbst is afaik auf dem absteigenden Ast, die heutigen Cash Kühe heißen eher Whatsapp und Instagram. Wo die Kids in 5 Jahren präsent sind, kann heute wohl niemand sagen.

Meiner Meinung nach ziehen gerade viele Institutionelle Anleger ihr Geld aus der Hightech und warten ab, wie sich die Lage entwickelt. Ich hab ein bisschen Cash rumzuliegen für Nachkäufe, spekuliere aber auf noch günstigere Einstiegskurse, als wir sie dieses Jahr schon hatten.

mfg
kuno

@kuno7

kuno7 schrieb:ie heutigen Cash Kühe heißen eher Whatsapp und Instagram

Das meine ich ja... beide sind im Besitz von Meta Platforms Inc. :D


Ich weiß nicht ob ich die unbedingt jetzt kaufen würde... aber meines Erachtens sind die jetzt schon unterbewertet. Und wenn die Metaversum-VR Wette aufgeht, könnte es sehr lohnend sein in absehbarer Zeit Anteile des Unternehmens zu kaufen.

interpreter schrieb:Das meine ich ja... beide sind im Besitz von Meta Platforms Inc.

Ja, ich weiß, deshalb hab ich die ja erwähnt. Aber ob die Cash Kühe des Jahres 2030 auch wieder Meta/FB gehören, is derzeit erstmal ungewiss.

mfg
kuno

@interpreter
Gesund sicher, kaum auszudenken was mit dem Kurs passieren würde, wenn das mal nicht mehr so wäre. Aber es wird ja eher die Fantasie gehandelt, die Fantasie von morgen. Dafür braucht es ja stetiges Wachstum, je nach Bewertung starkes Wachstum, daher wohl auch die Meta Flucht, der Konzern merkt selbst, dass es so nicht ewig weiter geht. Das ist halt das Schreckgespenst das im Raum ist - doch kein ewiges Wachstum mehr.

Meta kann kein neues Internet werden.
Das Internet war ein riesen Meilenstein in der Vernetzung und Kommunikation.
Klar wäre es ne tolle Sache, sich mit jeden Menschen auf der Welt ohne Sprachbarrieren auszutauschen zu können usw. aber es ist auch nicht mehr als ein Upgrade. Wir können bereits online arbeiten, online Jobs suchen, online zahlen, online verwalten und online kommunizieren. Das Rad wird damit nicht neu erfunden, es ist nur ein Platz um alles zu zentralisieren und zu vereinfachen. Das finde ich gar nicht so ein riesen Schritt, die Frage wird sein ob Meta hier ein ordentliches Monopol hin bekommt - die Chancen stehen natürlich nicht schlecht, das Potenzial ist sicher da.

interpreter schrieb:Ich weiß nicht ob ich die unbedingt jetzt kaufen würde... aber meines Erachtens sind die jetzt schon unterbewertet. Und wenn die Metaversum-VR Wette aufgeht, könnte es sehr lohnend sein in absehbarer Zeit Anteile des Unternehmens zu kaufen.

Ich würde es kurzfristig von Russlands vorgehen der nächsten 6 Monate abhängig machen. Kracht es die nächste Zeit dort an der Grenze, fallen die Kurse, und dann steigt man ein. Kracht es bis zum Winter nicht, bleibt der Markt wie er ist, geht noch eher hoch, und dann muss sich das nicht mehr wirklich lohnen. Wobei der Wert langfristig sicher so oder so lohnend sein kann, weil da noch jede Menge Absatzpotenzial drin ist. Der globale Markt ist noch lange nicht satt, was diese Technologie angeht.

@Yooo

Yooo schrieb:Aber es wird ja eher die Fantasie gehandelt, die Fantasie von morgen. Dafür braucht es ja stetiges Wachstum, je nach Bewertung starkes Wachstum, daher wohl auch die Meta Flucht, der Konzern merkt selbst, dass es so nicht ewig weiter geht. Das ist halt das Schreckgespenst das im Raum ist - doch kein ewiges Wachstum mehr.

Mein DCF Modell sieht die aktuelle Bewertung als fair solange die ein Wachstum von durchschnittlich 15% über die nächsten 10 Jahre realisieren. Das ist etwas was sie wahrscheinlich erreichen werden zusätzlich haben sie immernoch ein riesen Selektionsvorteil in den sozialen Medien, speziell in Bezug auf die Werberelevanten (älteren) Teile der Gesellschaft.

Meines Erachtens findet hier gerade eine Transition zu einer regulären Value-Aktie statt und zumindest wenn sich die Marktkapitalisierung noch etwas verringert wird die Firma dadurch sehr attraktiv.

Den du magst zwar recht haben, dass oft die Fantasie gehandelt wird aber die Möglichkeit einer Übernahme sichert eine Aktie immer in gewisser Weise nach unten ab. Und Facebook kommt langsam in diesen Bereich.

Dazu kommt wie gesagt und völlig abhängig vom Rest das Potenzial dass die Meta-Wette einschlägt.