Der große Aktien-Thread

Die Letzten 2 monaten habe ich Minus bei meinem Depot , alleine wegen dem scheiß krieg, habe jetzt einen Sparabo Aktien bei Royal Gold (USA) eröffnet , monatlich eintrag 100 euro

@kuno7

Ich experimentiere gerade mit einer neuen Strategie die vielleicht auch was für dich wäre. Diagonale Debit Spreads oder Poor Mans Covered Call.

Dabei kombiniert man (bei bullischer Aussicht) einen langfristige Long Call Option die tief im Geld ist kurzfristigen Short Call Optionen.

https://seekingalpha.com/instablog/1046492-markus-heitkoetter/5554506-poor-man-s-covered-call-explained

@interpreter

Diese Strategie passt eher nich so gut in mein Konzept. Was ich im Bereich Optionshandel suche is ne prognosefreie Strategie, die mit wenig Aufwand (Recherche, Trade Überwachung) regelmäßige Erträge im Bereich 10%+pa. liefert.

Da bin ich mit meiner momentanen Strategie schon recht nah dran. Ich werde in Zukunft allerdings keine Puts mehr auf Einzeltitel verkaufen, sondern nur noch auf weit aus dem Geld liegende ETF, teilweise auf gehebelte.

Zur Deckung der Puts werde ich Prefered Shares nur noch in steigenden Märkten halten und im Bärenmarkt (S&P500 unterhalb des 200er Schnitts) auf Treasury Bills wechseln.
Mal sehen, wie das dann läuft.

mfg
kuno

@kuno7

Jedem die eigene Optionsstrategie :D

kuno7 schrieb:Zur Deckung der Puts werde ich Prefered Shares nur noch in steigenden Märkten halten und im Bärenmarkt (S&P500 unterhalb des 200er Schnitts) auf Treasury Bills wechseln.
Mal sehen, wie das dann läuft.

Beraubst du dich da nicht der der größten Potenziale falls der Markt wieder anzieht und tendierst dazu Verluste zu realisieren wenn der Markt bärig wird?
Wie würdest du da den Wechsel vollziehen?

interpreter schrieb:Wie würdest du da den Wechsel vollziehen?

Ich halte nur bestimmte Prefered Shares, solche, die von US Closedendfunds ausgegeben werden.
Diese müssen mindestens zu 200% mit Einlagen gedeckt sein und verhalten sich in der Regel recht Kursstabil. So lange der S&P500 oberhalb seines 200er Schnitts notiert, fallen diese quasi nicht und je nach Kaufkurs kann man die an der Grenze mit leichtem Gewinn/Verlust abstoßen.
Bei stark anziehenden Zinsen gibt es sogar ne gute Chance, bei Wechsel des Zins Regimes wieder günstig zurück zu wechseln.
Auf Kursgewinne bin ich bei den Prefered Shares ohnehin nich aus, diese dienen nur als Deckung für die CSP und sollen mit ihren Fixdividenden für zusätzlichen Cashflow sorgen.

Ein Beispiel für so einen speziellen Prefered Share wäre GAB.PRH.

mfg
kuno

@kuno7

Ich hab mich damit nie so genau beschäftigt... aber jetzt wo ich es tue... das ist eigentlich ein recht interessantes Produkt :O

interpreter schrieb:das ist eigentlich ein recht interessantes Produkt

Jep, vor allem in der Null-Zins Phase, da waren 5,x% Fixdividende, sehr geringe Kursschwankungen und sehr hohe Ausfallsicherheit eine sonst nich zu findende Kombination. Momentan kann man ja auch wieder Anleihen zu halbwegs guten Konditionen kaufen.

mfg
kuno

Der DAX erreichte gestern nach einer starken Woche, trotz Leitzinserhöhung, sein Rekordhoch.
Auch der S&P 500 marschierte weiter nach oben, wobei die FED einen zusätzlichen Zinsschritt ja erstmal ausgelassen hatte.

Der Aktienmarkt lasse sich derzeit nicht von einer nächsten Zinsanhebungsrunde abschrecken, konstatierte CMC-Marktanalyst Konstantin Oldenburger. "Die Investoren sehen zwar das Risiko, dass die Geldpolitik den Bogen überspannen könnte, finden aber dafür in den aktuellen Konjunkturdaten noch keine Anzeichen." So könnten zu starke Zinserhöhungen die Wirtschaft nicht nur abkühlen - wie erwünscht, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen -, sondern deutlich belasten.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/boersen-dax-beendet-starke-woche-mit-rekord-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230616-99-76043

Während Immobilienpreise beginnen zu sinken, oder wenigstens zu stagnieren, treffen die gestiegenen Zinsen den Aktienmarkt aktuell nicht sonderlich schwer.
Die Covid-Pandemie hatte in der Bevölkerung zeitweise für einen Aktienrun gesorgt. Oder war das nur medial? Jedenfalls bekamen kleine, günstige Broker einen deutlichen Push, in den USA war das robinhood, hierzulande TradeRepublic und Scalable.
Jetzt fällt die Aktionärsquote wieder langsam:
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1101655/umfrage/aktionaersquote-in-deutschland/

Bringt die Zinswende einen erneuten Switch und den risikoscheuen Deutschen tendenziell weg vom "Betongold"?

Ilian schrieb:Jetzt fällt die Aktionärsquote wieder langsam:

Spannend, sind schon extrem niedrige Werte für Deutschland. Vor allem im Vergleich zu den USA, u.a. wegen 401k, aber auch hier in der Schweiz haben ja mittlerweile viele ihre Säule 3a mind. zum Teil in Aktien. Hab mir jetzt aber keine konkreten Zahlen angeschaut.
Immer wieder spannend diesbezüglich finde ich folgende Grafik:
https://financial-charts.effingapp.com/ (Archiv-Version vom 05.06.2023)

Was hält ihr davon? Wahrscheinlich ein Beispiel von hoher Korrelation aber kaum Kausalität. Trotzdem erstaunlich wie hoch die Korrelation über all die Jahre ist! Vertraut man darauf, dass die Korrelation bestehen bleibt, deutet es auf eine niedrigere Performance des SP500 über die nächsten 10 Jahre hin.

Aktuell bin ich hauptsächlich über einen sogenannten "Robo Advisor" investiert. Was mir daran gefällt: Es werden über 30 Fonds mit kaum Überlagerungen angeboten inkl. automatisches Rebalancing. Als Value Investor finde ich die Tatsache toll, dass günstige Titel eher nachgekauft und teure Titel eher verkauft werden. Einer der Gründe wieso ich kein Fan von reinem SP500 oder auch World ETFs bin: USA und Technologie Aktien werden da meiner Meinung nach überbewertet.

Edit: Handy -> Rechtschreibung

Hallo @alle !


Auch ich bin ein wenig irritiert über den Rekordlauf der Börse.
Der Markt ist eigendlich reif für eine größere Korrektur, die aber einfach nicht kommen will.

Ich rette mich in einen Ausspruch des legenderen Andre Kostolany :
An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil davon.


Gruß, Gildonus

switchy schrieb:Was hält ihr davon? Wahrscheinlich ein Beispiel von hoher Korrelation aber kaum Kausalität. Trotzdem erstaunlich wie hoch die Korrelation über all die Jahre ist! Vertraut man darauf, dass die Korrelation bestehen bleibt, deutet es auf eine niedrigere Performance des SP500 über die nächsten 10 Jahre hin.

Retrospektiv lässt sich daraus eventuell schließen: wenn die Aktien günstig sind, kaufen die Amerikaner mehr davon?
So auch während des Corona-Crashs geschehen. Bis zum Tiefpunkt im April 2020 hatten viele Aktien abgestoßen, dann mit der Kurserholung jedoch wieder die Quote erhöht. (Eigentlich genau so, wie man es nicht machen sollte. :D)

switchy schrieb:Aktuell bin ich hauptsächlich über einen sogenannten "Robo Advisor" investiert. Was mir daran gefällt: Es werden über 30 Fonds mit kaum Überlagerungen angeboten inkl. automatisches Rebalancing. Als Value Investor finde ich die Tatsache toll, dass günstige Titel eher nachgekauft und teure Titel eher verkauft werden.

Theoretisch führt das ja dann im zeitlichen Verlauf zwangsweise zu einer Konzentration, weg von den "über 30 Fonds". Beziehungsweise verschiebt sich ja ziemlich viel von der ursprünglich gewählten Aufteilung. Ist das gewollt? Zu meiner Verteidigung muss ich sagen: ich beschäftige mich nicht mit Faktorinvestments, betreibe stumpf-stupides All-World buy and hold.

switchy schrieb:Einer der Gründe wieso ich kein Fan von reinem SP500 oder auch World ETFs bin: USA und Technologie Aktien werden da meiner Meinung nach überbewertet.

Das ist natürlich Geschmacksache - bisher war die USA meistens der Renditebringer: Beitrag von Ilian (Seite 85)

Ilian schrieb:Theoretisch führt das ja dann im zeitlichen Verlauf zwangsweise zu einer Konzentration, weg von den "über 30 Fonds". Beziehungsweise verschiebt sich ja ziemlich viel von der ursprünglich gewählten Aufteilung. Ist das gewollt?

Es wird im vorhinein eine Gewichtung festgelet. Z.B. 2% US Industrie, 2% US Informationstechnologie, 2% US Basiskonsumgüter, 2% US zyklische Konsumgüter etc. Performt nun ein Sektor am Markt besser, wird automatisch verkauft, bis man wieder bei 2% ist.

Ilian schrieb:Das ist natürlich Geschmacksache - bisher war die USA meistens der Renditebringer

Das stimmt. Da spekulier ich bisschen darauf, dass in Zukunft andere Länder besser performen. Die USA haben imho mittlerweile ein zu hohes Kurs-Gewinn-Verhältnis. Das Bruttoinlandprodukt wächst da ja auch nur mittelmässig im Vergleich zu anderen Ländern. Ganz verzichten auf die USA würde ich aber auch nie.

Ilian schrieb:Retrospektiv lässt sich daraus eventuell schließen: wenn die Aktien günstig sind, kaufen die Amerikaner mehr davon?

Ich muss mich selber noch genauer bei der Quelle einlesen. War bisher ein recht verlässlicher "leading indicator". Muss mir da aber noch meine finale Meinung bilden.

switchy schrieb:Es wird im vorhinein eine Gewichtung festgelet. Z.B. 2% US Industrie, 2% US Informationstechnologie, 2% US Basiskonsumgüter, 2% US zyklische Konsumgüter etc. Performt nun ein Sektor am Markt besser, wird automatisch verkauft, bis man wieder bei 2% ist.

Beim Thema Rebalancieren scheiden sich die Gemüter, die einen finden es super, weil antizyklisch, die anderen meinen es wäre so, als ob man im Garten die Blumen regelmäßig zurück stutzt, während man das Unkraut wachsen lässt. ;)

1ich für meinen Teil rebalanciere nich, sondern kaufe (im ETF Bereich) einfach stur per Sparplan nach, a kaufe ich allerdings dann natürlich auch mehr von dem Zeug, dass gerade billig is, also rebalanciere ich doch irgendwie. :)

mfg
kuno

na wie war eure PErformance dieses Jahr?
https://app.parqet.com/p/657c3055e6ce47e678198429

eidexe schrieb:na wie war eure PErformance dieses Jahr?

Allokation zum Jahresende: ca. 83% All-World ETF, ca. 8% Banksparplan, ca. 5% Tages- und ca. 4% Festgeld.
PortfolioPerformance weist einen internen Zinsfuß von 15,1% aus.

Für ein Jahr in dem man sich gefühlt von einer Krise in die nächste hangelte insgesamt sehr zufriedenstellend.

wenn man seine performance z.b. mit dem MSCI World vergleichen will, nimmt man dann die PErformance + Dividenden + Trades oder den IZF?

@eidexe
TWROR könnte da etwas besser sein:
https://support.extraetf.com/hc/de/articles/6777482546588-Zeitgewichtete-Rendite-TWROR-vs-Interner-Zinsfuß-IZF-IRR-Was-ist-der-Unterschied-

Bei mir liegen beide Werte nur 0,1% auseinander - ich betreibe aber auch nur stumpfes buy and hold. :D

Ich hab nur die Performance meiner 4 Depots mit den verschiedenen Strategien vorliegen:
Dividendenwachstumsstrategie: 8,47%
Dividendenertragsstrategie: 10,75%
Optionsstrategie: 18,27%
Trading: 17,38%

Nach Steuern dürfte ich also ca. auf dem Level eines Welt-ETF liegen, der Mehraufwand hat sich also nich gelohnt. Hätte dan aber auch weniger Spass gemacht. :)

mfg
kuno

Bin zufrieden. Es hat sich gelohnt, die Immobilienaktien zu halten. Endlich in der zweiten Jahreshälfte die gehoffte Erholung.
An jetzt bause ich die Bargeldquote etwas aus (Hold) um bei etwas tieferen Ständen als aktuell wieder zuzukaufen.

Hallo @switchy , hallo @alle !

switchy schrieb:An jetzt bause ich die Bargeldquote etwas aus (Hold) um bei etwas tieferen Ständen als aktuell wieder zuzukaufen.

Es kann nicht schaden sein Pulver trocken zu halten.

Mich hat die Stärke der Jahresendrally doch überrascht, da wollten wohl Einige ihre Performenz zum Jahresende verbessern. :troll: :troll: :troll:
Eigendlich müßte der Dax noch mal auf 15000 bis 15500 zurückfallen um "realistisch" zu sein.
Das ist aber eine ganz persönliche Einschätzung von mir.


Gruß, Gildonus