Der große Aktien-Thread
11.12.2019 um 14:19Punkt für die Gesamtmarkstrategie.
ice_mother schrieb:Tanger Factory Outlet: leider ein Chart des Grauens mit Kursverlust >50% in einem Jahr... erinnert fast an KraftHeinz. Da beobachte lieber weiter.Da muss ich natürlich erstmal zustimmen, aber letztlich keine Chance ohne Risiko. Die Charts von Microsoft oder Amazon sahen auch schon mal gruselig aus. ;)
ice_mother schrieb:Sowohl ein REIT (gerne auch einen, der monatlich ausschüttet) als auch ein Pharmatitel fehlen mir noch in Portfolio...Als REIT hab ich zB. noch National Health Investors https://www.ariva.de/national_health_investors-aktie auf der Watchlist, wenn die noch etwas nachgeben, könnten sie ein Kauf sein.
kuno7 schrieb:ice_mother schrieb:Bei den REITs habe ich noch Realty Income unter Beobachtung... zahlt monatlich (!) Dividende; seit 23 Jahren immer erhöht:
Tanger Factory Outlet: leider ein Chart des Grauens mit Kursverlust >50% in einem Jahr... erinnert fast an KraftHeinz. Da beobachte lieber weiter.
Da muss ich natürlich erstmal zustimmen, aber letztlich keine Chance ohne Risiko. Die Charts von Microsoft oder Amazon sahen auch schon mal gruselig aus. ;)
Tanger hat ne Ausschüttungsquote auf den Gewinn von 63%, was für nen REIT nu wahrlich nich viel is, die werden wohl ihre Dividende wohl noch ein Weilchen steigern können und wenn die Zinsen in Übersee weiter fallen, wovon ich mal ausgehe, dann erfreuen sich REITs erfahrungsgemäß steigender Beliebtheit. Ich bin da recht zuversichtlich.
ice_mother schrieb:
Sowohl ein REIT (gerne auch einen, der monatlich ausschüttet) als auch ein Pharmatitel fehlen mir noch in Portfolio...
Als REIT hab ich zB. noch National Health Investors https://www.ariva.de/national_health_investors-aktie auf der Watchlist, wenn die noch etwas nachgeben, könnten sie ein Kauf sein.
mfg
kuno
ice_mother schrieb:Bei den REITs habe ich noch Realty Income unter Beobachtung...Den hab ich auch schon ne ganze Weile auf dem Schirm, aber derzeit völlig überteuert, obwohl die zuletzt sogar 10% nachgegeben haben. Bei 55$ das Stück würd ich aber wohl auch zugreifen.
CMO schrieb:Prinzipiell würde ich mich aktuell sogar eher von Werten trennen um Liquidität zu schaffen. Mein Problem ist allerdings dass ich eigentlich keine Werte mehr im Portfolio habe, von denen ich mich trennen wollen würde.Ich hab einmal rot einmal grau und 5 mal grün.
Yooo schrieb:Ich würde ja gerne mal irgendeine Luxus Aktie auf nehmen, trau mich aber niergends rein, hast du da eine Idee?Ich hab sie zwar letztes Jahr mit krachendem Verlust ausverkauft um mir die Steuern auf den Gewinn durch den Workday Verkauf zurück zu holen. Aber mein Favorit wäre immer noch Pandora. Das Unternehmen ist meiner Meinung nach unter Berücksichtigung der Fundamentaldaten nach wie vor massiv unterbewertet und ist auf dem Luxury Retail Markt eine der wohl bekanntesten Marken.
Tech habe ich, Finanzen hab ich, Bio hab ich - Luxus fehlt.
Yooo schrieb:Komisch, ich bin jetzt eigntlich wieder relativ entspannt.Die Märkte sind gerade dabei etwas zu überhitzen aufgrund der politisch wieder eher günstigeren Situation. Meiner Meinung nach wird der Einfluss der politischen Entscheidungsträger auf die wirtschaftliche Entwicklung jedoch überschätzt. Man bedenke dabei dass der gegenwärtige Aufschwung an den Börsen unter anderem (wenn nicht sogar hauptsächlich) durch das "Handelsabkommen" zwischen den USA und China angetrieben wird. Faktisch ist es nur ein Teilabkommen, in dem es wohl hauptsächlich darum geht dass die USA keine weiteren Zölle auf chinesische Importe erheben. China hingegen soll wohl eingewilligt haben den Schutz geistigen Eigentums stärker zu respektieren.
Klar, hier ist der Brexit, dort sitzt immer noch Trump, die Tech Werte sind bereits im Vacuum angekommen :troll: usw.
Aber hey, es läuft wenigstens und einiges wurde teilweise geklärt.
Passieren kann natürlich immer was neues.
CMO schrieb:Die Märkte sind gerade dabei etwas zu überhitzen aufgrund der politisch wieder eher günstigeren Situation. Meiner Meinung nach wird der Einfluss der politischen Entscheidungsträger auf die wirtschaftliche Entwicklung jedoch überschätzt. Man bedenke dabei dass der gegenwärtige Aufschwung an den Börsen unter anderem (wenn nicht sogar hauptsächlich) durch das "Handelsabkommen" zwischen den USA und China angetrieben wird. Faktisch ist es nur ein Teilabkommen, in dem es wohl hauptsächlich darum geht dass die USA keine weiteren Zölle auf chinesische Importe erheben. China hingegen soll wohl eingewilligt haben den Schutz geistigen Eigentums stärker zu respektieren.schön, dass sich hier im Thread wieder was tut :)
Inwieweit das wirklich positiv für unsere Volkswirtschaften ist, bleibt abzuwarten. Einerseits müssen die US-Unternehmen nun weniger befürchten weitere Kostensteigerungen durch Zölle auf Importe von Bauteilen etc. schultern zu müssen. Auf der anderen Seite steht jedoch zum Teil wohl immer noch die Hoffnung in China einen Absatzmarkt zu finden.
Ersteres haben die USA durch ihre Handelspolitik selbst in der Hand. Bei letzterem hängt viel davon ab wie nachhaltig sich der Wohlstand der Chinesen halten können wird. Denn faktisch ist die Chinesische Wirtschaft ein gigantisches Billionengrab. Und genau das ist wahrscheinlich auch das was uns 2020 erwarten wird: Die Chinesische Wirtschaft wird unter dem Druck der globalen Rezession implodieren.
ice_mother schrieb:- ich sehe in der chinesischen Wirtschaft kein Millionengrab. Der Staat ist viel zu stark und kann die Unternehmen stützen. Welche makroökonomischen Anzeichen siehst du, dass die chinesische Wirtschaft "implodieren" könnte?Und genau das tut er auch massiv mit Krediten. Und entsprechend verbreiteter Auffassung wohl relativ unabhängig von Effizienz oder Innovationskraft der entsprechenden Unternehmen. Und genau da fängt die Geldverbrennung meiner Meinung nach an. Kredite werden vergeben an Unternehmen, die eigentlich nicht kreditwürdig sind und auch volkswirtschaftlich keinen wirklichen Beitrag in Form von Effizienzsteigerung oder Innovation leisten. Welche Dimensionen diese Praxis angenommen hat kann man allerdings aktuell nur erahnen.
ice_mother schrieb:- inwiefern besteht der Druck einer "globalen Rezession"? Das Wachstum der Weltwirtschaft war 2019 auf einem relativ moderaten Niveau und wird für 2020 ähnlich prognostiziertSobald die US-Wirtschaft in eine Rezession kommt, kann man im Grunde von einer "globalen Rezession" sprechen, da China unmittelbar von den Folgen schrumpfender US-Importe betroffen wäre. Dasselbe gilt auch für die meisten anderen Entwicklungsländer, deren Wirtschaftswachstum i.d.R. von Export getragen wird. Sobald der größte globale Player (USA) in die Rezession rutscht und dementsprechend weniger Bedarf für Importe hat, folgen automatisch auch alle Exporteure nach. Und genau das steht uns eigentlich in absehbarer Zeit bevor.
ice_mother schrieb:- wir haben es mit einer Sondersituation zu tun: die Zinsniveaus in Europa und Amerika werden auf absehbare Zeit niedrig bleiben. In Europa sogar verbunden mit Strafzinsen auf hohe Einlagen. Wohin soll das Kapital sonst fließen, wenn nicht in die Kapitalmärkte und Immobilien?Diese Sondersituation macht die Lage in meinen Augen sogar noch viel kritischer weil:
frivol schrieb:Es gibt doch an den Aktienbörsen auch Experten. Wenn ich mir Aktien kaufe, dann hat ein Anderer sie mir verkauft. Wenn die Aktie eine gute Investition ist mit Gewinnerwartung, dann frage ich mich warum der andere sie mir verkaufen sollte? bzw. wie ich schlauer sein kann als die Experten? Ist es nur raten und ein Glücksspiel?Die möglichen Gewinnerwartungen sind immer in den Preis einer Aktie mit eingerechnet. Das heißt entsprechend, dass derjenige von dem Du eine Aktie erwirbst von Dir dafür denjenigen Kaufpreis fordert, den er unter Berücksichtigung der Gewinn- bzw. Wertsteigerungs-Erwartungen für angemessen erachtet. Diese Rolle des sogenannten Market-Makers übernehmen an den Börsen i.d.R. Groß- bzw. Investmentbanken. Umgekehrt definieren diese entsprechend auch einen Kurs zu dem sie eine Aktie selbst zu kaufen bereit sind. Das ist das Modell wie Börsenhändler bzw. (Investment-)Banken an der Börse ihr Geld verdienen: Sie kaufen Aktien zu einem bestimmten Preis und verkaufen sie zu einem höheren Preis.
frivol schrieb:z.B. eine Bank empfiehlt einen Aktienfonds mit geschätzter 5% Rendite. Wenn das klappen würde, dann könnte die Bank doch selber einen 0% Kredit aufnehmen und das Kaufen. Warum sollte sie mir die 5% Rendite überlassen?Die Geschäftsbanken bekommen von der Zentralbank ja kein Geld um es in Aktien zu investieren, sondern nur um damit den Zahlungsverkehr zu finanzieren. Insofern ist die Aufnahme eines Kredites durch eine Geschäftsbank bei der Zentralbank keine Alternative zu Spareinlagen.
CMO schrieb:Ganz davon abgesehen hat die Bank Dein Geld ja schon wenn Du dort ein Konto mit Guthaben darauf besitzt, was im Grunde prinzipiell auch nichts anderes als ein 0% Kredit von Dir an die Bank ist. Mit diesem Geld könnte die Bank nun zum Beispiel Kredite finanzieren, was im Grunde auch ihre Hauptaufgabe ist.
CMO schrieb:Deshalb bieten viele Banken ihren Anlegern nun die Möglichkeit an beispielsweise in Aktienfonds zu investieren. Das bedeutet, dass die Bank von dem mit dir vereinbarten Betrag Wertpapiere (Aktien) erwirbt. Und von der damit erwirtschafteten Rendite (die übrigens mit großer Wahrscheinlichkeit weit mehr als 5% pro Jahr beträgt) erhältst Du dann einen Anteil von 5% während der restliche Gewinn Deiner Bank zugute kommt.Und warum nimmt die Bank nicht mein Guthaben (als 0% Kredit) und kauft davon selber den Aktienfonds und streicht die weit mehr als 5% ein? Sondern gibt freiwillig 5% an mich ab?
frivol schrieb:Und warum nimmt die Bank nicht mein Guthaben (als 0% Kredit) und kauft davon selber den Aktienfonds und streicht die weit mehr als 5% ein? Sondern gibt freiwillig 5% an mich ab?Deine Bank verkauft dir Aktienfonts (wenn du welche haben willst) weil sie damit Geld verdient. Das is Teil ihres Geschäftsmodells, so wie ein Autohändler halt Autos verkauft.
frivol schrieb:z.B. eine Bank empfiehlt einen Aktienfonds mit geschätzter 5% Rendite. Wenn das klappen würde, dann könnte die Bank doch selber einen 0% Kredit aufnehmen und das Kaufen. Warum sollte sie mir die 5% Rendite überlassen?Ja, kauf blos keine Aktien! Wenn man damit Geld verdienen könnte, dann würde das ja jeder machen. :D
kuno7 schrieb:Deine Bank verkauft dir Aktienfonts (wenn du welche haben willst) weil sie damit Geld verdient. Das is Teil ihres Geschäftsmodells, so wie ein Autohändler halt Autos verkauft.Sie verdient damit immer Geld, weil sei Verkaufsprovision bekommt, egal ob mein Aktienfonds danach steigt oder fällt. Es ist wie im Casino, dem ist es auch egal, welcher Kunde gewinnt oder verliert, das Casino bekommt immer seine Gebühren.
frivol schrieb:Sie verdient damit immer Geld, weil sei Verkaufsprovision bekommt, egal ob mein Aktienfonds danach steigt oder fällt.Klar is das so. Hat denn schon mal wer was anderes behauptet? Dein Reiseveranstalter verdient auch immer Geld, wenn du bei dem ne Reise buchst, auch wenns dann von 10 Tagen 8 regnet. :)