@TussineldaDanke für den wirklich schönen Beitrag über die Titanic.
Wenn wir aber über ein hochsensibles Thema wie 'Diskrimierung' sprechen, könnte man ja immer noch sagen, der Spruch wäre männerdiskriminierend, egal ob er in die Realität umgesetzt wird oder nicht. Wenn sich der Spruch auf eine sensiblere Gruppe als 'Männer allgemein' beziehen würde, zB 'Heterosexuelle und Kinder zuerst' würde er einen Sturm der Entrüstung auslösen, auch wenn er nicht in die Realität umgesetzt würde.
Aber kulturelle Eigenheiten sehe ich wie oben beschrieben nicht als Problem an und werde auch weiterhin Getränkekisten tragen, ohne mich diskriminiert zu fühlen.
Auf der anderen Seite gibt es einen Punkt, der mich sehr wundert: Da wird öffentlich groß und breit über ein paar Aufsichtsratsposten diskutiert, die vielleicht 30 oder 40 Frauen ähnlich unberechtigt reich macht, wie derzeit entsprechende Männer.
In der Fläche sehe ich eine anhaltende Diskriminierung darin, dass typische Frauenberufe immer noch ultramies bezahlt werden, wie zB Kindergärtnerin etc. Natürlich gibt es da Tarifverträge, aber die passen bestehende Summen nur an.
Schon sehr lange verdiente auch der angestellte Schreinermeister deutlich besser als eine langjährige Kindergärtnerin. Und warum? Weil früher davon ausgegangen wurde, die Dame arbeitet vielleicht 4 oder 5 Jahre, um dann zu heiraten und Kinder zu kriegen. Mit dem Hungerlohn wohnte sie bei ihren Eltern und konnte sich ein schönes Kleid für den Tanztee und Ergänzungen zur Aussteuer kaufen. Der Schreiner würde weiter arbeiten, die Kindergärtnerin und die Kinder miternähren und habe daher einen höheren Bedarf.
Dieses Modell ist lange überholt, die finanzielle Lücke aber nicht.
Und da reden wir über mehrere Hunderttausend Frauen, die mir mehr am Herzen liegen, als einige wenige Frauen, die dann ultrareich werden, während sich für die anderen nichts ändert.