Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft
22.04.2024 um 16:02@Schnapspraline
Das ist eine Meinung von Frau Stokowski, nicht mehr und nicht weniger. Die auch oft genug kritisiert wurde – sprich: da gibt es auch zahlreiche, andere Meinungen.
In Sachen Kindererziehung und Erziehungsrechten z. B. sehe ich hierzulande durchaus eine strukturelle Benachteiligung von Männern.
Das ist eine Meinung von Frau Stokowski, nicht mehr und nicht weniger. Die auch oft genug kritisiert wurde – sprich: da gibt es auch zahlreiche, andere Meinungen.
Schnapspraline schrieb:Ohne Struktur, keine Diskriminierung. Da wir immernoch in einem Patriachat leben - müsst ihr euch wohl damit abfinden.Das kann man so empfinden, ist aber kein "Fakt".
Der Report des Weltwirtschaftsforums unterscheidet nicht, ob Frauen den Männern in den einzelnen Punkten gleich- oder sogar bessergestellt sind. Für jeden der 14 Unterindizes des Global Gender Gap Index (GGGI) – beispielsweise Bildungsabschlüsse oder wirtschaftliche Teilnahme – werden Werte von 0 bis 1 gebildet. 1,000 bedeutet, dass Frauen die Gleichstellung zu Männern erreicht haben. Diese Idealnote wird jedoch auch vergeben, wenn Frauen die Männer in einem Bereich hinter sich lassen und diese somit benachteiligt sind. Daraus könnte sich ergeben, dass Frauen in einem Land ebenfalls als benachteiligt gälten, in dem sie in 9 von 10 Punkten besser abschneiden als Männer und nur in einem einzigen schlechter, weil durch die Deckelung der sich ergebende Durchschnittswert unter 1,000 liegt.[5]Quelle: Wikipedia: Global Gender Gap Report
Die Berechnungsmethode des GGGI hat auch zur Folge, dass auf Grund von Kriterien wie Lebenserwartung und Geschlechterverteilung bei Geburt im Bereich „Gesundheit“ der maximal erreichbare Wert bei 0,98 liegt. Dadurch hat ein Land keine Möglichkeit, in der Gesamtbewertung die Idealnote 1,000 (= Gleichstellung der Geschlechter mit 0 % Gender-Gap) zu erreichen, auch wenn in diesem Land Frauen den Männern gegenüber in allen Punkten besser gestellt wären.[5]
Alternative: BIGI
Die Psychologen Gijsbert Stoet von der Universität Essex und David Geary von der Universität Missouri kritisieren die Berechnungsmethodik des Global Gender Gap Index (GGGI) und stellen Anfang 2019 ihren Basic Index of Gender Inequality (BIGI) vor, der sich aus drei sozialen Indikatoren errechnet:
1. in guter Gesundheit verbrachte Lebensjahre
2. grundlegende Schulbildung
3. generelle Lebenszufriedenheit
Dem BIGI zufolge leiden Männer in 91 Ländern unter Nachteilen, Frauen nur in 43 Ländern, meist in unterentwickelten Ländern in Afrika und Südasien. In den hoch entwickelten Industriestaaten hingegen zeigt der BIGI weitgehende Geschlechtergerechtigkeit mit leichten Vorteilen für Frauen.[6]
In Sachen Kindererziehung und Erziehungsrechten z. B. sehe ich hierzulande durchaus eine strukturelle Benachteiligung von Männern.