Die verdrängte Diskriminierung von Männern in unserer Gesellschaft
21.06.2019 um 11:20Und gerade in der so genannten Arbeiterbewegung ist Mackertum und Antisemitismus ein großes Problem, das viel zu selten reflektiert wird. @Jebneet
Du solltest mal prüfen, wie solidarisch du klassenübergreifend mit jüdischen, homosexuellen, schwarzen, weiblichen Menschen bist.Jebneet schrieb:Identitätspolitik, sind ein neoliberaler Psyop, um jegliche Solidarität innerhalb der Arbeiterklasse zu zerstören.
Nein, das ist überhaupt kein Unsinn, sondern entstammt der Mainstream-Ideologie des westlichen Feminismus. Genau der Feminismus, der ausschließlich weißen Frauen aus der Mittelschicht zugute kommt. Und genau diese Frauen dominieren die Mainstream-Meinung in Deutschland und haben den "alten, weißen Mann" als Feind identifiziert. Und das sind genau die linksliberalen und neoliberalen Menschen, die jegliche Solidarität unterhalb ihrer sozialen Schicht zerstören. Diejenigen, die dies bestreiten, haben sich noch nicht mit der "Friday for Future" -Bewegung befasst. Bitte werfe einen Blick auf die relevanten Teilnehmer und sag mir, dass sie irgendetwas mit der "normalen" Bevölkerung unterhalb der Mittelschicht in Deutschland zu tun haben. Haben sie nicht. Auch hier werden wieder Bevölkerungsgruppen gegeneinander aufgespielt.Cesare schrieb:So ein Unsinn.
Cesare schrieb:Du solltest mal prüfen, wie solidarisch du klassenübergreifend mit jüdischen, homosexuellen, schwarzen, weiblichen Menschen bist.
Warum ist das überhaupt relevant? Was hat das mit meinen Aussagen zu tun?Cesare schrieb:Wofür stehst du denn? oder wo? Was tust du?
Na du bemühst was andere nicht tun, wo andere Bewegungen nicht inklusiv sind, bezogen auf Klassimus. Da musst du schon sagen von wo aus du argumentierst. Bist du kritischer Teil davon oder guckst du von außen drauf?Jebneet schrieb:Warum ist das überhaupt relevant? Was hat das mit meinen Aussagen zu tun?
Ich bin Student, also bin ich jeden Tag mittendrin und schaue nicht nur von außen zu. Aber nein, ich komme nicht aus der Mittelschicht, sondern aus einer Arbeiterfamilie.Cesare schrieb:Bist du kritischer Teil davon oder guckst du von außen drauf?
Weil sie mehr arbeiten? Weil sie gesellschaftlich in dieser Rolle gesehen und gezwungen werden?gastric schrieb:Warum männer oftmals mehr verdienen, als frauen, ist etwas, dass angegangen werden sollte und muss.
Ich würde es länger nennen.Abahatschi schrieb:Weil sie mehr arbeiten?
Und das kann doch so langsam mal abgebaut werden nicht wahr? Hindert doch niemand einen mann daran in teilzeit zu arbeiten oder aber elternzeit zu nutzen. Ausser natürlich die allgemeinen nachteile, die diese entscheidung nunmal mitsich bringt.Abahatschi schrieb:Weil sie gesellschaftlich in dieser Rolle gesehen und gezwungen werden?
Wie meinst Du das? Sie sind länger auf der Arbeit und leisten soviel wie die Frauen "die kürzer" auf der Arbeit sind?gastric schrieb:Ich würde es länger nennen.
Ich denke die redet man sich in dem so reichen Deutschland einfach ein. Wenn Abends zukünftige Väter und Müttern entscheiden wer nach der Geburt + 3 Monaten arbeiten geht, schauen auch Frauen auf das Geld.gastric schrieb:Ausser natürlich die allgemeinen nachteile, die diese entscheidung nunmal mitsich bringt.
Ich will damit sagen, dass länger arbeiten nicht zwangsläufig mit mehr arbeiten in verbindung gebracht werden sollte. Ich wüsste zb schon gar nicht, wie ich eine altenpflegerin in teilzeit mit einen bürohengst in vollzeit vergleichen sollte und wer da "mehr" arbeitet. Wer länger arbeitet ist klar.Abahatschi schrieb:Wie meinst Du das? Sie sind länger auf der Arbeit und leisten soviel wie die Frauen "die kürzer" auf der Arbeit sind?
Man redet sich entstehende nachteile durch geringeren verdienst ein?Abahatschi schrieb:Ich denke die redet man sich in dem so reichen Deutschland einfach ein.
Natürlich tun sie das. Die frage lautet aber schon, warum ist beruf und familie nicht so leicht zu vereinbaren? Warum können firmen sich das merkmal "familienfreundlich" aufs banner schreiben und warum ist das ÜBERHAUPT erwähnenswert und keine selbstverständlichkeit? Warum ist es in frankreich eine selbstverständlichkeit, dass eltern voll erwerbstätig sind? Warum ist es hier kaum möglich ein kind unter 3 jahren in ganzstagsbetreung zu geben? Wieso muss ein kind zwangsläufig finanzielle einbußen bedeuten, weil die betreuung während den arbeitszeiten einer standardvollzeitstelle gar nicht ausreichend geregelt ist und man zwangsläufig zurückstecken muss? Warum sagt mir meine vorgesetzte, dass sie oder ihr ebenfalls hier arbeitender mann spätestens um 15uhr los müssen, um ihr kind abzuholen, weil die kita die schotten schließt? Da kann man nur von glück reden, dass das hier möglich ist, ansonten hätte einer von beiden schon zurückstecken müssen aufgrund einer nicht gut ausgebauten betreuung. Ja da bekommt man doch gern ein kind.Abahatschi schrieb:Wenn Abends zukünftige Väter und Müttern entscheiden wer nach der Geburt + 3 Monaten arbeiten geht, schauen auch Frauen auf das Geld.
sich dann eben einschränken resp. zum kind selber schauen und auf eigenen luxus verzichten finde ich besser als kinder zu zeugen, welche man nicht selber betreut sondern abgibt.gastric schrieb:Da kann man nur von glück reden, dass das hier möglich ist, ansonten hätte einer von beiden schon zurückstecken müssen aufgrund einer nicht gut ausgebauten betreuung
So schwer ist das nicht, man merkt es am Gehalt und an der dafür gebundenen Aufwand um die Stelle überhaupt besetzen zu können.gastric schrieb:Ich wüsste zb schon gar nicht, wie ich eine altenpflegerin in teilzeit mit einen bürohengst in vollzeit vergleichen sollte und wer da "mehr" arbeitet.
Ja. Geld ist nicht alles, man hat ein Kind.gastric schrieb:Man redet sich entstehende nachteile durch geringeren verdienst ein?
Wenn Du mit "familienfreundlich" Gehalt für abwesende Leute meinst, ja, das geht sehr schwer.gastric schrieb:Warum können firmen sich das merkmal "familienfreundlich" aufs banner schreiben und warum ist das ÜBERHAUPT erwähnenswert und keine selbstverständlichkeit?
Doch, geht, man muss dafür bezahlen. Man hat sich auch entschieden seine Familie um einen pflegeintensiven Mitglied zu vergrößern.gastric schrieb:Warum ist es hier kaum möglich ein kind unter 3 jahren in ganzstagsbetreung zu geben?
Wieso muss ein kind zwangsläufig finanzielle einbußen bedeuten, weil die betreuung während den arbeitszeiten einer standardvollzeitstelle gar nicht ausreichend geregelt ist und man zwangsläufig zurückstecken muss?
Ja, so ist es halt in einem Land mit max. 8h Stunden Arbeit/Tag. Wenn man möchte dass es längere Öffnungszeiten gibt, muss man das Personal aufstocken und das werden Eltern bestimmt nicht zahlen wollen.gastric schrieb:Warum sagt mir meine vorgesetzte, dass sie oder ihr ebenfalls hier arbeitender mann spätestens um 15uhr los müssen, um ihr kind abzuholen, weil die kita die schotten schließt?
ich bitte Dich, dann ist man doch wieder selbst schuld, wenn man dann später weniger Rente hat, weniger Karriere macht etc.BluesBreaker schrieb:sich dann eben einschränken resp. zum kind selber schauen und auf eigenen luxus verzichten finde ich besser als kinder zu zeugen, welche man nicht selber betreut sondern abgibt.
damit ist Vereinbarkeit von Familie und Beruf gemeint. Das kann man zum Beispiel durch Unternehmenskindergärten. Oder eben den Ausbau von Betreuungsplätzen. Ist ja eigentlich auch politisch so angedacht.Abahatschi schrieb:Wenn Du mit "familienfreundlich" Gehalt für abwesende Leute meinst, ja, das geht sehr schwer.
eben, muss ja jeder selber wissen, ob er karriere den kindern vorzieht.Tussinelda schrieb:ich bitte Dich, dann ist man doch wieder selbst schuld, wenn man dann später weniger Rente hat, weniger Karriere macht etc.
Ganz davon abgesehen, dass es ja gar nicht möglich ist, das einfach zu entscheiden, man muss sich ja den schlechten Gegebenheiten anpassen.