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Die Entdeckung der universellen Menschlichkeit

932 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Psychologie Rassismus Mensch Gesellschaft ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Entdeckung der universellen Menschlichkeit

15.08.2018 um 10:11
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:in dieser bestimmten Situation ist es wichtig, dass alle den gleichen Status haben. Das gehört zu den Bedingungen der Kontakthypothese, das man gleichberechtigt ist, es ist ja eine "herbeigeführte" Situation. Also auch wenn es zum Beispiel Lehrer und Schüler wären, aus denen sich die Gruppen zusammensetzen, dann hat man in dieser Kontaktsituation nicht den jeweiligen Status, sondern alle sollen gleich sein.
Hm... okay... kann ich verstehen, wenn Lehrer und Schüler innerhalb einer Universität in der Freizeit zusammensitzen, aber ansonsten sich im Hörsaal treffen...

Wenn ich aber jetzt als Student, der in München bspw. auf die TU geht und eine Dozentin aus der LMU kennenlerne (in der Freizeit), dann ist es doch völlig egal, dass sie an der LMU lehrt und forscht, oder nicht?

Also... ich meine das so... wenn es Abhängigkeiten aufgrund der verschieden gelagerten Autoritäten gibt, dann ist es wirklich so, dass eine wirkliche Annäherung nicht funktionieren kann, aber ansonsten sollte das doch möglich sein.

Schwierig wird es bspw. auch, wenn in dem finanziellen Umfeld es ein zu großes Gefälle zwischen den kontaktierenden Personen gibt. Das sehe ich jedenfalls so, aber möglich ist es dennoch.

Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob ein gleicher Status, egal wie dieser definiert wird, wirklich so entscheidend ist. Er ist wichtig, auf jeden Fall, aber es geht dennoch...

Wie sonst soll man sich bspw. erklären, dass ein Angehöriger der Royal Familiy in England eine Bürgerliche heiraten und lieben darf?


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15.08.2018 um 10:11
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb am 12.08.2018:Veränderungen in den Einstellungen zu Fremdgruppen durch Kontakt werden nicht notwendigerweise von Veränderungen in den ideologischen Überzeugungen begleitet, die Ungleichheit zwischen Gruppen aufrechterhalten.
@moric
@wichtelprinz
das hatten die, die entsprechende Studien auswerteten ja auch schon festgestellt


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Die Entdeckung der universellen Menschlichkeit

15.08.2018 um 10:13
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das hatten die, die entsprechende Studien auswerteten ja auch schon festgestellt
Seufz... leider ist das wohl so... und gerade HIER wären Annäherungen und der Abbau von Vorurteilen so notwendig... aber ich kann mich da wahrscheinlich an die eigene Nase fassen... denn, wie schon erwähnt, bin ich nicht bereit, mit einem rechten oder linken Extremisten zu kommunizieren, jedenfalls nicht auf Dauer...


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15.08.2018 um 10:15
Zitat von moricmoric schrieb:Wenn ich aber jetzt als Student, der in München bspw. auf die TU geht und eine Dozentin aus der LMU kennenlerne (in der Freizeit), dann ist es doch völlig egal, dass sie an der LMU lehrt und forscht, oder nicht?
natürlich funktioniert dies im "normalen" Umgang auch so, es ging bei Allport vornehmlich um Minderheiten versus Mehrheiten, um Rassismus und rassistische Diskriminierung, Gruppen, von denen eine diskriminiert IST. Also Gruppen, die aufgrund von Vorurteilen eher den Kontakt meiden, gar keinen Kontakt haben können und deshalb ihre Vorurteile auch nicht abbauen können .


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15.08.2018 um 10:16
Zitat von moricmoric schrieb:Muss ich wirklich den gleichen Status besitzen, um Vorurteile gegenüber einer anderen Person, die ich kennenlerne, abzubauen?
Hallo @moric das sind sehr viele Punket auf einmal.

Mit "Gleicher Status" ist "gleicher Sozialstatus in der Gruppe" gemeint, im Prinzip also die "Rangordnung" eines Rudels. Könnte man zwar auch Autorität nennen, ist aber nicht ganz das Gleiche.

Wenn z.B. die Schwarzen in den USA der 50er Jahre einen niedrigen Sozialstatus hatten, dann bedeutet das sie hatten weniger Rechte, weniger gesamtgesellschaftliche Teilhabe, weniger und schlechter bezahlte Arbeit, weniger Zugang zu Ressourcen der Gesellschaft (z.B. Bildung und Gesundheitsversorgung) und so weiter.
Das ist extrem wichtig für Vorurteile denn das zementiert Einstellungen wie "Schwarze sind dumm, faul, übertragen Krankheiten" und so weiter.
Und es ist natürlich auch ein extrem starker Einfluss auf das Selbstwertgefühl.

Die völlige Statusgleichheit soll bewirken, dass zumindest in einer bestimmten Umgebung (die Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit denen er arbeitete) allen Mitgliedern der Gruppe genau die gleiche Teilhabe an allen Rechten und Ressourcen zusteht, alle genau den gleichen Respekt verdienen und so weiter. Je mehr das geklappt hat, um so mehr haben die Gruppenmitglieder einander (und sich selbst) tatsächlich mit der Zeit als gleichwertig empfunden.

Aus dieser Beobachtung kann man etwas nützliches für sich selber lernen, für den Umgang mit anderen Menschen und als ein kleiner Teil für die Lösung vieler sehr unterschiedlicher Probleme.

"Autorität" in Abgrenzung von "Status" verstehe ich so, dass institutionelle Rechte ausgeübt werden z.B. durch Justiz und Polizei, oder durch andere Menschen denen man gemäß der eigenen Überzeugung das Recht zugesteht über einen zu bestimmen (z.B. Eltern). Kann aber in einem anderen Kontext auch etwas anderes bedeutet.
Zitat von moricmoric schrieb:Mir ist es völlig egal, welchen Stand mein Gegenüber hat, was er beruflich macht und auch, welche Nation er hat... völlig schnurz... Was ich aber bspw. nicht könnte, ist, mich mit jemanden einzulassen, der eine starke rechte Gesinnung aufweist... überhaupt, wenn jemand als Extremist (ob links oder rechts) bezeichnet werden kann (auch durch seine Handlungen) wäre ich wohl nicht in der Lage, mit diesem auf Dauer zu kommunizieren... eine Freundschaft halte ich dann ebenfalls für ausgeschlossen.
Nachvollziehbar. Wir beide, du und ich, wir sind ja auch keine Sozialarbeiter.

Aber vielleicht kannst du dir vorstellen dass auch ein "Rechtsextremist" oder ein "Linksextremist" zum Teil deshalb zu dem geworden sind was sie jetzt sind weil sie durch gesellschaftliche Umstände - z.B. soziale Benachteiligung - dazu geworden sind.

Und vielleicht kannst du dir sogar vorstellen dass Menschen noch nicht allein deshalb Rechts- oder Linksextremisten sind weil jemand anders sie dafür hält. Obwohl es natürlich einen Gutteil dazu beiträgt dass sie tatsächlich Rechts- oder Linksextremisten werden wenn sie erstmal denken dass man sie sowieso schon lange abgestempelt hat, egal wie sie selbst sich sehen.


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15.08.2018 um 10:17
@moric
@Tussinelda
So betrachtet ist das Prinzip für nicht Extremisten praxistauglich weils einfach zum.Prinzip von nicht Extremisten gehört durch den Dialog zu gemeinsamen Einsichten zu kommen. Schön haben wir darüber geredet :D


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15.08.2018 um 10:18
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Und vielleicht kannst du dir sogar vorstellen dass Menschen noch nicht allein deshalb Rechts- oder Linksextremisten sind weil jemand anders sie dafür hält. Obwohl es natürlich einen Gutteil dazu beiträgt dass sie tatsächlich Rechts- oder Linksextremisten werden wenn sie erstmal denken dass man sie sowieso schon lange abgestempelt hat, egal wie sie selbst sich sehen.
ach komm, es hat jeder Mensch auch eine Eigenverantwortung. Ich bin jetzt linksextremistisch, weil man mich hier sowieso dafür hält? Also ich halte von Menschen mehr als das.


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15.08.2018 um 10:19
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:natürlich funktioniert dies im "normalen" Umgang auch so, es ging bei Allport um Minderheiten versus Mehrheiten, um Rassismus und rassistische Diskriminierung. Vornehmlich. Also Gruppen, die aufgrund von Vorurteilen eher den Kontakt meiden, gar keinen Kontakt haben können und deshalb ihre Vorurteile auch nicht abbauen können
Okay... das ist wirklich der Knackpunkt... das stimmt... wenn es um Idiologien sich dreht, dann sieht man ja in der Welt, wie schwierig es wird...

Die schlagen sich ja schon die Köpfe ein, wenn es sich nur um einen anderen Fussballverein dreht.

Es gibt aber immer wieder Beispiele, wie sich auch unter extremen Umständen und Unterschieden Freundschaften bilden, die so keiner für möglich gehalten hätte.

Ich finde die Kontakthypothese nach wie vor sehr stimmig...


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Die Entdeckung der universellen Menschlichkeit

15.08.2018 um 10:20
Zitat von moricmoric schrieb:Ich finde die Kontakthypothese nach wie vor sehr stimmig...
das ist sie auch, so werden Vorurteile abgebaut.


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15.08.2018 um 10:21
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ich bin jetzt linksextremistisch, weil man mich hier sowieso dafür hält? Also ich halte von Menschen mehr als das.
Sehe ich ganz und gar nicht so... alle, die das sagen, haben wohl noch nie mit einem Linksextremisten etwas zu tun gehabt...

Ein Extremist ist eine sehr gefährliche Person, der man sofort aus dem Weg gehen sollte...


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15.08.2018 um 10:24
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:So betrachtet ist das Prinzip für nicht Extremisten praxistauglich weils einfach zum.Prinzip von nicht Extremisten gehört durch den Dialog zu gemeinsamen Einsichten zu kommen. Schön haben wir darüber geredet
Ja, natürlich, das klappt... aber wie erreicht man Extremisten? Wie kann man sie zurück auf einen Weg des Gemäßigten bringen? Geht das überhaupt?

Na ja, es gibt ja nun schon Fälle von Aussteigern aus extremistischen Kreisen... scheint also möglich zu sein.

Ich denke aber, dass die Kontakthypothese bei Extremisten nicht wirklich funktioniert, oder?


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15.08.2018 um 10:24
@moric
:ask: es ging darum, dass ich plötzlich ein Linksextremist werde, nur weil man mich hier zum Beispiel dafür hält. Das finde ich lächerlich und eine billige Entschuldigung. Ich halte die Mehrheit für nicht so simpel gestrickt, dass sie dies als Grund sehen würden, um eine extreme politische Haltung anzunehmen. Als vorgeschobener Grund, aber nicht als tatsächlicher Grund, das meinte ich.


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15.08.2018 um 10:24
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das ist sie auch, so werden Vorurteile abgebaut
Wie erklärt man sich folgende, nicht selten gelesene Aussage eines Menschen der Vorurteile gegenüber Ausländer hat; ich bin nicht Ausländerfeindlich, ich habe einige Freunde die Ausländer sind.

Ich erklärs mirs so, dass solche Menschen Freunde zu Freunden und Ausländer zu Ausländer erklären/zählen und nicht das der Kontakt Vorurteile abbaut.


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15.08.2018 um 10:25
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:man muss doch nur den link anklicken......Du hast die Überschrift geändert, das ist eine einfache Feststellung.
In der Art WIE du es rüber bringst ist es keine einfache Feststellung sondern eine persönliche spöttische hämische Beleidigung.

Deine Chance auf ein gutes Gespräch mit mir und auf Richtigstellung wäre gewesen stattdessen oder zumindest jetzt zu sagen:
"Ich glaube du hast da was falsch interpretiert. Auf der Karte steht DAS, du sagst DAS. Wie kommt der Unterschied?"

Dann hätte ich dir geantwortet:
"Auf der Karteikarte steht ein Zitat aus Allports Buch von 1954, Seite 281. Er stellt in diesem Buch die Kontakthypothese vor, das ist seine Arbeit. Er beschreibt also in diesem Zitat seine Arbeit. Meine Aussage ist also korrekt."

Aber gut, du bleibst dabei.
Na dann, schönen Tag noch.


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15.08.2018 um 10:26
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es ging darum, dass ich plötzlich ein Linksextremist werde, nur weil man mich hier zum Beispiel dafür hält. Das finde ich lächerlich und eine billige Entschuldigung. Ich halte die Mehrheit für nicht so simpel gestrickt, dass sie dies als Grund sehen würden, um eine extreme politische Haltung anzunehmen. Als vorgeschobener Grund, aber nicht als tatsächlicher Grund, das meinte ich.
Natürlich ist es Unsinn, so etwas von dir zu behaupten... und außerdem finde ich es auch unverschämt... ich habe einen Linksextremisten mal kennengelernt und schon nach ein, zwei Tagen die Beine in die Hand genommen...


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15.08.2018 um 10:30
Zitat von moricmoric schrieb:Ich denke aber, dass die Kontakthypothese bei Extremisten nicht wirklich funktioniert, oder?
Doch gerade für Extremfälle ist sie ursprünglich gedacht, aber dafür braucht es Mittel und Methoden die dir und mir bei weitem nicht zur Verfügung stehen. Macht aber nichts. Wie du schon sagst, wir können ja kleine Alltagserfolge erzielen indem wir zumindest mit den halbwegs verträglichen Leuten ein bisschen besser zurecht zu kommen versuchen.
:)


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15.08.2018 um 10:32
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Wie erklärt man sich folgende, nicht selten gelesene Aussage eines Menschen der Vorurteile gegenüber Ausländer hat; ich bin nicht Ausländerfeindlich, ich habe einige Freunde die Ausländer sind.

Ich erklärs mir so das solche Menschen Freunde zu Freunden und Ausländer zu Ausländer erklären/zählen und nicht das der Kontakt zum einen Vorurteile abbaut.
Ja, eben... das ist ja eine Bestätigung der Kontakthypothese... durch das nähere Kennenlernen der Person wird sie als Individuum wahr genommen, die man gerne haben kann...

Es ist nur wirklich seltsam, dass der Mensch, der die Vorurteile ja hat, auch nach dem Kennenlernen der Person (bspw. mit Migrationshintergrund) immer noch dieselben Vorurteile besitzt, die also nicht wirklich abgebaut hat. Ob das immer so ist, glaube ich auch nicht, aber ich habe einen sehr guten Freund, bei dem ist das so...

Einer seiner besten Freunde ist bspw. ein aus Aserbaidschan stammender Mann, der hier schon sehr lange in Deutschland lebt, er hat eine dunkle Hautfarbe und schwarze Augen und Haare, ist also auch als Mensch mit Migrationshintergrund aufgrund des Äußeren zu erkennen, aber eben seit Jahrzehnten schon ein sehr guter Freund von ihm.

Und in allgemeinen Gesprächen mit meinem wirklich sehr guten Freund ist er immer noch recht gegen Migration... aber er ist nicht extrem eingestellt, sonst wäre es sehr schwierig für mich...


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15.08.2018 um 10:34
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb: Wie du schon sagst, wir können ja kleine Alltagserfolge erzielen indem wir zumindest mit den halbwegs verträglichen Leuten ein bisschen besser zurecht zu kommen versuchen.
Man braucht keine Alltagstauglichen hinsichtlich ihres Konfliktverhaltens zu bevormunden. Alltagstaugliche können dies in der Regel ganz von alleine. ihre Konflikte lösen.Alttagstaugliche haben in der Regel auch Vorurteile, aber keine für sie unüberwindbaren, denn Alltagstaugliche gehen in der Regel auf ihre Vorurteile ein und überprüfen sie in der Realität.


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15.08.2018 um 10:36
@wichtelprinz
das ist ein Problem, es muss natürlich auch noch mehr passieren, als den einen Menschen, den man kennt, dann als "Ausnahme" zu deklarieren und trotzdem die Vorurteile gegenüber der Gruppe zu behalten. Denn Vorurteile sind sehr resistent und die Erfahrung, dass ein Vorurteil in einem Einzelfall nicht zutrifft oft unzureichend ist, um das Vorurteil zu ändern. Aber:
Bewährung der Kontakthypothese im Alltag
„Wir wollten aber noch einen Schritt weitergehen und herausfinden, ob sich aktiv herbeigeführter Kontakt, wir bezeichnen dies als Kontaktintervention, unter natürlichen Alltagsbedingungen bewährt und einen stabilen Langzeiteffekt hat – und das vielleicht sogar bei verfeindeten Gruppen in Krisen- oder Konfliktgebieten“, sagt Dr. Gunnar Lemmer. Zusammen mit dem Sozialpsychologen Prof. Dr. Ulrich Wagner hat er zusätzlich untersucht, ob die Kontakthypothese auch für indirekten Kontakt zutrifft. Dieser entsteht, wenn sich die Gruppenmitglieder nicht physisch begegnen, sondern lediglich erfahren, dass Personen aus der eigenen Gruppe mit der anderen Gruppe Kontakt haben.
https://www.dgps.de/index.php?id=143&tx_ttnews%5Btt_news%5D=1607&cHash=9928c0590d63ef49fad7713f6b7b8f37
Zitat von Dennis75Dennis75 schrieb:Aber gut, du bleibst dabei.
Na dann, schönen Tag noch.
gleichfalls.


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15.08.2018 um 10:44
Zitat von moricmoric schrieb:Und in allgemeinen Gesprächen mit meinem wirklich sehr guten Freund ist er immer noch recht gegen Migration... aber er ist nicht extrem eingestellt, sonst wäre es sehr schwierig für mich...
Gutes Beispiel das als "erweiterter Kontakteffekt" bekannt ist. Auch darum sind solche Freundschaften so wertvoll.

Bedeutet: Du hast zum Beispiel einen Freund der speziell mit ihm bekannten Migranten (als Menschen) gut klar kommt, aber generell der aktuellen Migrationspolitik (als Konzept) ziemlich kritisch gegenüber steht.

Zum Beispiel könnte dieser Freund einen Freund haben der auch der aktuellen Migrationspolitik (als Konzept) nichts abgewinnen kann und keinen Migranten (als Menschen) persönlich kennt.

Das könnte schon dazu beitragen dass dieser hypothetische Freund deines Freundes für Vorurteile über Migranten empfänglich ist.

Aber er kennt deinen Freund, und daher weiß er dass es offenbar Leute gibt die mit Migranten gut klar kommen obwohl sie dadurch noch lange keine "Bahnhofsklatscher" oder "Linksgrünversifften Gutmenschen" sind.

Das kann ins Gewicht fallen, wenn dieser Freund vom Freund in Erwägung zieht radikale Positionen zu vertreten.

Sowas schafft indirekte Brücken von Menschen über Menschen zu anderen Menschen. Der Einfluss solcher Brücken in die "Mitte der Gesellschaft" kann unter bestimmten Umständen sehr viel Gutes bewirken.


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