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Einschläfern eines Haustieres

206 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Haustier, Einschläfern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Einschläfern eines Haustieres

10.12.2018 um 17:59
Leider ist es besser, das Tier zu erlösen in bestimmten Situationen, so weh es auch tun mag.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Einschläfern eines Haustieres

11.12.2018 um 12:01
Auf dem Lande sieht man ein Tier als Nutztier. Man schafft es zu einem ganz bestimmten Zweck an, nutzt es (aus) und verkauft es. Etwa so, wie es mit Menschen in städtischen Zusammenhängen geschieht.

Natürlich kriegt jede Kuh noch einen Namen, aber den streicht man aus der Liste, wenn die liebe Berta nicht mehr genügend Milch gibt und sie zu Hundefutter verarbeitet wird.

Natürlich kauft man sich ein teures Sportpferd, aber wenn es nicht mehr genügend Leistung bringt, kommt es in die Pferdewurst.

Bocklämmer bei Schafen werden vor Eintritt der Geschlechtsreife zum Arbeiten an den Dönerspiess geschickt. Auch wenn man sie mit der Flasche als Familienmitglied aufgezogen hat.

Ist der Jagdhund zu alt zum Jagen, wird er erschossen.

Hat die Katze zuviele Junge, werden sie ertränkt oder vergast.

Legt das Huhn nicht mehr, wird es geschlachtet.

Beisst des Kaninchen, landet es im Römertopf.


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Einschläfern eines Haustieres

11.12.2018 um 15:17
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ist der Jagdhund zu alt zum Jagen, wird er erschossen
Ich kann dir versichern, dass bei mir und jedem meiner Jagdkollegen die Hunde ihre verdiente Rente genießen.


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Einschläfern eines Haustieres

11.12.2018 um 15:27
@Mytochondrium
Richtig so, einen Rentner wirft man ja auch nicht in den Häcksler


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11.12.2018 um 16:16
Zitat von KFBKFB schrieb:Richtig so, einen Rentner wirft man ja auch nicht in den Häcksler
Und seinen besten Freund und treuen Gefährten erst recht nicht.
Einem meiner besten Jagdhunde mussten beide Augen entfernt werden. Er ist auch noch da und bleibt es auch.


20181030 111957Original anzeigen (4,4 MB)


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Einschläfern eines Haustieres

11.12.2018 um 16:17
Zitat von MytochondriumMytochondrium schrieb:mussten beide Augen entfernt werden.
Wie ist das denn passiert?


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Einschläfern eines Haustieres

11.12.2018 um 16:23
Zitat von KFBKFB schrieb:Wie ist das denn passiert?
Er hat erst auf einem Auge grünen Star bekommen und Glaukomanfälle gehabt. Dabei steigt der Augeninnendruck immer weiter, da das Kammerwasser nicht abfließen kann.
Wenn man den Druck nicht schnell medikamentös runter bekommt, schädigt dieser den Sehnerv und das Tier erblindet. Irgendwann hat man sich durch alle Tröpfchen und Tabletten durchprobiert und die Glaukomanfälle sind nicht mehr zu kontrollieren. Auch wenn die Blindheit eintritt, steigt der Druck weiter und bereitet höllische Schmerzen.
Ein normaler Druck liegt ca. bei 10. Mein Hund hatte einen Augeninnendruck jenseits der 100.
Also kam das erste Auge raus.
Leider sind meistens immer beide Augen betroffen und so kam es dann auch, dass das andere Auge ebenfalls anfing und er komplett erblindet ist. Das zweite Auge musste dann auch entnommen werden.


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11.12.2018 um 16:25
@Mytochondrium
Na herrlich, armer Kerl. Aber gut, das du ihm zu einem schönen Lebensabend verhilfst :)


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11.12.2018 um 16:30
Zitat von KFBKFB schrieb:Na herrlich, armer Kerl. Aber gut, das du ihm zu einem schönen Lebensabend verhilfst
Ja, das ist sehr schade. Er wird erst 5.
Aber der Kerl ist ein Kämpfer wie er im Buche steht.
Einen Tag nach der OP stand er mit einem Mal neben mir im Keller und war alleine die steilen Stufen runter.
1,5 Wochen nach der zweiten OP, sind wir schon wieder Fahrrad gefahren. Jeder hat mich für bescheuert erklärt, da der blinde Hund zusätzlich noch 50 Kilo wiegt. Er läuft ohne Leine überall mit hin, er spielt mit den anderen Hunden und flitzt durch die Gegend. Auch Jagen geht er noch mit mir, wenn auch mit Einschränkungen. Jegliche Art von Gesellschaftsjagd fällt flach, aber er apportiert, sucht auf freier Fläche und macht weiterhin jede Todsuche.


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11.12.2018 um 16:32
@Mytochondrium
Das ist sehr jung aber deine Schilderung klingt, als käme er ganz gut zurecht.


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11.12.2018 um 16:35
Zitat von KFBKFB schrieb:Das ist sehr jung aber deine Schilderung klingt, als käme er ganz gut zurecht
Ja, er kommt super zurecht. Man merkt fast keinen Unterschied. Leute die ihn nicht kennen fallen aus allen Wolken, wenn sie ihn ansehen und feststellen dass er keine Augen hat. Einfach weil man es ihm nicht anmerkt.
Ich wollte damit halt nur sagen, dass wir Jäger unsere Tiere lieben und sie Teil der Familie sind. Arschlöcher hat man überall dabei.


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Einschläfern eines Haustieres

11.12.2018 um 16:39
Zitat von MytochondriumMytochondrium schrieb:dass wir Jäger unsere Tiere lieben und sie Teil der Familie sind. Arschlöcher hat man überall dabei.
Ja, so ist das halt ausnahmslos. Gibt auch unter Jägern Arschlöcher die ihre Tiere maximal wie billiges Werkzeug behandeln.



Schlimm finde ich halt, wie blauäugig viele Leute mit den Tieren umgehen.

"Schatzibubu krank? Einschläfern ist das humanste was man tun kann? Nein, das macht mich traurig, ich warte lieber bis Fido qualvoll verreckt ist"


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Einschläfern eines Haustieres

11.12.2018 um 16:43
Zitat von KFBKFB schrieb:Schlimm finde ich halt, wie blauäugig viele Leute mit den Tieren umgehen.

"Schatzibubu krank? Einschläfern ist das humanste was man tun kann? Nein, das macht mich traurig, ich warte lieber bis Fido qualvoll verreckt ist"
Da hast du 100% recht. Für mich hört es da auf, wo das Tier kein Tier mehr sein darf.
Die werden teilweise behandelt wie Babys und eben auch tod behandelt weil man sich nicht trennen will und menschlicher Egoismus über das Leid des Tieres gestellt wird.

Du ahnst gar nicht wie oft mich Autofahrer nach einem Wildunfall fragen, ob ich das Reh nicht noch zum Tierarzt fahren kann. Da bekommt man teilweise echt die Wut.


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11.12.2018 um 16:46
Zitat von MytochondriumMytochondrium schrieb:wo das Tier kein Tier mehr sein darf.
Unterschreibe ich ohne Einschränkung.

Bleiben wir ruhig mal bei den Hunden. "Dreimal am Tag spazieren? Jeden Tag? Länger als 5 Minuten? Auch am Wochenende?! Wie, der muss noch schnüffeln? Igitt, jetzt ist der in die Pfütze getreten und hat Schlamm an den Pfoten, den schimpf ich gleich mal"

Oder wenn die armen Viecher als Kinderersatz missbraucht werden, nur weil die sich nicht wehren können.
Zitat von MytochondriumMytochondrium schrieb:u ahnst gar nicht wie oft mich Autofahrer nach einem Wildunfall fragen, ob ich das Reh nicht noch zum Tierarzt fahren kann. Da bekommt man teilweise echt die Wut.
Ich glaube, da würde ich auch fuchsig werden


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Einschläfern eines Haustieres

11.12.2018 um 16:53
Zitat von KFBKFB schrieb:Oder wenn die armen Viecher als Kinderersatz missbraucht werden, nur weil die sich nicht wehren können.
Ja und deren Hunde nehmen sie ja nicht einmal ernst. Gerne wird dann hundert Mal gesagt:,, Was hat die Mama dir gesagt! Sitz sollst du machen. Sitz! Was hat die Mama gesagt? Sitz jetzt! Mama wird gleich wirklich sauer. Was sollst du machen?....." Der arme Hund bekommt keinerlei Orientierung.
Zitat von KFBKFB schrieb:Ich glaube, da würde ich auch fuchsig werden
,, Das Reh spürt doch, dass ich ihm helfen will. Es rennt gar nicht weg weil es auf Hilfe hofft."
Dann möchte ich meinen Kopf gerne einmal an die Autotür knallen.
,,Das Reh läuft nicht weg weil es gerade stirbt. Es hat innere Verletzungen....."


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11.12.2018 um 16:55
@Mytochondrium
Ich klinke mich an der Stelle aus der Diskussion aus, da mein Blutdruck gerade wieder unangenehm steigt


War aber angenehm mit einer Gleichgesinnten zu sprechen :merle:


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Einschläfern eines Haustieres

12.12.2018 um 13:29
Wir haben uns entschieden , es bei unserer Katze 2006 so, machen. Sie war unheilbar Nierenkrank, ein paar Tage oder Wochen nach der Diagnose , haben wir sie einschläfern lassen, um sie nicht mehr länger leiden zu lassen.

Die hat irgendwann immer mehr abgebaut. Ist überhaupt nicht mehr rausgegangen, und hat immer wieder in die Wohnung gemacht.

Wir hatten sie 10 Jahre, ist nicht gerade kurz. Aber richig lange dann auch wieder nicht :(.

Viele haben ihre Katze länger als 10 Jahren bei sich.


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Einschläfern eines Haustieres

14.12.2018 um 15:02
Das ist eine schwere Entscheidung, die ich nie mehr gezwungen sein will zu treffen. Das erste Mal mit 16, als der Hund, mit dem ich ab meinem ersten Lebensjahr groß wurde, plötzlich krank wurde. Der Haustierarzt hat leider nicht erkannt, dass er an Nierenversagen litt, sondern hat es aufs Alter geschoben und ihm eine Aufbauspritze verpasst. Auch beim nächsten Besuch am nächsten Tag hat er es nicht erkannt und ihm wieder nur eine Aufbauspritze gegeben, hat aber wieder nix gebracht. Welch Überraschung... Wir haben dann bei Bekannten und Verwandten rumgefragt bzgl eines anderen Tierarztes und auch einen empfohlen bekommen. Ich meine wir haben ja auch gemerkt, dass das was Schlimmeres als nur das Alter sein muss, der Haustierarzt hat uns sogar unterstellt wir würden unseren Hund nur loswerden wollen. Nun der zweite Tierarzt hat direkt das Nierenversagen festgestellt und uns gesagt dass er nicht mehr viel tun kann außer einschläfern. :-( wir hatten ja schon damit gerechnet, aber anderes gehofft. Nun ja, er hat uns dann noch ein bisschen Zeit in einem separaten Raum gegeben, um uns zu verabschieden. Was haben meine Mutter und ich geheult und unser Hund hat uns noch "getröstet" und sogar noch versucht aufzustehen und die Tränen abzulecken usw.

Beim zweiten war es nicht weniger emotional, obwohl ich da schon eine Weile wusste, dass er krank war und auch regelmäßig mit ihm zur Kontrolle beim Tierarzt war, um mir sicher zu sein, dass der Fachmann das auch so sieht und ich mir das nicht nur schön rede. Nun gut, irgendwann hat dann ganz plötzlich rasant abgebaut, innerhalb eines Wochenende, an dem ich ihn nochmal richtig verwöhnt habe und dann hat auch ihn der Tierarzt erlöst. Ich kann mit sowas einfach nur ganz schlecht umgehen und möchte so eine Entscheidung nicht mehr treffen müssen. Deshalb und weil ich einfach täglich viel zu viele Stunden außer Haus bin, möchte ich keine Haustiere mehr haben. Manchmal leihe ich mir den Hund von Nachbarn oder hüte ihn auch und genieße das sehr, aber ich kann einem Hund bzw Haustier einfach zeitlich nicht gerecht werden und ich möchte über Einschläfern ja/nein entscheiden müssen


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Einschläfern eines Haustieres

24.01.2019 um 12:26
grade eben diese Meldung gelesen. Ganz skurril.

https://www.stern.de/panorama/iowa--dieser-hund-sollte-sterben--ueberlebte-aber-die-todesspritze-8541720.html
eine Familie brachte ihn in ein Tierheim, das aus Platzgründen keine Hunde mehr aufnehmen konnte. Wie in den USA und vielen anderen Ländern üblich, wurden daher einige Hunde ausgewählt, die eingeschläfert werden sollten - darunter auch Rudolph. Der zuständige Tierarzt verabreichte ihm eine Todesspritze und betrachtete die Arbeit als getan. Umso größer war seine Überraschung, als der junge Hund wenige Augenblicke später wieder erwachte.
Da ja hier auch einige anwesend waren die über die technischen Ablauf des Einschläferns genauer Bescheid wissen, Frage: wie ist sowas möglich?
Hat hier der Arzt etwas extrem geschlampt? Oder evt. sogar Absicht, da man das eigentlich nicht überleben kann?


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Einschläfern eines Haustieres

24.01.2019 um 12:41
@knopper
Ob absicht oder nicht bzw rumschlampen oder nicht, sei mal dahingestellt. Es gibt mehrere methoden ein tier einzuschläfern, die hier gängiste ist es das tier erst in narkose zu legen und dann in den herzmuskel t61 zu spritzen. Das endet im normalfall tödlich. Ich weiß aber nicht, ob die im amiland dahinegehend noch "nur" eine überdosierung der narkose anwenden. Hier sieht es für mich einfach so aus, dass nur die überdosierung des narkosemittels verwendung gefunden hat. Evtl aus kostenersparnis auch keine zu starke überdosierung, sodass hundhcen zwar sehr sehr tief narkotisiert wurde, aber nicht die tödliche lähmung der lebenswichtigen prozesse stattfand. Möglich wäre auch, das der hund durch eine mutation eine andere verstoffwechselung oder aber andere toleranzgrenze aufwies. Wer weiß das schon, letzlich finde ich es aber bis heute immernoch schlimm, dass es in amerika immernoch tierheime gibt, die selbst einen jungen, gesunden hund einschläfern und dass dort tierheime wirklich mit dem slogan "wir töten nicht" werben. Irgendwie immernoch rückständig.


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