micinima schrieb:Und ich finde nicht das es weggeworfenes Geld ist.
Es ist auch nicht zwingend weggeworfen. Es ist eben die Frage, wofür ich den Mehrpreis ausgebe.
Nehmen wir mal eine Wohnung, die im Schnitt 1000 EUR im Monat kostet. Am Anfang vielleicht weniger und im Laufe der Zeit steigt das dann.
Wenn Du dort drin z.B. 60 Jahre wohnst (Du wirst 80 Jahre alt und bist mit 20 zuhause ausgezogen), sind das 720.000 EUR, die Du an Miete bezahlt hast.
Sehr wahrscheinlich bezahlst Du für eine solche Wohnung weit weniger als das, wenn Du sie kaufst. Da kommen natürlich noch Rücklagen für Reparaturen etc. hinzu, aber dennoch wirst Du in Deinem Leben einen sehr ansehnlichen Betrag mehr ausgegeben haben.
Dafür kaufst du Dir Flexibilität und bestimmte Risiken betreffen Dich nicht.
Aber angenommen Du verdienst 3.000 EUR netto und kannst Dir diese Wohnung damit gut leisten, wenn Du mal in Rente bist, wird das deutlich weniger sein und Deine Wohnung wird plötzlich einen viel größeren Anteil Deiner Einnahmen kosten. Vor allem eben auch, weil inflationsbedingt sie dann keine 1.000 kostet, sondern deutlich mehr (1000 war ja nur der schnitt über die 60 Jahre).
Wenn Du also mietest, wirst Du dann besonders viel fürs wohnen bezahlen, wenn Du besonders wenig verdienst. Beim Kauf ist es normalerweise genau umgekehrt.
Das Problem bei Kauf ist, wenn sich die Lebensverhältnisse unerwartet ändern. Da ist man in aller Regel mit einer Miete besser dran, da der Verkauf einer Wohnung u.U. ein Verlustgeschäft ist. Ob das wirklich so ist, hängt natürlich von den Umständen ab, aber wenn Du 5 mal eine Wohnung kaufst, sind auch 5 mal Grunderwerbskosten (Steuer, Notar) fällig.
Im Grunde kann man sagen, wenn alles einigermaßen normal läuft und Dein Einkommen genügt, ist der Kauf deutlich billiger als das Mieten.
Wenn Du einiges an Eigenkapital hast, gibt es nur wenige Szenarien, in denen es ökonomisch sinnvoll ist, zu mieten.