eidexe schrieb:das problem beginnt viel früher. warum sollte man überhaupt zur miete ziehen..... klar weil man flexibel bleiben will.
Das hat oft nichts damit zu tun.
Warum viele Menschen zur Miete wohnen, ist, weil sie es müssen.
Sie können nicht anders, da Wohnungen monatlich gerechnet billiger sind und sie ja auch irgendwo wohnen müssen.
Wenn sie es dann noch schaffen, einen Job zu haben, muss die Miete weiter dennoch bezahlt werden.
Geld, um sich eine Wohnung zu kaufen, bleibt da einfach nicht übrig.
Eine bekannte Geschichte:
Ein Jugendlicher, der in einem Heim wohnt, wird aus dem Heim geschmissen. Der Junge ist obdachlos.
Da er aber 18 ist, kann er beim Jobcenter eine Wohnung gestellt bekommen. Der Junge lebt vom Regelsatz, die Miete wird bezahlt.
Der Junge hat kein Geld für eine Eigentumswohnung.
Eventuell schafft er es, eine Ausbildung zu machen.
Mit einer Ausbildungsvergütung kriegt er auch keine Eigentunswohnung und die Miete muss immer noch bezahlt werden.
Irgendwann hat er eine Festanstellung, aber immer noch muss die Miete bezahlt werden.
So, jetzt könnte er vielleicht anfangen, zu sparen, aber auch da passiert nicht immer alles so vorhersehbar. Waschmaschine kaputt oder Handy kaputt, Auto muss repariert werden, immer noch Miete zahlen.
Und was machen wir, wenn derjenige rausgeschmissen wird? Der muss immer noch Miete zahlen. Braucht aber noch eine neue Wohnung. Vielleicht kann er da es ja schaffen, eine Eigentumswohnung zu kaufen, aber ist das realistisch?
Gucken wir mal.
Erst mal haben wir den Wohnungspreis, also den Kaufpreis. Kann man die Raten zahlen? Braucht man einen Kredit?
Ein Kredit muss mit Zinsen abgezahlt werden, das ist dann im Endeffekt noch mal mehr, als ohneschin ohne Raten kaum möglich ist.
Könnte man das schaffen?
Vielleicht kann man sich irgendwie abkämpfen, ob Miete oder Rate, pff, egal.
Nein, ist es nicht.
Was man nicht vergessen darf:
- Der Eigentümer trägt die finanziellen Aufwendungen für Reparaturen und Instandhaltung.
- Es fällt ein monatliches Hausgeld für laufende Ausgaben an, die das Gemeinschaftseigentum wie Keller und Treppenhaus betreffen. Dazu gehören Betriebskosten, Heizungskosten, Warmwasserkosten, Instandsetzungsrücklagen und Hausverwaltungskosten.
- Es gibt eine Eigentümerversammlung, die Beschlüsse, beispielsweise hinsichtlich baulicher Maßnahmen, der Bildung von Rücklagen oder der Verteilung von Kosten, trifft.
https://www.immowelt.de/suche/wohnungen/kaufenZur monatlichen Rate kommen also noch andere Kosten hinzu.
Klingt gar nicht mehr so machbar, selbst für unseren neuen Festangestellten nicht.
Und was machen wir dann mit Menschen mit dem Mindestlohn? Sie kämpfen sich Monat für Monat durch, aber wollen auch nicht auf der Straße leben. Da ist kein Platz zum Sparen.
Sie sind meistens froh, wenn sie es überhaupt schaffen, einen kleinen Restbetrag mal übrig zu haben.
Und dann direkt monatlich noch einen ganzen Haufen mehr Kosten draufballern?
Für viele Menschen einfach nicht möglich.