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Der Begriff 'alleinerziehend'

876 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Alleinerziehend Scheidungskinder Familie ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Begriff 'alleinerziehend'

13.02.2018 um 06:50
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Wenn Mama Freizeitvergnügen in die Umgangszeit legt, muss sie damit rechnen, dass der Vater dies nicht akzeptiert.
Nochmal: es gibt 1000 moegliche Gruende, warum der Sohn in diesen Verein geht und nicht in den anderen! Nur weil Du den nicht kennst, heist es nicht, dass es keinen gibt!
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Sie gibt nicht nach und er auch nicht, und somit gibt es gar keinen Fußball mehr.
Weil offensichtlich der Wille des Vaters wichtiger ist als der des Sohnes! Als ob der Vater sich nicht im Fussballverein einbringen und den Jungen beim Training anfeuern koennte!


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Der Begriff 'alleinerziehend'

13.02.2018 um 08:30
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Weil offensichtlich der Wille des Vaters wichtiger ist als der des Sohnes! Als ob der Vater sich nicht im Fussballverein einbringen und den Jungen beim Training anfeuern koennte!
Hoffen wir mal, dass das Verständnis zumindest soweit ausreicht, dass die Kinder noch ihre Hausaufgaben an den Besuchswochenenden machen dürfen oder lernen. Wobei das ja ne prima Gelegenheit ist, mit den Kindern aktiv Zeit zu verbringen. Sehen nur leider manche Umgangselternteile nicht so und die Kinder kommen sonntags abends nach Hause zurück (oder je nach Regelung montags in die Schule) und haben keine Hausaufgaben, weil sie ins Kino, den Zoo, ins Theater und ins Schwimmbad geschleppt wurden. Man muss ja die Zeit aktiv nutzen :troll:


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13.02.2018 um 08:46
@Becky

Kinder werden also ins Kino, in den Zoo, ins Theater und ins Schwimmbad geschleppt? Das klingt ja nach einer absoluten Zumutung für die Kinder.

Ist auch nicht nachvollziehbar, dass Spaß, Wissen, Kultur und Sport von 'diesen schrecklichen Vätern' gefördert werden. Ist doch total sinnlos und bestimmt nicht gut für die Kinder.

Na, merkste was? Deine abfällige Wortwahl für eigentlich lobenswerte Dinge sagt doch eine Menge über Deine Einstellung.

Dass Hausaufgaben und Ähnliches mit einer hohen Priorität erledigt werden sollten, ist glaube ich unstrittig.

Wenn einer 'dieser Väter' dann aber mal an einem Wochenende nicht im Kino, nicht im Zoo, nicht im Theater und auch nicht im Schwimmbad war, dann ist es wieder 'eines dieser beim Vater verschwendeten Wochenenden, wo er / oder sie nur rumgehangen hat'.

Man kann also alles negativ berwerten, wenn man es nur möchte. Das ist der Weg, der Kindern sicher nicht hilft.


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13.02.2018 um 08:51
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Kinder werden also ins Kino, in den Zoo, ins Theater und ins Schwimmbad geschleppt? Das klingt ja nach einer absoluten Zumutung für die Kinder.
Ja, in dem Fall, auf den ich mich beziehe, wurden die Kinder an nur einem Tag erst in den Zoo, dann ins Schwimmbad und abends ins Kino geschleppt und am nächsten Vormittag ins Theater (übrigens von der Mutter ;)), obwohl sie ihr sagten, dass sie lieber nur schwimmen gehen würden, weil sie viele Hausaufgaben hatten und am Montag ein Vokabeltest anstand. Das hat die Mutter aber nicht interessiert und sie hat sie am Montag ohne Hausaufgaben und gelernte Vokabeln in der Schule abgesetzt. Mit der Begründung, dass das IHR Wochenende sei.

Da das nicht nur einmal vorkam, wollten die Kinder irgendwann nicht mehr bei der Mutter schlafen, sondern lieber schon abends nach Hause, damit sie zumindest sonntags noch Hausaufgaben machen und lernen konnten. Die Mutter hat geklagt. Vergebens. Leider hat sie bis heute nicht verstanden, dass das nicht IHRE Wochenenden sind.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Na, merkste was?
Merkste selbst, ne? Deine Vorurteile sagen auch einiges ;)


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Der Begriff 'alleinerziehend'

13.02.2018 um 08:53
Ich sehe auch noch eine Falle, in die Elternteile gerne reintappen. Kinder erzählen von Unternehmungen oder von Ereignissen, aber eben aus kindlicher Perspektive, besonders im Fall von Jungs oft auch sehr komprimiert.

Dann kann das Elternteil, das die Geschichte hört, freie Assoziationen da herumbauen und interpretieren, was er möchte. Im Falle von Elternteilen, die ohnehin alles nur in ein simples schwarz/weiss Muster einordnen, vorzugsweise schwarz, macht man dann aus jeder Aktion eine Kindeswohlgefährdung.

Mir wurde mal nach einem Wochenende erklärt, also das wäre nun wirklich zu viel. Erst stundenlange Autofahrten, dann so ein endloser Marsch, gefährlich wäre das auch noch und alle 3 wären hinterher total abgekämpft gewesen. Das dürfe sich nicht wiederholen.

Meine erste Reaktion: ???? Wovon redet sie eigentlich?

Wir hatten einen Waldspaziergang gemacht, incl Picknick und sind mit dem Auto hin und zurück gefahren (ca 6 km).

Wenn Personen, die dem anderen übel wollen sich aber aus Bruchstücken ihre eigene Geschichte bauen, kommt halt Mist dabei raus, Mist der wieder Benzin in ein Feuer kippt. Es gibt auch Mütter, die werden auf jede Art von Wochenendgestaltung mit sinnfreiem Gekeife antworten. Da hilft dann nur noch ignorieren, wenn man Kinder nur unter- oder überfordern kann und vielleicht noch Essen anbietet, dass zu wenig Vitamin B17 enthält.


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13.02.2018 um 09:02
@Becky

Das Geschlecht eines Elternteils spielt für meine Einschätzung erst mal keine Rolle.

Zoo, Schwimmbad und Kino würde ich eher nicht in einen Tag packen, aber selbst wenn man alles 3 macht - vorausgesetzt die Kinder haben Lust dazu - lässt auch noch Zeit für Hausaufgaben und Vokabeln.

Vielleicht wurde auch dieser Mutter stets vorgeworfen, sie mache zuviel oder zu wenig oder am Besten noch beides gleichzeitig.

Die Frage ist doch eher, waren diese Aktivitäten auch der Wunsch der Kinder.

Ich hatte zu Anfang dieser Wochenenden mir auch stets zu viel vorgenommen, zu viel vorbereitet. Da müssen auch Eltern lernen. Das geht aber. Mittlerweile bereite ich am Wochenende meistens 1 Sache vor, die aber oft auch ausfällt, wenn die Kinder andere Wünsche oder Verabredungen haben. Sie werden ja auch älter. Allerdings genießen es die Kinder, auch ihre Freunde in Unternehmungen einzubringen, die für uns vielleicht typisch, aber nicht bei jedem Alltag sind.

Ich musste auch erst lernen, dass es sehr oft die kleinen Dinge sind, die wirklich Freude auslösen.

Ins Eurodisney kann im Prinzip jeder Schwipponkel 7. Grades mitfahren, eine Wasserschlacht in unserem Garten scheint aber die weitaus größere Freude zu sein (nicht gerade jetzt, im Februar).


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13.02.2018 um 09:11
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die Frage ist doch eher, waren diese Aktivitäten auch der Wunsch der Kinder.
Zitat von BeckyBecky schrieb:Ja, in dem Fall, auf den ich mich beziehe, wurden die Kinder an nur einem Tag erst in den Zoo, dann ins Schwimmbad und abends ins Kino geschleppt und am nächsten Vormittag ins Theater (übrigens von der Mutter ;)), obwohl sie ihr sagten, dass sie lieber nur schwimmen gehen würden, weil sie viele Hausaufgaben hatten und am Montag ein Vokabeltest anstand.
Nein, das war nicht der Wunsch der Kinder. Es war der Wunsch der Mutter.

Und ich denke auch mal, es hätte niemand was gesagt, wenn einmal die Hausaufgaben nicht erledigt wären oder der Vokabeltest verhauen wurde. Die Hausaufgaben fehlten aber über Monate immer wieder nach den Umgangswochenenden. Es fanden deswegen Elterngespräche mit der Mutter statt, die absolut uneinsichtig war und darauf beharrte, dass sie die Zeit mit ihren Kindern so verbringen würde, wie es IHR passt.

Da wurde auch keine Rücksicht drauf genommen, ob eins der Kinder vielleicht krank war. Wollte die Mutter zum Eislaufen, wurde zum Eislaufen gegangen, Mandelentzündung hin oder her. Die Mutter hat sogar versucht, die Abschlussfahrt der Kinder zu canceln, weil sie erst an einem Samstag zurückkamen und das war ja ihr (!!) Wochenende.


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13.02.2018 um 09:17
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Dass Hausaufgaben und Ähnliches mit einer hohen Priorität erledigt werden sollten, ist glaube ich unstrittig.
Nein, das ist es eben leider nicht. Genau das ist für mich ein ganz wichtiger Punkt: der Umgangselternteil möchte die Zeit mit dem Kind nutzen, wie es ihm/ihr passt, und dazu hat man/frau ja auch schließlich das Recht. Im Umkehrschluss heißt das aber, dass der Betreuungselternteil seine Zeit mit dem Kind eben nicht nutzen kann, wie er/sie möchte, weil dann die Pflichten nicht erfüllt werden. Was meinst du, wie toll das ist, ein Grundschulkind abends um halb sieben noch zu Mathe-Hausaufgaben zu animieren, nachdem es den ganzen Nachmittag Halligalli hatte und platt ist.


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13.02.2018 um 09:28
Verstehe schon, in welche Richtung ihr denkt.

@Becky

Das Kino war ausschließlich Wunsch der Mutter? Also zumindest meine Kinder sind beim Thema Kino, Zoo, Schwimmabd auch selbst interessiert, beim Theater könnte es eng werden. Ich musste niemanden in den letzten Star Wars Film 'schleppen', daher glaube ich schon, dass Kinder da unter Umständen Interesse haben können.
In dem von Dir geschilderten Ausmaß scheint da aber sicher ein Problem vorzuliegen.

@Ilvareth
Na ja, Schule sollte doch für alle Eltern eine hohe Priorität haben und daher im Interesse beider Eltern liegen.
Kann da aber folgendes zu beitragen:
Als die Kinder nur jedes 2. Wochenende zu mir kamen, war ich schulisch auch ein bißchen abgehängt und musste mich jeweils in das einarbeiten, was gerade lief. Ich hatte mir zwar vorab Sachen kopiert, aber Lehrer haben dann oft etwas anderes gemacht. Erst seitdem sie viel häufiger bei uns sind, bin ich automatisch auf dem Laufenden und kann mich dadurch viel besser einbringen.

Und ab und zu sollte man es einem Wochenende zubilligen, dass auch mal etwas besonderes ist und ein Plan bezüglich Hausaufgaben mal nicht so klappt. Es sollte nur nicht die Regel sein.


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13.02.2018 um 10:01
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Das Kino war ausschließlich Wunsch der Mutter?
Ja, die Kinder waren nach dem Tag im Zoo und Schwimmbad schlichtweg müde und fertig und wollten lieber zu Hause was essen und dabei nen Film gucken und früh schlafen. Sie wollten lieber stattdessen (!) am nächsten Tag ins Theater. Da sind sie ja dann auch hingegangen. Zusätzlich.

Der Vater hat dann also sonntags am Abend seine übermüdeten Kinder zurückbekommen, die weder Hausaufgaben gemacht noch gelernt hatten. Wäre das nur dieses eine Mal vorgekommen, hätte man das sicher hingenommen, aber es kam jedes zweite Wochenende vor, dass die Kinder keine Hausaufgaben hatten. Nämlich jedes Wochenende, dass sie bei der Mutter verbrachten.

Gegen einmal keine Hausaufgaben, weil was wichtiges ansteht (Geburtstag oder sonstwas) sagt keiner was und das kann man dann auch mit der Schule absprechen. Aber im Normalfall muss man einfach akzeptieren, dass Hausaufgaben und Lernzeit auch zu einem Umgangswochenende dazugehören.


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13.02.2018 um 10:07
@Becky

Was beweist, dass man einfach nichts übertreiben sollte. Dabei kann man sich sicher einig werden.

Auch wenn ich den Fall nicht kenne und von diesem abstrahiere:

Ich kenne die Situation, völlig verunsichert zu sein. Dies kann zB Folge einer längerern Umgangsvereitlung sein, nach der auch eine Elternteil zunächst mal sehr viel Angst hat und den Wunsch hat, alles nachzuholen und die Angst im Nacken sitzt, dass sich so etwas wiederholen könnte.

Das ist viel Arbeit, wieder zu einem für die Kinder guten Maß an 'Eltern sein' zu gelangen. Da muss man sich ggf auch externe Hilfe holen. Ich stand in den ersten Wochen massiv unter Strom und es hat auch bei mir viele Wochen gedauert, bis ich wirklich wieder ein relaxter Papa sein konnte. Das ist zwar nun beinahe 3 Jahre her, aber ich vergesse die Anfangszeit nicht, als ich noch von Angst überflutet war. Und Angst führt nun mal zu kuriosem Verhalten, wenn auch nicht zwingend sehr offensichtlich.


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13.02.2018 um 10:22
@sacredheart

In dem Fall war es so, dass die Mutter mit diesen Aktionen den Kindern zeigen wollte, dass es bei ihr viel besser ist als beim Vater. Hintergrund ist, dass die Kinder beim Vater bleiben wollten. Sie waren zum Zeitpunkt der Trennung beide 10 und hatten grade die Schule gewechselt. Wären sie bei der Mutter geblieben, hätten sie gleich wieder die Schule wechseln müssen, was sie verständlicherweise nicht wollten und auch das Jugendamt war der Meinung, dass das eine zusätzliche Belastung in der Trennungssituation wäre, die man nicht gegen den Willen der Kinder erzwingen sollte.

Es gab von Anfang an die Vereinbarung, dass die Kinder zur Mutter ziehen könnten, wenn sie es wollten. Deswegen meinte die Mutter, den Kindern zeigen zu müssen, dass bei ihr alles viel besser und toller und lockerer ist. Was die Kinder eigentlich wollten, ist dabei vollkommen untergegangen.

Nach der Aktion mit der Klassenfahrt sind die Kinder dann nur noch zu Geburtstagen und Feiertagen zu ihrer Mutter gefahren. Das hat damals das Fass einfach zum Überlaufen gebracht. Danach kam nur noch eine einzige Eskalation, die dann auch zum kompletten Kontaktabbruch geführt hat: die Mutter hat sich geweigert, die Ausbildungsverträge zu unterschreiben. Sie empfand die Ausbildungen in der Krankenpflege bzw bei den Stadtwerken als "unter der Würde ihrer Kinder aus gutem Hause". Nach der Aktion hat der Vater auf alleiniges Sorgerecht geklagt und Recht bekommen (die "Kinder" waren zu der Zeit 16 und hatten die Nase verständlicherweise voll).


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13.02.2018 um 10:27
@Becky

Was Du schreibst klingt zwar nachvollziehbar. Zu 100% glauben tue ich es dennoch nicht, denn man müsste beide Seiten hören, um sich überhaupt ein Bild zum machen. Es liegt nun mal in der Natur von Trennungen, dass die Wahrnehmung unterschiedlich ist und spätestens danach völlig konträr.

Mein Unglaube speist sich aus der Erfahrung, was ich nach der Trennung alles über mich gehört hatte. Das war so weit weg nicht nur von der Realität, sondern auch von jeder möglichen Realität, dass ich zunächst entsetzt war, auch wenn ich heute über Vieles lachen muss und aus manchen Diffamierungen geradezu running gags geworden sind.

Und dieses vermeintlich progressive 'Die Kinder können entscheiden' macht mir immer erhebliche Bauchschmerzen. Das ist eine Entscheidungsoption, die man 10 jährigen nicht überlassen sollte. Aus der Ferne sieht es eher so aus, als wäre eine Chance vertan worden.


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13.02.2018 um 10:39
@sacredheart

Ich kann mich halt nur auf das berufen, was mir die Kinder erzählt haben und was ich selbst mitbekommen habe. Wir sind zusammen zur Schule gegangen und die Mutter habe ich an einem Freitag kennengelernt, als sie die beiden bei mir abgeholt hat. Kein "Hallo, ich bin Frau blablabla", sondern gleich beim Öffnen der Tür in Richtung ihrer Kinder "jetzt beeilt euch, das geht alles von meiner Zeit ab". Die zwei wollten dann noch ihren Schulkram einsammeln, weil wir an einem Referat gearbeitet haben, da hieß es "das braucht ihr nicht, das kann auch die da (ich) für euch fertig machen und euch Montag geben" und schon hat sie sie mehr oder weniger zum Auto gezogen.

Abends wurde ich dann heimlich angerufen von einer der beiden, ihr war das extrem peinlich. Heimlich deshalb, weil sie in der Zeit bei der Mutter nicht telefonieren durften, von Treffen mit Freunden mal ganz abgesehen.

Ich finds traurig, wie manche Eltern sich ihren Kindern gegenüber verhalten. Als wären sie Eigentum oder nur dazu da, die eigenen Wünsche zu erfüllen.


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13.02.2018 um 10:50
@Becky

Ok, das ist schon starker Tobak.

Ein bisschen off Topic aber ähnliches habe ich mal mit einer Mutter erlebt von einem Freund meines Sohnes. Ich kannte die kaum. Kein Hallo, sehr basisnahe Kommunikation. Ihr Sohn verriet mir zum Beispiel: Meine Mutter hat mir gesagt, Du sollst mich mit zum Fußball nehmen und nachher nach Hause bringen. Ja, vielen Dank für die Information.

Der Gipfel des Kopfschüttel war erreicht, als sie einmal ihren Sprössling bei mir abholte und sich dann doch herabließ, mit mir persönlich zu sprechen: Auf Begrüßungsflosklen wurde verzichtet: Wir haben keine Küchenrolle und kein Toilettenpapier. hast DU welches? Meine Antwort: Komm rein, sieh Dich um, nimm mit, was Du gebrauchen kannst.

Bei Menschen, die völlig unbekannte andere Eltern gleich in die Gruppe Lakaien einsortieren sträuben sich mir die Nackenhaare.


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13.02.2018 um 11:26
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Weil offensichtlich der Wille des Vaters wichtiger ist als der des Sohnes!
Er ist gegen Dinge, die man in diesen Stunden nicht zu dritt machen kann (das Training ist mitten drin und für Papa in einer anderen Stadt).

So wie Papa hofft, dass der Sohn die Lust an Fußball verliert, hofft Mama, dass Sohn und Tocher die Lust am Klettern (mit Seil an Felswand) verlieren. Das hält sie für nicht altersgerecht und für zu gefährlich (vor allem, wenn es an wärmeren Tagen nach draussen gehen sollte).
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Komm rein, sieh Dich um, nimm mit, was Du gebrauchen kannst.
wo genau wohnst du? ich merk grad, dass mir einiges fehlt .... :)


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13.02.2018 um 12:09
Zitat von BishamonBishamon schrieb:Er ist gegen Dinge, die man in diesen Stunden nicht zu dritt machen kann (das Training ist mitten drin und für Papa in einer anderen Stadt).
Wie kommt es eigentlich, dass er nur so kurzen Umgang bekommen hat? Normal ist das ja eher nicht!


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13.02.2018 um 12:41
@Bishamon
@Alarmi

Ich denke, das können die Betroffenen besser beurteilen. War das Training nur Training auf Wunsch des Kindes? Oder ein bewusstes Manöver, um die Wochenenden zu stören und dem Kind zu signalisieren: Bleib besser bei mir, dann musst Du nicht so weit fahren?

Hat die Mutter das vorher mit dem Vater abgesprochen? Sie wird ja kaum behaupten können, sie hätte ja gar keine Ahnung gehabt, dass das am Wochenende ist und dass der Vater nicht dort wohnt.

Relativ kurze Umgangszeiten werden oft im Rahmen eines gerichtlichen Vergleichs 'erzielt'. Ein Vater hat den Vorteil, dass man gegen einen Vergleich nicht in eine höhere Instanz ausweichen kann, wodurch Umgang dann noch mal locker ein halbes Jahr auf Eis liegen kann. Vielleicht hat er sich gesagt: besser das, als nichts. Leider wird vor Gerichten nicht gewürdigt, dass Zeit vergeht und dass ihre unfassbar langsamen Prozesse eben überhaupt nicht zur Dynamik von getrennten Familien passen.

All diese Menschenunwürdigkeiten finden sich in zivilisierten Ländern wie Frankreich in der Form nicht, weil in Doppelresidenzmodellen viele Probleme nicht in der Form entstehen. Deutschland hingegen richtet sich meistens nach Hitlers Ausspruch zum Thema Familienrecht: 'Das ethische Recht der Mutter auf das Kind'. Da hat sich deutsche Politik ja ein tolles Vorbild gesucht.


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13.02.2018 um 13:18
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb: nur so kurzen Umgang bekommen hat?
keine Ahnung.
Zufrieden sind beide nicht (auch Mama nicht, wenn ich den Kindern glauben darf), aber das war die Konstellation die das Gericht passend bzw gerecht fand.
Ich vermute, sie ist froh, dass die Kinder bei ihr übernachten, und er ist froh, dass er sie wenigstens wöchentlich sieht.
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb: Normal ist das ja eher nicht!
Das sind Lösungen, die ein Gericht festlegt, selten.
Ein Gericht kann auch berücksichtigen (und in die Umgangsregelung einfliessen lassen), ob ein Elternteil gerade Nachtschicht hat oder auf Saison arbeitet. Prinzipell ist alles möglich.


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13.02.2018 um 13:53
@Bishamon
Es gibt aber einen „Standartumgang“, der auch in den Unterhalt eingerechnet ist. Standart ist ein Nachmitrag die Woche plus jedes zweite Wochenende sowie die Hälfte der Ferien. Darauf ist auch der Unterhalt der Düsseldorfer Tabelle ausgelegt. Findet mehr Umgang statt, darf sogar der Unterhalt zu einem bestimmten Prozentsatz gekürzt werden.
Wenn von dem allgemein Üblichen abgewichen wird, hat das in der Regel einen Grund, oder es ist einvernehmlich so geregelt.


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