3.14 schrieb:An die Vernunft appellieren? Könnte klappen.
Es gibt nur eine Strategie, die wirklich funktioniert. Leider ist das auch eine sehr frustrierende.
Aber wenn einer anfängt, wirklich nachzugeben, bewirkt das in der Regel, dass beim anderen die Ängste, etwas zu verlieren, sich verringern. Denn meist sind diese Handlungen die Folge von Missverstehen und eben der Angst, etwas herzugeben, auf das man ja ein Recht hat.
Die meisten Menschen sind keine Arschlöcher, auch wenn sie wie solche rüber kommen.
Aber das ist natürlich schwer zu vermitteln. Man denkt, der andere hat eh schon zu viel bekommen und nun muss man von dem wenigen, das man selbst hat, auch noch was abgeben.
Aber der andere denkt eben genau so und Du wirst nach einer Trennung kaum Leute finden, die der Ansicht sind, genug oder gar zu viel abbekommen zu haben.
Jeder fühlt sich im Recht und das macht es so schwer. Da hilft weder ein Appell an die Vernunft noch Zwang. Da hilft eigentlich nur der Beweis, das man es gut meint und den zu erbringen ist Dinge aufzugeben, auf die man ein Recht hat.
Leider gibt es noch einen Pferdefuß: Es ist keine Erfolgsgarantie. Wenn man Pech hat, hat man etwas aufgegeben und es hat nichts geholfen.
Und um das noch schlimmer zu machen, jeder wird denken, dass sein Expartner genau so jemand ist, dem man tunlichst nicht noch mehr in den Rachen stopft.