Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

@Bedman
erstens wäre eine Zusammenfassung nötig und den Forenregeln entsprechend. Zweitens haste Dir ja da den richtigen ausgesucht. Sehr kontrovers, der Dr. Weiler, welche Expertise bringt der noch mal mit? Wölfe und/oder Weidehaltung betreffend?

Hier mal die Kritik:

05.12.2024 - Pressemitteilung
Wissenschaftler und Tierarzt widersprechen den „Anti-Wolf-Äußerungen“ von Michael Weiler

Quelle: https://naturschutz-initiative.de/aktuell/pressemitteilungen/wissenschaftler-und-tierarzt-widersprechen-den-anti-wolf-aeusserungen-von-michael-weiler/

@Bone02943
@Bedman
zum Einen, ich bin nicht generell in vielen Lebenssituationen ängstlich, sondern nur in manchen - wie eben beim Thema Wolf.

Bedman schrieb:Ängstliche Menschen können ihre Ängste abbauen, indem sie sich den Ängsten entgegensetzen.

das klappt sicher bei vielen Ängsten, z.B. bei Höhenangst. Jedoch bezweifle ich, dass sowas bei Lebewesen klappen könnte, die ja unberechenbar sind.

Bedman schrieb:@Optimist würde ich mal empfehlen, einen Tierpark zu besuchen , indem Wölfe untergebracht sind, wobei ich Tierparks eigentlich ablehne

das war ich in der Vergangenheit schon öfter. In meiner Nähe gibts einnen Tierpark auch mit Wölfen. Die hatte ich immer sehr gerne beobachtet und da fühlte ich mich sowas von sicher weil die Wölfe mir ja nichts können.
Andererseits mittlerweile sehe ich das auch wie du - eingesperrte Tiere finde ich nicht gut (außer bei Hunden ;) , die in Wohnungen leben und genug Auslauf bekommen).

Bedman schrieb:Es gab Personen , die Flugangst hatten.
Was machten die ? Die machten den Pilotenschein. Andere litten unter einer Wasserphobie. Was machten die ? Die machten den Tauchschein

ich kenne dieses Prinzip der "Desensibilisierung" oder wie auch immer man das nennen könnte (ist evtl. nicht das korrekte Wort für das was ich meine und du meinst).
Und ich stieg auch mal in einen Flieger, obwohl ich große Angst hatte...

Zu allem wäre ich bereit um Ängste abzubauen, nicht jedoch bei Lebewesen die das Potential haben, einen zu verletzen und man nicht vorher wissen kann, wie sie reagieren - wie eben z.B. bei einem Wolf.
Angeleinte oder eingesperrte Wölfe oder auch zahme Wölfe - da hätte ich kein Problem, aber diese Situationen könnten ja dann auch gar nicht meine Ängste abbauen, weil ich diese da von vornherein gar nicht habe.

Bedman schrieb:Mittlerweile sollte doch jeder wissen , das Wölfe keine blutrünstige Killerbestien sind und Angriffe sehr , sehr selten sind

das weiß ich auch alles. Hilft mir aber nichts, wenn ich um hilflose Kinder oder Hunde besorgt wäre.
In einem Wolfsgebiet würde ich mir auch keine Katze halten, weil ich dann laufend Angst hätte. Ja, ich weiß, die könnte auch überfahren werden ;) (würde mir aber auch nicht helfen, diese Erkenntnis).

Optimist schrieb:Jedoch bezweifle ich, dass sowas bei Lebewesen klappen könnte, die ja unberechenbar sind.

Kanide sind eigentlich leicht zu lesen - man muss nur deren Körpersprache kennen.
Schwieriger wäre es, wenn wir hier das Wort "Wolf" konsequent z.B. durch "giftige Schlange" ersetzen würden (obwohl auch die natürlich lesbar sind, aber dazu braucht es schon echte Expertise).

Leider tun das auch die wenigsten Hundehalter, man muss sich nur videos ansehen, in denen Hunde im Beisein von auch Kleinkindern auf das Ärgste provoziert werden, weil es vermeintlich lustig aussieht.

Gleichzeitig hat man vor einem Wolf, dem man im Wald begegnet, offenbar viel mehr Angst als vor einem anderen Menschen.
Selbstverständlich geht von einem Menschen (besonders der Gattung Mann) grundsätzlich die viel höhere Gefahr aus.

Optimist schrieb:Jedoch bezweifle ich, dass sowas bei Lebewesen klappen könnte, die ja unberechenbar sind.

Aus erfahrung kann ich dir sagen: klappt bei spinnen wunderbar. Allerdings sind wildtiere auch nur dann unberechenbar, wenn man ihre körpersprache nicht lesen kann. Beschäftige dich mit ihnen und du kannst sie durchaus einschätzen.

@gastric
@canisrex
das mit dem Lesen der Tiere ist völlig richtig (das Beispiel mit den Hunden - volle Zustimmung - canisrex) - sehe ich alles genauso.

Jedoch wenn ein Wolf auf mich und meine Schutzbefohlenen zu käme, würde ich halt irgendwie in eine gewisse Panik geraten. Könnte mich gar nicht darauf konzentrieren, den Wolf oder gar Wölfe lesen zu wollen (selbst wenn ich dies beherrschen würde).
Ich wäre allenfalls noch fähig mit Gesten und Lärm zu versuchen den Wolf/Wölfe zu vertreiben.

Was soll ich denn dagegen machen, ist nun mal so.
Und ich kann mir vorstellen, dass ich damit nicht ganz allein auf weiter Flur bin ;)

Solche Situationen, mit einem wilden Tier zusammen zu treffen, kann man ja auch nicht vorher üben, möglichst mit einem Trainer im Rückhalt ;)

Optimist schrieb:zum Einen, ich bin nicht generell in vielen Lebenssituationen ängstlich, sondern nur in manchen - wie eben beim Thema Wolf.

Realistisch betrachtet wird der Straßenverkehr immer gefährlicher sein als der Wolf im Wald. Selbst wenn sich die Anzahl nochmal verdreifacht.

D.h. Aber nicht das ich für eine Ausbreitung bin sondern für eine Eindämmung der Rudel in Gebiete “weit” weg vom Menschen.

Die Moral Keule die hier einige gerne schwingen kann zu Zeiten von Massentierhaltung und täglich 100ten Tonnen von Fleisch Abfällen nicht wirklich ernst genommen werden. Ich verstehe eh nicht warum einige Tiere “besser” sind als andere. Das ist doch diskriminierend gegenüber bestimmten Arten :)

Optimist schrieb:Solche Situationen, mit einem wilden Tier zusammen zu treffen, kann man ja auch nicht vorher üben, möglichst mit einem Trainer im Rückhalt ;)

Nur mal kurz - das Verständnis für die Koerpersprache eines Wolfes ist ja erstrebenswert.
Aber in der Praxis koennte das in ausgesprochenen Wolfsgebieten wie Sachsen problematisch werden, denn die Wahrscheilichkeit nur einen Wolf anzutreffen ist gemäß Rudelaufkommen imho gering.
So muesste man einen Wolf beurteilen, dann den 2.,3.,4., 5... ( auch hinter sich schauen)
Es koennen 8 Woelfe pro Rudel sein.

Und dann sind solche Verhaltensempfehlungen blanke Theorie ohne passenden Mehrwert, m.E.


Rudelaufkommen derzeit in Sachsen: 37 Rudel, 6 Einzelpaare.


https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1082583

Optimist schrieb:Jedoch wenn ein Wolf auf mich und meine Schutzbefohlenen zu käme,

Ich weiß nicht, welche Situation dir da vorschwebt, aber dass ein Wolf im Wald auf eine Gruppe Menschen "zukommt", würde mich bereits an Tollwut denken lassen.
Das wäre schon sehr sehr ungewöhnlich.

Donidoni2 schrieb:Die Moral Keule die hier einige gerne schwingen kann zu Zeiten von Massentierhaltung und täglich 100ten Tonnen von Fleisch Abfällen nicht wirklich ernst genommen werden. Ich verstehe eh nicht warum einige Tiere “besser” sind als andere. Das ist doch diskriminierend gegenüber bestimmten Arten

da hast du sowas von Recht.

Donidoni2 schrieb:Realistisch betrachtet wird der Straßenverkehr immer gefährlicher sein als der Wolf im Wald. Selbst wenn sich die Anzahl nochmal verdreifacht

da habe ich halt keine Angst (wäre auch schlimm, dann bräuchte ich mich gar nicht erst in ein Auto setzen ;) ).
Auch wenn der Straßenverkehr x mal gefährlicher ist, mir ist da noch nichts passiert, das ist der entscheidende Punkt.
Bei einer Begegnung mit einem Wolf hätte ich aber nun mal Angst, dass was passiert, würde mich ausgeliefert fühlen - im Straßenverkehr dagegen fühle ich mich nicht ausgeliefert.

Dawn schrieb:das Verständnis für die Koerpersprache eines Wolfes ist ja erstrebenswert.
Aber in der Praxis koennte das in ausgesprochenen Wolfsgebieten wie Sachsen problematisch werden, denn die Wahrscheilichkeit nur einen Wolf anzutreffen ist gemäß Rudelaufkommen imho gering

... und dann möchte ich mal denjenigen sehen, der ruhig bleibt und bei mehreren Wölfen gleichzeitig versucht die Körpersprache zu lesen (denn nacheinander würde es keinen Sinn machen).

canisrex schrieb:Ich weiß nicht, welche Situation dir da vorschwebt

als Beispiel das was gestern und auch in vergangenen Tagen hier besprochen wurde:
Das Kind, was von einem Wolf irgendwie angegangen wurde und zuvor ein Pudel, der erst verschleppt und dann höchstwahrscheinlich gefressen wurde (man fand jedenfalls keine Überreste von dem Tier).

Dawn schrieb:Aber in der Praxis koennte das in ausgesprochenen Wolfsgebieten wie Sachsen problematisch werden, denn die Wahrscheilichkeit nur einen Wolf anzutreffen ist gemäß Rudelaufkommen imho gering.
So muesste man einen Wolf beurteilen, dann den 2.,3.,4., 5... ( auch hinter sich schauen)
Es koennen 8 Woelfe pro Rudel sein.

Und dann sind solche Verhaltensempfehlungen blanke Theorie ohne passenden Mehrwert, m.E.


Rudelaufkommen derzeit in Sachsen: 37 Rudel, 6 Einzelpaare.

Und trotzdem beschränken sich Sichtungen zumeist auf Einzeltiere. In ganz wenigen Situationen sind es vielleicht mal zwei, die durch eine Ortschaft laufen. Das jemand hier einem ganzen Rudel gegenübersteht, ist fast ausgeschlossen. Da ist es wohl wahrscheinlicher den Jackpott im Lotto zu knacken, oder vom Blitz getroffen zu werden.

Edit: Zur Einordnung, ich lebe in Sachsen oben rechts auf der Karte, wo die Dichte an Rudeln am Größten ist.

Optimist schrieb:da habe ich halt keine Angst (wäre auch schlimm, dann bräuchte ich mich gar nicht erst in ein Auto setzen ;) ).
Auch wenn der Straßenverkehr x mal gefährlicher ist, mir ist da noch nichts passiert, das ist der entscheidende Punkt.

mit einem Wolf ist Dir auch noch nix passiert.....

Dawn schrieb:Aber in der Praxis koennte das in ausgesprochenen Wolfsgebieten wie Sachsen problematisch werden, denn die Wahrscheilichkeit nur einen Wolf anzutreffen ist gemäß Rudelaufkommen imho gering.

Gibt es schon berichte über begegnungen in sachsen mit rudeln? Ich latsch gern durch die bautzener gegend und kann keine wolfsbegegnungen anbieten :(

@gastric

Ich bin ja auch hin und wieder mal in den umliegenden Wäldern unterwegs. Manchmal ist mir auch ein wenig mulmig, wenn ich mir vorstelle dass vielleicht mal Wölfe um die Ecke kommen könnten. Aber ich habe bisher noch keinen lebendig und "in freier Wildbahn" gesehen.
Ich kenne auch nur eine Person die öfter mal Wölfe gesehen hat. Die aber ist Fotograf und sitzt dann über Stunden im Wald, mit Genehmigungen auch auf Truppenübungsplätzen. Und selbst dabei sind solche Begegnungen die Ausnahme. Denn selbst wenn jemand aktiv nach Begegnungen mit Wölfen sucht, so ist der Erfolg dafür auch hier ziemlich beschränkt.

Tussinelda schrieb:mit einem Wolf ist Dir auch noch nix passiert.....

was soll denn nun dieser Einwurf der gar nicht relevant ist?
Es ging um den Vergleich was gefährlicher ist - Straßenverkehr oder Wolf

Diesbezüglich sagte ich, im Straßenverkehr ist mir noch nichts passiert.
Und jetzt kommst du damit, mit dem Wolf ist mir auch noch nichts passiert.
Ist ja nun auch völlig logisch, weil ich noch nie in einem Wolfsgebiet war - also keine Kunst, wenn mich noch kein Wolf anfallen konnte.
Dagegen war ich im - so gefährlichen Straßenverkehr ;) - wo die Chance ja viel größer wäre dass mir was passiert, schon zig Male ... und kam heil wieder raus :)

Bone02943 schrieb:Manchmal ist mir auch ein wenig mulmig, wenn ich mir vorstelle dass vielleicht mal Wölfe um die Ecke kommen könnten.

das kann ich mir gut vorstellen und nachfühlen. Und dieses mulmige Gefühl setzt dir nicht zu, du schaffst das also zu unterdrücken und gehst trotzdem da rein...
(das ist halt so ein Punkt den ich nun nicht verstehen kann :) )

Optimist schrieb:das kann ich mir gut vorstellen und nachfühlen. Und dieses mulmige Gefühl setzt dir nicht zu, du schaffst das also zu unterdrücken und gehst trotzdem da rein...
(das ist halt so ein Punkt den ich nun nicht verstehen kann :) )

Ja eben weil auch mir noch nichts passiert ist und ich niemanden kenne dem etwas passiert wäre. ;)
So wie du dich im Straßenverkehr sicher fühlst, so sicher fühle ich mich auch hier im Wolfskernland im Wald.

Im übrigen finde ich den Einwand von @Tussinelda wirklich gut. Denn eigentlich müsste es dir zeigen, dass deine Angst unbegründet ist. Vorallem dann, wenn du nichtmal in einem Wolfsgebiet lebst. Wobei Wölfe auf Wanderschaft nahezu überall auftauchen können.
Denn hier ist fast kein Platz mehr für neue Rudel, die Nachkommen müssen sich also irgendwann neue Gebiete suchen und das ist dann natürlich nicht hier, sondern vielleicht bei dir.

Bone02943 schrieb:Manchmal ist mir auch ein wenig mulmig, wenn ich mir vorstelle dass vielleicht mal Wölfe um die Ecke kommen könnten.

Das kenne ich auch ja, ein mulmiges gefühl, ein könnte sein. Stört mich aber auch wenig. Ähnliches habe ich zu hause mit wildschweinen, die sind hier oben aber auch präsenter.

Optimist schrieb:was soll denn nun dieser Einwurf der gar nicht relevant ist?
Es ging um den Vergleich was gefährlicher ist - Straßenverkehr oder Wolf

Diesbezüglich sagte ich, im Straßenverkehr ist mir noch nichts passiert.
Und jetzt kommst du damit, mit dem Wolf ist mir auch noch nichts passiert.
Ist ja nun auch völlig logisch, weil ich noch nie in einem Wolfsgebiet war - also keine Kunst, wenn mich noch kein Wolf anfallen konnte.
Dagegen war ich im - so gefährlichen Straßenverkehr ;) - wo die Chance ja viel größer wäre dass mir was passiert, schon zig Male ... und kam heil wieder raus :)

Dein einwurf, dass dir im strassenverkehr noch nichts passiert ist und das der entscheidende punkt ist, ist noch weniger relevant..... Die wahrscheinlichkeit, dass dir in einem wolofsgebiet ein wolf begegnet ist schon gering... die wahrscheinlichkeit, dass dir dabei dann auch noch etwas passiert, ist aktuell bei nahe 0. Die wahrscheinlichkeit, dass dir etwas im strassenverkehr passiert, ist da höher, aber um wahrscheinlichkeiten geht es dir dabei nicht und das ist der entscheidende punkt.

Bone02943 schrieb:Im übrigen finde ich den Einwand von @Tussinelda wirklich gut

finde ich immer noch nicht gut - weil ich doch in gar kein Wolfsgebiet gehen würde. Und was mir gesagt wird, was theoretisch möglich wäre oder nicht, das nützt mir nichts. Die Angst wäre ja trotzdem da, wenn ich doch mal in so einen "Wolfs-Wald" gehen würde.

Bone02943 schrieb:Denn eigentlich müsste es dir zeigen, dass deine Angst unbegründet ist

wie soll es mir denn das zeigen?
Ich habe schon einige Berichte gelesen (da meine ich nicht irgendwelche übertriebenen Storrys, sondern sowas was auch hier im Thread nicht negiert wurde), dass der Wolf eben nicht immer diese Scheu hat, wie es anfangs publiziert wurde.
Und wie gesagt, Hunde sind auch schon angefallen worden ...

Ob dann sowas selten oder nicht selten vorkommt, ist mir egal - das Potential ist da und es könnte mich und mein Tier wie beim 5er im Lotto treffen ;)

gastric schrieb:Die wahrscheinlichkeit, dass dir in einem wolofsgebiet ein wolf begegnet ist schon gering...

noch mal, das kann man mir noch so oft sagen, ich weiß dass ein gewisses Potential vorhanden ist und das kriege ich eben nicht aus meinem Kopf, wenn ich in so einen Wald gehen würde.
Straßenverkehr dagegen ist für mich Normalität und ich fühle mich da nicht ausgeliefert. Das ist der Unterschied.
Und ja, das scheint halt alles auch Gefühlssache zu sein.
Ihr habt keine Angst in Wolfsgebieten und ich hätte halt diese Angst.

Optimist schrieb:Es ging um den Vergleich was gefährlicher ist - Straßenverkehr oder Wolf

Das kann man nicht mal ansatzweise vergleichen:
In Brandenburg mit der höchsten Wolfsdichte gibt es rund 700 Wölfe bei ca. 1,7 Mio PKW `s. Zudem sind Wölfe überwiegend abends/nachts unterwegs.

Ich bin 1x einem durchstreifenden Wolf in der freien Natur begegnet. Da sträubten sich bei mir doch leicht die "Nackenhaare" aber Angst empfand ich dabei nicht . Ich sah einem Wolf nicht unähnlich .:)) .Der Wolf nahm allerdings keine Notiz von mir und trottete davon. .

Optimist schrieb:finde ich immer noch nicht gut - weil ich doch in gar kein Wolfsgebiet gehen würde. Und was mir gesagt wird, was theoretisch möglich wäre oder nicht, das nützt mir nichts. Die Angst wäre ja trotzdem da, wenn ich doch mal in so einen "Wolfs-Wald" gehen würde.

Im Grunde ist jeder Ort in Deutschland "Wolfsgebiet". Zwar wird es immer unwahrscheinlicher, um so größer die menschlichen Siedlungen sind, aber Wölfe auf Durchreise könnten dir überall begegnen. Egal ob das jetzt ein ausgewiesenes Wolfsgebiet ist oder nicht. Denn die Wölfe, die von hier nach Westen abwandern, um sich eigene Territorien zu suchen, kommen irgendwann auch in deiner Gegend vorbei.
Aber lass dir davon bitte keine Angst machen. Denn dabei einem dieser Wölfe zu begegnen ist mindestens genauso unwahrscheinlich.

Optimist schrieb:wie soll es mir denn das zeigen?
Ich habe schon einige Berichte gelesen (da meine ich nicht irgendwelche übertriebenen Storrys, sondern sowas was auch hier im Thread nicht negiert wurde), dass der Wolf eben nicht immer diese Scheu hat, wie es anfangs publiziert wurde.
Und wie gesagt, Hunde sind auch schon angefallen worden ...

Eben weil diese Begegnungen extrem selten sind. Ich sehe es vergleichgbar mit der Angst davor erschlagen zu werden, weil iwas vom Himmel fallen könnte. Es ist nicht ausgeschlossen, aber so unwahrscheinlich, dass ich davor keine Angst haben brauch.
Wie schon geschrieben, selbst hier im Wolfsgebiet ist es noch immer extrem selten überhaupt einem Wolf zu begegnen. Und selbst Menschen die aktiv nach ihnen suchen, brauchen oft mehrere Versuche überhaupt mal einen vor die Linse zu bekommen.

Hoffentlich wird deine Gegend auch bald ein ausgewiesenes Wolfsgebiet mit vielen Rudeln. Dann kannst du weiterhin im Wald spazieren und es wird so normal wie die Teilnahme am Straßenverkehr.

Bone02943 schrieb:Hoffentlich wird deine Gegend auch bald ein ausgewiesenes Wolfsgebiet mit vielen Rudeln. Dann kannst du weiterhin im Wald spazieren und es wird so normal wie die Teilnahme am Straßenverkehr.

Wir benötigen aber keine 8-10 000 Wölfe flächendeckend über D verbreitet. Denn dadurch schwindet die Akzeptanz der Bevölkerung zum
Wolf immer weiter, da es dadurch zu immer häufigeren Konflikten kommen wird. Zum Schutz der Wölfe wäre dies kontraproduktiv.