Tita1992 schrieb:Also gut, wenn ihr es genauer wissen wollt: Ich habe eine Pferdeherde und diese lebt ausschließlich draußen. Sie sind insofern nicht nur nicht ganz wehrlos, weil gut eingezäunt, sondern durchaus auch, weil sie sich durchaus verteidigen, wenn nötig. Ein Hund hätte keine Chance, ein einzelner Wolf mindestens ein ernstzunehmendes Problem. Ein Rudel ist etwas anderes. Dafür haben wir Zäune. HSH halten wir selbst nicht.
Also, es geht mich ja nichts an, aber du bist nicht zufällig ehrenamtlich in deiner NABU Ortsgruppe beschäftigt? (Vergiss die Frage)
;)Hältst du Hengste? Oder wie um Himmels Willen kommst du darauf, dass deine Pferde sich wehren, wenn ein Rudel Wölfe auftaucht?
Ich habe jetzt nirgends von deiner Zaunhöhe gelesen. Wie hoch ist gezäunt? 1,20, 1.40 m? Meine Hunde überspringen 1,20 m locker aus dem Stand.
Und deine Litzen beginnen bei 20 cm Höhe unten? Wird da auch immer freigeschnitten? Alle Achtung, da hätte ich bei 4 ha Weide schnell mal "Rücken" oder ein totes Akku. Insgesamt habe ich nicht den Eindruck, dass deine Zäune wolfsabweisend sind, du hast ja auch keinen Untergrabschutz. Was hindert den Wolf daran, vor der Litze zu graben?
Da ich selbst täglich mit zwei großen Pferdeherden zu tun habe, kann ich absolut nicht verstehen, was dich so zuversichtlich sein lässt. Pferde sind Fluchttiere, beim geringsten Angriffsversuch geht die Herde durch sämtliche Zäune- nichts hält sie auf.
Dann drücke ich mal ganz fest alle Daumen für deine leistungsstarke Haftpflichtversicherung, die möglichst viele Millionen Personen- und Sachschäden absichert, die deine Herde verursacht. Und da es ganz viele Kameras auf deinen Weiden gibt, die den Übeltäter Wolf auch zeigen würden, bekommst du ja vielleicht und hoffentlich eine Erstattung für deine Verluste, wenn auch gedeckelt.
Bekommst du Zaunbau- Förderung vom Land und entspricht dein Zaun erstattungssicher den Vorgaben?
Tita1992 schrieb:Einzelne Wölfe haben auch schon unsere Weideflächen direkt überquert - da hatten wir nur "normalen" Weidezaun. Und ja doch, auch als Pferde drauf waren. Das war kein Problem. Pferde unterscheiden sehr wohl, ob da jemand Hunger hat und auf der Jagd ist, oder nicht.
Tita1992 schrieb:Als Kulturfolger lernt der Wolf sonst die Nähe zum Menschen zu schätzen und auch wenn das nicht gleich per se eine Gefahr für den Menschen darstellt, ist es doch nicht erstrebenswert.
Das sind alles alte Nabu-Sprüche der ersten Jahre. Lang vergangen, aus den Zeiten, als Wölfe noch Aliens für Menschen waren oder Lottogewinne. Der Wolf wird immer näher kommen, zwangsläufig, mit oder ohne Stulle.
Tita1992 schrieb:Jeder Schafhalter, der seine Schafherde ungeschützt im Wolfsgebiet hält, trägt dazu bei, dem Wolf die Weidetiere schmackhaft zu machen. Das darf nicht sein.
Unfug- entsprechend der Förderrichtlinie NRW besteht Grundschutz bei mobilen Zäunen mit mindestens 90 cm Höhe, Netzzaun und 2500 Volt. 90 cm - da hüpfe ich schon mal easy drüber - und das soll gegen Wölfe helfen? Das ist einfach realitätsfern und frech, den Schafhaltern auch noch bei all den Problemen Untätigkeit vorzuwerfen.
1,20 m mobile Zäune fallen aufgrund von Wind, Regen, Überschwemmung, Schneelast einfach mal sehr schnell um und sind extrem schwer zu tragen und immer wieder zu montieren.
Herdenschutzhunde werden erst ab 100 Schafen gefördert (mindestens 2 HSH) Und ich stell gern den Artikel ein, bei dem im Münsterland der HSH nachts eingesperrt werden musste, weil er den Nachbarn zu laut bellte. Warum Nachbarn? Achja, wir leben ja in einer Kulturlandschaft.
Den schwarzen Peter einfach mal den Schafhaltern zuzuschieben, ist mal echt zu kurz gedacht.
https://www.landwirtschaftskammer.de/landwirtschaft/tierproduktion/herdenschutz/pdf/vorgaben-praevention-wolf.pdf