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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

14.196 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Tiere, Gefahr ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

06.09.2023 um 18:51
Zitat von telemanteleman schrieb:Ein Betäubungsgewehr ist ein großkalibriges Luftgewehr. Reichweite mal geschätzt max 20-30m.
Schätzungen sind nicht immer sinnvoll.

Hättest du dich nach Belegquellen umgeschaut, wäre dir sofort aufgefallen, dass die Reichweite aktueller Fabrikate beim Doppelten deiner Schätzung liegt.
Zitat von telemanteleman schrieb:Aber gezielt ein Einzeltier oder ein Rudel zu fangen ist extrem Zeit- und Personalaufwendig = sehr teuer.
Nein ist es nicht. Alltagsgeschäft für Jäger. Im Spätherbst versammeln sich bei einer Treibjagd/Drückjagd die über mehrere Jagdbezirke geht, hunderte Personen ( Jäger, Treiber, Logistik...Abtransport der getöteten Wildtiere.)

Diese Jagdweise löst auch gleichzeitig, ein anderes von dir angesprochenes Problem.
Zitat von telemanteleman schrieb:Und auch bis auf 30m an den Wolf herankommen.
Wie gesagt...60 bis 70 Meter, nicht 30.

Bei einer Treib/Drückjagd, stehen mehrere Jäger, in dieser Distanz zum flüchtenden Wolf.
Zitat von telemanteleman schrieb:Das müssten dann alle Jäger auch dabei haben.
Nein müssen sie nicht,


Aus dem Riesenpool von
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:gab es in Deutschland 388.529 Jagdscheininhaber
werden mehrere "Wolf-Task-Forces" gebildet, die eine spezielle Ausbildung zum Einfangen von Wölfen erhält. Die werden dann bei Bedarf eingesetzt.
Zitat von telemanteleman schrieb:Aber gezielt ein Einzeltier oder ein Rudel zu fangen ist extrem Zeit- und Personalaufwendig = sehr teuer.
Frage mich auch wer das bezahlt oder wer das machen soll. Und auch wo?
Jäger müssen von Haus aus finanzstark sein. Durchschnittsausgaben von um die 6000 € jährlich sind Usus.

Quelle

https://wildundhund.de/djv-umfrage-das-geben-jaeger-fuer-die-jagd-aus/


Der deutsche Jagdverband, nagt finanziell auch nicht am Hungertuch.

Und der Staat wird sich auch angemessen beteiligen.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

06.09.2023 um 20:12
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Hättest du dich nach Belegquellen umgeschaut, wäre dir sofort aufgefallen, dass die Reichweite aktueller Fabrikate beim Doppelten deiner Schätzung liegt.
Für Nashörner bis zu 60m.
Da ist das Ding mit der Physik. Energie usw.
Wenn ein Geschoß so weit fliegen kann hat es nicht genug Energie
um ein Nashorn zu verletzen, aber vieleicht sicherlich genug um einen Wolf zu töten oder zu verletzen.
Aber ich bin da wirklich kein Fachmann und wollte nur den Patronentausch mit Betäubungsmunition wiederlegen.
Das funktioniert in "Fast & Furios II" aber leider nur da.

Aber echte Zahlen. Mathematik. Kann jeder selber nachrechnen. Hunderte Reviere... bei nur vier Jägern pro Revier...
Über 400 Betäubungsgewehre...
Hunderte von Betäubungspatronen. Bereitschaftsärzte. Gatter und Wolfstransport der rund um die Uhr bereit steht.
Kann das einer alleine, wenn der Nachts alleine im Wald unterwegs ist?
Das ist immer so leicht dahergesagt mit dem Einfangen oder Betäuben.
Nur müsst ihr das immer zuende denken.

Um mal den Aufwand einer Wolfsobservation zu beschreiben.
Betäuben oder die Falle bewachen.
Erfolgsaussicht liegt bei 0,1%. also 1000 mal los um einmal eine Wolf zu sehen.
Nachtaktiv! Also um 20:00 Uhr los.
Wenn es in der Nähe ist ab 21:00 Uhr Ansitz. Je nach Wetter bist du um 1:00 total
müde, durchgefrohren, von Mücken zerstochen und frühsten um 2:00 erst im Bett.
Aber auch nur wenn da kein Wild liegt, also kein Schuß gefallen ist. Keine Nachsuche etc.
Auto ist versaut und Freundin sauer.
Der Tag danach zieht sich weil nur 4 Stunden geschlafen. Das schafft man nur ein bis zwei mal in der Woche.

Und dann diskutieren hier Leute was von Betäuben und Umsiedeln.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

06.09.2023 um 20:38
Zitat von telemanteleman schrieb:Und dann diskutieren hier Leute was von Betäuben und Umsiedeln.
Ich denke, wir reden hier aneinander vorbei.

Ich denke das man nicht davon ausgehen kann, dass auch in mehrjähriger Voraussicht, von einer nennenswerten Anzahl von Problemwölfen ausgegangen werden kann, die bejagt werden müssen.

Auch wenn von Einfangen und Umsiedeln, die Rede ist, bleibt das doch die Ausnahme und im kleinen Rahmen. Ein Dutzend Einzeltiere, wäre fast schon zu hoch gegriffen. Und eventuell 1 bis 2 Rudel.
Zitat von telemanteleman schrieb:Aber echte Zahlen. Mathematik. Kann jeder selber nachrechnen. Hunderte Reviere... bei nur vier Jägern pro Revier...
Über 400 Betäubungsgewehre...
Hunderte von Betäubungspatronen. Bereitschaftsärzte. Gatter und Wolfstransport der rund um die Uhr bereit steht.
Kann das einer alleine, wenn der Nachts alleine im Wald unterwegs ist?
Das ist immer so leicht dahergesagt mit dem Einfangen oder Betäuben.
Nur müsst ihr das immer zuende denken.
Da ich, wie geschrieben, nur von wenigen Fällen ausgehe, schreit diese Aufgabe geradezu danach, nicht von der Jägerschaft ausgeführt zu werden.

Sondern von den knapp 1000 Berufsjägern in Deutschland, ergänzt von Förstern im Außendienst, die ebenfalls funktionell als Berufsjäger einsetzbar sind.

Ihr Wissen und ihre Erfahrung, gepaart mit moderner Technik (Fallen werden technisch überwacht), würden effiziente und erfolgreiche Maßnahmen garantieren., wenn sie denn nötig sind.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

06.09.2023 um 20:39
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Wie gesagt...60 bis 70 Meter, nicht 30.

Bei einer Treib/Drückjagd, stehen mehrere Jäger, in dieser Distanz zum flüchtenden Wolf.
Bei einer maximalen Angabe von 60m wird man einen laufenden Wolf aber sicher nicht mit so einem Betäubungsgewehr versuchen abzuschießen, da muss das Wetter passen (Regen, Wind) und das Tier muss ruhig stehen.

Was soll mit den betäubten Wölfen dann passieren?
Es müssen sofort fachliche Maßnahmen ergriffen werden, damit das Tier nicht durch die Betäubung verstirbt.
Dann müsste das Tier in einen Käfig verbracht werden.

Und nun?
Wer holt das Tier ab, wo soll es anschließend hinverbracht werden?


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

06.09.2023 um 21:39
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Bei einer maximalen Angabe von 60m wird man einen laufenden Wolf aber sicher nicht mit so einem Betäubungsgewehr versuchen abzuschießen, da muss das Wetter passen (Regen, Wind) und das Tier muss ruhig stehen
Gut...das Argument akzeptiere ich.

Dann nehmen wir eine Netzpistole. Die heute schon erfolgreich, bei der Drohnenabwehr und gegen aggressive Hunde eingesetzt wird. Reichweite auch um die 50 Meter.

Das macht die Sache noch einfacher, da die Netzpistole, bei einer Treibjagd/Drückjagd, von allen teilnehmenden Personen getragen und eingesetzt werden kann/darf.

Der Wolf verfängt sich sofort im Netz wenn es trifft. Wahrscheinlichkeit eines Treffers sehr hoch, da mehrere Personen im Nahbereich des Wolfes gleichzeitig feuern können. Kein Risiko, dem ein oder anderen Teilnehmer, muss dann eventuell von anderen Teilnehmern aus dem Netz geholfen werden, falls es einen "Fehlschuss" gab. Der Wolf wird beim Versuch sich vom Netz zu befreien, immer bewegungsunfähiger.

Der eigentliche Betäubungsschuss, kann dann auf ein fast bewegungsloses Ziel abgegeben werden, wie von dir gefordert.

Man kann es auch noch professioneller machen. Kopfbereich und Pfoten des Wolfes, werden mit geeigneten Gerätschaften, die den bereits im Netz gefangenen Wolf nicht ernsthaft verletzen, niedergehalten. Und die anwesende Tierärztin verabreicht die Betäubung, als Spritzeninjektion.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Was soll mit den betäubten Wölfen dann passieren?
Es müssen sofort fachliche Maßnahmen ergriffen werden, damit das Tier nicht durch die Betäubung verstirbt.
Tierarzt ist natürlich obligatorisch.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Dann müsste das Tier in einen Käfig verbracht werden.
Tragetuch wie in jedem herkömmlichen Rettungswagen. Der Wolf ist mit plus/minus 40 kg ein Leichtgewicht. Mit 2 Mann auf jeder Seite, kann man den Wolf komfortabel und ruhig auch über eine größere Entfernung tragen.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Dann müsste das Tier in einen Käfig verbracht werden.
Nein. Denn der Wolf ist ja betäubt.

Als Notfallschutz bei einem nicht zu erwartenden Ende der Betäubungsphase, reicht die Fixierung des Mauls mit einer Binde und jeweils eine Fixierung der Vorder/Hinterläufe (beispielsweise durch Kabelbinder, oder andere geeignete Materialien).
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wer holt das Tier ab, wo soll es anschließend hinverbracht werden?
Sorry, dass ist nicht meine Baustelle. Dafür bin ich zu wenig drin im Thema.

Ich habe mich heute nur im Themenbereich---Der Wolf kann nicht eingefangen werden weil....etc p.p. geäußert.


Aus dem Stehgreif geht das natürlich nicht.

Das muss geplant werden.

Und die Teilnehmer, vorher in Ablauf und Taktik eingewiesen werden.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

06.09.2023 um 21:54
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Nein. Denn der Wolf ist ja betäubt.
Der ist doch nicht stundenlang betäubt.
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Sorry, dass ist nicht meine Baustelle. Dafür bin ich zu wenig drin im Thema.

Ich habe mich heute nur im Themenbereich---Der Wolf kann nicht eingefangen werden weil....etc p.p. geäußert.
Also irgendwie einfangen und dann gibt es keine Lösung...
Es müsste ja einen Plan geben, was mit den Tieren passieren soll.
Dazu müsste der Staat dann beim Amtsveterinär Stellen schaffen, die 24/7 besetzt sind, vermutlich ist dafür kein Geld vorhanden.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

06.09.2023 um 22:15
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Der ist doch nicht stundenlang betäubt.
Nun gut, dass sind jetzt medizinische Details.

Eine Betäubung, wäre ohnehin nur bei einer notwendigen Schmerzausschaltung, innerhalb einer medizinischen Maßnahme notwendig.


Für den Transport von Ort A nach Ort B, reicht nach einer initialen Betäubung, in der Folge ein tiefer Dämmerschlaf, mit bereits beschriebener Notfall-Sicherung. Dieser kann über Tage aufrecht erhalten werden, da er medikamentös niedrigschwelliger ansetzt, als eine Betäubung.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Dazu müsste der Staat dann beim Amtsveterinär Stellen schaffen, die 24/7 besetzt sind, vermutlich ist dafür kein Geld vorhanden.
Da komm ich gedanklich nicht mit. Man plant eine von wenigen Einfangaktionen im Jahr. Ein Tierarzt vor Ort für 4 bis 5 Stunden. Ein Tierarzt im Transporthubschrauber der Bundeswehr, je nach Entfernung um die 2 Flugstunden. Am Bestimmungsort, kann der Wolf noch im Dämmerschlaf, bei Bedarf mehrere Tage in einer Tierklinik untergebracht werden. Sonst entlässt der Tierarzt aus dem Hubschrauber, den Wolf gleich mit Medi-Versorgung am Aussetzort.

Wo brauche ich da
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:dann beim Amtsveterinär Stellen schaffen, die 24/7 besetzt sind
Verstehe ich nicht...


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

06.09.2023 um 22:27
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Ein Tierarzt im Transporthubschrauber der Bundeswehr, je nach Entfernung um die 2 Flugstunden.
Warum nicht gleich einen eigenen Wolfstransporthubschrauber anschaffen?
In Hannover hat man ja ordentlich Geld für einen Wolfs-Krankentransportanhänger ausgeben, da sollte man auch mal richtig in die Tasche greifen können...
Das ist doch nicht ernst gemeint von Dir?
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Sonst entlässt der Tierarzt aus dem Hubschrauber, den Wolf gleich mit Medi-Versorgung am Aussetzort.
Es sollen Problemwölfe entnommen werden und dann irgendwo anders ausgesetzt?
So lernt man den Wölfen natürlich auch noch gleich weitere menschliche Nähe.

Damit würde man weiterhin kein Bestandsmanagement durchführen sondern weiterhin die Probleme verschleppen.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

06.09.2023 um 22:59
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Warum nicht gleich einen eigenen Wolfstransporthubschrauber anschaffen?
In Hannover hat man ja ordentlich Geld für einen Wolfs-Krankentransportanhänger ausgeben, da sollte man auch mal richtig in die Tasche greifen können...
Das ist doch nicht ernst gemeint von Dir?
Ist doch eine sehr gute Lösung.

Die BW ist problemlos bundesweit einsetzbar.


Und vor allem kostengünstig. Die Soldaten und der Unterhalt des Hubschraubers, müssen auch bezahlt werden, wenn sie keinen Wolf befördern, sondern einen fiktiven Einsatz als Übung absolvieren.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Es sollen Problemwölfe entnommen werden und dann irgendwo anders ausgesetzt?
So lernt man den Wölfen natürlich auch noch gleich weitere menschliche Nähe.

Damit würde man weiterhin kein Bestandsmanagement durchführen sondern weiterhin die Probleme verschleppen.
Wie bereits geschrieben...bin nicht tief im Thema.

Aber ich lasse mich mal zu einer Einschätzung hinreißen, die vielleicht falsch ist.


Zufällig stolperte ich vorhin über eine Wolfskarte(Ich glaube von 2018) Sie zeigte bisher im Verlauf, von den Wölfen bevorzugte Siedlungsareale in der Norddeutschen Tiefebene. Auf einer groben Linie Polnische Grenze---Lausitz---Berlin---Hannover---Bremen

Im Rest von Deutschland, gab es nur einzelne versprengte Rudel und wandernde Einzelwölfe.

So das Umsiedlungen, Problemwölfe schon in der Entstehung verhindern könnten.


Wenn man nämlich Wölfe umsiedelt, bevor sie in den Stress von Revierkämpfen geraten, was einen nicht entspannten und ausgeglichenen Wolf hervor bringen könnte.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

07.09.2023 um 08:13
Zitat von telemanteleman schrieb:Die Wölfe in Zoos sind nach meinem Wissen keine Wildfänge.
Hätten man nie, und ich denkle die Möglichkeiten sind im Laufe der Zeit besser geworden, Wölfe fangen können, wie kamen dann die ersten Wölfe in den Zoo?
Vor etwa 15.00 Jahren, da waren wie gesagt die Möglichkeiten erheblich geringer, begannen die Menschen damit Wölfe zu fangen und zu zähmen. Das passte halt so gar nicht zu deiner Behauptung
Zitat von telemanteleman schrieb:Wölfe kann man nicht fangen. In Folge auch nicht umsetzen, sterilisieren oder vergrämen usw.
Unverletzt lebend fangen? Das hat vor 200 Jahren nicht funktioniert und heute erst recht nicht.
Ich glaube zwar nicht dass dich da irgendjemand für voll genommen hat, aber ich denke man sollte solche Lügen nicht unkommentiert stehen lassen, so entstehen nur neue Märchen, allerdings solche ohne jeglichen Nutzen.
Zitat von telemanteleman schrieb:Da einzige was die viel zu emotionale Wolfsdiskusion erreicht hat, ist das die Jagd auf Wölfe in der unsichtbaren und unkontrollierten
Illigalität statt findet. Nicht nur von Jägern.
Klingt fast so als wolltest du die Straftäter entschuldigen. In der Regel wird es sich dabei doch um Menschen in einem Alter handeln, in denen sie für ihre Taten selbst verantwortlich zeichnen.
Zitat von telemanteleman schrieb:Erfolgsaussicht liegt bei 0,1%. also 1000 mal los um einmal eine Wolf zu sehen.
Aha. Glaubt man hier einigen Katastrophenszenarien, dann ist man verwundert überhaupt ohne Wolfsbegegnung durch Ortschaften spazieren zu können. Und ein Jäger auf der Pirsch, der auch noch sein Revier kennt, braucht durchschnittlich 1000 Pirschgänge um einen zu finden?
Bin ich der einzige, der da eine Diskrepanz sieht?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Was soll mit den betäubten Wölfen dann passieren?
Darüber wird man sich vorher Gedanken gemacht haben. Das Ergebnis ist dann der Auslöser der Jagd bzw. des Einfangens. Man muss Wölfe übrigens nicht schließen, man kann sie auch, entgegen hier verbreiteter lächerlicher Behauptungen durchaus fangen.^^
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Es müssen sofort fachliche Maßnahmen ergriffen werden, damit das Tier nicht durch die Betäubung verstirbt.
Wie verstirbt man an einer Betäubung?
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wer holt das Tier ab, wo soll es anschließend hinverbracht werden?
Die Fragen werden im Vorhinein geklärt.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Also irgendwie einfangen und dann gibt es keine Lösung...
Herrje. Ist es wirklich so schwierig zu akzeptieren, dass die Planung vor Beginn des Einsatzes/der Jagd zu erfolgen hat?^^

In Sachsen gabs vor etwa 10 Jahren das Projekt Wanderwolf. Da wurden Wölfe gefangen (man glaubt es kaum) und besendert, um die Wanderwege der Wölfe nachvollziehen zu können. Da musste niemand 24h die Falle bewachen und die eingesetzte Manpower hielt sich auch in Grenzen.
Die im Rahmen dieses Projektes gefangenen Wölfe wurden mittels Soft Catch Traps (EZ Grip
No.7) gefangen. Soft Catch Traps (SCT) wurden speziell für den unversehrten Fang von Tieren
für Forschungszwecke entwickelt. Bei einer Auslösung wird der Fuß des Tieres von zwei mit
Hartgummi gepolsterten Bügeln festhalten. Dieser Fallentyp ist nach internationalen
Tierschutzstandards (Agreement on international humane trapping standards, AIHTS)
zertifiziert und wird international als effektive und sichere Fangmethode für Wölfe
angesehen. Die notwendigen naturschutzfachlichen und tierschutzrechtlichen
Genehmigungen für den Fang von Wölfen lagen vor. Die jeweiligen Flächeneigentümer
waren informiert.
Die SCT wurden mit Fallensendern (Alarmhandy, Fa. Alarmwelt24.de.) ausgestattet, um eine
möglichst geringe Verweilzeit des gefangenen Tieres in der Falle zu gewährleisten. Beim
Auslösen einer Falle wurden die in den Fallensender einprogrammierten Telefonnummern
angerufen. Vom Anruf bis zum Eintreffen vor Ort verging je nach Entfernung des jeweiligen
Territoriums zwischen unter 30 Minuten und knapp über einer Stunde
Mehr unter https://www.wolf.sachsen.de/download/Endbericht_Projekt_Wanderwolf_2012_2014.pdf

Sorry, aber was hier zum Teil erzählt wird, geht auf keine Kuhhaut mehr.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

07.09.2023 um 08:50
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Wie verstirbt man an einer Betäubung?
Ersticken etc.
Eine Betäubung setzt wichtige Funktionen aus, um zB nicht zu ersticken da der Bewegungsapparat außer Gefecht gesetzt wurde.
Das Tier legt sich ja nicht ruhig schlagen sondern fällt um.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Herrje. Ist es wirklich so schwierig zu akzeptieren, dass die Planung vor Beginn des Einsatzes/der Jagd zu erfolgen hat?^^
Ach sag bloß.
Zitat von Heide_witzkaHeide_witzka schrieb:Sorry, aber was hier zum Teil erzählt wird, geht auf keine Kuhhaut mehr.
Weniger Emotionen und mehr Sachlichkeit würden Diskussionen erleichtern.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

07.09.2023 um 09:38
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Ach sag bloß.
Prima, wenn du es jetzt auch begriffen hast, dann kommen ja wohl keine Beiträge mehr à la
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Also irgendwie einfangen und dann gibt es keine Lösung...
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Weniger Emotionen und mehr Sachlichkeit würden Diskussionen erleichtern.
Unbedingt. Unter mehr Sachlichkeit fallen dann auch "vor dem Posten nachdeenken2 und das Ausbleiben weiterer Lügen und Übertreibungen. Da bin ich ganz bei dir. :)


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

07.09.2023 um 09:52
@Heide_witzka

Aus deinem Link:
Bei einer Auslösung wird der Fuß des Tieres von zwei mit
Hartgummi gepolsterten Bügeln festhalten
auch wenn das nach wissenschaftlichen Standard und zertifiziert ist, das stelle ich mir dann aber auch etwas schmerzhaft vor. (Hart-Gummi)....
Vor allem wird ja der Wolf nicht seelenruhig in der Falle verhaaren, sondern versuchen seinen Fuß herauszuziehen, da könnte er den dabei vielleicht verdrehen usw...

Naja, ich hoffe einfach, dass ich da ungerechtfertigt zu besorgt bin und die das schon so gemacht haben, dass er nicht leiden muss.

Für Katzen gibts ja diese Lebendfallen (eine Art Käfig). Wenn es für Wölfe solche Fallen in größer auch gäbe, hätte ich dann gar keine Bedenken wegen eventuellem Leiden. Aber vielleicht ist das für Wölfe nicht machbar...


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

07.09.2023 um 13:24
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Ersticken etc.
Eine Betäubung setzt wichtige Funktionen aus, um zB nicht zu ersticken da der Bewegungsapparat außer Gefecht gesetzt wurde.
Das Tier legt sich ja nicht ruhig schlagen sondern fällt um.
Du hast insofern Recht, dass eine vollständige Narkose, natürlich intensivmedizinisch überwacht werden muss. Nach Einleitung selbiger, muss sofort intubiert und künstlich beatmet werden. Des weiteren müssen vitale Lebensfunktionen, per Monitoring engmaschig überwacht werden und gegebenenfalls zeitnah reguliert werden.

Bestes Beispiel ist hier die Operation im Krankenhaus.


Ich habe hier mal ein Video heraus gesucht.


Youtube: Wenn Löwen umziehen | Mulhouse - Wilhelma Stuttgart
Wenn Löwen umziehen | Mulhouse - Wilhelma Stuttgart
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Ab Minute 1:15 sieht man wie ein betäubter Löwe, zum Transport verladen wird.

Obwohl zu Beginn des Filmes, von einem "Narkosepfeil" die Rede ist...scheint diese Narkose nicht mit einer Narkose vergleichbar zu sein, wie sie bei Operationen verabreicht wird.

Der Löwe atmet selbstständig, ist nicht intubiert oder gar beatmet.

Seine Narkose lässt die Bewegungsfähigkeit, nahezu komplett erlahmen. Die Atemmuskulatur, muss aber einwandfrei arbeiten, da der Löwe sonst versterben würde.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

07.09.2023 um 14:06
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Obwohl zu Beginn des Filmes, von einem "Narkosepfeil" die Rede ist...scheint diese Narkose nicht mit einer Narkose vergleichbar zu sein, wie sie bei Operationen verabreicht wird.
Zum verladen von gefährlichen Tieren wird oftmals ein Präparat genutzt was man auch wieder aufheben kann. D.h. sie sind oft nur kurz betäubt.
Aber ob ein Tier intubiert wird oder nicht, hängt eher vom Tierarzt ab. Es gibt nämlich durchaus gute Präparate heutzutage.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

07.09.2023 um 14:19
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Aber ob ein Tier intubiert wird oder nicht, hängt eher vom Tierarzt ab.
Nein eher davon, wie tief die narkose ist und ob die atmung dadurch überhaupt lahmgelegt wird. Bei der vollnarkose (gbfs mit gabe medikamenten zur muskelrelaxation) wäre dies der fall, die wählt man aber eher bei längeren OPs. Im falle von kurzen untersuchungen, umsiedelungen oder kleinen OPs kommt eher die kurznarkose (sedierung) zum einsatz. Diese ist eher vergleichbar mit einem sehr tiefen schlaf und das tier muss dabei nicht zwingend beatmet werden.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

07.09.2023 um 15:03
Zitat von gastricgastric schrieb:Bei der vollnarkose (gbfs mit gabe medikamenten zur muskelrelaxation) wäre dies der fall, die wählt man aber eher bei längeren OPs.
Ich habe grade letzte Woche eine Hündin mit gebärmuttervereiterung zum Tierarzt begleitet. Die wurde, wie jedes Tier bei der Ärztin ohne Narkose Geräte operiert... in vollnarkose.


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Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

07.09.2023 um 20:50
Zitat von EDGARallanPOEEDGARallanPOE schrieb:Der Löwe atmet selbstständig, ist nicht intubiert oder gar beatmet.
Das meinte ich auch nicht,
wie an der Zunge zu erkennen ist, wurde diese herausgezogen damit das Tier diese nicht verschluckt und erstickt.
Ebenso muss auf die richtige Lage des Tieres geachtet werden.
Wenn Laien sowas machen, dann ist sowas nicht unproblematisch, ein anwesende Tierarzt dort hat die Lage im Blick.

Ich erwarte auch keine politische Entscheidung sowas in Deutschland zu machen, die Regelungen zur letalen Entnahme werden sicher weiter heruntergesetzt.


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