Wölfe in Deutschland. Wie seht ihr es, Gefahr oder nicht?

SomertonMan schrieb:Klar! Vielleicht noch nen Dudelsack, ne Handsirene und ne Schiedsrichterpfeife einpacken und ne Martinshorns-App runterladen, bevor es auf Radtour geht

Nun ja, das ist das, was uns in Deutschland zur Verfügung steht. Keine schlechten Sachen, solang der Überraschungseffekt funktioniert.

Anfimia schrieb:Bei der Verwandtschaft in Kanada lernen die Kinder, dass man sich bei Angriffen von Wölfen, Schwarzbären und Berglöwen, möglichst groß machen soll und immer wenn sie sich näheren, ein lautes Geräusch von sich geben soll.

Auch das kann helfen, um in De auf mehr Möglichkeiten zurück zu greifen. Die Wolfsdichte hier ist ja erheblich höher als in Kanada und trotzdem sind wir wesentlich hilfloser in Sachen Verteidigung.

Gerade in Kanada und so, machen sich viele Menschen ja schon von selbst bemerkbar, wenn sie in den Wald gehen.
Ist wahrscheinlich auch keine so schlechte Idee, sich lange vorher anzukündigen. Wölfe und andere Tiere hören gut und gehen einem vielleicht eher aus dem Weg, wenn sie schon von weiten hören, dass da jemand kommt.
Sowas ist bestimmt immer besser, als wenn man sich gegenseitig überrascht.

Bone02943 schrieb:Nur leider höre ich kein Heavy Metal. hm :|

Ich auch nicht. Aber ich denke, alles, was überlauten Krach macht, könnte helfen. So ein Stadionhorn ist nicht groß und kostet 6 €. Kann man mal durchaus in die Täsch packen.

Bone02943 schrieb:Sowas ist bestimmt immer besser, als wenn man sich gegenseitig überrascht.

Gerade das ist etwas interessantes. Schwarzbären und Wölfe scheinen bei Zufallsbegegnungen (zumindest laut der Verwandtschaft) absolut nicht auf Konfrontation aus zu sein und ergreifen meist direkt die Flucht sobald sie bemerken, dass die "Beute" ein zu hohes Risiko sein könnte. Schwarzbären fliehen wohl meist direkt wenn man sie überrumpelt und Wölfe drohen kurz um zu signalisieren, dass sie da sind und einen bemerkt haben.

Am gefährlichsten sind wohl tatsächlich wie eben erwähnt Elche (vor allem männliche) da die einfach drauf halten und trampeln sobald man liegt. Falls ihr euch jetzt fragt warum ich Braunbären nicht erwähne, da wurde mir damals nur gesagt groß machen, Anwesenheit signalisieren, nicht in Panik geraten und sich im schlimmsten Fall fragen, ob man alles in seinem Leben geregelt hat.

Weiß bis heute nicht ob das ernst gemeint war oder ein Witz.

Bone02943 schrieb:Gerade in Kanada und so, machen sich viele Menschen ja schon von selbst bemerkbar, wenn sie in den Wald gehen.
Ist wahrscheinlich auch keine so schlechte Idee, sich lange vorher anzukündigen. Wölfe und andere Tiere hören gut und gehen einem vielleicht eher aus dem Weg, wenn sie schon von weiten hören, dass da jemand kommt.
Sowas ist bestimmt immer besser, als wenn man sich gegenseitig überrascht.

Stimmt. Da hast du wohl recht. Das ist eine gute Idee. Nur, und dies als Einschränkung , nicht auf alle Landraubtiere , anwendbar. In Gegenden , in denen Raubtiere schon Menschen töteten, z.Bs , Pumas in den USA, ist es eher förderlich , sich so gut es geht , nicht wahrnehmbar zu machen. Also möglichst geräuscharm durch die Gegend sich zu bewegen.

Das mit den Hörnern im Wald sehe ich eher etwas kritisch. Zumindest sollte man da dann beachten welche Tiere grad Ruhezeit/Schonzeiten haben. Einfach Krach im Wald machen ist auch nicht der beste Weg.

@Anfimia
@weisnixx


Das ist natürlich gut zu wissen.

@Pestsau

Naja, ich meinte jetzt auch nicht gerade Krach, sondern schon eher normale Geräusche, oder vielleicht mal mit zwei Stöckern aufeinanderschlagen, die Fahradklingel betätigen. So das man vielleicht nicht gerade durch den Wald schleicht. xD
Die von anderen erwähnten Trompeten und co. dienen ja dann nur im Notfall.

Trailblazer schrieb:Ich war in einem Industriegebiet auf dem Weg zu meinem Auto als zwei große und extrem aggressiv wirkende Hunde auf mich zu kamen. Einer verbiss sich in meiner Tasche, die ich vor mich hielt und der andere rannte aufgeregt und wütend um mich herum

Das ist echt heftig. So eine Situation braucht keiner aber Wölfe kennen viele Geräusche noch nicht so gut wie Hunde. Es könnte helfen, richtig laute Geräusche zu machen, aber Garantien hat man natürlich nicht.

Pestsau schrieb:Das mit den Hörnern im Wald sehe ich eher etwas kritisch. Zumindest sollte man da dann beachten welche Tiere grad Ruhezeit/Schonzeiten haben. Einfach Krach im Wald machen ist auch nicht der beste Weg.

Das ist nur für den Notfall gedacht.Dauerdröhnen wäre wirklich schlecht und auch nicht nötig, Wildtiere hören und wittern Menschen eh schon so sehr schnell. Also ich würde es nur in einer Bedrohungslage verwenden wollen. Man könnte sogar SOS damit morsen. ;) Zumindest kann man auch von Mendchen in der Nähe schneller wahrgenommen werden.

@Bone02943

Da ich Metal höre, empfinde ich das eher nicht als Krach. :D

Wollte eigentlich nur darauf hinweisen, das es Zeiten gibt, wo man sich in der Natur leise verhalten sollte.

Möchte ungern draußen spazieren gehen und mich wie im Stadion fühlen :troll:

Bone02943 schrieb:Gut, so unwahrscheinlich wie ich dachte ist es dann vielleicht doch nicht.

Ozzy Osborne dürfte wohl einiges vergrämen.

Bone02943 schrieb:Wölfe und andere Tiere hören gut und gehen einem vielleicht eher aus dem Weg, wenn sie schon von weiten hören, dass da jemand kommt.

Da liegt wohl auch eher das Problem, wenn es zu Übergriffen kommt, der Überraschungseffekt auch für die Tiere.
Die könnten sich dann angegriffen fühlen und handeln aus Selbstschutz, ob nun Wölfe oder andere Tiere.

Pestsau schrieb:Wollte eigentlich nur darauf hinweisen, das es Zeiten gibt, wo man sich in der Natur leise verhalten sollte.

Das sollte man eigentlich immer in der Natur und nicht nur in Brut- und Setzzeiten.

Bone02943 schrieb:Gerade in Kanada und so, machen sich viele Menschen ja schon von selbst bemerkbar, wenn sie in den Wald gehen.

Das "Lautsein" im Wald wird aber eher empfohlen, um Flucht- und Beutetieren (bei uns als z.B. Rotwild, Rehe- aber auch Wildschweine) zu signalisieren, dass man selbst keine Gefahr darstellt und somit auch nicht "umgerannt" werden muss. Wir haben hier in Hessen einen dichten Waldbestand, ich habe schon unzählige Begegnungen mit Wildschweinen und Herden Rotwild hinter mir. Sobald ich beim Spaziergang Wildschweine rieche fang ich an, ganz laut zu singen und zu klatschen. Das hat mir vor Jahren unser Jäger geraten und bisher ist jede Begegnung so gut für mich ausgegangen, da die Tiere wohl schon frühzeitig mitbekommen haben, dass "die Bekloppte", also ich, wieder Freigang hat.

Bei einem Carnivoren sieht die Sache aber ggf. etwas anders aus. Denn die Gefahr geht von ihm, anders als bei Hirsch oder Sau, nicht davon aus, dass er erschrickt und sich verteidigen möchte, sondern das er Hunger hat und ich ggf. seine Speisekarte erweitern könnte. Dem kommt es ggf. sogar gelegen, wenn ich auf mich aufmerksam mache. Jedenfalls meiner Meinung nach.

Rauf auf einen Baum, oder mit Knüppel in der Hand rein ins Wasser (wenn man kein Zwerg ist).
Aber nicht "einfach so", weil da drei Wölfe rennen. Nur, wenn das eine Gegend ist, in der sie es schon bekannter weise wirklich ernst meinen.

Zeralda schrieb:Rauf auf einen Baum, oder mit Knüppel in der Hand rein ins Wasser (wenn man kein Zwerg ist).

auf den Baum muss man es ab einem bestimmten Alter erst mal schaffen (kommt natürlich auch auf den Baum an).
Und ins Wasser - naja, Wölfe können doch bestimmt genauso gut schwimmen wie Hunde?

Zeralda schrieb:Rauf auf einen Baum, oder mit Knüppel in der Hand rein ins Wasser (wenn man kein Zwerg ist).
Aber nicht "einfach so", weil da drei Wölfe rennen. Nur, wenn das eine Gegend ist, in der sie es schon bekannter weise wirklich ernst meinen.

Klar, beim Pilze suchen sind schließlich ganze Ozeane im Wald. Und Steigeisen hat natürlich jeder am Gürtel hängen.

Man man man...

Ich habe nicht behauptet, dass es für überall und alles und jeden passt. ;)
Davon abgesehen war immer noch Fiktion und "was würdet ihr tun?" gefragt, ausdrücklich.
@Optimist
Das ist zwar richtig, das Wasser hält sie nicht ab, aber im Idealfall haben die aber doch noch etwas kürzere Beine als Du und es kann Dir einen echten Vorteil bringen.
Denn gleichzeitig schwimmen und effektiv angreifen funzt wirklich nicht so gut.

Ich rechne einstweilen eher nicht damit, in Deutschland in eine solche Lage zu kommen und in den Ländern und Gegenden, in denen das theoretisch passieren könnte, kommt es im Vergleich zu Anderem auch wirklich herzlich selten vor. Aber wenn, gibt es halt immer Paniker und eben auch Leute, die trotzdem noch ihr Hirn nutzen können.
Thats life.

Zeralda schrieb:aber doch noch etwas kürzere Beine als Du und es kann Dir einen echten Vorteil bringen.

Es soll Menschen geben, die nicht schwimmen können. Sei es, weil sie es nicht gelernt haben oder wegen irgendwelchen Handicaps.

@SomertonMan
Ja und Wald ohne Wasser. Zu glatte Bäume, zu tiefe Flüsse, zu böse Werwölfe etc.pp Ist nun mal so. Und weiter?

Anfimia schrieb:Bei der Verwandtschaft in Kanada lernen die Kinder

Selbstversorger und kleine Landwirtschaften mit kleinen Schafherden haben in der Regel nicht das Geld um nach Kanada zu fliegen und dort zu trainieren.

targeta schrieb:Selbstversorger und kleine Landwirtschaften mit kleinen Schafherden haben in der Regel nicht das Geld um nach Kanada zu fliegen und dort zu trainieren.

Und sie haben auch kein Internet, um es mal nachzulesen.
Oder keinen PC/Laptop.
Oder keinen Strom.
Und auch keinen menschlichen Kontakt, der über die zuvor angeführten Möglichkeiten verfügt und mal helfen könnte.
Wie viel Prozent der Viehzuchtbetriebe/Selbstversorger sind wohl derart von jeglicher Umwelt isoliert?